@Heide_witzka die frage erschien schonmal auf yahoo , wie man zu 1914 kommen kann ,wo gut recherchierte antworten gegeben wurden:
Wenn man vom Jahre 537 v. u. Z., als die Juden in ihre Heimat zurückkehrten, 70 Jahre zurückzählt, kommen man zum Jahr 607 v. u. Z. In diesem Jahr muß Nebukadnezar (in seinem 18. Regierungsjahr) Jerusalem zerstört, Zedekia als König abgesetzt und die Dynastie der Könige von Juda, die im irdischen Jerusalem auf dem Thron saßen, zu Ende gebracht haben (Hesekiel 21:19-27).
Dan. 5:30, 31 „In derselben Nacht wurde Belsazar, der chaldäische König, getötet, und Darius selbst, der Meder, empfing das Königreich.“
„Im Jahre 539 v. Chr. fiel Babylon kampflos an Cyrus den Großen, den persischen Achämeniden“ (The Encyclopedia Americana [New York, 1956], Band III, S. 9).
„Nabunaid [Nabonid] teilte die Königsmacht mit seinem ältesten Sohn Belsazar. Belsazar wird in babylonischen Inschriften als Kronprinz bezeichnet . . . Belsazar übte tatsächlich die Mitregentschaft in Babylon aus . . . Im siebzehnten Jahr König Nabunaids fiel Babylon an Cyrus, den Perser. Die Nabunaid-Chronik gibt genaue Daten an. Am vierzehnten Tag des Monats Taschritu, dem 10. Oktober 539 v. Chr., nahmen die persischen Streitkräfte Sippar ein; am sechzehnten Tag, dem 12. Oktober, ,zog das Heer des Cyrus ohne Schlacht in Babylon ein‘ “ (Light from the Ancient Past [Princeton, 1959], Jack Finegan, S. 227—229).
Die Chronik des Nabonid: „Im Monat Taschritu [Tischri, hebräischer 7. Monat], als Cyrus das Heer von Akkad in Opis am Tigris angriff . . . Am 14. Tag wurde Sippar ohne Schlacht genommen. Nabonid floh. Am 16. Tag [11./12. Oktober 539 v. u. Z., Julianischer Kalender, oder 5./6. Oktober, Gregorianischer Kalender] zogen Gobryas (Ugbaru), der Statthalter von Gutium, und das Heer des Cyrus ohne Schlacht in Babylon ein. Nachher wurde Nabonid in Babylon festgenommen, als er (dorthin) zurückkehrte . . . Im Monat Arahschamnu [Marcheschwan, hebräischer 8. Monat], am 3. Tag [28./29. Oktober, Julianischer Kalender], zog Cyrus in Babylon ein“ (Ancient Near Eastern Texts Relating to the Old Testament [Princeton, 1955], James B. Pritchard, S. 306).
Nach kurzer Herrschaft von Darius, dem Meder, gab Cyrus in seinem ersten Jahr Befreiungserlaß für Juden heraus
Dan. 9:1, 2 „Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasverus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung merkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher auf die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, nämlich siebzig Jahre.“
Esra 1:1-3 „Im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, erweckte Jehova den Geist des Cyrus, des Königs von Persien, damit sich das aus dem Munde Jeremias ergangene Wort Jehovas erfülle, so daß er einen Ruf durch sein ganzes Reich ergehen ließ und auch schriftlich, der besagte: ,Dies ist, was Cyrus, der König von Persien, gesagt hat: „Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott der Himmel, mir gegeben, und er selbst hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch von seinem ganzen Volke ist: sein Gott möge sich als mit ihm seiend erweisen. So ziehe er hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas des Gottes Israels.“ ‘ “
„Immerhin bedeutete es ein Wagnis, aus dem reichen Land Babylonien . . . den harten Weg in die Trümmer eines verwüsteten Landes anzutreten. Dessenungeachtet sammelt sich nach zeitraubenden Vorbereitungen im Frühjahr des Jahres 537 v. Chr. eine lange Karawane zum Marsch in die alte Heimat. . . . Fast 1 300 Kilometer sind von Babylon bis zum fernen Jerusalem zu bewältigen“ (Und die Bibel hat doch recht [Düsseldorf, 1955], Werner Keller, S. 303).
