Fabiano schrieb am 25.06.2008:es gibt nichts
Es gab was....aber es war unvollständig und wurde später überarbeitet.
Der Koran wurde ursprünglich aus dem Gedächtnis wiedergegeben. Mohammed diktierte seine Offenbarungen verschiedenen Schreibern, hauptsächlich seinem Adoptivsohn, dem ehemaligen Skalven Zaid. Diese Diktate Mohammeds wurden wohl schon zu Mohammeds Lebzeiten vielfach abgeschrieben. Manche Anhänger besaßen die Aussprüche Mohammeds teilweise oder vollständig auf dem ihnen zur Verfügung stehenden Material, Leder, Holz, Pergament, Palmblätter, Seidenstücke, gebleichte Schulterknochen.
Der Korantexte wurde durch die regelmäßige liturgische Rezitation einem großen Teil der Gemeinde wörtlich ins Gedächtnis eingeprägt. Dies ist auch heute noch Tradition (pakistanische Koranschulen, etc.)
Neben der schriftlichen Tradition bestand auch bald eine mündliche Überlieferung. So berichtet z.B. ein Hadith (Überlieferung) vom Tod etlicher Korankenner (es soll sich um 700 Gefährten Mohammeds gehandelt haben) in der Schlacht von Yamama, die 633 n.Chr. zu Ende ging:
“Viele (der Abschnitte) des Korans, die offenbar worden waren, kannten jene, die an dem Tag von Yamama starben ... aber sie waren nicht (denjenigen) bekannt, die sie überlebten, sie waren damals auch nicht niedergeschrieben worden. Weder Umar noch Abu Bakr noch Uthman hatten (zum jeweils damaligen Zeitpunkt) den Koran gesammelt, und die betreffende Abschnitte waren nach ihrem Tod nicht im Besitz einer einzigen Person“.
Erst nach dem Tod Mohammeds wurden seine Aussprüche gesammelt und zusammengetragen.
Kalif Uthman (644 - 656 n.Chr.) kanonisierte den Koran und ließ alle anderen Versionen des Koran vernichten.