@pere_ubuJub – eine schlimme Zeit für alle Beteiligten – habe hier eher mit Fachwerken aus den KZ-Gedenkstätten zu tun – da sind die Bibelforscher auch am Rande erwähnt.
(Selbstmord im Stromzaun war im KZ allgemein an der Tagesordnung, soll allerdings bei den Bibelforschern, wenn überhaupt, eine absolute Ausnahmeerscheinung gewesen sein.)
Ich kann das schwer bewerten – und wüsste auch nicht, wie ich in dieser Zeit gelebt hätte – mich beeindrucken aber zum Beispiel auch die Menschen von der weißen Rose extrem – die auch ohne religiöse Gründe für ein gesellschaftliches Gewissen einstanden.
Das absolute Phänomen liegt aber darin, das solche Menschen eine echte Seltenheit sind – man hatte nach den Kriegswehen versucht, u.a. durch das berüchtigte
Wikipedia: Milgram-Experiment zu ergründen, warum die Masse an Menschen die furchtbarsten Dinge einfach hinnehmen oder gar unterstützen – mit ernüchternden Ergebnis. Was die WTG den Leuten auch immer in den geistigen Tee gemischt hat, es ist bis heute ein echtes Rätsel, warum ausgerechnet viele Tausende aus dieser Glaubensgemeinschaft diesen Wiederstand so halten konnte – und das war zumindest in dieser Zeitepoche ein christliches Novum.
( ich wollte daher immer mal das Buch “Allein vor dem Löwen“ lesen ( solche Erfahrungen aus der Sicht und Geschichte eines Kindes) – hatte aber nie die Zeit, oder hier muss man wohl eher sagen, nicht die Stimmung dazu)
Wir können von Glück sagen, das wir jetzt nicht auf so einem “Spielfeld“ wandeln müssen,
doch moralische Entscheidungen unter erschwerten Bedingungen – ist offenbar das, worum es in unserem “kurzen“ menschlichen Erscheinen überhaupt geht ( gab auch so viele Filme dazu: Cloud-Atlas – LOST – Blade Runner ) bzw. seine Initialzündung auch in einem christlichen Lebensweg finden könnte.
Deshalb ist eigentlich auch der Weltuntergang egal – weil es nicht darum geht wann das “große Experiment“ zu Ende geht, sondern ob wir an den wirklich wichtigen Stellen in unserem Leben eine “gute“ oder “schlechte“ Endscheidung getroffen haben.