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Gründe, warum ich an Gott glaube

522 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gründe, warum ich an Gott glaube

02.11.2007 um 01:14
Stirbt so ein Mensch in “verstocktem“ Zustande, so wird ihm vom “lieben Gott“ eine Strafe zudiktirt, gegen welche alle Hiebe und Knuten und neunschwänzigen Katzen, alle Zuchthaus-Qualen und Verbannungs-Leiden, alle Empfindungen der Verdammten auf dem Schaffotte, alle Foltern und Martern, die je ein irdischer Tyrann ersonnen haben mag, nur angenehme Kitzeleien sind. Dieser “Gott“ überbietet an bestialischer Grausamkeit Alles, was auf der Erde Kanailleuses passiren könnte. Sein Zuchthaus heisst Hölle, die wir bereits kennen, sein Henker ist der Teufel, seine Strafen dauern ewig. Er gewährt höchstens für leichte Fälle nach längerer Zeit Begnadigung, vorausgesetzt, dass der betreffende Delinquent als Katholik gestorben ist. Für einen Solchen hat er nämlich unter [6≡]Umständen das “Fegefeuer“ vorgesehen, welches sich von der “Hölle“ ungefähr so unterscheidet, wie in Preussen das Gefängnis vom Zuchthaus; so ist es nur für verhältnismässig kurzzeitige Insassen eingerichtet und hat etwas leichtere Disciplin. Immerhin brennt es auch im Fegefeuer ganz “gottsträflich“. Sogenannte “Todsünden“ werden indessen nie mit Fegefeuer, sondern stets nur mit Hölle geahndet. Hierher gehört z.B. “Gotteslästerung,“ begangen durch Wort, Schrift und Gedanken. Gott duldet also in dieser Beziehung nicht nur weder Press-, noch Redefreiheit, sondern er trifft auch schon die unausgesprochenen Gedanken. Ueberbietet er somit schon an und für sich an Rüppelhaftigkeit selbst die schuftigsten Despoten aller Länder und Zeiten, so thut er dies weit mehr noch hinsichtlich der Art und Dauer seiner Strafmittel. Dieser Gott ist also das denkbar entsetzlichste Scheusal.

Sein Verhalten ist um so infamer, als er von sich behaupten lässt, dass die ganze Welt und namentlich auch die Menschheit in all’ ihrem Thun und Lassen durch seine “göttliche Vorsehung“ regulirt wird. Er malträtirt also die Menschen für Handlungen, deren Urheber er selber ist! Wie liebenswürdig sind gegenüber diesem Ungeheuer die Tyrannen der Erde aus vergangener und gegenwärtiger Zeit! ––

Gefällt es Gott aber, einen Menschen nach seinen Begriffen gut leben und sterben zu lassen, so – malträtirt er ihn erst recht. Denn der versprochene “Himmel“ ist, wenn man ihn genau betrachtet, noch ein viel heilloserer Platz, als die Hölle. Man hat da gar keine Bedürfnisse, sondern ist immer befriedigt, ohne dass je ein Verlangen nach irgend einer Sache der Befriedigung vorausginge. Da aber ohne Verlangen und Erlangen gar kein Genuss denkbar ist, so ist das Dasein im Himmel rein genusslos. Man ist da ewig im Anschauen Gottes versunken; es wird immer auf den nämlichen Harfen dieselbe Melodie gespielt; man singt fortwährend das “neue Lied, das schöne Lied,“ wenn auch nicht “von dem versoff’nen Nagelschmied“, so doch kaum Anregenderes. Das ist die höchste Potenz der Langweiligkeit Der Aufenthalt in einer Isolirzelle wäre entschieden vorzuziehen.


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Gründe, warum ich an Gott glaube

02.11.2007 um 01:15
Und doch sind es gerade die Reichen und Mächtigen, welche den Gottesblödsinn und die Religionsduselei hegen und pflegen. Es gehört das entschieden zum Geschäft.

