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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

9.846 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Frauen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 13:27
das war nur ein Beispiel, aber zumindest weiss ich jetzt wie es dem Papst erging...


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 13:28
@compy

Kritikerinnen des Islam, unter anderem Dr. Schirrmacher,Islamwissenschaftlerin in Wetzlar, aber auch viele muslimische Frauen, kritisieren dieFormulieren des Koran, der Mann würde über der Frau stehen. Viele bedeutende Theologenhaben auf der Grundlage der Überlieferungen ausgeführt, dass der Mann vollkommenergeschaffen sei als die Frau. Was daran allerdings wirklich Formulierungen des Korans –und was Auslegungen bzw. Falsch-Überlieferungen sind, müsste im Folgenden noch genauergeprüft werden.


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 13:32
@followme das war nur ein Beispiel, aber zumindest weiss ich jetzt wie es dem Papsterging...


Beifall, Jubel, Freudentränen... :)


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 14:46
@derpate
der leitspruch von Serap Cileli - da kann ich nur dich ztieren

>>Beifall,Jubel<<

Sie sagt: Zwangsverheiratung ist Vergewaltigung aufLebensdauer

Recht hat die Dame!!!


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 15:02
der pate@

Wie wärs wenn du mal einige unserer Beiträge lesen würdest?
Ichhabe erst vor ein paar Tage den Vers angesprochen, welcher manchmal mit "Die Männerstehen über den Frauen ... " übersetzt wird und welchen auch viele klassischeKommentatoren zum Anlass für die vermeintlich vollkommenere männliche Erscheinung!

1. Wenn mit dem Ausdruck "Qawwama" eine Form der Überlegenheit gemeint ist, dann diekörperliche Überlegenheit, welche mit dafür verantwortlich ist, dass der Mann in jederGesellschaft in einem gesunden Zustand in der Regel Schützer und Versorger der Familieist.

Dies berechtigt ihn zu einer Vorrangstellung in manchen ehelichenAngelegenheiten, die mit dem Schutz der Ehe sowie mit dem Lebensunterhalt zuu tun haben,z.B. wenn es zwischen den Ehepartnern keine Einigung gibt, z.b. Wohnortwechsel unddergleichen.


2. Der arabische Ausdruck lässt sich sprach exakter übersetzenmit:
"Die Männer stehen gegenüber den Frauen in Verantwortung, unter derVoraussetzung, dass Allah den Männern und Frauen bestimmte Vorzüge gegeben hat, in diesemFall die Gewährleistung des Schutzes und des Lebensunterhalts"


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 15:33
@ al-chidr

Tagebuch einer modernen arabischen Frau
Die Zeit ist reif füreine menschliche Interpretation des Islam. Diese menschliche Interpretation des Islambetont, dass keine Religion in Bezug auf die
Menschenrechte perfekt ist. JedeReligion ist andererseits zur Reform fähig. Von Elham Manea

Was also war es, dasmich wütend machte? Das Lustige ist: Ich weiß zwar, es war eine Fatwa (ein von einemScheich erlassenes islamisches Rechtsgutachten),
die mich dazu brachte, das „Tagebucheiner Araberin“ zu schreiben, aber ich weiß nicht mehr genau, welche Fatwa es war. Istdas nicht seltsam? Da schrieb
ich ein Buch, und der eigentliche Grund für dieseEntscheidung ist mir entfallen.

War es vielleicht die Fatwa, in der es heißt,Ehepaare sollten nicht nackt sein, wenn sie miteinander schlafen? Und wenn sie es tun,haben sie eine Sünde
begangen, die sie zu Häretikern macht! Vielleicht war es das.Oder war es die Fatwa, mit der die Frage einer besorgten Frau beantwortet wurde, dienicht
wusste, ob sie sich vor ihrem Hund ausziehen darf? Der Scheich, der die Fragebeantwortete, hatte da noch eine ganz eigene, scharfsinnige Frage: Ist Ihr
Hundmännlich oder weiblich? Nein, das war sie auch nicht, die Fatwa; sie kam später.

