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Die Zeugen Jehovas

38.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Glaube, Sekte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Zeugen Jehovas

22.02.2021 um 20:25
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Aber ist es in dem Moment dann nicht auch sinnvoll zu fragen: „Okay, dieses aramäische Wort hat zu dieser Zeit die Bedeutung: Riese. Spricht die aramäische Überlieferung bis dato überhaupt irgendwann von Riesen, benutzt jedoch ein anderes Wort dafür?“
Im Deutschen gab es bis in die Neuzeit kein Wort für Kugel, man nannte sowas halt Apfel. Und kein Wort für Orange (die Farbe diesmal), da sagte man gelbrot oder rotgelb. Entsprechend halte ich Deine Frage für schlicht irrelevant. Sprache kann unbenamste Dinge problemlos umschreiben, und sei es mit "sehr groß", "hausgroß", "baumgroß", bla und keks.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:dann hätte man meiner Meinung nach ein viel stärkeres Argument indem man davon ausgehen kann, dass wenn tatsächlich „Riesen“ gemeint wären, diese dann anders übersetzt werden würden
Wenn Dir die bisherige Argumentation nicht ausreichend erscheint, dann erkläre das Wieso. Bis dahin brauchts hier kein "noch stärkeres Argument".
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Du siehst das so, dass die Übersetzer der LXX und der aramäischen Werke das Wort „Nephilim“ sehen, und anhand der kulturell bedingten Mythologien sozusagen automatisch an Riesen denken und das so übersetzen.

Das ist total verständlich, setzt aber erstmal einfach voraus, dass sie das tatsächlich so gedacht und gemacht haben.
Ähm, daß sie das tatsächlich so gedacht und gemacht haben, sieht man ja nun mal. Ebenso klar und deutlich aber ist, daß dies nicht die ursprüngliche Bedeutung gewesen sein kann, da das Wort etymologisch eben nichts mit Großsein odgl. zu tun hat, sondern auf "nicht mehr da sein" hinausläuft. Die einzige Frage, die Du stellen kannst, wann kam diese neue Bedeutung auf. Zu deutsch: suche den ersten Beleg, wo die verwendete Vokabel nicht mehr rein als "Angehöriger einer mittlerweile verschwundenen Vorbevölkerung" verstanden werden kann, sondern zum Verständnis des Textes auch auf die Körpergröße anspielen muß.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Außerdem tue ich mich momentan schwer damit, dass jüdische Gelehrte ihren monotheistischen Glauben mit den heidnischen Mythologien in einer Übersetzung vermischen. Viel eher würden sie versuchen, sich davon loszulösen.
Der reine JHWH-Glaube ist eine theologische Größe, keine historische. Wo wären wir mit unserer Apokalypse, jüngstem Gericht, Auferstehung und ewigem Leben sowie Himmel und Hölle, nicht zuletzt mit dem großen widergöttlichen Gegenspieler, wenn die Juden nicht bei den Persern "in die Lehre" gegangen wären. Einflüsse und Übernahmen gab es schon immer. Schau Dir nur mal diesen hübschen hymnischen Text aus dem bronzezeitlichen Ugarit (liegt im Libanon) an. Es handelt sich um das Lob des Totengottes Mut für Baals Sieg über den Chaosdrachen Lotan, der beim Meeresgott Yam im äußersten Westen lebt:
"Als du Lothan niederschlugst, die flüchtige Schlange,
Wie du ein Ende bereitetest die geringelte Schlange,
Dem Machthaber mit sieben Köpfen,
Wurden die Himmel schlaff und sanken hin"
Durch das Besiegen des Chaosdrachens erreicht Baal ein zweifaches. Zum einen sichert er damit die friedliche Weltordnung (die ansonsten stets durch hereinbrechendes Chaos bedroht wäre), zum anderen erweist er sich damit als der Götterfürst, erhält daraufhin von El den Thron.

