@mae_thoranee Ist das, was du beschreibst, ähnlich dem, wie man sich im Schlaf zu befinden meint, wo man, wo er vergangen ist, dann sagt, dass dort scheinbar nichts war, keine Erfahrung, ein Vakuum? Ja, du hast Recht, wie ich finde; ohne Identität und Orientierung kann man sich auf der Welt nicht zurecht finden. Schau' dir auch viele derer an, die in Indien nach diesem Eins-Erlebnis und der Erleuchtung streben; sie leben oft vom Betteln und sind davon abhängig, ob die Natur und die soziale Umwelt ihnen gut gelaunt auftritt. Als würde man sich schon zu Lebzeiten von diesem Leben verabschieden wollen. Doch wozu?
@callida Ein anderes Subjekt kann natürlich für wiederum ein Subjekt zu einem Objekt werden. Nenne man etwa ein Lustobjekt oder etwas, wo man seine Wünsche hineinprojiziert. Aber ist ein Subjekt seine Wünsche? Was ist ein Wunsch, woher kommen Wünsche und wie stehen sie in Verbindung zur eigenen Identität. Eine entscheidende Frage hier ist doch gerade auch, was man eigentlich unter Identität und Identifikation versteht. Was versteht ihr unter diesen Begriffen? Wenn das Sein ohne Identität sei, kann das sein. Aber es beantwortet nicht und erklärt nicht, wie aus dem, was keine Identität ist, plötzlich eine Identität wird.
@Para-doxa Ich stimme dir zu, dass einen unentfalteten Aspekt des Ich gibt, jenseits von Zeit und Raum, und dass dieses Ich beständiger Begleiter seiner Entfaltung ist. Nur siehe was ich auch an
@callida schrieb. Denn wie kann aus dem, was jenseits von Zeit und Raum ist, plötzlich Zeit und Raum sein? Und inwiefern wäre die Verbindung dessen, was man als raumlos ansieht und dem, was man als raumhaft ansieht? Ihr scheint mir einen Unterschied zu machen zwischen Sein und SEIN, und Ich und ICH. Ich nehme an, ihr meint damit Kleines und Großes, wie Mikrokosmos und Makrokosmos oder wie Individualseele und Universalseele. Aber wenn ihr sagt, ihr seiet die Universalseele, oder das SEIN, so kann ich euch nur teilweise recht geben, insofern, als ihr derselben Essenz wie es seid, doch nicht insofern, dass ihr vollkommen identisch damit wäret, denn das hieße, dass ihr Kontrolle und Einsicht über alle Dinge hättet, alles überschauen könntet, und da widerspreche ich euch.
@Paulette Warum sollte ich mich nicht als Subjekt erfahren? Erzähle mir mal von nur einem Moment deines Lebens, wo du kein Subjekt warst. Du sagst, du würdest dich nicht als Schreiber als vielmehr als Freude erfahren und das Schreiben geschehe wie automatisch. Nur: Wer, wenn nicht du, schreibst dann? Wenn nicht du, dann ist es jemand oder etwas anderes.
@snafu Zu den Elementen und den fünf Sinnen. Wie siehst du das? In alten indischen Schriften soll es heißen, dass die Welt aus dem Klang entstand, demnach wäre zunächst der Klang gewesen und zuerst der Raum, denn dem Raum ordnet man meines Wissens nach den Klang zu. Doch was dann? Müsste nicht Luft, Feuer, Wasser und Erde? Doch welche Sinnesempfindungen ordnet man ihnen zu? Ein Versuch von mir Luft (Geruch), Feuer (Tastsinn, Temperatur), Wasser (Geschmack) und Erde (Sehen). Warum gerade bei Erde das Sehen? Wie siehst du das? Und kannst du dem zustimmen, dass aus dem Klang die Welt entstand? Ich kann dies momentan nicht gänzlich nachvollziehen.