Jetzt kommt eine weitere Rechnung dazu.
Als Jerusalem zerstört wurde hörte Gottes irdisches Königreich auf zu bestehen, es gab nie wieder einen irdischen König in Israel.....bis der kommt, der das Recht hat....
Derjenige ist Jesus Christus. Bis dahin sollten 7 Zeiten vergehen (Nebukadnezar war 7 Jahre wahnsinnig), die auch in Daniel beschrieben werden. Diese Zeiten waren 2520 Jahre.
Statt des Ausdrucks „sieben Zeiten“ erscheint zum Beispiel in der Stuttgarter Erklärungsbibel der Ausdruck „sieben Jahre“. Nebukadnezars Wahnsinn — wahrscheinlich ein Zustand, der als Lykanthropie bekannt ist — dauerte sieben Jahre. Nach seiner Genesung erkannte er den Gott, der ihn geheilt hatte, an, aber er schickte Gottes Volk nicht in sein Heimatland zurück. Jehova Gott hatte erklärt, daß Jerusalem und das Land Juda 70 Jahre lang verödet daliegen sollten. Daher ging das Zertreten Jerusalems durch die Nationen weiter, sogar noch nach dem Wiederaufbau der Stadt, mit dem die repatriierten Juden im Jahre 537 v. u. Z. begannen. Wieso? Weil sie der Herrschaft der Nationen unterworfen blieben und kein Nachkomme aus der Königslinie Davids als unabhängiger König auf dem Thron in Jerusalem saß. Was also Jehova Gott betrifft, so haben die „sieben Zeiten“ symbolische Bedeutung und dauern daher, von 607 v. u. Z. an gerechnet, länger als sieben Jahre (Daniel 4:16, 23, 25, 32).
Gemäß der prophetischen Zeitrechnung der Bibel zählt ein Mondjahr 360 Tage. Ein symbolisches Jahr oder eine symbolische ‘Zeit’ entspricht daher 360 Kalenderjahren. Sieben symbolische „Zeiten“ oder „Jahre“ sind also gleichbedeutend mit 7 × 360 oder 2 520 Jahren. Zählt man von dem Jahr 607 v. u. Z. an, als Jerusalem, „die Stadt des großen Königs“, von Nebukadnezar, dem „Knecht“ Jehovas, zerstört wurde und somit das Zertreten Jerusalems durch die Nationen begann, so enden diese 2 520 Jahre im Herbst des Jahres 1914 u. Z.Wenn man vom Jahre 537 v. u. Z., als die Juden in ihre Heimat zurückkehrten, 70 Jahre zurückzählt, kommen man zum Jahr 607 v. u. Z. In diesem Jahr muß Nebukadnezar (in seinem 18. Regierungsjahr) Jerusalem zerstört, Zedekia als König abgesetzt und die Dynastie der Könige von Juda, die im irdischen Jerusalem auf dem Thron saßen, zu Ende gebracht haben (Hesekiel 21:19-27).
Dan. 5:30, 31 „In derselben Nacht wurde Belsazar, der chaldäische König, getötet, und Darius selbst, der Meder, empfing das Königreich.“
„Im Jahre 539 v. Chr. fiel Babylon kampflos an Cyrus den Großen, den persischen Achämeniden“ (The Encyclopedia Americana [New York, 1956], Band III, S. 9).
