@coelus1.Hast Du Angst vor dem Tod und seit welchem Lebensjahr?
Nein... aber es gab natürlich eine Zeit als ich Angst vor dem Tod hatte.
2.Was tust Du dagegen?
Du musst dich mit dem Leben beschäftigen. Lebe jeden Augenblick bewusst.
3.Hast Du keine Angst vor dem Tod (weil Du materialistisch denkst, weil Du nicht materialistisch denkst), aber Angst vor dem Sterben?
Ich habe keine Angst, da ich gut vorbereitet bin... und ich denke nicht (mehr) materialistisch
4.Möchtest Du unsterblich sein?
Ich bin es.
;)5.Hast Du schon einmal gemeint, dass Du stirbst, und was ist Dir dabei eingefallen:
Ja, ich war schon in solchen Situationen. Das erste Gefühl war Angst... Todesangst... Panik... danach ergibst du dich.
Nach Anfänglichem Hadern mit deinem Schicksal begreifst du die Sinnlosigkeit. Dieser Situation kannst du nicht entfliehen.
Meine Gedanken galten den Personen die ich zurücklasse und das ich für sie nicht mehr dasein werde... sie alleine lasse.
6.Wovor hast Du mehr Angst: dass Du auf dem Totenbett jemand beschimpfen könntest, der es nicht verdient, oder dass Du allen verzeihst, die es nicht verdienen?
Seltsame Frage.... Ich bin mit mir und meiner Welt „im Frieden“. Es gibt keine „offenen Rechnungen“
7.Wenn wieder ein Bekannter gestorben ist: überrascht es Dich, wie selbstverständlich es Dir ist, dass die andern sterben? Und wenn nicht: hast Du dann das Gefühl, dass er Dir etwas voraushat, oder fühlst Du dich überlegen?
Es zeigt mir das unsere materielle Welt nur ein Trugbild ist. Diese Illusion kann sich schon im nächsten Augenblick auflösen und du bist machtlos dagegen.
8.Möchtest Du wissen, wie Sterben ist?
Ich habe eine ganz konkrete Vorstellung von dem Vorgang des „Sterbens“.
Wenn der Gesichtssinn schwindet, kann der Sterbende die Augen nicht mehr öffnen oder schließen,
und der Körper wird schwach, müde und schwer. Die Gesichtsfarbe wird stumpf, und der Sterbende
sieht ein verschwommenes, bläuliches Trugbild.
Wenn das Gehör schwindet, hört das monotone Murmeln im Hintergrund auf, und die Ohren hören
nichts mehr. Die Körperflüssigkeiten trocknen aus und der Sterbende sieht Rauchwolken in den
Himmel steigen.
Wenn der Geruchssinn schwindet, wird die Einatmung schwach und die Ausatmung stark. Der Sterbende nimmt keine Gerüche mehr wahr und sieht Funken vor den Augen.
Wenn der Geschmackssinn schwindet, wird die Zunge dick und füllt den Mund. Die Atmung hört ganz auf, alle körperlichen Empfindungen schwinden. Der Sterbende sieht eine kurze Lichtexplosion wie das letzte Aufflackern einer Kerze, kurz bevor sie erlischt.
Sobald du zu atmen aufhörst, siehst du das ursprüngliche, strahlende Licht. Dies ist die ERSTE Phase
des Sterbens.
;)9.Wenn Du Dich unter bestimmten Umständen schon einmal den Tod gewünschst hast und wenn es nicht dazu gekommen ist: findest Du dann, dass Du dich geirrt hast, d. h. schätzst Du infolgedessen die Umstände anders ein?
Selbstmord ist keine Option. Ich bin hier um mich dem Leben zu stellen. Das Leben läßt sich nicht bescheissen
:) ...wer denkt sich dem Schicksal so entziehen zu können irrt.
10.Wem gönnst Du manchmal Deinen eigenen Tod?
(Siehe 6.) Ich bin mit mir und meiner Welt „im Frieden“.
11.Wenn Du gerade keine Angst hast vor dem Sterben: weil Dir dieses Leben gerade lästig ist oder weil Du gerade den Augenblick genießt?
Lebe den Moment... die Realität
:)12.Was stört Dich an Begräbnissen?
Für den Verstorbenen ein sinnloses Ritual. Für die Hinterbliebenen die Möglichkeit des Begreifens und des Abschied nehmens.
13.Wenn Du jemand bemitleidest oder gehasst hast und zur Kenntnis nimmst, dass er verstorben ist: was machst Du mit Deinem bisherigen Hass auf seine Person beziehungsweise mit Deinem Mitleid?
Ich bin mit mir und meiner Welt „im Frieden“... es gibt keine offenen Rechnungen (mehr).
14.Hast Du Freunde unter den Toten?
Ja
15.Wenn Du einen toten Menschen siehst: hast Du dann den Eindruck, dass Du diesen Menschen gekannt hast?
Beim Betrachten eines toten Körpers drängt sich mir sofort der Eindruck einer lehren Hülle auf.
16.Hast Du schon Tote geküsst?
Nein
17.Wenn Du nicht allgemein an Tod denkst, sondern an Deinen persönlichen Tod: bist Du jeweils erschüttert, d. h. tust Du Dir selbst leid oder denkst Du an Personen, die Dir nach Ihrem Hinschied leid tun?
Ich denke an die Menschen die ich zurücklasse und das ich ihnen nicht mehr beistehen kann.
18.Möchtest Du lieber mit Bewusstsein sterben oder überrascht werden von einem fallenden Ziegel, von einem Herzschlag, von einer Explosion usw.?
Das bewusste Sterben würde ich vorziehen.
19.Weißt Du, wo Du begraben sein möchtest?
Ist mir nicht wichtig.
20.Wenn der Atem aussetzt und der Arzt es bestätigt: bist Du sicher, dass man in diesem Augenblick keine Träume mehr hat?
Träume??? ... denke eher, das dir die Realität ins nicht mehr vorhandene Gesicht lacht und sich so manche Illusion schlagartig auflöst
:)21.Welche Qualen ziehst Du dem Tod vor?
Wie kann man Qualen dem Tod vorziehen?
22.Wenn Du an ein Reich der Toten (Hades) glaubst: beruhigt Dich die Vorstellung, dass wir uns alle wiedersehen auf Ewigkeit, oder hast Du deshalb Angst vor dem Tod?
Ich glaube an die Reinkanation.
23.Kannst Du Dir ein leichtes Sterben denken?
...ich sehe dem Tod gelassen entgegen. Ich denke dass wir eine Art von Rechenschaftsbericht ablegen müssen. Deshalb versuche ich meine Fehler möglichst umgehend zu korrigieren.
24.Wenn Du jemand liebst: warum möchtest Du nicht der überlebende Teil sein, sondern das Leid dem andern überlassen?
Ich würde gerne der „überlebende Teil“ sein... ich will kein Leid hinterlassen.
25.Wieso weinen die Sterbenden nie?
Ab einem gewissen Punkt wird dem Sterbenden die Unausweichlichkeit bewusst und er ergibt sich in das Geschehen. Der Tod ist die persönlichste Erfahrung die man machen kann. Es gibt kein Ausweichen und keinen Selbstbetrug... sicherlich einer der realsten Moment im Leben.
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Eines Tages wird man offiziell zugeben müssen, dass das, was wir Wirklichkeit getauft haben, eine noch größere ILLUSION ist als die Welt des Traumes. (Salvador Dali)