Ein knappes halbes Jahrtausend später schreibt Jesaja (27,1):
An jenem Tag wird der HERR heimsuchen
mit seinem harten, großen und starken Schwert
den Lewiatan, die flüchtige Schlange,
und den Lewiatan, die gewundene Schlange,
und wird das Ungeheuer erschlagen, das im Meer ist.
Und auch JHWH sichert damit den Frieden, die sichere Weltordnung für Israel, die nie wieder bedroht werden soll, und er erweist sich als der einzig potente Gott für Israel.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Denn so, wie ich mir einen religiösen Juden vorstelle, würde er versuchen den Text so gut es geht treu zu übersetzen und sich von anderen Mythen abzukehren.
Warum aber übersetzt die Septuaginta dann die nefilim mit gigantes? Gigant ist die griechische Bezeichnung für eine Gruppe von Söhnen der Erdgöttin Gaia. Sie waren durchweg riesenhaft groß, keine Frage. Aber es ist eben keine Vokabel, die "großsein" heißt oder sich von einem Wort dieses Sinnes ableiten ließe. Giganten sind Wesen aus der griechischen Mythologie. Und wieso tf nennt das Neue Testament den Ort der Toten Hades? Das ist der Name des griechischen Todesgottes und ebenso der seines Reiches!

Was Du Dir vorstellst, ist Dein reines Privatvergnügen und ist mal sowas von ungeeignet, bewerten zu können, wie etwas sich historisch real ereignet hat. Du machst genau das, was Kybela Dir erklären wollte, daß andere das genauso machen. Du bist von der "Mythologie Deiner eigenen Zeit und Kultur" geprägt ("reiner Glaube") und meinst, damit alte Texte "verstehen" zu können. Nee Du, Du liest da mal ungeniert Deine eigenen Vorstellungen hinein und hältst dies dann für "ursprünglich so gemeint".


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Die Zeugen Jehovas

22.02.2021 um 22:34
@perttivalkonen

Um das alles für mich im richtigen „Kontext“ zu lesen, darf ich erfahren wie du zur Lehre der göttlichen Inspiration der Bibel stehst? Glaubst du dran? Wenn ja, wie definierst du das?


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22.02.2021 um 22:52
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Um das alles für mich im richtigen „Kontext“ zu lesen, darf ich erfahren wie du zur Lehre der göttlichen Inspiration der Bibel stehst? Glaubst du dran?
Wie soll Dir das denn da weiterhelfen???

Entweder sind das handfeste Einflüsse oder nicht, ganz egal, wie ich die Inspiriertheit des Wortes Gottes verstehe. Allenfalls Dein
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Wenn ja, wie definierst du das?
wäre fast sinnig, aber für den Diskussionsverlauf sollte es dennoch ausreichen, daß der Einfluß von außen erwiesen ist.

Außer, Du bist ein Vertreter der Auffassung, daß handfeste ältere außerbiblische Parallelen zu jüngeren biblischen Texten "Voräffungen des Satan" sind (wie schon sehr früh mal wer behauptet hat).


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22.02.2021 um 23:15
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie soll Dir das denn da weiterhelfen???
Es würde mir sehr helfen, wenn ich wüsste, was für eine Stellung die Bibel in deinem Weltbild hat und ob Gott in der Lage ist, etwas zu offenbaren und wie er es tut. Das wäre nämlich eine wichtige Grundannahme für alles weitere. Mir ist das in den Sinn gekommen als ich das
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Der reine JHWH-Glaube ist eine theologische Größe, keine historische.
las, und mir kam es so vor als wäre die theologische Seite nicht an die Realität geknüpft, bzw. sie wäre kritisch zu betrachten. Und das ist eben eine wichtige theologische Frage.