Elham Manea: Für einen menschlichen Islam

Egal, welche Fatwa – ich warwütend. So wütend, dass ich sofort einen Entschluss fasste: Ende des Schweigens. Ichhatte es satt, immerzu nur Sachen zur
Kenntnis zu nehmen, ohne darauf zu reagieren.Ich hatte es satt, diesen Unfug anzuhören und ihn nicht beim Namen zu nennen: Unfug eben!Und ich hatte
es satt, das Argument zu hören: So ist der Islam nun mal, nimm’s hinoder lass es! Nun, ich lasse es nicht. Aber ich nehme es auch nicht hin. Die Zeit
istreif für einen neuen Diskurs. Am nächsten Tag begann ich, das Tagebuch zu schreiben, dasals Artikel-Serie auf der liberal-arabischen Reformisten-Website
„Middle EastTransparent“ veröffentlicht wurde. Das war im September 2005.

Eine Botschaft,die aus vier Teilen besteht

Im „Tagebuch einer arabischen Frau“ wollte ich eineBotschaft vermitteln: Wir leben in einer Zeit, in der eine Version des Islam, die aus demHerzen Saudi-Arabiens
exportiert wird, in der arabischen Welt dominiert. Siedominiert in den Moscheen, dominiert in den Medien und wird aktiv mit Unterstützung dersaudischen
Öl-Millionen verbreitet.
Eine andere Version, der schiitische Islam,den die Islamische Republik Iran exportiert, wird ebenfalls in Teilen der IslamischenWelt verbreitet, wenn
auch in einem etwas geringerem Umfang. Beide sind jedoch Formeneiner politisierten Religion.. Die beiden Länder brauchten die Religion, um ihrepolitischen
Systeme zu legitimieren. Gleichzeitig aber fand eine Re-Islamisierung dersäkularen arabischen Gesellschaften statt, eine Folge des Scheiterns der arabischen
Staaten, die ihre Versprechen nach dem Ende der Kolonialzeit nicht eingelöst hatten.

Die säkularen arabischen Staaten lösten ihre Versprechen, einen erfolgreichenEntwicklungsprozess in Gang zu setzen, nicht ein (die arabischen Staaten liegen
mitihrer Entwicklung im Vergleich zu anderen Regionen weit zurück). Sie scheiterten mit derVerbesserung des Lebensstandards (ein arabischer Bürger braucht
140 Jahre, um seinEinkommen zu verdoppeln, im Vergleich zu 10 Jahren in asiatischen Ländern). Und siescheiterten mit dem Versuch, mit Gewalt das wieder
herzustellen, was die Araber alsdie legitimen Rechte des palästinensischen Volkes betrachten (der Sechs-Tage-Krieg von1967 machte diesem Anspruch ein
Ende).

Da auch die Demokratie von denarabischen Regimen hinausgeschoben wurde, unter dem Vorwand, dass die EntwicklungPriorität habe, breitete sich in der Region
ein Gefühl aus, verraten worden zu sein.(1) Das Scheitern führte zu Unzufriedenheit, die noch verstärkt wurde durch den Mangel anZukunftsperspektiven.
Die Religion wurde zur Zuflucht.

Die Re-Islamisierungarabischer Gesellschaften bereitete den Boden für den Glauben, dass es tatsächlich nureine Version des Islam gebe, nämlich den von
Saudi-Arabien exportierten Najdi WahhabiIslam. (2) Die Menschen scheinen vergessen zu haben, wie vielfältig islamischeTraditionen waren. Der Islam in
Tunesien oder Marokko war anders in seinenInterpretationen und seiner Reichweite als der in Oman oder im Jemen. Und der ägyptischeIslam war in seiner
Spiritualität sicher ganz anders als der saudische Islam. Auchscheinen die Menschen vergessen zu haben, dass ihre Identität nur selten um ihrenreligiösen
Glauben kreiste, wie man uns heute glauben machen will. Es gab Araber oderKurden, Ägypter, Jemeniten oder Tunesier – und nicht an erster Stelle Muslime.