„Nabunaid [Nabonid] teilte die Königsmacht mit seinem ältesten Sohn Belsazar. Belsazar wird in babylonischen Inschriften als Kronprinz bezeichnet . . . Belsazar übte tatsächlich die Mitregentschaft in Babylon aus . . . Im siebzehnten Jahr König Nabunaids fiel Babylon an Cyrus, den Perser. Die Nabunaid-Chronik gibt genaue Daten an. Am vierzehnten Tag des Monats Taschritu, dem 10. Oktober 539 v. Chr., nahmen die persischen Streitkräfte Sippar ein; am sechzehnten Tag, dem 12. Oktober, ,zog das Heer des Cyrus ohne Schlacht in Babylon ein‘ “ (Light from the Ancient Past [Princeton, 1959], Jack Finegan, S. 227—229).
Die Chronik des Nabonid: „Im Monat Taschritu [Tischri, hebräischer 7. Monat], als Cyrus das Heer von Akkad in Opis am Tigris angriff . . . Am 14. Tag wurde Sippar ohne Schlacht genommen. Nabonid floh. Am 16. Tag [11./12. Oktober 539 v. u. Z., Julianischer Kalender, oder 5./6. Oktober, Gregorianischer Kalender] zogen Gobryas (Ugbaru), der Statthalter von Gutium, und das Heer des Cyrus ohne Schlacht in Babylon ein. Nachher wurde Nabonid in Babylon festgenommen, als er (dorthin) zurückkehrte . . . Im Monat Arahschamnu [Marcheschwan, hebräischer 8. Monat], am 3. Tag [28./29. Oktober, Julianischer Kalender], zog Cyrus in Babylon ein“ (Ancient Near Eastern Texts Relating to the Old Testament [Princeton, 1955], James B. Pritchard, S. 306).
Nach kurzer Herrschaft von Darius, dem Meder, gab Cyrus in seinem ersten Jahr Befreiungserlaß für Juden heraus
Dan. 9:1, 2 „Im ersten Jahr des Darius, des Sohnes des Ahasverus, vom Samen der Meder, der zum König über das Königreich der Chaldäer gemacht worden war, im ersten Jahr seiner Regierung merkte ich selbst, Daniel, durch die Bücher auf die Zahl der Jahre, über die das Wort Jehovas an Jeremia, den Propheten, ergangen war, um die Verwüstungen Jerusalems zu erfüllen, nämlich siebzig Jahre.“
Esra 1:1-3 „Im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien, erweckte Jehova den Geist des Cyrus, des Königs von Persien, damit sich das aus dem Munde Jeremias ergangene Wort Jehovas erfülle, so daß er einen Ruf durch sein ganzes Reich ergehen ließ und auch schriftlich, der besagte: ,Dies ist, was Cyrus, der König von Persien, gesagt hat: „Alle Königreiche der Erde hat Jehova, der Gott der Himmel, mir gegeben, und er selbst hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch von seinem ganzen Volke ist: sein Gott möge sich als mit ihm seiend erweisen. So ziehe er hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus Jehovas des Gottes Israels.“ ‘ “
„Immerhin bedeutete es ein Wagnis, aus dem reichen Land Babylonien . . . den harten Weg in die Trümmer eines verwüsteten Landes anzutreten. Dessenungeachtet sammelt sich nach zeitraubenden Vorbereitungen im Frühjahr des Jahres 537 v. Chr. eine lange Karawane zum Marsch in die alte Heimat. . . . Fast 1 300 Kilometer sind von Babylon bis zum fernen Jerusalem zu bewältigen“ (Und die Bibel hat doch recht [Düsseldorf, 1955], Werner Keller, S. 303).
Jetzt kommt eine weitere Rechnung dazu.
Als Jerusalem zerstört wurde hörte Gottes irdisches Königreich auf zu bestehen, es gab nie wieder einen irdischen König in Israel.....bis der kommt, der das Recht hat....
Derjenige ist Jesus Christus. Bis dahin sollten 7 Zeiten vergehen (Nebukadnezar war 7 Jahre wahnsinnig), die auch in Daniel beschrieben werden. Diese Zeiten waren 2520 Jahre.