Also, kommt da noch was? Ist doch nicht böse gemeint.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Außer, Du bist ein Vertreter der Auffassung, daß handfeste ältere außerbiblische Parallelen zu jüngeren biblischen Texten "Voräffungen des Satan" sind (wie schon sehr früh mal wer behauptet hat).
Nö, mich interessiert das alles sehr und ich bezweifele erstmal nicht, dass Gott sich an so Texten anderer Nationen bedient hat (sonst würde ich hier ja wohl nicht schreiben). Aber wie genau das dann aussieht und in welcher Art und Weise, das ist eine ganz andere Sache.


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22.02.2021 um 23:40
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Es würde mir sehr helfen
Wie denn das? Red doch endlich mal klartext. Es geht nicht um Mich in dieser Diskussion, mich mußt Du nicht kennenlernen wollen, um einfach mal zu begreifen, daß es sich da um nen außerbiblischen, ja außerisraelitischen Einfluß handelt.

Oder kannst Du das mal erklären, wie meine Sichtweise das erhellen kann, es also bis jetzt noch nicht erhellt ist, daß da ein solcher Einfluß belegt ist?
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:und mir kam es so vor als wäre die theologische Seite nicht an die Realität geknüpft
Nicht notwendig an die historische Realität, in der Tat! Ansonsten wären nämlich sämtliche Gleichnisse Jesu was für'n Ar***.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Also, kommt da noch was? Ist doch nicht böse gemeint.
Ich werd aber langsam böse, wenn Du nicht mit den Gretchenfragen langsam mal aufhörst. Frag, wenn Du es brauchst, wie ein "theologische Größe, nicht historische" gemeint ist, aber doch nicht, wie es um meinen Glauben bestellt ist. Ersteres hilft zum Verständnis, letzteres ist mittlerweile nur noch übergriffig.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:ich bezweifele erstmal nicht, dass Gott sich an so Texten anderer Nationen bedient hat (sonst würde ich hier ja wohl nicht schreiben)
Genau dies hast Du aber zuvor abgewiesen.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Denn so, wie ich mir einen religiösen Juden vorstelle, würde er versuchen den Text so gut es geht treu zu übersetzen und sich von anderen Mythen abzukehren.
Diese Deine Vorstellung ist ein theologisches Konzept. Kein historisches. Historisch sind diese religiösen Juden anders verfahren, sie haben durchaus andere Mythen aufgegriffen, ja eingearbeitet. Sowohl die Septuaginta-Übersetzer als auch die Israeliten wie Jesaja, die die Texte letztlich hervorgebracht haben.


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23.02.2021 um 00:49
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Wie denn das? Red doch endlich mal klartext. Es geht nicht um Mich in dieser Diskussion, mich mußt Du nicht kennenlernen wollen, um einfach mal zu begreifen, daß es sich da um nen außerbiblischen, ja außerisraelitischen Einfluß handelt.

Oder kannst Du das mal erklären, wie meine Sichtweise das erhellen kann, es also bis jetzt noch nicht erhellt ist, daß da ein solcher Einfluß belegt ist?
Ja, Einfluss von außen, nehmen wir als Beispiele die griechischen oder sumerischen Mythologien, die in der Bibel aufgegriffen werden. Sind sie deswegen nicht an historische Tatsachen gebunden? Wenn die Übersetzer als gigantes übersetzen, warum können es nicht Riesen sein, wenn diese Geschichte in griechischen und sumerischen Erzählungen eben Riesen waren? Und mal angenommen Gott bediente sich da an den Texten anderer Nationen, dann aber nur, weil sie auf die Wahrheit gründen - das wäre dann zum Beispiel ein theologischer Aspekt.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Nicht notwendig an die historische Realität, in der Tat! Ansonsten wären nämlich sämtliche Gleichnisse Jesu was für'n Ar***.
Du kannst doch nicht mit einem Gleichnis Jesu kommen, wenn ich nach historischer Realität frage. Es geht um die Dinge, die selbst in der Bibel als Tatsachen wiedergegeben werden. Dass Israel zum Beispiel seit Beginn monotheistisch geprägt war, die Sintflut, das geteilt Meer, die Plagen, Wunder etc., das sind für Gläubige Menschen historische Tatsachen, für andere nicht. Auch hier der theologische Aspekt. Denn wenn du glaubst, dass die Bibel Gottes Wort ist, dann stimmt das, was da drinnen steht, und Gott verpflichtet sich, die Wahrheit zu sagen.