Diese Re-Islamisierung arabischer Gesellschaften verband sich mit ständigen Aufrufendurch islamische Parteien, die in der arabischen politischen Landschaft
einemachtvolle politische Kraft waren, um Scharia-Gesetze einzuführen. „Der Islam ist dieLösung“ hieß das neue Motto, für das diese islamischen politischen
Parteieneintraten. Und die Gesellschaft scheint diese Behauptung eingekauft zu haben. Es wurdeZeit, gegen diesen Anspruch Einspruch zu erheben. Es war
Zeit für einen menschlichenIslam.

Dieser menschliche Islam, der in dem Tagebuch vorgestellt wird, stütztseine Argumente auf vier Komponenten:
• Identität,
• ein freier und rationalerIslam,
• keine Denkverbote und
• die Frau – ein menschliches Wesen.

Erste Komponente: Eine komplexe Identität

Identität ist komplex. DieIslamisten möchten uns glauben machen, dass wir Muslime sind. Punkt. Europa und die USAhaben nach den Angriffen vom 11. September
2001 diese Vorstellung übernommen. Einemenschliche Lesart des Islam betrachtet jedoch die Identität einer Person als sehr vielkomplexer, als dass man
sie auf ihre religiöse Dimension reduzieren könnte.

Wenn ich für mich spreche, sage ich: Ich bin ein Individuum mit mehreren Identitäten.

Die erste dieser Identitäten ist einfach und redlich: Ich bin eine Humanistin.Und das sage ich nicht, weil es gut klingt. Ich glaube daran. Das heißt,
ich glaube,dass das Wohlergehen des Menschen das Endziel ist; dass es universale Werte gibt, dieüber alle Rassen, Farben, Kulturen und Religionen hinaus
gehen; dass diese Werte esmir erlauben, der Person, die zu mir spricht, in die Augen zu sehen, ohne Rücksicht aufseine oder ihre Identität, und dabei
etwas sehr Wertvolles zu sehen, etwas, was manpflegen muss.

Die zweite dieser Identitäten ist mehr kulturell orientiert: Ichbin Araberin. Sie mögen erwartet haben, dass ich sage: Ich bin Jemenitin. Das istnatürlich
auch korrekt. Meine Nationalität ist die einer Jemenitin, als die ichgeboren bin. Doch das beschreibt wiederum nicht korrekt, wer ich bin.

Alsjemenitische Diplomatentochter geboren, bin ich mit meiner Familie durch die Weltgereist. Ich habe in vielen arabischen, islamischen und auch westlichen
Länderngelebt.

Diese Erfahrung ermöglichte es mir zu erkennen, wie ähnlich die Menschensich in vielerlei Hinsicht sind. Ihr Lebensstile, ihre Sitten und Standards mögen
verschieden sein, aber am Ende lieben und hassen sie, haben ihre Sorgen und natürlichhaben sie ihre Vorurteile.

Diese Erfahrung hat mir auch zu der Erkenntnisverholfen, dass arabische Länder sich untereinander unterscheiden. Der Jemen ist nichtÄgypten, und Ägypten
ist nicht Marokko, und Marokko ist nicht Kuwait oder Syrien oderOman etc. Doch so sehr sie sich auch unterscheiden, etwas bringt sie zusammen: einereiche
Sprache, eine hohe Kultur und Zivilisation. Diese arabische Identität stelltdie zweite Schicht dessen dar, was ich bin. Ich genieße sie in der Literatur,
die ichlese, in der Musik, der ich lausche und natürlich in der Nahrung, für deren Zubereitungich mir Zeit nehme.

Nun kommt die dritte Schicht meiner Identität: Ich binMuslimin. Das ist die ganz private Identität alles dessen, was ich schon genannt habe. Esist der
Ort, wo ich meine Spiritualität erlebe und wo ich fühle, dass ich eine Seelehabe, im Gegensatz zum materiellen Fleisch. Aber das umfasst nicht das Ganze
meinerExistenz; es ist nicht „DIE Identität“. (3).

