@BluesBreaker BluesBreaker schrieb:diese theorie mag wohl für die zeugen sinn machen, wenn man es auf ihre verstossene jünger bezieht. jedoch kehren auch da, wenige bis keine zurück zur gemeinschaft. das wäre ja auch sehr dämlich meiner meinung nach.
Da stimme ich Dir zu.
Mir ging es nur darum, den generellen Gedankengang der Zeugen anhand der Süchtigen mal zu beleuchten.
BluesBreaker schrieb:auch bei aussteigern wird geholfen und sie bekommen unterstützung durch einen neue familie.
Ja, wie gesagt, bei Aussteigern sehe ich es auch als was anderes an als bei Süchtigen, obwohl da eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden ist. Sie waren süchtig nach der Gemeinschaft.
:) Diesen Willen, es selbst zu lassen, kann man bei einem Süchtigen nur erzeugen, indem er richtig in der "Gosse" ist, indem er richtigen Leidensdruck hat.
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nein, das kann durchaus auch im strengen entzug passieren.
Kennst Du Dich da psychologisch gesehen aus? (ich meine von Fachliteratur her gesehen...).
In Ausnahmefällen mag das sicher mal so sein, aber ich glaube nicht, dass das die Regel ist.
BluesBreaker schrieb:klar. das wird ja auch so gemacht. die mildere form ist die, in dem man den süchtigen in der abbauphase ersatzdrogen gibt.
Damit er die Ersatzdrogen überhaupt nimmt, muss er auch erst mal zur Einsicht gekommen sein.
Und was ist z.B. mit Spielsucht? Gibts da auch eine Ersatzdroge?
;)BluesBreaker schrieb:jeder süchtige kann rückfällig werden, auch diese, welche durch den leidensweg in der gosse einsichtig geworden ist.
Ja. Aber die Chance rückfällig zu werden, ist geringer, wenn der Süchtige eingesehen hatte, dass er was ändern muss.
Aber wie gesagt, wenn er weiterhin im Elternhaus behütet wird, hat er dazu gar keine richtige Veranlassung.
Die Eltern sollen ihn ja auch nicht moralisch verstoßen, sondern ich meinte das so: Er darf dann sozusagen seine Füße nicht mehr unter den Tisch stellen und sich ins gemachte Nest legen...
Genau das meinte ich vorhin. DAS würde man nur schaffen, indem man den Süchtigen fallen lässt. Anders wird er nicht zur Einsicht kommen, von den Drogen zu lassen und dafür dann auch wirklich Hilfe in Anspruch zu nehmen - weder von den Eltern noch von Therapeuten.
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ich denke nicht, dass es der richtige weg ist, den süchtigen fallen zu lassen, damit er nichts mehr hat.
Dann frage mal Psychologen.
;)Ich glaube nicht, dass die alle spinnen.
BluesBreaker schrieb:viele solche fälle führen nicht zum erfolg, sondern zum tod des süchtigen, da er dann nichts mehr hat, für was es sich zu leben lohnt und das zudem in einer phase des entzuges.
Er ist ja - wenn er z.B. auf der Straße lebt, NICHT in einer Phase des Entzuges. Er wird sich auf kriminelle Weise etwas beschaffen, kommt dann evtl, wenn er erwischt wird, ins Gefängnis.
Dort könnte er evtl. zur Einsicht kommen, was es ihm eingebracht hat. Falls er sich dort nicht weiterhin heimlich Drogen besorgen kann.
Dieses Risiko und auch dass er sich umbringt, ist natürlich gegeben.
Drogensucht ist eben wirklich eine sehr schwierige Sache.
Aber ich meinte ja auch nicht nur Drogensüchtige, sondern z.B. auch Spielsüchtige... Da ist die Sache dann evtl. wieder etwas anders.