Ja, es ist für die herrschenden und ausbeutenden Klassen geradezu Lebensfrage, ob das Volk religiös versimpelt wird oder nicht. Mit dem Religionswahnsinn steht und fällt ihre Macht.

Je mehr der Mensch an Religion hängt, desto mehr glaubt er. Je mehr er glaubt, desto weniger weiss er. Je weniger er weiss, desto dümmer ist er. Je dümmer er ist, desto leichter kann er regiert werden! ––

[7≡]Dieser Gedankengang war den Tyrannen aller Länder und Zeiten geläufig, daher standen sie auch stets mit den Pfaffen im Bunde. Gelegentliche Streitigkeiten zwischen diesen beiden Sorten von Menschenfeinden waren sozusagen nur häuslicher Hader um die Obergewalt. Jeder Pfaff’ weiss, dass er ausgespielt hat, sobald die “oberen Zehntausend“ ihm nicht mehr unter die Arme greifen. Jedem Reichen und Mächtigen ist es kein Geheimniss, dass der Mensch nur dann geknechtet und ausgebeutet werden kann, wenn die Schwarzkünstler irgend einer Kirche es fertig bringen, genügenden Sklavensinn in die Herzen der Volksmassen zu pflanzen, denselben die Erde als “Jammerthal“ erscheinen zu lassen, ihnen das “göttliche“ Diktat: “Seid unterthan der Obrigkeit!“ einzutrichtern und sie mit einer angeblichen Extrawurst, welche nach dem Tode im unbekannten Wokenkukuksheim gebraten werden soll, abzuspeisen.

Der Erzjesuit Windhorst liess einmal im deutschen Reichstag in der Hitze des Gefechtes deutlich genug erkennen, wie die Schwindler und Gauner der Welt über diesen Punkt denken.

“Wenn im Volke der Glaube zerstört wird – sagte er – kann es das viele Elend nicht mehr ertragen und rebellirt!“ –– das war deutlich und hätte jeden Arbeiter zum Nachdenken anregen sollen, würde ihn auch stutzig gemacht haben, wenn – ja wenn nicht so Viele religiös zu vernagelt wären, um noch im Stande zu sein, mit normalen Ohren zu hören und einfache Dinge zu begreifen.

Umsonst haben die Pfaffen – das heisst: die schwarzen Gendarmen des Despotismus – sich nicht stets so ungeheuer abgemüht, den Rückgang des religiösen Wesens aufzuhalten, obwohl sie selbst bekanntlich unter sich vor Lachen bersten möchten ob des Blödsinns, den sie gegen gute Bezahlung predigen.

Jahrtausende hindurch haben diese Gehirnverhunzer einfach ein Schreckensregiment geführt, ohne welches die religiöse Tollhäusigkeit längst ein Ende genommen hätte. Galgen und Schwert, Kerker und Ketten, Gift und Dolch, Meuchel- und Justizmord –– das waren ihre Mittel zur Aufrechterhaltung dieses Wahnsinns, der ein ewiger Schandfleck in der Geschichte der Menschheit bleiben wird. Hunderttausende sind auf Scheiterhaufen langsam “im Namen Gottes“ geröstet worden, weil sie es gewagt, den biblischen Mist stinkend zu finden. Millionen von Menschen wurden gezwungen, sich in langwierigen Kriegen die Köpfe gegenseitig einzuschlagen, ganze Länder zu verwüsten und nach Mord und Brand die Pest zu erzeugen – nur damit die Religion erhalten blieb. Die raffinirtesten Foltern wurden seitens der Pfaffen und ihrer Helfershelfer ersonnen, wenn es galt, Diejenigen, welche vor Gott keine Furcht mehr hatten, durch irdische Teufeleien neuerdings in Religiosität hinein zu schrecken.


