Brauchen wir Gott?
23.10.2006 um 10:30
gute frage, hehe ;)
"Ich hörte einmal einen indischen Gesang, ein Lied derheiligen Mira, einer vom Gottbewusstsein berauschten Heiligen. Der Inhalt des Liedes war:"Oh Herr, Mira tanzt, tanzt in Liebe, tanzt in der Erfahrung Deiner Gegenwart ...". Mirasganze Seele war eingehüllt in das Licht des Göttlichen; jede Zelle ihres Seins waraufgeladen und durchdrungen von der Gegenwart und der Erfahrung des Göttlichen. Ihrganzes Leben war ein Epos Göttlichen Lebens. Sie war sich der äusseren Welt gänzlichunbewusst, denn sie lebte im Bewusstsein des Göttlichen, das für sie sichtbar war. DieErde, die Welt und jegliche äussere Erfahrung hatte sie hinter sich gelassen in demekstatischen, alles absorbierenden Bewusstsein der Göttlichen Liebe. Das ist auch unserSchicksal, das Schicksal eines jeden von uns! Wir sind nicht für Elend oder Unglückbestimmt, für begrenzte Stärke, begrenztes Wissen, begrenztes Leben oder begrenztesGlück. Der Genius der evolutionären Natur in Euch, der Euch jeden Tag dazu drängt, mehrStärke, mehr Vergnügen, mehr Freude, mehr Glück, mehr Friede Euer Eigentum zu nennen,wird Euch allmählich immer näher an die Erfahrung unbegrenzten Glücks, unbegrenztenFriedens und unbegrenzter Vollkommenheit heranführen. Es ist möglich für uns, ja sogarunvermeidlich, dass wir wie Mira in ekstatischem Gottbewusstsein tanzen.
"Daswas ist", ist in Wahrheit und in Wirklichkeit, als Erfahrungstatsache, das UnendlicheBewusstsein voll endloser Wunder und von herrlichstem Glanze. Blosse gedanklicheKonstruktion ist all das Elend, das wir erfahren; ein Trick der Gedanken sind jeglicheBegrenzungen: sie sind die Folgen des Nichtwissens, der Unwissenheit.
ImGegensatz zu diesem Nichtwissen steht, wenn wir erwachen und uns zur Aktivität derAllwissenheit unseres inneren Seins, - zum Licht des Göttlichen Bewusstseins in uns -,erheben, die Erfahrung Gottes. In dieser Erfahrung gibt es nichts als Gott und nur Gottallein, hier und überall. Und was sind wir in Gott? In Gott sind wir gesegnet mitunendlicher Schöpferkraft, in Gott können wir endlose Wunder vollbringen, denn dasGöttliche Bewusstsein kennt keine Grenzen, und unser Friede, unsere Kraft, unsereVollkommenheit werden ganz und gar unbegrenzt und unendlich sein.
Wir bewegenuns langsam auf diese Vollkommenheit zu - ganz langsam; doch liegt es in unseren Händen,dieses Fortschreiten in Richtung auf die Vollkommenheit hin zu beschleunigen: Wir könnenunser Herz mit Hingabe an das Göttliche aufladen. Wir können unser Gemüt in einembeständigen Zustand ekstatischer Erkenntnis Gottes und der Natur Gottes erhalten. Wirkönnen uns immerzu wunderbaren Arbeiten widmen, guten Arbeiten und Taten, um auf dieseWeise unser ganzes inneres Sein sowie unser äusseres Leben zu disziplinieren, damit wiretwas von jener Erkenntnis Gottes erlangen mögen.
Unsere Natur und unsere Liebemüssen universell, das heisst allumfassend werden. Die Verehrung des Göttlichen wird danninstinktiv und ganz von selbst in uns erblühen. Wir müssen sogar in der Lage sein, demsogenannt "leeren Raum" die Hand zu reichen, denn was unsere Sinne als leeren Raumempfinden, ist in Wahrheit erfüllt mit den endlosen Wundern des Göttlichen Bewusstseins.Unendliche Stärke, Macht und Bewusstsein sind nicht nur in uns, sondern ebenso in jedemPunkt des Raumes anwesend.
Es war nicht nur das Vorrecht Miras allein, undanderer Tausender von Heiligen, die vor oder nach ihr lebten, sich des GöttlichenBewusstseins zu erfreuen, die Göttliche Vollkommenheit zum Ausdruck zu bringen - es istgenauso gut Euer Privileg, Euer Recht und Eure Vorbestimmung, es jenen gleichzutun. DasLeben wird Euch langsam zu dieser grossartigen Erfahrung des Göttlichen hinführen.
Wir werden keinen wirklichen Frieden, keine wirkliche Stärke, keine Unsterblichkeithaben, wenn und solange wir nicht unser ganzes Wesen in andauerndem Gottbewusstseinverankern. Und deswegen müssen wir alle Wesenszüge unserer Natur entwickeln, dieTotalität unseres Seins emporheben. Unsere Augen sollen strahlen von der Liebe Gottes;mit jedem Atemzug wollen wir etwas von der Macht und Stärke Gottes in uns aufnehmen.Obwohl wir hier in einem Zimmer sitzen, wollen wir unsere Gedanken und Gefühle sicherheben lassen, um die ganze Welt mit Liebe einzuhüllen. Lassen wir die Macht der Liebeund die Schwingungen dieser Macht die Erde umkreisen, die Universen durchdringen undschliesslich das Herz des Göttlichen selbst erreichen!
Wir sind alle einwunderbarer Ausdruck Gottes. Wir sind Engel, wir sind göttlich, wir sind edel und gut;daher wollen wir uns etwas mehr bemühen, unsere Gefühle etwas mehr erheben, damit unsereGüte ihre Begrenzungen überwinde, damit unsere Reinheit sich vertiefe, damit all unsereWesenszüge mehr Süsse und Milde gewinnen, mehr von der Natur des Unendlichen, mehr vonder Natur des Göttlichen.
Was auch immer die Herausforderungen, die Mühen undSchwierigkeiten des Lebens sind, mögen wir nie den Halt am Göttlichen verlieren! So langewir in der Lage sind, uns im Gottbewusstsein zu halten, können wir sicher sein, endloseMacht und Stärke in Anspruch nehmen zu können. Eure Weisheit wird gross sein, und EureFähigkeit, Schwierigkeiten und Herausforderungen zu überwinden, wird ans Übermenschlichegrenzen.
Die Hilfe und der Beistand des Göttlichen werden immer bei Euch sein.Deshalb wollen wir immerzu, mit dem Gewahrsein des Göttlichen in der Mitte unseres Seins,tapfer und froh sein, erfüllt von Frieden und Stärke. Und weil meine eigene Erfahrung mirimmerzu von der Gottheit berichtet, die Ihr alle in Wirklichkeit seid, bin ich in EurerGegenwart von Freude durchdrungen. Diese meine Freude kann ich nicht anders ausdrücken,als dass ich Euch immer wieder meine tiefste Verehrung entgegenbringe. Darum lasst michEuch dienen, indem ich die Fragen beantworte, die Ihr mir hier stellt."
swamiomkarananda (hab leider keine zeit, selbst was zu schreiben)