Zweite Komponente: Ein freier undrationaler Islam

Wenn also mein Muslimsein die dritte Schicht meiner Identitätdarstellt, welchen Islam nehme ich für mich an? Einen freien und rationalen Islam.

Frei heißt, dass er [der Islam] die Wahl des Menschen respektiert und das Wohlergehendieses Menschen als Endziel verortet. Der Mensch ist frei geboren,
frei, das Leben zuwählen, das er oder sie führen will; und frei, seine oder ihre Religion zu wählen. Undseine oder ihre Freiheit ist seine oder ihre
Verantwortung; es ist auch sein oder ihrRecht. Ein natürliches Recht, in ihm oder in ihr eingebettet durch die bloße Tatsache,als Mensch geboren zu sein.

Und rational heißt: Dieser Islam fordert nicht nur,die religiösen Texte auf ihrem kontextuellen und historischen Hintergrund zu lesen; erfordert auch
nicht nur eine sorgfältige und kritische Betrachtung dieser religiösenTexte und wie sie zusammengetragen wurden und zustande kamen: auch gibt er sich
nichtdamit zufrieden, Vernunft an die erste Stelle, also vor die heiligen Texte zu setzen. Erträgt diese Argumente einen Schritt weiter und verlangt,
dass die koranischen Dogmenoder die Scharia-Gesetze außer Acht gelassen werden sollten, wenn sie den Menschenrechtenwidersprechen, wie wir sie heute
verstehen, Bürgerrechte oder Gleichberechtigung vonMann und Frau.

Diese Erkenntnis erfordert, dass wir zwischen zwei Ebenen der
islamischen Religion unterscheiden:

a) eine spirituelle Seite, die diespirituelle Beziehung des Menschen mit
Gott regelt.
b) eine legalistische undScharia Seite, deren Verfügungen einer
ernsthaften Überprüfung unterzogen und inFrage gestellt werden
sollten.

Diese freie und rationale Lesart des Islamerfordert einen säkularen und demokratischen Staat, um zu gedeihen. Die Trennung vonReligion und Staat gibt
dem Menschen die Freiheit zu glauben oder nicht zu glauben.Nur ein säkularer und demokratischer Staat kann den Menschen und seine oder ihre Würdeschützen,
ihn oder sie respektieren als Erwachsenen, der fähig ist, seine oder ihreeigenen Entscheidungen zu treffen und ihn oder sie als freies und rationales
Wesen zubehandeln. (4)

Dritte Komponente: Verbotene Denk-Bereiche

Eine freieund rationale Interpretation des Islam erfordert, dass wir nicht an die Existenz von„verbotenen Denk-Bereichen“ glauben. Auch sollten wir uns
nicht mit einem Denkeninnerhalb der „sicheren Grenzen des Denkens“ einengen. Im Laufe der Geschichte desislamischen Denkens sind bestimmte akzeptierte
Denkwege entwickelt worden; sie wurdenals Denkschablone ersonnen für jeden, der über eine bestimmte islamische Frage nachdenkenwollte.


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 15:34
Wenn wir prüfen, wie Ideen in der arabischen Welt produziert werden, besonders imHinblick auf die Fragen, die für den Islam fundamental sind, stellen wir
fest, dassjedwede intellektuelle Bemühung von vorn herein unter Zwang stand durch die „verbotenenDenk-Bereiche“ und die „sicheren Grenzen des Denkens“.

Ein solcher verbotenerDenkbereich ist die Frage, wie die koranischen Verse zusammengetragen wurden und welcheRolle der Prophet und seine Gefährten in
diesem Prozess spielten. Zu sagen, diesemenschliche Rolle diene nur dem Schutz des Koran als „Gottes buchstäbliches Wort“,bedeutet, diese Frage in einem
sicheren Denkbereich zu diskutieren. Wagt aber jemand,die „menschliche Natur“ des Koran zu diskutieren, verlässt er diese Grenze und betritteinen gefährlichen
Bereich des Denkens – einen Bereich, der zu seinem Tode führenkönnte.