Aber dann kommen die atheistischen oder heidnischen (zumindest nicht biblischen) Grundannahmen einiger Leute, die meinen den Durchblick zu haben, indem sie die Theorie aufstellen, dass Religionen ursprünglich immer polytheistisch/animalistisch primitiv gewesen sind und sich im Laufe der Zeit entwickelt haben, und das muss dann auch beim biblischen Gott so gewesen sein, obwohl die Bibel das nicht hergibt. Und dann werden die Steinaltäre auf einmal auf andere Götter gedeutet und so weiter, man liest das also in den Text rein. Gott hat sich dem Abraham offenbart, und Gott hat sich Israel von Anfang an ausgesucht, auch wenn sie anderen Göttern nachgelaufen sind, sehr gut sogar. Aber Israel hatte (laut Bibel) den einen Gott, die Nationen den Polytheismus. Auch hier also ein theologischer Aspekt. Glaubst du der Bibel oder nicht?

Wer hat Jesaja geschrieben? Die Torah? Was ist mit den Daniel Datierungen? Denn Prophezeiungen gibt es nicht, usw. Adam und Eva? Quatsch, höchstens Allegorien. Alles Angriffe auf die Bibel.
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ich werd aber langsam böse, wenn Du nicht mit den Gretchenfragen langsam mal aufhörst. Frag, wenn Du es brauchst, wie ein "theologische Größe, nicht historische" gemeint ist, aber doch nicht, wie es um meinen Glauben bestellt ist. Ersteres hilft zum Verständnis, letzteres ist mittlerweile nur noch übergriffig.
Du findest es falsch, andere Geschwister zu fragen, wie sie zu dem Wort Gottes stehen, um eine Diskussion und Grundannahmen zu erhellen? Wobei dieses Wort (logischerweise) gerade den Streit in der Geschichte der Kirche verursacht? Daran scheidet sich eben alles, weil es Gottes Wort ist und dementsprechend logischerweise eine unheimliche Autorität mit sich bringt. Aber wie dem auch sei, dann lass es halt^^
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Genau dies hast Du aber zuvor abgewiesen.
Deswegen schrieb ich ja die Art und Weise, wie dieser Text verwendet würde, wäre womöglich eine andere. Warum? Theologische Gründe, Gott verpflichtet sich, die Wahrheit zu sagen, er ist gebunden an sein Wort und wir müssen uns sicher sein, dass es die Wahrheit ist. Also Gott hätte in seiner Vorsehung den Schreibern genau das Material zur Verfügung gestellt,
was sie gebraucht haben, um genau das aufschreiben zu lassen, was er vor Grundlegung der Welt für diese Zeit bestimmt hat.

Bei mir ist es also die Bibel, die den Ton angibt, wobei außerbiblische Berichte und Texte durchaus Licht auf die Bibel werfen. Im Fall der Fälle gehe ich allerdings immer mit der Bibel, weil sie Gottes Wort ist und er sagt, dass er nicht lügt.

Ich bin da mit Augustinus der sagte: „ich glaube, um zu verstehen.“


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 00:55
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Wenn die Übersetzer als gigantes übersetzen, warum können es nicht Riesen sein, wenn diese Geschichte in griechischen und sumerischen Erzählungen eben Riesen waren? Und mal angenommen Gott bediente sich da an den Texten anderer Nationen, dann aber nur, weil sie auf die Wahrheit gründen [...]
Du bastelst.

Und ich bin raus.