Statt des Ausdrucks „sieben Zeiten“ erscheint zum Beispiel in der Stuttgarter Erklärungsbibel der Ausdruck „sieben Jahre“. Nebukadnezars Wahnsinn — wahrscheinlich ein Zustand, der als Lykanthropie bekannt ist — dauerte sieben Jahre. Nach seiner Genesung erkannte er den Gott, der ihn geheilt hatte, an, aber er schickte Gottes Volk nicht in sein Heimatland zurück. Jehova Gott hatte erklärt, daß Jerusalem und das Land Juda 70 Jahre lang verödet daliegen sollten. Daher ging das Zertreten Jerusalems durch die Nationen weiter, sogar noch nach dem Wiederaufbau der Stadt, mit dem die repatriierten Juden im Jahre 537 v. u. Z. begannen. Wieso? Weil sie der Herrschaft der Nationen unterworfen blieben und kein Nachkomme aus der Königslinie Davids als unabhängiger König auf dem Thron in Jerusalem saß. Was also Jehova Gott betrifft, so haben die „sieben Zeiten“ symbolische Bedeutung und dauern daher, von 607 v. u. Z. an gerechnet, länger als sieben Jahre (Daniel 4:16, 23, 25, 32).
Gemäß der prophetischen Zeitrechnung der Bibel zählt ein Mondjahr 360 Tage. Ein symbolisches Jahr oder eine symbolische ‘Zeit’ entspricht daher 360 Kalenderjahren. Sieben symbolische „Zeiten“ oder „Jahre“ sind also gleichbedeutend mit 7 × 360 oder 2 520 Jahren. Zählt man von dem Jahr 607 v. u. Z. an, als Jerusalem, „die Stadt des großen Königs“, von Nebukadnezar, dem „Knecht“ Jehovas, zerstört wurde und somit das Zertreten Jerusalems durch die Nationen begann, so enden diese 2 520 Jahre im Herbst des Jahres 1914 u. Z.
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auch in einem weiteren artikel beleuchtet:
Weitere Details
Geschäftstafeln: Man hat Tausende zeitgenössischer neubabylonischer Keilschrifttafeln gefunden, auf denen einfache Geschäfte aufgezeichnet sind und auch jeweils das Jahr des babylonischen Königs angegeben ist, in dem das Geschäft abgeschlossen wurde. Tafeln dieser Art sind für alle Regierungsjahre der bekannten neubabylonischen Könige in der anerkannten Chronologie dieser Zeit gefunden worden.
Vom weltlichen Standpunkt aus gesehen, scheinen diese Beweisführungen eindeutig zu ergeben, daß die neubabylonische Chronologie richtig ist und das 18. Jahr Nebukadnezars (und die Zerstörung Jerusalems) in das Jahr 587/86 v. u. Z. fiel.
vor 5 Jahren
. Doch kein Historiker kann leugnen, daß das Bild, das wir gegenwärtig von der babylonischen Geschichte haben, irreführend oder falsch sein kann. Es ist zum Beispiel bekannt, daß im Altertum Priester und Könige manchmal zu bestimmten Zwecken Urkunden änderten. Selbst wenn das entdeckte Tatsachenmaterial korrekt ist, ist es möglich, daß es von heutigen Gelehrten falsch gedeutet wird oder so unvollständig ist, daß bisher unentdecktes Material die Chronologie dieser Zeit drastisch ändern könnte.
Offenbar im Bewußtsein dieser Tatsachen leitete Professor Edward F. Campbell jr. eine Tabelle, in der die neubabylonische Chronologie enthalten ist, mit der Warnung ein: „Es versteht sich von selbst,
vor 5 Jahren
daß diese Listen nur provisorisch sind. Je mehr man die komplizierten Einzelheiten der chronologischen Probleme im Nahen Osten des Altertums studiert, desto weniger hält man irgendeine Darstellung für endgültig. Aus diesem Grund könnte von dem Wort zirka noch viel freizügiger Gebrauch gemacht werden, als es je geschehen ist“ („The Bible and the Ancient Near East“, 1965, S. 281).