Die Existenz dieser Bereiche, Grenzen und akzeptierten Denkwege und dieÄngste, die den Denkprozess begleiten, sind symbiotisch für unsere Unfähigkeit,
dieGrundlage für eine Aufklärungsbewegung zu schaffen. (5)

Dieser menschliche Islamakzeptiert diese Denkbeschränkungen nicht. Er lehnt sie ab und besteht darauf, dassalles, auch die heiligen Texte, der Kritik
und Erforschung unterzogen werden müssen.

Vierte Komponente: Eine Frau – ein Mensch

Der Status und die Behandlungvon Frauen gehören in die abgesicherten
verbotenen Denk-Bereiche. Die Frage derFrauenrechte hat in der arabischen Welt und in den internationalen Medien zu zahlreichenDiskussionen geführt, besonders
nach dem 11. September 2001. Die Argumente derIslamisten, die Status-Frage von Frauen im Islam betreffend, sind schlicht: Der Islamrespektiert die Rechte
der Frauen; das Problem liegt nur bei der Gesellschaft, diediese Rechte in Kraft setzen muss. Ich setze ein zweifaches Argument dagegen.

Erstens: Die Koransuren behandeln die Frauen als gleichwertig zu Männern gegenüberGott, aber diese Suren benachteiligen die Frauen vor dem Gesetz. Mit
anderen Worten:Männer und Frauen sind laut Koran nicht gleich vor dem Gesetz. Das ist beispielsweiseleicht zu beweisen, wenn man sich die Verordnungen
für die Scheidung anschaut (einMann kann sich von seiner Frau ohne ihre Zustimmung scheiden lassen, indem er den Satz„Ich verstoße dich“ dreimal wiederholt);
oder für das Erbe (die Schwester erbt dieHälfte dessen, was ihr Bruder bekommt), oder für das Zeugnis [vor Gericht] (für einenmännlichen Zeugen sind
zwei weibliche Zeugen notwendig); oder für die Mehrehe (einMann hat das Recht auf vier Ehefrauen); die Liste lässt sich fortsetzen.

Einigedieser koranischen Verordnungen mögen vor 1400 Jahren durchaus logisch undfortschrittlich gewesen sein. Heute sind sie es nicht. Sie sind weit hinter
der Zeitzurück für säkulare Familien, für das Erbschaftsrecht und Kriminalrecht [von heute], indem Männer und Frauen gleich behandelt werden.

Zweitens: Wenn wir die Koransurenbeiseite lassen und uns die aktuelle Wahrnehmung über die Frau anschauen, dann ist eszwingend notwendig zu betonen, dass
eine Frau ein menschliches Wesen ist, ebenso wieder Mann. Beide sind gleich vor Gott. Das mag selbstverständlich klingen, und vielleichtwerfen Sie mir
sogar vor, dass ich es erwähne. Aber ist es wirklich sooffensichtlich? Wenn es einer Frau nicht erlaubt ist, mit Männern in der Moschee zubeten, aus
Angst, sie könnte diese ablenken; wenn sie sich beim Beten bedecken muss,selbst wenn sie allein betet und wenn sie den Koran nicht einmal berühren darf,
wennsie ihre Periode hat – machen all diese Vorschriften sie tatsächlich Gott gegenübergleich mit Männern? Nicht wirklich.

All diese Vorschriften besagen ganz einfach,dass sie ein “Weib” ist. Sie ist kein vollständiges Wesen wie der Mann, denn er betettäglich, und er betet
wie er ist (er muss sein Haar nicht bedecken). Kurz: er wirdGott gegenüber als gleich behandelt, während der letztere [Gott] als „männlich“wahrgenommen
wird.

Genau deswegen bestehe ich darauf, dass Frauen das Rechthaben, mit Männern in der Moschee zu beten; dass sie das Recht haben zu beten, ohne ihrHaar zu
verschleiern; und dass sie auch während der Menstruationszeiten beten dürfen.

