Simowitsch schrieb:Es gibt Agnostizismus und Atheismus. Eine eigenständige Spielart stellt der ostdeutsche Agnostizismus dar, der bisweilen auch in einen Atheismus übergehen kann, besonders wenn man sieht wie Ostdeutsche aufwachsen. In einer Stadt wie Halle (war da noch nie, besonders schön kann es aber echt nicht sein) z.B. braucht man sich nicht zu wundern, dass es hier keinen Glauben mehr gibt.
Seit wann hat Agnostizismus, Atheismus und Theismus etwas mit geografischen Aspekten zutun? Ich selbst bin zwar zufällig aus Ostdeutschland, jedoch kenne ich überall Agnostiker und Atheisten in Deutschland, ja selbst in Bayern. Die frage ist ob man an Märchen glaubt oder eine naturalistische, wissenschaftliche so auch rationale Sicht der Dinge hat. Die Schönheit der Natur zu genießen und zu bewundern ist keine Glaubensfrage und ob du es glaubst oder nicht aber auch im Osten gibt es schöne Orte, da ich in Magdeburg wohne kenn ich auch Halle, ich empfehle dir mal im Sommer oder Frühling ne Radtour an der Elbe oder Saale zu machen, dann wirst du merken das es hier nicht ganz so grau in grau ist wie manche das denken
;)Ich bin froh darüber das man hier ohne Religion aufwachsen kann, sich sein Weltbild selbst aneignen kann und im Idealfall sogar ein rational und logisch geprägtes Denken erlernen kann. In stark religiös geprägten Regionen wächst man in Befangenheit auf, man wird ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit haben, da ist der Glaube sogar Ideologie.
TheRobidog schrieb:Nur, weil du dich öffentlich nicht als Theist oder Atheist zu erkennen gibst, heißt das nicht, dass du nicht doch eines davon bist.
Es gibt natürlich Tendenzen, jedoch kann die Unwissenheit tatsächlich eine Art Schwebe bilden, es kann sein das es Gott gibt, muss aber nicht, man ist aufmerksamer, da man wissenschaftlich und auch spirituell gleichermaßen die Welt kennenlernen will. Wenn man Desillusioniert ist, so ist man am Anfang etwas resigniert, doch man wird frei von Glaube und Ideologie sein, wird man sich wiederholende Muster in der Natur und im Universum erkennen, dann könnte man Gott als Kraft hinter den Dingen akzeptieren. Ein Agnostiker ist auf der einen Seite durch Logik und Rationalität geprägt, auf der anderen Seite auch intuitiv, mehr auf die Gefühle achtend. Das gedankenlose aber bewusste Wahrnehmen eines Momentes wird auch einem Agnostiker Klarheit geben, jedoch spielt bei dieser Klarheit Gott keine Rolle mehr, man wird schlicht und einfach die Ganzheitlichkeit allen Seins erkennen/spüren.