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02.11.2007 um 01:16
Man nennt einen Menschen einen Verbrecher, der Anderen Hände und Füsse verstümmelt. Wie soll man Jene bezeichnen, welche das Hirn zu Grunde richten, und, wenn ihnen das nicht gelingen will, den ganzen Körper mit ausgesuchter Grausamkeit Zoll für Zoll verderben?

[8≡]Wohl ist wahr: Diese Strolche können heute ihr göttliches Banditengewerbe nicht mehr in der althergebrachten Weise treiben, wenn auch Gotteslästerungsprozesse und dgl. immer noch vorkommen; dafür haben sie sich aber desto mehr auf Familienschleicherei, auf Weiberbeeinflussung, auf Kinderfang und Missbrauch der Schule geworfen. Ihre Heuchelei hat eher zu- als abgenommen. Selbst der Presse haben sie sich in einem sehr hohen Grade bemächtigt, seitdem sie bemerkten, dass sie nicht mehr im Stande seien, die Buchdruckerei als solche wieder aus der Welt zu schaffen.

“Wo ein Pfaff hintritt, wächst 10 Jahre lang kein Gras mehr,“ lautet ein altes Sprichwort. Das heisst mit anderen Worten; Ein Mensch, der einmal den Pfaffen unter die Klauen gerathen ist, hat aufgehört gedanklich fruchtbar zu sein. Seine Gehirnmaschinerie stockt, statt derselben kriechen religiöse Maden und göttliche Würmer in seinem Schädel umher. Er gleicht einem Schafe, das die Drehkrankheit hat.

Diese Unglücklichen sind um ihren eigenen Lebenszweck betrogen und, was noch schlimmer ist, bilden den grossen Tross im Gefolge der Widersacher von Wissenschaft und Aufklärung, von Revolution und Freiheit. Wo es immer gilt, neue Ketten für die Menschheit zu schmieden: sie sind bereit, in stumpfsinnigem Unverstand wie besessen darauf loszuhämmern. Wenn gegen die fortschreitende Entwickelung der Dinge Hindernisse in den Weg gewälzt werden sollen. Diese Hottentotten werfen sich nöthigenfalls in ihrer ganzen breiten Masse dem Strome der Zeit entgegen. Wenn man sich daher anschickt, diese Geisteskranken zu kuriren, so thut man nicht nur ein gutes Werk den Betreffenden gegenüber, sondern man steht auch im Begriffe, einen Krebsschaden auszubrennen, an welchem das ganze Volk leidet, und der schliesslich unbedingt total ausgetilgt werden muss, wenn die Welt endlich eine Stätte für Menschen werden soll, statt, wie bisher, ein Spielplatz für Götter und Teufel, welche mit uns Schindluder treiben.

Heraus also mit der Religion aus den Köpfen und nieder mit den Pfaffen! Die Letzteren pflegen zu sagen, der Zweck heiligt die Mittel. Wohlan! Wenden wir diesen Grundsatz endlich auch gegen sie an! Unser Zweck ist die Befreiung der Menschheit aus jeglicher Sklaverei, aus dem Joche sozialer Knechtschaft, wie aus dem Fesseln politischer Tyrannei, nicht minder, ja vor Allem, aus dem Banne religiöser Finsterniss. Jedes Mittel zu Erreichung dieses hohen Zieles muss von allen wahren Menschenfreunden für recht erkannt und bei jeder sich darbietenden Gelegenheit in Anwendung gebracht werden.


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Gründe, warum ich an Gott glaube

02.11.2007 um 01:23
Jeder religionslose Mensch begeht eine Pflichtvernachlässigung, wenn er täglich und stündlich nicht Alles aufbietet, was in seinen Kräften steht, die Religion zu untergraben. Jeder vom Gottesglauben Befreite, der es unterlässt, das Pfaffenthum zu bekämpfen, wo und wann und wie er nur immer Gelegenheit dazu hat, ist ein Verräther seiner Sache. Also Krieg dem schwarzen Gesindel –, unversöhnlicher [9≡]Krieg bis aufs Messer! Aufreizung gegen die Verführer, Aufklärung für die Verführten! Lasset uns jedes Mittel des Kampfes in unsere Dienste nehmen: Die Geissel des Spottes, wie die Fackel der Wissenschaft; wird diese nicht zureichen, – greif- und fühlbarere Argumente!