Noch einmal: Das sind keine Nebensächlichkeiten. Es bleibt die Tatsache, dassein Ausspruch [Hadith] des Propheten in bewussten islamischen Staaten instrumentalisiert
worden ist, dass nämlich „Frauen im Verstand und in der Religion geringer sind“. DasHadith erläutert diesen Satz damit, dass ihr Zeugnis nur die Hälfte
des Zeugnissesdes Mannes [wert] ist, und dass sie zu bestimmten Zeiten gezwungen ist, nicht zu betenund nicht zu fasten.

Die Schlussfolgerung

Das sind die viergrundlegenden Komponenten der menschlichen Interpretation des Islam, dargelegt in demTagebuch einer Araberin.

Obwohl ich mich immer noch nicht an die Fatwa erinnere,die mich veranlasst hat, das Tagebuch zu schreiben, bleibt doch eines unverändert: DieZeit ist
reif für eine menschliche Interpretation des Islam. Diese menschlicheInterpretation des Islam betont, dass keine Religion perfekt ist, wenn es um die
Menschenrechte geht. Jede Religion ist andererseits aber zur Reform fähig. Die durcheine solche Interpretation inspirierte Reform stellt die Religion
an den ihrangemessenen Platz: auf die spirituelle Seite. Gleichzeitig besteht eine solcheIslam-Interpretation darauf, dass keine Religion eine Lösung
für unser Alltagslebenoder für die Politik sein kann. Der Islam ist nicht die Lösung. Der Mensch ist dieLösung.

Dr. Elham Manea hat zwei Nationalitäten: sie ist Jemenitin undSchweizerin. Sie ist Post-Doctoral Fellow und Dozentin im Institut für politischeWissenschaften
an der Universität Zürich.


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 15:37
ein link dahin reicht auch.

muss nicht alles vollgestopft werden mit copy&paste.

danke


r.


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 15:45
Es gibt leute die sind zu faul zum klicken und es gibt leute die sind zu faul zumlesen.;)


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 15:50
"War es vielleicht die Fatwa, in der es heißt, Ehepaare sollten nicht nackt sein, wennsie miteinander schlafen? Und wenn sie es tun, haben sie eine Sünde
begangen, diesie zu Häretikern macht!"

Was heisst das im Detail???
Reicht es ein Kondomzu tragen... Einen Socken???


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 16:04
Sie scheiterten mit der Verbesserung des Lebensstandards (ein arabischer Bürger braucht140 Jahre, um sein Einkommen zu verdoppeln, im Vergleich zu 10 Jahren in asiatischenLändern)


Was ist das wieder für eine doofe Statistik ;)
Trotz allemleiden bis jetzt weniger "arabische" Bürger unter bitterer Armut als "Asiaten" ...

Ein erheblicher Teil von Arabern sind übrigens selbst Asiaten ...



Eine freie und rationale Interpretation des Islam erfordert, dass wir nicht an dieExistenz von „verbotenen Denk-Bereichen“ glauben. Auch sollten wir uns
nicht miteinem Denken innerhalb der „sicheren Grenzen des Denkens“ einengen. Im Laufe derGeschichte des islamischen Denkens sind bestimmte akzeptierte
Denkwege entwickeltworden; sie wurden als Denkschablone ersonnen für jeden, der über eine bestimmteislamische Frage nachdenken wollte



das ist ein zweischneidigesSchwert!

Einerseits stimme ich dem in einigen Dingen durchaus zu, wobei imBereich der Theologie Grenzen bestehen, die nicht überschritten werden dürfen, diesbetrifft aber weniger das Recht.
Koransuren dürfen in ihrer historischen Bedeutungdiskutiert werden, das wurde von Anfang an so gemacht, aber nicht als "menschlicheMachwerke" bezeichnet werden, dafür sind die islamkritiker zuständig ;)
Andererseitsdarf das nicht Tür und Tor öffenen, den Islam nach eigenem Gutdünken "anzupassen"
Was gemacht werden muss: Herausarbeiten wie der Prophet und seine Gefährten den Islamverstanden haben.
Übergeordnete Prinzipien müssen meiner Meinung nach in derintellektuellen Diskussion unter Muslimen über Einzelbestimungen der Scharia stehen.
Nicht dass das nicht schon immer gemacht wurde, aber ein Schul-System bringt immerdie Gefahr mit, in dogmatischen Zwängen zu verharren.

