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Theosophie

638 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Weisheit, Göttlich ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
neslihan Diskussionsleiter
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Theosophie

16.09.2006 um 15:23
Hallo Leute

Ich geboren in der Schweiz als Türkin, im Elternhaus strenggläubisch Moslem, nun verheiratet mit einem Schweizer, bin nicht Moslem sondern glaube anTheosophie. Weil ich mich schon seit ich denken kann so gefühlt habe. ;-)

LiebeGrüsse



Theosophie

Einführung und Grundlehren



Die Theosophie (theosophia = Weisheit Gottes oder Weisheit der Götter,verstanden als das Göttliche im Menschen), aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhundertsstammend, ist der Versuch, aus allen Religionen resp. aus der hinter ihnen stehendentieferen Weisheit eine einzige vereinigende Menschheitsreligion zu schaffen. Verdeutlichtwird dieses Anliegen im Motto der ursprünglichen Theosophischen Gesellschaft: "KeineReligion ist höher als die Wahrheit". Diese Wahrheit hinter allen Religionen sollzusätzlich verbunden werden mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft und damitauch skeptischen Menschen zugänglich sein. Hervorgegangen ist die Theosophie aus derSpiritismus-Welle, die nach 1848 insbesondere die USA bewegte. Schon diese war gezeichnetvom Wunsch, religiöse Aussagen, z.B. über die Unsterblichkeit der Seele und das Lebennach dem Tod, mit wissenschaftlichen Methoden überprüfen zu können. Mit Hilfe vontechnischen Vorrichtungen, aber vor allem auch über menschliche Medien, suchten dieSpiritisten mit der Totenwelt in Kontakt zu kommen und sich über deren Wesen belehren zulassen. Als solches spiritistisches Medium, das Durchgaben von jenseitigen Wesenvermittelte, diente auch die Deutschrussin Helena Petrowna Blavatsky, die Gründerin derTheosophie. Blavatsky blieb jedoch nicht bei Aussagen über die Welt der Toten stehen,sondern versuchte im Kontakt mit ihrem Wahrsagegeist, die Geschichte des Kosmos und derMenschen zu erhellen. Damit war der Spiritismus überschritten und die Theosophie geboren,verdeutlicht in der 1875 erfolgten Gründung der Theosophical Society. In der Folgesiedelte Blavatsky nach Indien über und nimmt zunehmend östliches Gedankengut in ihrWeltbild auf. Im Verlauf der nächsten Jahrzehnte entwickelt sie so die auch heute nochgültigen Grundanschauungen aller theosophischen Gemeinschaften:





Höhere Welten und Ebenen



Aus der spiritistischen Erfahrung(und aus europäischer Tradition) stammt die Vorstellung einer Geisterwelt, die sichhinter der sichtbaren körperlichen Welt verbirgt. Diese Geisterwelt wird in dertheosophischen Lehre nach Ansätzen der europäischen Esoterik weiter unterteilt. Es ergibtsich ein siebenstufiges Modell, von welchem die physische Welt die unterste Stufedarstellt. Darüber erheben sich Aether- und Astralebene, die "feinstofflich", das heisstmateriell, aber aus einer feineren, geistigeren Form der Materie aufgebaut, gedachtwerden. Diese feinstofflichen Welten sind es, die den Körpern von Pflanze und Tier dasLeben geben (hier fliessen Vorstellungen der zeitgenössischen Philosophie ein, die fürdie Entstehung von Leben das Dazutreten einer besonderen Kraft, etwa als "elan vital"bezeichnet, zur Materie für nötig hielten, weil die das Leben ermöglichendenbiochemischen Prozesse noch nicht bekannt waren). Ueber den feinstofflichen Ebenen stehenvier geistige.

Hierarchien

Der spiritistische Glaube, dass dieGeisterwelt von geistigen Wesen bevölkert ist, wird in der Theosophie mit demgeschilderten Ebenen-Modell verbunden, und zwar unter Zuhilfenahme christlicherEngelshierarchien-Spekulationen, die davon ausgehen, dass die Engelswelt über Stufeneingeteilt ist in geistigere, gottnähere Engel und weniger geistige, menschenähnlichere.Die Theosophie fasst diesen Gedanken so, dass die verschiedenen Geistwesen anverschiedenen der genannten Ebenen Anteil haben. So wie der Mensch in physischer,Aether-, Astral- und - welt lebt, so gibt es Wesenheiten, die in Aether-, Astral, - undManas-Ebene existieren (genannt Engel als unterste Stufe der Engelshierarchie). Darüberstehen, die Astral- bis Buddhi-Ebene umfassend, die Erzengel usw. Tier-, Pflanzen- undMineralreich werden als unter dem Menschen stehend in dieses Schema eingetragen. Esergibt sich so eine Hierarchie der Lebewesen, welche mit dem Ebenen-Modell inUebereinstimmung steht.