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23.02.2021 um 11:14
@Capuet31
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Es geht um die Dinge, die selbst in der Bibel als Tatsachen wiedergegeben werden. Dass Israel zum Beispiel seit Beginn monotheistisch geprägt war, die Sintflut, das geteilt Meer, die Plagen, Wunder etc., das sind für Gläubige Menschen historische Tatsachen, für andere nicht. Auch hier der theologische Aspekt. Denn wenn du glaubst, dass die Bibel Gottes Wort ist, dann stimmt das, was da drinnen steht, und Gott verpflichtet sich, die Wahrheit zu sagen.
Das ist die Sichtweise von religiösen Fundamentalisten. Aufgeklärte Christen sehen darin aus guten Gründen keine historischen Tatsachenberichte. Bitte nicht alle Gläubige über einen Kamm scheren.


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23.02.2021 um 12:38
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Das ist die Sichtweise von religiösen Fundamentalisten. Aufgeklärte Christen sehen darin aus guten Gründen keine historischen Tatsachenberichte. Bitte nicht alle Gläubige über einen Kamm scheren.
„Gläubige“ im Sinne von „Ich glaube dem Worte Gottes.“ Aus deiner Sicht Fundamentalismus, aus der Sicht der religiösen Juden war das das normalste der Welt.


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23.02.2021 um 13:03
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:aus der Sicht der religiösen Juden war das das normalste der Welt.
Ja?

Waren "religiöse Juden" wirklich Historiker?
Und erzählen religiöse Schriften immer historische Tatsachen? Und hatten diese "religiösen Juden" ein Problem mit Widersprüchen?
Nach Dan 1,1 f. EU belagerte Nebukadnezar II. Jerusalem im dritten Regierungsjahr Jojakims (607 v. Chr.), besiegte und verschleppte ihn mit höfischen Juden und raubte den Tempelschatz.

Das folgt 2 Chr 36,6 f. EU, widerspricht aber 2 Kön 24,1–16 EU und Jer 25,1 EU: Danach gelangte Nebukadnezar erst im vierten Regierungsjahr Jojakims zur Macht, belagerte Jerusalem erst nach Jojakims Tod und verschleppte dessen Nachfolger Jojachin mit anderen Juden und dem Tempelschatz (597 v. Chr.).

Die babylonischen Chroniken bestätigen diese älteren Angaben
Wikipedia: Daniel


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23.02.2021 um 13:18
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Waren "religiöse Juden" wirklich Historiker?
Da gabs bestimmt einige. Aber in erster Linie waren sie Menschen, die Gott glaubten, und nicht Menschen.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Und erzählen religiöse Schriften immer historische Tatsachen?
Wenn diese Schriften von Gott sind, selbstverständlich.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Und hatten diese "religiösen Juden" ein Problem mit Widersprüchen?
Sicher. Muss da später mal nachschauen, wenn ich zu Hause bin.


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23.02.2021 um 13:41
@Capuet31
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:„Gläubige“ im Sinne von „Ich glaube dem Worte Gottes.“ Aus deiner Sicht Fundamentalismus, aus der Sicht der religiösen Juden war das das normalste der Welt.
Aufgeklärte Christen glauben auch an das "Wort Gottes." Nur halt weniger im wortwörtlichen Sinne.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:aus der Sicht der religiösen Juden war das das normalste der Welt.
Das wird in der Antike wohl für viele Juden gegolten haben. Das ist aber kein Argument, da Familie Juden auch meist nicht das Wissen hatten, das wir heute haben.

Und pauschalieren kann man das auch nicht. Da beispielsweise die Schöpfungsberichte sich klar ersichtlich widersprechen, werden diejenigen, die diese Geschichten hintereinandergereiht haben, wohl kaum von historischen Tatsachen ausgegangen sein.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Kybela schrieb:
Und erzählen religiöse Schriften immer historische Tatsachen?

Wenn diese Schriften von Gott sind, selbstverständlich.
Wenn das so wäre, dann wäre die Bibel ja eindeutig widerlegt.


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 13:44
Hier, so argumentiert und denkt ein religiöser, gottesfürchtiger Jude. Ab 0:55 der erste Teil.