Das heißt abermitnichten, dass man Koran und Hadith frei nach Lust und Laune interpretieren kann, wiees den meisten - nicht allen - Vertretern einer "anthroprologischen" Islaminterpretationvorschwebt :(



Die richtige Reihenfolge der eigenen Identität hat dieFrau offenbar vertauscht ...


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 16:07
Eine freie und rationale Interpretation des Islam erfordert, dass wir nicht an dieExistenz von „verbotenen Denk-Bereichen“ glauben. Auch sollten wir uns
nicht miteinem Denken innerhalb der „sicheren Grenzen des Denkens“ einengen. Im Laufe derGeschichte des islamischen Denkens sind bestimmte akzeptierte
Denkwege entwickeltworden; sie wurden als Denkschablone ersonnen für jeden, der über eine bestimmteislamische Frage nachdenken wollte@





Habe vergessen das hierals Zitat zu markieren, welches natürlich nich von mir kommt


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 16:29
Ihr westlichen Frauen habt keinerlei Probleme mehr ? Dass ich nicht lache

Hat niemand behauptet.


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 16:37
@Jeara

>>>Hat niemand behauptet.<<<

Manche machen aus Dingen Problemedie eigentlich keine sind....


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 16:38
@ al-chidr

Was gemacht werden muss: Herausarbeiten wie der Prophet und seineGefährten den Islam verstanden haben.

Um ihn dann so zu leben, wie esdamals ganz sicher angemessen war ?
Ich meine es NICHT beleidigend, aber es ist dochso, dass verschiedene Vorstellungen sich auf die heutige Zeit nicht übertragen lassen.

Z.B. hatte die Erlaubnis, bis zu 4 Ehefrauen zu haben, damals ihren Sinn und warmal als Schutz für mittellose Damen gedacht, wie Muslime hier mitgeteilt haben.
Heutzutage würden solche Damen vom Sozialstaat aufgefangen werden.

Folgtdaraus denn nicht ganz klar, dass der Islam nämlich DOCH anpassbar ist ?
--> 4Ehefrauen dort, wo es kein soziales System gibt, aber nicht woanders ?

(Es gehthier nicht darum, ob 4 Ehefrauen heute noch üblich sind, sondern um die Anpassbarkeit unddas Zugeständnis, dass gewisse Dinge nicht einfach nur unüblich geworden sind, sonderndass der Islam an diesen Stellen nicht vereinbar ist mit der aktuellen Gesellschaft.)

Die Frage ist, ob der Islam in seiner Gesamtheit heute noch angebracht ist.
Daraus folgt die Frage, ob Muslime denken, dass man die Gesellschaft dem Islamanpassen muss. Sprich: Tatsächlich zurück in alte Zeiten, mit allen positiven undnegativen Konsequenzen ?

Eine Frage habe ich noch:

WARUM ist dasZeugnis einer Frau weniger glaubwürdig als das eines Mannes ?


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 16:52
Der Islam braucht keine Reform, sowieso kommt jedes Jahrhundert ein Grossgelehrterder den Islam wieder reinigt.

Was wir brauchen ist nicht die Reform (in demsinne das der islam abgeändert wird) des Islams, nein ganz sicher nicht, was wir brauchenist das die Muslime wieder religiöser werden.

Und sich strikt an Koran undSunnah halten.


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 17:05
Z.B. hatte die Erlaubnis, bis zu 4 Ehefrauen zu haben, damals ihren Sinn und war mal alsSchutz für mittellose Damen gedacht, wie Muslime hier mitgeteilt haben.
Heutzutagewürden solche Damen vom Sozialstaat aufgefangen werden.

Folgt daraus denn nichtganz klar, dass der Islam nämlich DOCH anpassbar ist ?
--> 4 Ehefrauen dort, woes kein soziales System gibt, aber nicht woanders ?