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neslihan Diskussionsleiter
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Theosophie

16.09.2006 um 15:23
Evolution

Mit diesem Ebenen- und Hierarchie-Modell verbindet dieTheosophie den Entwicklungs- oder Evolutionsgedanken, der dreissig Jahre zuvor vonCharles Darwin formuliert wurde. Dass sich das Leben auf der Erde entwickelt hat, voneinfacheren zu komplexeren Formen, ist auch für die Theosophie nicht fraglich. Allerdingswird dieser Entwicklungsgedanke dem theosophischen Weltbild angepasst: Entwicklung findetauf der materiellen Ebene nicht ihr Ende, sie geht weiter in den geistigen Bereich. AuchGeistwesen entwickeln sich und steigen Stufe um Stufe höher.


"Optimistische" Reinkarnationslehre

Dazu tritt als wesentliches Elementder Glaube an Reinkarnation. Uebernommen wird dieser allerdings nicht in seiner östlichenForm, welche davon ausgeht, dass sich Seelen in bunter Folge als Mensch, Tier, göttlichesWesen, Höllenwesen inkarnieren können. Der Reinkarnationsglaube wird vielmehr mit demEntwicklungsgedanken verbunden. Die Einzelseele steigt von Leben zu Leben, vonInkarnation zu Inkarnation durch die Stufenleiter der Lebewesen immer höher hinauf. EinenRückschritt kann es nicht geben, höchstens Stillstand auf derselben Ebene. Ein Menschkann folglich im nächsten Leben zu einem engelgleichen Wesen werden oder - was weitwahrscheinlicher ist - wieder als Mensch geboren werden, auf die Ebene des Tiereszurückzugehen, ist aber nicht möglich. -


Die Welt als Schule

Geprägt ist dieses theosophische Lehrkonzept von einer pädagogischen Grundstimmung,die für die Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts im Zeichen vonFortschrittsoptimismus und Kolonialismus typisch war. Sinn des Seins ist es, dazuzulernenund quasi von Klasse zu Klasse höher zu schreiten. Die einzelnen Stufen destheosophischen Modells erscheinen so als Lebensklassen, ist der Lernstoff absolviert,kann zur nächsten Klasse, der nächsten Ebene fortgeschritten werden. Die theosophischeForm der Reinkarnationslehre kann so zusammenfassend als monolinear-evolutives,pädagogisches und fortschrittsoptimistisches Reinkarnationsmodell charakterisiert werden.Da der Sinn der Existenz in der Entwicklung liegt, ist ein Ausstieg aus dem Kreislauf derWiedergeburt, wie ihn östliche Religionen lehren, in der Theosophie nicht nötig und auchnicht mehr vorgesehen.


Höheres Selbst

Wenn das Ziel derReinkarnation ein pädagogisches ist, die Vorleben aber ganz offensichtlich vergessenwerden, muss es einen Träger des Lernfortschrittes ausserhalb des individuellenBewusstseins geben. Hierzu dient der Gedanke des Höheren Selbst. Das Höhere Selbstumfasst die höheren geistigen Ebenen des Menschen, die dieser ja noch nicht entwickelthat und die deshalb von ihm noch getrennt sind. Sie inkarnieren nicht mit, sondernbleiben in den geistigen Ebenen und steuern von dort aus die Inkarnationen. Die Betonungdes Höheren Selbst ist bei den verschiedenen theosophischen Strömungen rechtunterschiedlich, mancherorts, insbesondere in manchen esoterischen Schulen der Gegenwart,kann das Höhere Selbst zu einer Art individuellem Gott werden. Die für mich entscheidendeGottheit bin dann ich selbst (auch wenn sich mein Höheres Selbst natürlich meinerVerfügbarkeit entzieht).


Involution

In die Vorstellung vomHöheren Selbst fliessen gnostische Ideen von der Seele als Teil Gottes ein: Zur Evolutionhinzu kommt (oder dieser vorangegangen ist - hier denken die verschiedenen theosophischenRichtungen unterschiedlich - ) die Involution, eine Herabkunft der Seele aus demGöttlichen in immer materiellere Stufen des Seins hinein, die sich mit den sichentwickelnden unteren Wesensteilen des Menschen zunehmend verbindet. Die nochunverbundenen Ebenen der Seele bilden das Höhere Selbst.


Entwicklungshemmnisse

Die pädagogische und evolutive Ausrichtung dertheosophischen Lehre bringt es mit sich, dass theosophische Gemeinschaftenentwicklungsförderliches von entwicklungshemmendem Verhalten unterscheiden können. Dabeiwerden die konkreten Hinweise, was zu tun und zu lassen ist, recht unterschiedlichgefasst. Häufig werden aber genannt der Vegetarismus, Verzicht auf Alkohol und z.T. aufTabakkonsum, und - hier zeigt sich die Herkunft der Theosophie aus dem viktorianischenZeitalter - eine gewisse Zurückhaltung im Bereich der Sexualität.