Vor Allem hüte man sich, in der Arbeiterbewegung Gottes-Phrasen und Religions-Gefasel schweigend mitanzuhören. So wenig in dem Lager der sozialen Revolution – und was ausserhalb desselben steht, ist eben reactionär – monarchistische Agitationen oder Privateigenthums-Beschönigungen Raum finden können, so wenig ist in demselben Platz für göttlichen Blödsinn. Und, wohl gemerkt: je “anständiger“ Diejenigen erscheinen, welche das verfluchte Religionsblech mit den Arbeiterbestrebungen vermischen wollen; je “besser“ deren Ruf ist, desto gefährlicher sind sie. Wer den Gottesschwindel in irgend einer Form predigt, kann nur ein Dummkopf oder ein Schurke sein. Beide Sorten taugen nichts zur Förderung einer Sache, welche nur dann ihr Ziel zu erreichen vermag, wenn sie voll und ganz auf der Höhe wissenschaftlicher Erkenntniss steht und sich der Ehrlichkeit ihrer Verfechter erfreut.

Opportunitätspolitik ist da nicht bloss vom Uebel, sie ist ein Verbrechen. Lassen die Arbeiter irgend welche Pfaffen sich in ihre Angelegenheiten mischen, so sind sie nicht nur belogen und betrogen, sonder auch alsbald verrathen und verkauft.

So selbstverständlich es ist, dass der Hauptkampf des Proletariats sich gegen den Kapitalismus zu richten hat und mithin auch auf die Zerstörung des Gewaltmechanismus desselben, des Staates, abzielen muss, so wenig darf in diesem Kampfe die Kirche ausser Acht gelassen werden. Die Religion muss systematisch im Volke untergraben werden, wenn dasselbe zu Verstand kommen soll, ohne welchen es nicht die Freiheit erringen kann.

Für die Dummen, resp. Verdummten, so weit sie noch besserbar erscheinen, werfe man u. A. folgende Fragen auf:

Wenn Gott will, dass man ihn kenne, liebe und fürchte, warum zeigt er sich nicht? Ist er so gut, wie die Pfaffen sagen, welchen Grund hat man, ihn zu fürchten? Ist er allwissend, weshalb belästigt man ihn mit seinen Privatangelegenheiten und Gebeten? Ist er allgegenwärtig, wozu ihm Kirchen bauen? Ist er gerecht, weshalb denkt man denn, er werde die Menschen bestrafen, welche er voller Schwächen erschuf? Thun die Menschen nur aus Gottes Gnade Gutes, welchen Grund hätte er dann, sie dafür zu belohnen? Ist er allmächtig, wie könnte er es zulassen, dass wir ihn lästern? Ist er aber unbegreiflich, weshalb beschäftigen wir uns mit ihm? Ist die Kenntnis von Gott nothwendig, weshalb schwebt er im Dunkel? U. s. w. Vor solchen Fragen steht der gläubige Mensch, wie ein Ochs vor dem Berge.

Jeder Nachdenkende muss zugeben, dass nicht ein einziger Beweis für die Existenz eines Gottes je erbracht worden ist. Ausserdem liegt nicht die geringste Nothwendigkeit für die Existenz eines Gottes vor. So wie wir bereits die Eigenschaften und Regeln der Natur kennen, ist ein Gott in oder ausserhalb derselben geradezu zwecklos, gänzlich überflüssig und mithin ganz von selbst hinfällig. Sein “moralischer“ Zweck ist noch nichtiger.

Man pfeife also besser auf den Gottesquatsch und wende sich Tatsächlickeiten zu.


