@Heide_witzka Ich schieß den Ball erstmal in die Nähe der Mittellinie – und fasse meinen bisherigen Blickwinkel noch mal zusammen:
Sideshow-Bob schrieb:
Es geht daher um den Vergleich von Indizien.
emanon schrieb:
Ja, darum gehts. Ein Indiz ist nicht wie das andere und selten reicht eines alleine für ein abschliessendes Urteil aus.
Jo - genau so ist das:
Ein Indizien-Prozess ist allgemein anerkannt und findet auch im Alltag nötigen Gebrauch!
Wiki: "
In einem Indizienprozess versucht die Staatsanwaltschaft den Richter von der Schuld des Täters mittelbar durch Indizien zu überzeugen. Ein Indiz für sich alleine genommen reicht dabei nicht zur Verurteilung aus. Es gibt Fälle, in denen die Summe der Indizien (Indizienkette und Indizienreihe) ein derartiges Gesamtbild ergibt, dass ein Gericht die Täterschaft eines Beklagten mit voller Überzeugung feststellt."
Grundsätzlich hat ein Indizien-Prozess das Zeug um zu einer vernünftigen Überzeugung zu kommen.
Bei einem Indizien-Prozess liegt die Beweiskraft, wie Du auch sagst, nicht in der Betrachtung von einem einzelnen Indiz ( bestes Pferd), sondern in einer Indizien-Reihe, und sicher auch der Verhältnismäßigkeit von Menge und Art an Indizien zur Wahrscheinlichkeit oder Indizien einer Alternative!
In dem Gerichtsfall Gott vs. ZufallIn diesem Fall sind Religion und Wissenschaft in Wirklichkeit gar nicht gegenübergestellt, sondern die greifbare Feststellung der Wissenschaft gehört eigentlich, mit dem unterschiedlichen “geistigen Sinnen“ des menschlichen Geistes zusammen, wie die greifbare Wahrnehmung unserer Hand, mit unserer virtuellen Vorstellung unseres Geistes insgesamt eine Verbindung sucht, was in der richtigen Balance entsprechendes Potenzial hat.
Ich behaupte deshalb, Spiritualität und Wissenschaft schließen sich nicht unbedingt aus, sondern gehören zu einer Wahrnehmung.
Wie Mann und Frau – und wer hier nur einen Geschlechterkrieg beheizt, hat auch nur Beliebigkeit und Zerrbilder anzubieten. Denn in Wirklichkeit kann keiner ohne den anderen – die Spiritualität kann nicht ohne die Grundlagen greifbarer Begrifflichkeit, und Wissenschaft hat keine Bestimmung, kein Warum und keine ideologische Anwendung. Denn ob Technologie für Krieg oder Frieden genutzt wird, bestimmen Überzeugungen und Weltbilder außerhalb der wissenschaftlichen Wahrnehmung ( religiöse Züge zeigen sich deshalb auch ohne Gott, nur zu vielfältig ).
Das der bisherige Blickwinkel bezüglich wissenschaftlichen und religiösen Denken ein Zerrbild war – wird auch an folgenden Beispiel deutlich, das hier im Forum schon öfter als Bewertung angemerkt wurde:
emanon schrieb:
(Ein Tipp zwischendurch, dass wir heute miteinander schreiben können ist einer anderen Einstellung zu verdanken.)
(Erstmal ein "gutes" Beispiel für den Zufall) Sollte wohl so viel heißen wie, intelligente Überlegungen führen zu technischen Fortschritt, und dumme oder keine Überlegungen ruhen sich bei Gott aus?
Das ist doch eine Verzerrung der Gesamtsituation:
Unpassend, weil die Überzeugungen, das Gott als Ursache für den Urknall steht, das Gott am Ende einer spirituellen Dimension steht und das Gott eine ursächliche Dynamik bedeutet, wo andere Paralleluniversen vermuten – grundsätzlich Nichts mit dem Ignorieren und Ablehnen wissenschaftlicher Feststellungen und Entwicklungen zu tun hat! ( da waren wir ja schon mal ).
Ein Mensch, der Gott für alle Prozesse voraussetzt, kann die Funktionalität aller Systeme dennoch erforschen, und entsprechenden Fortschritt begründen. Und das tun u.a. gläubige Wissenschaftler auch.
Das Begreifen naturwissenschaftlicher Systeme, bedingt oder schließt einen Gott nicht aus. Ein Atheist, der sich wissenschaftliche Erkenntnisse und technische Entwicklungen wegen einer gottlosen Einstellung an Revers heften will, verkennt diese Zusammenhänge – und wohl auch das sich Wissenschaft einst vielmals aus dem Kreis religiöser Gelehrter entwickelt hat.
Religion hat grundsätzlich gar nicht die Aufgabe wissenschaftliche Feststellungen hervorzubringen, sondern profitiert ggf. genauso davon, wie eine Industrie, die entsprechende Technologie gebraucht und umsetzt.
Inkonsequent, weil hier wissenschaftlich denkende Menschen und ihre Werke, als autarke Prozesse dargestellt werden – das sind sie in ihrem Weltbild eigentlich nicht – sondern Zufall und Selektion haben diese Werke hervorgebracht! Noch dazu standen sie in einer extrem starken Abhänigkeit von vielen gegebenen Umständen. Diese Menschen oder die Wissenschaft sind dort nur Zahnräder in diesen Prozessen. Das sie ihren Geist im Mittelpunkt sehen, nährt doch eigentlich schon eine ganz andere Überlegung.
Einseitig, weil eine technische Meisterleistung, die sich bewährt, als Vorzug präsentiert wird, und die mörderische Technologie für Kriege und Umweltzerstörung ausgeblendet wird ( bei der eher das Risiko besteht, das der Mensch sich mit seiner Wissenschaft, von der Pyramide der Evolution kippt...statt sich im unendlichen Nirwana des Fortschrittes zu sonnen - Weil er offenbar nicht in der Lage ist, dieses Wissen vernünftig anzuwenden, sind offenbar noch andere Werte nötig sind - wo kommen die denn her? Zufall oder das Vorbild der mörderischen Natur, wird hier ein schlechter Berater sein?!
Ein Zufall der millionen Universen benötigt, ist derzeit genauso populär, wie ein christlicher Schöpfergott – Nach den letzten Unkenrufen findet sich sogar auf beiden Seiten ein religiöser Charakter - Wie sehen also die Indizien aus?
Damit zu einer ganz bestimmten Baustelle.....