Die Anthroprosophie (Menschenlehre nach Rudolph Steiner) gründet sich ursprünglich aufdie Theosophie, wer sich für das Gedankengut interessiert, dem empfehle ich einen Blickin die Zeitschrit DieDrei (
http://www.diedrei.org).
Bin allerdings selbst keinAnthroprosoph.
Mein Statement: Die Theosohpie zeigt gute Ansätze, ich bin aberdavon überzeugt, dass man Gott nicht studieren und in ein intellektuellesKorsett/Gedankengebäude pressen kann, noch sollte.
Außerdem schätze ich diese Lehreso ein, dass sie es zwar möglich macht, Gotteserfahrungen zu sammeln, dass sie aber auchzu dem typischen esotherischen Schwebeverhalten bei stark kopforientierten Menschenführen kann. Gotteserfahrung entsteht erst dort, wo menschlicher Wille endet.
Was ist "esotherisches Schwebeverhalten?" Das ist die Art, wie Leute Argumente in derMitte zu halten zwischen JA und NEIN und die ganze Ambivalenz prägt schließlich auch ihrVerhalten.
Dabei wird auch die Spiritualität nicht wirklich gelebt. Die Herzensliebewird durch den Willen zur Liebe ersetzt, weil alles nur auf Übung beruht - das Wortekommen nicht echt, d.h. echt erlebt rüber.
Eine derart geübte Pseudospiritualitäthat jedoch nichts mit wahrer Spiritualität zu tun. Ich weiß, dieser AspektPseudospiritualität passt hier vielleicht nicht ins so gut, ich finde ihn dennochwichtig, um die Qualität einer Lehre zu beurteilen. Andererseits sind dies auch teilweisemeine Erfahrungen mit Anthroprosophen als Waldorfschulabsolvent.
WerGotteserfahrungen haben möchte, muss erstmal sein Herz öffnen und auf seineEmpfindungswelt hören. Und Gott kann nicht mit dem Verstand studiert werden.