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Gründe, warum ich an Gott glaube

02.11.2007 um 03:15
Da wir mal wieder beim Thema Gott sind, will ich darauf hinweisen, dass eben gerade eine sehr, sehr schöne und interessante Doku auf Phoenix über die Apollo Astronauten lief.
War leider schon die Wiederholung, aber es wird bestimmt noch irgendwann mal gesendet. Jedenfalls waren ja insgesamt 10 Astronauten auf den Mond und jeder schildert seine beeindruckenden Erlebnisse und seine heutige Beziehung zur Erde.

Das Bild und Ton Material war ebenfalls interessant, einige Einstellungen hatte ich so noch nicht gesehen.
Falls es nochmal ausgestrahlt wird, solltet ihr es nicht verpassen.


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02.11.2007 um 03:22
Jehova Jehoova!!! (Tschuldigung)


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02.11.2007 um 07:36
Ich glaube an Gott, weil ich Gott erlebt habe.
Ich glaube an Gott, weil Gott meinen religiösen Glauben zerstörte.


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Gründe, warum ich an Gott glaube

02.11.2007 um 20:03
Link: de.wikipedia.org (extern)

Goili
Zitat von goiligoili schrieb:Ich glaube an Gott, weil Gott meinen religiösen Glauben zerstörte
meintest Du damit ein Glaubensleben in einer institutionalisierten Kirche?
Ohne Religion eigentlich kein Glauben an Gott, dazu kannst Du Dir mal die Definition zu Religion auf wiki anschauen, wie weit dieser Begriff ist und doch untrennbar mit Spriritualität verbunden.


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Gründe, warum ich an Gott glaube

03.11.2007 um 09:55
---meintest Du damit ein Glaubensleben in einer institutionalisierten Kirche? ----

Nicht nur das, sondern auch den Glauben an von Gott gesandte sogenannte "heilige" Schriften.

Mein Glaube und meine Gottesbeziehung war nicht abhängig von Gruppen, sondern zu 95 % von einem Buch - der Bibel. Hab einen Teil meiner Geschichte in mein Profil gestellt.


Meine zweite Aussage ist nicht korrekt. (Ich las erst neulich eine Definition des Wortes "Religion", in der ich mich wiederfand.)
Eigentlich müsste sie heißen: "Ich glaube an Gott, weil Gott meinen Glauben an meine heilige Schrift zerstörte."


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Gründe, warum ich an Gott glaube

04.11.2007 um 22:50
Stellt sich das in Deiner eigenen Beziehung zu Deinem Heiligen Buch dar, zu Deinen persönlichen Erfahrungen in einer Glaubenspraxis oder entstand dieses Verhältnis mittelbar, also über Deine Erfahrungen mit anderen Menschen und ihrem Verhältnis dazu und darin, wie sie ihr Leben danach ausrichteten?


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11.11.2007 um 12:31
man muss als mensch einfach nur seine augen oeffnen...damit meine ich nicht die normalen, beeinflussten augen...sondern die reinen und innersten augen der seele...wenn man dann sieht...wie alles so vielfaeltige sooo kompliziert bis zum kleinsten detail aufgebaut ist...und dass alles einfach perfekt abgestimmt ist...wie soll man da nicht an eine art hoeheres Wesen glauben.

es ist aber nicht nur das. zB. auch die faehigkeit des menschen die welt emotional in einer gefuehlsebene, die unabhaengig von der materiellen welt besteht, erleben zu koennen... ist doch bemerkenswert...



wer da nur trotzdem an keine höhere existens glauben kann... :-/


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11.11.2007 um 16:19
RainDropZ
das hat mich erfreut.
Noch eine Ebene: die Ebene des Glaubens, die Kraft, etwas zu erahnen und ergründen zu wollen, das hinter unserem Verstand liegt. Wir wissen 'irgendwie', das es diese Ebene gibt, es verlangt uns danach. (nicht alle, manche schauen lieber verstärkt ins Bierglas)
Die Empathie, also eine emotionale Wahrnehmung über blosse Gefühle hinaus, die eine unsichtbare Verbindung zwischen Menschen anzeigt, also, warum sollten wir nicht alle miteinander verbunden sein und darüber hinaus noch mit etwas höherem.


