Die Zeugen Jehovas
25.12.2013 um 17:28@arenyx ( sorry wegen der Textlänge...)
Es gab keinen "großen" christlichen Wiederstand ( ausgenommen das Abhängen der Flaggen von den Kanzeln nach Kriegsende).
Es wird auch nicht unbedingt der Sache gerecht, hier eine Wikipediaübersicht oder gar den "Gedenkfilm" der Zeugen Jehovas zu bedienen - hier gibt es eine erhebliche geschichtliche Aufarbeitung und entsprechend anerkannte Werke mit Zahlen und Dokumenten. Hier gilt grundsätzlich, das fast die gesamte "christliche" Substanz mehr oder weniger Stellung für die Ideologie des Staates bezogen hat.
Die beiden angeführten Gruppen sind echte Perlen, die entsprechende Achtung verdienen - wie beschrieben, betrifft der aktive Wiederstand oftmals kleine Gruppen oder auch hier am Ende Einzelpersonen - der Wiederstand war nicht einheitlich ( siehe dazu den Bericht von Dr. Daniel Heinz, Leiter des Historischen Archivs der Siebent-Tags-Adventisten: "....so fanden nur wenige Adventisten den Mut zur Opposition...aber es gab sie...Ihr persönlicher Weg in den Wiederstand war einsam, denn sie konnten nicht mit dem Rückhalt der Gemeindeleitung rechnen..." )
http://www.advent-verlag.de/adventecho/neu/AE-2005-05-08-STA%20und%20Nationalsozialismus.pdf
Es wird nun wirklich nicht dem Ausmaß und der Bedeutung gerecht, zu sagen, das was hier passiert ist, wäre eine typisch christliche Erscheinung von vielen. Angesprochen waren nicht Einzelpersonen oder Fraktionen einer Religion, sondern die aktive Rolle einer ganzen Religion ( allein die Machbarkeit ist interessant und kann allen christlichen Gruppen Mut machen).
Der Wiederstand der Zeugen Jehovas - war damals eine Alltagserscheinung - die Leute haben den Predigtdienst und die Verhaftung erlebt. Die Menschen haben die Verbreitung von verbotener Literatur großflächig erlebt - die Kinder von Zeugen Jehovas sind nahezu in jeder großen Schule wegen ihrer Haltung aufgefallen ( es gibt ein ganzes geschichtliches Kapitel darüber, wie man die Kinder deshalb in andere Familien weggenommen hat) in jedem KZ waren Bibelforscher zu finden. Das war eine feste gesellschaftliche Größe, die sich in dem Ausmaß mit keiner anderen Erscheinung auch nur annähernd vergleichen lässt.
Das Problem ist nur das es sich um Zeugen Jehovas handelt ( ! )
Es wurde zum Teil große Energie aufgebracht, dieser Gruppe dieses geschichtliche Zeugnis abzusprechen, oder gar unter den Tisch fallen zu lassen. Deshalb zählen sie auch zu den sogenannten "vergessenen Opfergruppen". Angesichts der sehr hohen Verhaftungs- und KZ-Zahlen eigentlich unfassbar. Und doch mussten erst in der Neuzeit viele Auflistungen von Opfergruppen oder Gedenksteine, wo dann die Kirchen mit Ihren Einzelpersonen längst vertreten waren, um diese feste Größe erst ergänzt werden ( und nicht unbedingt immer ohne erheblichen Einspruch)
Das Problem scheint eben doch, der weiter oben angesprochene "schwierige" Sympathie-Faktor ( oder die zu diskutierende Sorge über das zweifelhafte Wirken solch einer Organisation) Deshalb wäre aber ein Vergessen oder Abwerten dieses christlichen Wiederstands sicher nicht der richtige Weg.
Letztlich waren Zeugen Jehovas nicht verboten, weil sie nach dem heutigen Kritikpunkten eine "umtriebige Sekte" waren, sondern weil sie das getan haben, was für jeden aufrichtigen Christ eine echte Glaubensfrage sein könnte.
