@pere_ubu fernsehen , filme und dergleichen wird in erster linie als zeiträuber kritisiert.
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Das mag schon sein, allerdings ging es beim Anschauen des Films Krabat nicht um ein Freizeitvergnügen.
Aus dem geposteten Link von namah geht eindeutig hervor, dass der Film im Rahmen des Deutschunterrichts (" nach der ausfürlichen Besprechung im Unterricht") angeschaut werden sollte:
Auf dem Deutsch-Lehrplan steht dort der Jugendbuchklassiker "Krabat" von Otfried Preußler. Erzählt wird die aus einer alten Volkssage entlehnte Geschichte eines Jungen, der bei einem diabolischen Zauberer in die Lehre geht. Das Buch ist Vorlage einer aufwendigen deutschen Verfilmung. Nach der ausführlichen Besprechung im Unterricht will die gesamte Klasse nun genau diesen Streifen in einer Schulaufführung sehen.
Quelle:
http://www.mdr.de/mdr-info/urteile/zeugen-jehovas100.htmlMeines Erachtens ist eine Differenzierung angebracht. D.h., es geht hier nicht um das willkürliche bzw. wahllose Anschauen von irgendwas, sondern um die 'Abrundung' einer Unterrichtseinheit.
Der Film steht also in einem bestimmten, sinnvollen Kontext.
So viel dazu.
Natürlich ist es wieder eine andere Sache, wenn Eltern, die dem Glauben der Z. J. anhängen, ihren Kindern das Anschauen nicht erlauben wollen.
Hier bin ich der Meinung, dass natürlich jeder Mensch das Recht hat, sich selber aussuchen zu dürfen, was er für gut und richtig erachtet.
Was ich mich aber Frage ist, warum die Eltern nicht schon vorher gegen die Besprechung des Buches im Unterricht protestiert haben. Der Inhalt des Buches weicht, glaube ich, nicht sooo stark von Film ab.
Eine andere Frage ist es dann wieder, wie weit Elternproteste gehen dürfen.
Der Ausschluss des eigenen Kindes vom Anschauen des Filmes tangiert die übrigen Mitschüler der Klasse ja nicht wirklich in dem Sinne, dass sie auch auf das Filmschauen verzichten müssten.
Würde aber aufgrund eines Elternprotestes das Buch "Krabat" komplett aus dem Lehrplan verbannt, dann würde ich es schon als bedenklich einstufen.