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11.11.2007 um 16:21

Glaube läßt sich nicht in erster Linie logisch begründen


Alles andere ist irrelevant.


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11.11.2007 um 16:22
Gladiator
widerstand ist zwecklos oder was? :)


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11.11.2007 um 16:25
Nein. Hat ja 2000 Jahre lang geklappt...


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11.11.2007 um 16:26
Na, es besteht doch immer eine Beziehung zwischen Unbewusstem und Bewusstem, Verstand und dem, was nicht verstanden sondern sozusagen erspürt wird.


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11.11.2007 um 17:33
Gladiator
Glaube läßt sich nicht in erster Linie logisch begründen...
Alles andere ist irrelevant.
In meinen Augen ist das Unsinn. Selbst wenn es so wäre, dass man Glaube nicht logisch begründen kann, bleibt immer noch die Gefühlswelt.
Wie Schopenhauer so schön schrieb:

"Nicht was die Dinge objektiv und wirklich sind, sondern was sie für uns in unserer Auffassung sind, macht uns glücklich oder unglücklich"

Sprich selbst wenn es logisch völlig irrational wäre zu Glauben, könnte es doch eine gute Entscheidung für ein Individuum sein. Und genau darum kann man es auch logisch rechtfertigen. Ob man Glaube logisch begründen kann (also "Hinweise" für Gott oder was auch immer finden kann) sei mal dahingestellt.

Interessanter ist doch die Frage ob man logisch begründen kann, WARUM man glaubt. Das sind doch 2 verschiedene Dinge. Und das ist meiner Ansicht nach durchaus der Fall. Wenn mir z.B. jemand sagt, dass der Glaube in seinem Leben einen praktischen Nutzen hat, dass dieser jemand damit evtl. zufriedener lebt oder glücklicher ist, dann wäre es eine logische Begründung zu Glauben, wenn auch kein Beweis für Gott.

Logische Gründe an Gott zu glauben sind also nicht nur irgendwelche Beweise, die dafür sprechen, sondern auch rationale Überlegungen, warum es für eine Person mehr Sinn macht zu glauben, als nicht zu glauben. Das ist aber höchst subjektiv.
Der Naturalismus ist doch zudem ein starker Fürsprecher für solche Überlegungen, denn wenn es tatsächlich heißt "Asche zu Asche, Staub zu Staub", dann spielt es ja nun wirklich keine Rolle wie wir unser Leben verleben, Hauptsache glücklich sein.


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11.11.2007 um 19:57
Du willst doch nicht behaupten, Rationalität sei subjektiver als Glaube?


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11.11.2007 um 20:17
Gladiator

Und Nachts ist es kälter als draußen! Das sind doch 2 verschiedene Paar Schuhe.
Eine rationale (also vernünftige) Entscheidung ist immer abhängig vom subjektiven Standpunkt. Wenn ich schnell Sonnenbrand bekomme ist es vernünftig nicht zu lang in der Sonne zu stehen. Wenn ich kein Geld habe ist es vernünftig beim Auto-Kauf auch auf den Verbrauch zu achten. Eine rationale Entscheidung für den einen kann je nach Ausgangslage für den anderen irrational sein usw. Den Unterschied macht hier u.U. die Erfahrung. Wer jede 2. nacht mit seinem verstorbenen Großvater pokert, für den mag es vernünftig sein an Geister zu glauben usw. Wer einen Halt im Leben sucht oder von bestimmten Argumenten überzeugt wurde, für den ist es rational zu Glauben.
Eine rationale Entscheidung hängt vom Standpunkt ab.


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11.11.2007 um 21:33
Xedion65
wunderbar


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