DieMeister

Das theosophische Entwicklungsmodell beinhaltet, dass sich nicht alleMenschen auf derselben Entwicklungsstufe befinden. Manche Seelen sind den anderen weitvoraus, andere weit zurückgeblieben. Die fortgeschrittenen Seelen, die sich z.T. nichtmehr in einem physischen Körper inkarnieren müssen, können sich getreu der pädagogischenGrundstimmung der Theosophie in den Dienst der noch zurückgebliebenen Seelen stellen,indem sie die Menschen belehren. Als Menschheitslehrer heissen diese fortgeschrittenenSeelen "Meister", sie lehren entweder recht materiell über Briefe (so bei H. P.Blavatsky, wobei sie in Verdacht steht, die ihr zugegangenen Meisterbriefe selbstverfasst zu haben), durch Visionen oder durch verschiedene Formen der Durchgaben, amhäufigsten sind hier sog. automatisches Schreiben - der Meister führt beim Schreiben dieHand des Mediums - und eigentliches Channeling, wobei der Meister durch den Mund desMediums selbst spricht.


Höhere Schau

Die Quellentheosophischer Erkenntnis sind also das Lehrgut aus den Religionen und bevorzugt aus denesoterischen Richtungen der Vergangenheit, die spekulative Verknüpfung undWeiterentwicklung derselben und Offenbarungen durch die Meister. Dazu oder an derenStelle treten kann die visionäre Schau des Theosophen, so im Fall von Rudolf Steiner.Allerdings sind vor allem die beiden letzteren Quellen theosophischer Erkenntniszumindest in der Praxis einigen wenigen grossen Gestalten der Theosophie vorbehalten. Der"einfache" Theosophe hält sich an deren Lehren. Erträglich wird diese Ungleichheit durchden Entwicklungsgedanken: Der theosophische Lehrer gilt als fortgeschrittenere Seele, ineinem späteren Leben wird man vielleicht auch selbst so weit sein, zu direkter Erkenntniszu gelangen.


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neslihan Diskussionsleiter
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Theosophie

16.09.2006 um 15:24
Weltzyklen

In ihrer Sicht der Geschichte verbindet die Theosophie denEntwicklungsgedanken des Darwinismus mit der Weltzyklen-Vorstellung der östlichenReligionen. Das Resultat ist ein Bild der Geschichte, die durch Zyklen läuft, welche inder Entwicklung stets höher steigen. Das theosophische Geschichtsbild ist also nicht wiedas darwinistische einer schrägen Rampe zu vergleichen, sondern einer Treppe miteinzelnen Stufen. Damit werden Epochen, die einzelnen Treppenstufen, wichtig und inEpochenlehren dargestellt. Grösste Einheit sind die planetaren Verkörperungen, wovon essieben gibt, drei vergangene, eine gegenwärtige und drei zukünftige. Die vergangenen unddie zukünftigen planetaren Verkörperungen werden als Welten mit ganz andererNaturgesetzlichkeit als heute dargestellt.


Wurzelrassen und Unterrassen

Innerhalb einer planetaren Verkörperung lösen sich sieben Wurzelrassen ab, fürdie gegenwärtige planetare Verkörperung sind dies die Polarier, die Hyperboreer, dieLemurier, die Atlantier, die Arier und zwei noch kommende. Dabei gehören die heutelebenden Menschen z.T. noch zu den Lemuriern, z.T. zu den Atlantiern, zum Teil schon denAriern an. Die Wurzelrassen zerteilen sich in Unterrassen, die gegenwärtige arischeWurzelrasse zerfällt in die indische, die persische, die ägyptisch-chaldäische, dierömisch-griechische, die angelsächsisch-germanische und zwei zukünftige Wurzelrassen.Dabei herrscht in der älteren Theosophie meist die Vorstellung, dass die Spitze derMenschheitsentwicklung immer von der neuesten Wurzel- resp. Unterrasse getragen wird.Moderne Theosophen denken den Entwicklungsfortschritt meist weniger linear.


Neues Zeitalter

Diese Vorstellung sich abfolgender und in der Entwicklungstets höher steigender Epochen ermöglicht die Erwartung, dass ein solcher Epochenwechselunmittelbar bevorsteht oder gar schon im Gange ist. Manche theosophischen Richtungen sindzu diesem Schluss gekommen, vgl. etwa Alice Baileys Erwartung eines Neuen Zeitalters,eines New Age, die für die New-Age-Bewegung entscheidend geworden ist. Einigetheosophische Gruppen haben sich in diesem Zusammenhang in eine eigentlicheEndzeiterwartung hineingesteigert, so die Church Universal and Triumphant oder dieSonnentempler. Aehnliches gilt für die Ashtar-Command-Bewegung. Mit Ausnahme derWendezeit-Naherwartung finden sich die dargestellten theosophischen Grundlehren in dereinen oder anderen Form in fast allen theosophischen Gemeinschaften wieder. Allerdingserfahren sie mancherorts starke Umgestaltungen, siehe dazu die Darstellungen zu deneinzelnen Gemeinschaften.