Youtube: James White's Reaction to Debate with Rabbi Singer
James White's Reaction to Debate with Rabbi Singer
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Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Aufgeklärte Christen glauben auch an das "Wort Gottes." Nur halt weniger im wortwörtlichen Sinne.
Ich würde es nicht aufgeklärt, sondern verführt nennen. Jesus nahm die Bibel sehr wörtlich.


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 13:53
@Capuet31
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Ich würde es nicht aufgeklärt, sondern verführt nennen.
Verführt? Wovon?
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Jesus nahm die Bibel sehr wörtlich.
Jesus hat sehr oft gegen Menschen argumentiert, die sich sklavisch an den Wortlaut der Schriften klammerten und dabei die Vernunft außer Acht ließen.


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 13:59
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Verführt? Wovon?
Von satanischen Einflüssen, wie z.B. säkularer Bibelwissenschaften, wie die aus meinem Video. Nicht zu sagen, dass da alles falsch sein muss, aber eben doch genug, um den Gläubigen vom rechten Glauben wegzuführen.
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Jesus hat sehr oft gegen Menschen argumentiert, die sich sklavisch an den Wortlaut der Schriften klammerten und dabei die Vernunft außer Acht ließen.
Vernunft ist nichts anderes als Gott (der Bibel) zu gehorchen, Jesus sagte: „die Schrift kann nicht gebrochen werden.“, also ist es vernünftig, sich daran zu halten. Er hat gegen die gesetzliche und selbstgerechte Einstellung der religiösen Führer gepredigt, nicht gegen irgendeine missverstandene historische Realität. Adam und Eva waren für ihn die ersten zwei Menschen. Jesus hat dagegen sehr gegen die Traditionen der Juden gepredigt, die sie sich zur Schrift dazugenommen hatten.


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 14:21
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Von satanischen Einflüssen, wie z.B. säkularer Bibelwissenschaften,
hm ... ist säkulare Bibelwissenschaft nicht historisch-kritisch?
ich glaub, hier auf allmy gibt es solche Christen ... sie sind die listige Schlange ... wollen den armen wahren Christen verführen und verunsichern.

die listige Schlange sieht also nicht mehr so aus?


dersuendenfall100 v-ARDFotogalerieOriginal anzeigen (0,2 MB)
https://www1.wdr.de/kultur/dersuendenfall100~_v-ARDFotogalerie.jpg


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 14:25
@Capuet31
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Von satanischen Einflüssen, wie z.B. säkularer Bibelwissenschaften, wie die aus meinem Video. Nicht zu sagen, dass da alles falsch sein muss, aber eben doch genug, um den Gläubigen vom rechten Glauben wegzuführen.
Mit diesem Vorwand / dieser Begründung wurde im Christentum schon eine Menge Schindluder betrieben und Wissen unterdrückt. Es gibt aber offenbar noch immer Menschen an denen die Aufklärung vorüber gegangen ist.
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:Jesus sagte: „die Schrift kann nicht gebrochen werden.“, also ist es vernünftig, sich daran zu halten.
Kommt darauf an, was man unter "sich daran zu halten" versteht. Jesus hat sicher nicht gemeint, dass man alles immer wortwörtlich nehmen muss. Selbst über Gebote wie das Sabbat-Gebot hat er sich hinweg gesetzt, wenn es aus seiner Sicht notwendig war. Und dieses kam laut jüdischen Glauben direkt von Gott. Jesus selbst hat auch mehr in Gleichnissen gesprochen.

So wie ich die Bibel lese, trifft vieles was Jesus damals anprangerte, auf heutige Fundamentalisten zu.