Christen, die an die Bibel glauben, haben immer wieder festgestellt, daß die Aussagen der Bibel der Kritik standhalten und sich als genau und glaubwürdig erweisen. Sie erkennen, daß die Bibel, das inspirierte Wort Gottes, als Maßstab gebraucht werden kann, an dem man weltliche Geschichtsberichte und Ansichten messen kann (2. Timotheus 3:16, 17).
vor 5 Jahren
Obwohl zum Beispiel die Bibel Belsazar als König von Babylon bezeichnete, waren Gelehrte jahrhundertelang seinetwegen im Zweifel, weil keine weltlichen Dokumente vorhanden waren, in denen etwas über seine Existenz, seine Person oder seine Stellung erwähnt worden wäre. Schließlich entdeckten Archäologen aber weltliche Dokumente, die die Bibel bestätigten. Ja, die innere Harmonie der Bibel und die Sorgfalt ihrer Schreiber, auch in bezug auf Zeitangaben, sprechen so sehr für sie, daß der Christ eher sie als Autorität anerkennt als die sich ständig ändernden Ansichten weltlicher Historiker.
Doch wie hilft uns die Bibel, festzustellen, wann Jerusalem zerstört wurde, und wie unterscheiden sich ihre Angaben von der weltlichen Chronologie?
vor 5 Jahren
Der Prophet Jeremia sagte voraus, daß die Babylonier Jerusalem zerstören und die Stadt und das Land zu einer Einöde machen würden (Jeremia 25:8, 9). Er fügte hinzu: „Und dieses ganze Land soll ein verwüsteter Ort werden, ein Gegenstand des Entsetzens, und diese Nationen werden dem König von Babylon siebzig Jahre dienen müssen“ (Jeremia 25:11). Die 70 Jahre endeten, als Cyrus der Große die Juden in seinem ersten Regierungsjahr freiließ und sie in ihr Heimatland zurückkehrten (2. Chronika 36:17-23). Wir glauben, daß gemäß der einfachsten Deutung von Jeremia 25:11 und anderen Texten die 70 Jahre dann beginnen sollten, wenn die Babylonier Jerusalem zerstören und das Land Juda verödet hinterlassen würden (Jeremia 52:12-15, 24-27; 36:29-31).
vor 5 Jahren
Personen, die sich in erster Linie auf weltliche Zeitangaben verlassen, erkennen, daß, wenn Jerusalem 587/86 v. u. Z. zerstört wurde, bestimmt keine 70 Jahre vergingen, bis Babylon erobert wurde und Cyrus die Juden in ihre Heimat zurückkehren ließ. In dem Versuch, die Angaben miteinander in Übereinstimmung zu bringen, behaupten sie, Jeremias Prophezeiung habe sich im Jahre 605 v. u. Z. zu erfüllen begonnen. Berossus soll gemäß späteren Schriftstellern gesagt haben, Nebukadnezar habe den Einfluß Babylons nach der Schlacht von Karkemisch auf ganz Syrien und Palästina ausgedehnt und bei seiner Rückkehr nach Babylon (in seinem Antrittsjahr, 605 v. u. Z.) jüdische Gefangene ins Exil mitgenommen. Nach dieser Ansicht sind die 70 Jahre somit eine Zeit der Knechtschaft unter Babylon, die 605 v. u. Z begonnen hat. Demzufolge waren sie im Jahre 535 v. u. Z. abgelaufen.