Predigdienst - Wehrdienstverweigerung - politische Neutralität - Menschenanbetung ( Hitlergruß ) diesen eigentlich grundsätzlichen Anspruch an Christen kann wohl jeder aus seiner Bibel ableiten.
Es gab keinen "großen" christlichen Wiederstand ( ausgenommen das Abhängen der Flaggen von den Kanzeln nach Kriegsende).
Es wird auch nicht unbedingt der Sache gerecht, hier eine Wikipediaübersicht oder gar den "Gedenkfilm" der Zeugen Jehovas zu bedienen - hier gibt es eine erhebliche geschichtliche Aufarbeitung und entsprechend anerkannte Werke mit Zahlen und Dokumenten. Hier gilt grundsätzlich, das fast die gesamte "christliche" Substanz mehr oder weniger Stellung für die Ideologie des Staates bezogen hat.
Die beiden angeführten Gruppen sind echte Perlen, die entsprechende Achtung verdienen - wie beschrieben, betrifft der aktive Wiederstand oftmals kleine Gruppen oder auch hier am Ende Einzelpersonen - der Wiederstand war nicht einheitlich ( siehe dazu den Bericht von Dr. Daniel Heinz, Leiter des Historischen Archivs der Siebent-Tags-Adventisten: "....so fanden nur wenige Adventisten den Mut zur Opposition...aber es gab sie...Ihr persönlicher Weg in den Wiederstand war einsam, denn sie konnten nicht mit dem Rückhalt der Gemeindeleitung rechnen..." )
Es wird nun wirklich nicht dem Ausmaß und der Bedeutung gerecht, zu sagen, das was hier passiert ist, wäre eine typisch christliche Erscheinung von vielen. Angesprochen waren nicht Einzelpersonen oder Fraktionen einer Religion, sondern die aktive Rolle einer ganzen Religion ( allein die Machbarkeit ist interessant und kann allen christlichen Gruppen Mut machen).
Der Wiederstand der Zeugen Jehovas - war damals eine Alltagserscheinung - die Leute haben den Predigtdienst und die Verhaftung erlebt. Die Menschen haben die Verbreitung von verbotener Literatur großflächig erlebt - die Kinder von Zeugen Jehovas sind nahezu in jeder großen Schule wegen ihrer Haltung aufgefallen ( es gibt ein ganzes geschichtliches Kapitel darüber, wie man die Kinder deshalb in andere Familien weggenommen hat) in jedem KZ waren Bibelforscher zu finden. Das war eine feste gesellschaftliche Größe, die sich in dem Ausmaß mit keiner anderen Erscheinung auch nur annähernd vergleichen lässt.
Das Problem ist nur das es sich um Zeugen Jehovas handelt ( ! )
Es wurde zum Teil große Energie aufgebracht, dieser Gruppe dieses geschichtliche Zeugnis abzusprechen, oder gar unter den Tisch fallen zu lassen. Deshalb zählen sie auch zu den sogenannten "vergessenen Opfergruppen". Angesichts der sehr hohen Verhaftungs- und KZ-Zahlen eigentlich unfassbar. Und doch mussten erst in der Neuzeit viele Auflistungen von Opfergruppen oder Gedenksteine, wo dann die Kirchen mit Ihren Einzelpersonen längst vertreten waren, um diese feste Größe erst ergänzt werden ( und nicht unbedingt immer ohne erheblichen Einspruch)
Das Problem scheint eben doch, der weiter oben angesprochene "schwierige" Sympathie-Faktor ( oder die zu diskutierende Sorge über das zweifelhafte Wirken solch einer Organisation) Deshalb wäre aber ein Vergessen oder Abwerten dieses christlichen Wiederstands sicher nicht der richtige Weg.
Letztlich waren Zeugen Jehovas nicht verboten, weil sie nach dem heutigen Kritikpunkten eine "umtriebige Sekte" waren, sondern weil sie das getan haben, was für jeden aufrichtigen Christ eine echte Glaubensfrage sein könnte.
Predigdienst - Wehrdienstverweigerung - politische Neutralität - Menschenanbetung ( Hitlergruß ) diesen eigentlich grundsätzlichen Anspruch an Christen kann wohl jeder aus seiner Bibel ableiten.