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Die Zeugen Jehovas

23.02.2021 um 14:57
Zitat von BishamonBishamon schrieb:ich glaub, hier auf allmy gibt es solche Christen ... sie sind die listige Schlange ... wollen den armen wahren Christen verführen und verunsichern.
Eben, denn der Teufel verstellt sich ja als Engel des Lichtes, wie wir aus der Bibel wissen, weil er klug ist und weiß, dass es sonst zu offensichtlich ist.
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Kommt darauf an, was man unter "sich daran zu halten" versteht. Jesus hat sicher nicht gemeint, dass man alles immer wortwörtlich nehmen muss.
Er sagte, „die Schrift kann nicht gebrochen werden“, und zitierte die Bibel durch und durch in seinen Auseinandersetzungen. Dass die Bibel nicht wirklich Gottes Wort ist, ist eine Entwicklung der Aufklärung, das war zu der Zeit nicht so. Du liest das also in die Vergangenheit hinein.
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Selbst über Gebote wie das Sabbat-Gebot hat er sich hinweg gesetzt, wenn es aus seiner Sicht notwendig war.
Das ein ein Punkt der Gesetzlichkeit der Führer, von der ich bereits sprach. Der Sabbat war wahr, er war echt, aber er war eben für den Menschen gegeben, nicht andersrum. Also wenn du von Tatsachen ausgehen willst, der Sabbat war eine Tatsache. So wie Adam und Eva, die Sünde, der Teufel etc. Alles halt.
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:So wie ich die Bibel lese, trifft vieles was Jesus damals anprangerte, auf heutige Fundamentalisten zu.
Ja dann musst du mal genauer lesen. Denn wie ich bereits angesprochen habe, und du schnell vergessen hast, prangerte Jesus nicht an, dass man der Bibel glauben schenkte, sondern er prangerte die Selbstgerechtigkeit an. In anderen Worten: er wusste, dass kein Mensch aus eigener Gerechtigkeit in den Himmel kommt, sondern nur durch den Glauben an ihn, weil er alleine absolut gerecht ist. Gott kann nichts anderes haben als absolute Gerechtigkeit, weil er absolut gerecht und heilig ist.

Kennst du diese Stelle?
1Da redete Jesus zu dem Volk und zu seinen Jüngern 2und sprach: Auf Mose's Stuhl sitzen die Schriftgelehrten und Pharisäer. 3Alles nun, was sie euch sagen, daß ihr halten sollt, das haltet und tut's; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht tun: sie sagen's wohl, und tun's nicht.
Quelle: https://bibeltext.com/matthew/23-2.htm

Siehst du? Was die Gelehrten sagen, ist gut, weil es aus der Bibel kommt. Aber sie selber tun es nicht, weil sie Heuchler sind. Nimmt das an, was sie euch sagen, aber schaut nicht darauf, wie sie selber leben
Zitat von BishamonBishamon schrieb:die Feinde sind keine Menschen, sondern Dämonen:
Du musst genauer lesen,
Zitat von BishamonBishamon schrieb:To the Israelites, the giant clan bloodlines were demonic, having been produced by rebellious, fallen divine beings. They could not coexist with a demonic heritage.
Diese Hybride (Nephilim) waren dämonisch, sie waren weder Mensch noch Engel. Darauf nehmen jüdische Schriften in der intertestamentalen Periode Bezug und meinen, dass das der Ursprung der Dämonen ist.


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23.02.2021 um 14:59
Zitat von SpaceDemonSpaceDemon schrieb:Mit diesem Vorwand / dieser Begründung wurde im Christentum schon eine Menge Schindluder betrieben und Wissen unterdrückt.
Hör auf mit diesen Keulen, das geht in alle Richtungen, ich will erst gar nicht davon anfangen.


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23.02.2021 um 15:32
@Capuet31

Gib Mal die Quelle an aus der hervorgeht dass die Nephilim dämonischen Ursprungs waren denn jüdische Schriften gibt es viele, jüdisch Kabbalistische Schriften gibt es erst sehr viele .

Ich kenne vor allem das äthiopische Henoch Buch wo von den "Söhnen des Himmels" ( Engel?) die Rede ist die voller Begierden auf die Erdenfrauen sahen . Keine Rede von Dämonen.


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