vor 5 Jahren
Diese Auslegung bringt aber eine Reihe größerer Schwierigkeiten mit sich:
Obwohl Berossus behauptet, Nebukadnezar habe in seinem Antrittsjahr Juden gefangengenommen, gibt es keine Keilschriftdokumente, die dies bestätigen würden. Noch bedeutsamer ist, daß in Jeremia 52:28-30 gewissenhaft berichtet wird, Nebukadnezar habe in seinem 7., 18. und 23. Jahr Gefangene gemacht, aber nichts dergleichen wird von seinem Antrittsjahr gesagt. Auch schreibt der jüdische Historiker Josephus, Nebukadnezar habe in dem Jahr der Schlacht von Karkemisch ganz Syrien und Palästina erobert, „jedoch mit der Ausnahme von Judaea“. Er widerspricht somit Berossus und der Behauptung, die 70jährige Knechtschaft der Juden habe im Antrittsjahr Nebukadnezars begonnen („Jüdische Altertümer“, X, vi, 1).
vor 5 Jahren
Außerdem beschreibt Josephus an anderer Stelle die Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier und sagt dann, daß „ganz Judaea mit Jerusalem und dem Tempel siebzig Jahre lang verödet blieb“ („Jüdische Altertümer“, X, ix, 7). Er sagt ausdrücklich, daß „unsere Hauptstadt 70 Jahre lang bis auf den Perserkönig Kyros wüste gelegen sei“ („Gegen Apion“, I, 19). Das stimmt mit 2. Chronika 36:21 und Daniel 9:2 überein, wonach sich die vorausgesagten 70 Jahre auf die Zeit der vollständigen Verödung des Landes beziehen. Theophilus von Antiochia, ein Schriftsteller aus dem 2. Jahrhundert u. Z., zeigt auch, daß die 70 Jahre mit der Zerstörung des Tempels begannen, nachdem Zedekia 11 Jahre regiert hatte. (Siehe auch 2. Könige 24:18 bis 25:21.)
vor 5 Jahren
Doch die Bibel selbst enthält noch stärkere Beweise gegen die Behauptung, die 70 Jahre hatten 605 v. u. Z. begonnen und Jerusalem sei im Jahre 587/86 v. u. Z. zerstört worden. Wie bereits erwähnt, wären die 70 Jahre 535 v. u. Z. abgelaufen, wenn sie 605 v. u. Z. begonnen hätten. Doch der inspirierte Bibelschreiber Esra berichtete, daß die 70 Jahre „im ersten Jahr des Cyrus, des Königs von Persien“, abliefen, der einen Erlaß bezüglich der Rückkehr der Juden in ihre Heimat herausgab (Esra 1:1-4; 2. Chronika 36:21-23). Historiker erkennen an, daß Cyrus Babylon im Oktober 539 v. u. Z. eroberte und daß sein erstes Regierungsjahr im Frühling 538 v. u. Z. begann. Wenn der Erlaß des Cyrus gegen Ende seines ersten Regierungsjahres herausgegeben wurde, konnten die Juden leicht im siebenten Monat (Tischri) in ihrem Heimatland sein, wie es in Esra 3:1 heißt; das wäre im Oktober 537 v. u. Z. gewesen.
vor 5 Jahren
Es gibt jedoch keine vernünftige Möglichkeit, das erste Jahr des Cyrus vom Jahre 538 bis zum Jahre 535 v. u. Z. auszudehnen. Einige haben, um das Problem wegzuerklären, behauptet, Esra und Daniel hätten von einem besonderen jüdischen Standpunkt aus vom „ersten Jahr des Cyrus“ gesprochen, einem Standpunkt, der sich von der offiziellen Zählung der Regierungsjahre des Cyrus unterschieden habe. Dafür gibt es aber keine Stütze, denn sowohl ein nichtjüdischer Statthalter als auch ein Dokument aus den persischen Archiven stimmen damit überein, daß der Erlaß im ersten Jahr des Cyrus herausgegeben wurde, wie es die Bibelschreiber auch gewissenhaft und ausdrücklich berichteten (Esra 5:6, 13; 6:1-3; Daniel 1:21; 9:1-3).
http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080502050817AAu6uPA