perttivalkonen schrieb:Wie jeder vernünftige Mensch sehen kann, es waren mehrere, die bereit waren, Gottes Auftrag umzusetzen, nur eben der Vorschlag dieses Einen war halt der, den Gott dann auswählte.
ja natürlich. Deine Argumentation klingt schlüssig, man könnte jetzt wirklich den HG hineininterpretieren.
Aber es ist nur ein Indiz, es ist mMn noch kein Beweis.
Wenn man jedoch den Gesamtkontext der Bibel betrachtet... ich finde, Tommy hat mit seiner Argumentation eben auch Recht.
Nebenbei gesagt, mir wäre nichts lieber als das, dass man aus diesem Kapitel ableiten könnte, der HG sei eine Person. Denn ich bin ja auch mehr auf der Seite derer, welche die Trinität unterstützen (wenn ich diese auch etwas anders sehe als die Kirchen).
Bis zum "da trat der Geist hervor" ist auch mitnichten von der Erzählung her geklärt, wessen Vorschlag angenommen würde.
Rein erzählerisch hätte hier auch erst mal einer mit nem schlechten vorschlag auftreten können und dann einer mit nem guten. ...
Das "der" zeigt mitnichten an, daß jetzt der mit dem richtigen Vorschlag kommt.
ja ist klar, sehe ich ganz genau so.
Deshalb ists für mich eben nicht bewiesen, dass es der HG sein muss, das "der" ist also nicht das entscheidende Kriterium, da sind wir uns also einig.
In meinen Augen ist die Annahme des Vorschlages seitens Gottes aber auch kein ausreichendes Kriterium/Indiz.
Daß der Thommy sich diese Erklärung zurechtschustert, ist hingegen sehr verständlich, er muß ja irgendwie "den Geist" von der Backe bekommen.
Daß hier eine personale Wesenheit sich über hunderte Menschen verteilt
wo steht es genau, dass der Geist (wer auch immer es ist) sich SELBST
verteilt?
Für mich liest sich 1.Könige 22 so, als indoktriniert dieser Geist die Menschen, sodass sie dann dies und jenes von sich geben.
Es ist also nicht der Geist selbst, der dann aus ihnen spricht, sondern das was er ihnen eingegeben hat.
Daß der Thommy sich diese Erklärung zurechtschustert, ist hingegen sehr verständlich, er muß ja irgendwie "den Geist" von der Backe bekommen.
Daß hier eine personale Wesenheit sich über hunderte Menschen verteilt, dies aber ein wesentliches Argument der ZJ ist, daß sowas nicht gehe und der Heilige Geist daher keine Person sein könne, bliebe sogar dann noch bestehen, wenn dieser "der Geist" halt irgendwer anders wäre.
Wenn die Zeugen mit ihrer Argumentation darauf abstellen, dann finde ich
diese Argumentation halt auch falsch.
Tommy hatte es jetzt besser als andere Zeugen argumentiert, weshalb er ausschließt, dass der HG gemeint ist.
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Optimist schrieb:als wenn ichs geahnt hätte, dass du mich doch noch überzeugen kannst, dass ein Engel gemeint ist
perttivalkonen schrieb:*lach* Als ob daran irgendwer gezweifelt hätte, Frau Fahn' im Wind!
und zurecht, denn was Recht ist muss Recht bleiben (es ist nicht schlimm, seine Meinung zu ändern, auch mehrmals, wenn Argumente dafür oder dagegen sprechen
:) )
Tommy, als JZ, konnte erneut schlüssig darlegen, dass man nicht nur den Kontext des Kapitels betrachten muss, sondern auch die Gesamtheit der Bibel.
Mein Bauchgefühl ganz am Anfang hatte mir ja sogar schon ohne Kontext eingegeben, dass bei Könige nicht zweifelsfrei gesagt ist, dass der HG gemeint ist.
Und wenn ich dann mal - nur weil bestimmte Argumente auch schlüssig waren (aber nicht den Gesamtkontext betrachteten) - umgeschwenkt war, macht das gar nichts.
Das Endresultat - die Überzeugung zu welcher ich
ganz am Ende durch Betrachtung
aller Argumente komme - ist das Ausschlaggebende (für mich).
Man kann über die ZJ im Allgemeinen denken was man will, aber ich sehe immer wieder, dass ihre biblischen Interpretationen oftmals "Hand und Fuß" haben.
Ich gehe nicht mit allem mit, habe mich mit Tommy in anderen Fäden schon oft "gestritten" auch mit den Zeugen die ich privat kenne.
Aber wie gesagt, es ist nicht alles falsch, was sie sagen, sondern ich für meinen Teil kann sehr vieles als richtig bewerten.
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@allAnderes Thema:
Weil hier oft wegen der Vergewaltigungen geschrieben wurde, wo angekreidet wurde, dass die Zeugen diese "unter den Teppich kehren", dazu fällt mir gerade ein:
Wie ist das eigentlich bei Vereinen oder auch in Betrieben, wenn da bekannt wird, dass es einen Vergewaltiger gibt, man jedoch
keinen Beweis hat - hat der Vorstand oder Geschäftsleitung die Pflicht, denjenigen anzuzeigen - oder kann/muss das nur die betroffene Frau selbst tun?
Falls solch eine Anzeigepflicht von Außenstehenden bestünde, dann wäre das natürlich ein Vorwurf, den man den Zeugen zu Recht machen könnte, wenn sie dies nicht auch tun.
Falls jedoch nicht, verhalten sie sich dann offensichtlich nicht viel anders als so manche Gruppen, welche intern Dinge unter den Teppich kehren (wurde gestern von jemanden hier angesprochen).
Damit will ich keinesfalls ausdrücken, dass solch ein Verhalten okay sei, ganz im Gegenteil. Jede Vergewaltigung ist eine zu viel und abscheulich und den Frauen muss zu ihrem Recht verholfen werden.