Ist dasüberall der Fall?
In Afrika konvertieren teilweise Männer und Frauen zum Islam stattzum Christentum wegen der Vielehe, sie ermöglicht dort den Frauen, sich die harte Arbeitauftzuteilen, und schützt viele Frauen durch die Ehe.
Traditionell gab es dieVielehe, der Islam beschränkt die Zahl auf ein gesundes Maß von 4 Frauen.

Woder Sozialstaat arme Frauen auffängt, spricht nichts dagegen, die zwei-bis Viereheabzulehnen, mit einer Einschränkung. Sie gänzlich zu verbieten halte ich in einemislamischen Land für unangemessen.



WARUM ist das Zeugnis einer Frauweniger glaubwürdig als das eines Mannes ?


Der Koranvers in Sure 2 Vers 282 spricht das schriftliche Zeugenrecht bei vertraglichen Vereinbarungen an, mehr wirdzunächst nicht ausgesagt.

Zurecht weisen Interpreten darauf hin, dass hier diecausa generis die Fähigkeit Verträge souverän und schriftlich abzuwickeln ist. Darauskann man schließen, dass Frauen z.b. in Deutschland auch alleine Zeugen sein können, dasie in unserer Zeit dazu in der Lage sind und dann rechtlich geschützt sind, wenn siedadurch Schaden erleiden.

Man muss gerade die Verse die mit dem Recht zu tunhaben, zuerst den historischen Zusammenhang verstehen.

Vor Gericht gilt meinerMeinung nach weitgehend dasselbe - viele Gelehrte vertreten heute diese Meinung

Ich bin der Meinung, dass auch das gesunde Rechtsverständnis der Gesellschaft eineRolle spielen muss (islamisch. Urf) denn das ist ein fundamentales Prinzip des Islam.

Prinzipiell spricht nichts dagegen, in Europa und z.b. der Türkei und Syrien dieFrau in den meisten Fällen als glecihwertige Zeugin anzuerkennen, in Saudi Arabien oderAfghanistan dagegen nicht.

Auch im klassischen Recht der Rechtschulen gibt esviele Fälle, wo eine weibliche Zeugin genügt, z.b. wenn keine anderen Zeugen vorhandensind oder bei der wissenschaftlichen Arbeit bzw. Verbreitung von Wissen (Frauenüberlieferten Hadithe ohne weitere Zeugen) usw.


Es ist letztlich eineFrage der Auslegung:
Wo besteht Interpretationsspielraum,. wo nicht


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 17:35
@ al-chidr

...die zwei-bis Vierehe abzulehnen, mit einer Einschränkung. Siegänzlich zu verbieten halte ich in einem islamischen Land für unangemessen.

Warum ? Weil der Koran sie erlaubt ? Wenn der ursprüngliche Grund wegfällt: WARUM ?

Daraus kann man schließen, dass Frauen z.b. in Deutschland auch alleineZeugen sein können, da sie in unserer Zeit dazu in der Lage sind und dann rechtlichgeschützt sind, wenn sie dadurch Schaden erleiden.

Welcher Schaden könnteda z.B. auftreten ?
Sind muslimische Frauen heutzutage weltweit nicht in der Lage,alleine Zeugen zu sein ?

Mal eine ernst gemeinte Frage:

BeharrenMuslime teilweise auf Dingen, einfach nur, weil der Koran es so sagt ?


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 17:46
@Jeara

Du bist kein Muslim, und wegen euch Kafirun (leugner der Wahrheit)werden wir nicht unsere religion umändern......


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Wie ist die Stellung der Frau im Islam und Christentum

15.12.2006 um 17:46
Jeara@

Ich habe jetzt mehrere Beiträge geschrieben in denen ich versuchte dieinnerislamische Diskussion über die richtige Koran- und Hadithauslegung ein weniganzusprechen

Deswegen begnüge ich bei deiner letzten Frage, die du aber imLichte der vorherigen Ausführungen verstehen solltest, mit einem einfachen

JA


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