Chancen und Probleme der theosophischenWeltsicht

Im Ganzen erwies sich das theosophische Weltbild in den vergangenen125 Jahren als äusserst erfolgreich. Neben den theosophischen Gemeinschaften im engerenSinne - als solche zu bezeichnen sind die Organisationen und Strömungen, die alle deroben dargestellten Lehren in irgendeiner Form vertreten - finden sich Anleihen aus derTheosophie in den meisten esoterischen Richtungen und Gemeinschaften, so vor allem dietheosophische Form der Reinkarnationslehre, aber auch die Vorstellung höherer Wesenheitenund Meister. Auf der Theosophie in ihrer I-Am-Variante basiert auch dieAshtar-Command-Bewegung, die die Meister durch Ufonen ergänzt. Ferner haben sich mancheNeuoffenbarer-Gemeinschaften durch die Theosophie inspirieren lassen, so Gabriele WitteksUniverselles Leben oder Uriellas Fiat Lux, wobei hier die theosophischen Lehren aber z.T.ganz erheblich umgeformt werden. Angesichts dieses enormen Einflusses der Theosophie aufdie moderne Religiosität muss Helena Petrowna Blavatsky, auch wenn ihre persönlicheIntegrität nicht über jeden Zweifel erhaben ist, als eine der grossen Gestalten derReligionsgeschichte des 19. Jahrhunderts gelten. In der Diskussion zeigt dastheosophische Weltbild grosse Chancen, aber auch einige Problemstellungen.


Theosophie und Naturwissenschaft

Der Versuch, dem verbreitetenMaterialismus des 19. Jahrhunderts zu entgehen, ohne die Erkenntnisse der modernenNaturwissenschaft ablehnen zu müssen, gelingt für die Entstehungszeit der Theosophie. Dieseither gemachten naturwissenschaftlichen Erkenntnisse gehen aber zumeist nicht in dievon der Theosophie vermutete Richtung, so dass sich ein GegensatzTheosophie-Naturwissenschaft, der eigentlich bewusst vermieden werden sollte, in derZwischenzeit recht deutlich aufgetan hat. Vgl. hierzu die völlig andereNaturgesetzlichkeit früherer planetarer Verkörperungen oder auch noch zur Zeit derAtlantier: hier zeigt sich deutlich, wie sehr die Theosophie auf dienaturwissenschaftliche Erkenntnis ihrer Entstehungszeit bezogen war. Von Urknall,expandierendem Universum und Aktualismus (d.h. die heute geltenden Naturgesetze galtenseit Anbeginn des Universums) war damals nichts bekannt, deshalb bestand Raum für diegenannten Spekulationen. Heute widersprechen sie den naturwissenschaftlichen Theorien.


Theosophen - die Elite der Menschheit?

EineEntwicklungstheorie mit monolinearem Entwicklungsverlauf beinhaltet fast zwingend, dassdie Träger der Theorie diejenigen Menschen sind, die der Menschheitsentwicklungvorangehen (ansonsten würde sich die Theorie selbst abwerten). Aus diesem Sachverhaltfliesst die Gefahr eines gewissen Elitarismus: Die einzelne Theosophin, der einzelneTheosoph kann sich als fortgeschrittene Seele wahrnehmen, während sein Nachbar, der sichfür Theosophie nicht interessiert, eben "noch nicht so weit" ist. Allerdings sind diemeisten theosophischen Gemeinschaften genau aus dem genannten Grund wenig missionarisch.Die Menschheit zu bekehren macht keinen Sinn. Sie muss für die Theosophie erst reifwerden.


Verhältnis zu den anderen Religionen

DieseVorstellung von der Theosophie als der am weitesten entwickelten Weltanschauung inVerbindung mit der Tatsache, dass die Theosophie die Wahrheit hinter allen Religionenumfassen will, macht es theosophischen Gemeinschaften möglich, allen anderen Religionenund Weltanschauungen durchaus einen Wert beizumessen und sie bis zu einem gewissen Gradgelten zu lassen. Ihr Wert ist jedoch im Vergleich mit der Theosophie selbst einpropädeutischer, bloss vorbereitender. Zudem ist es die Theosophie, die entscheidet,welche Elemente anderer Religionen einer Wahrheit entsprechen und welche nicht und wasmit diesen Elementen eigentlich gemeint ist. Im Dialog weiss der Theosophe deshalb überden Glauben seines Gegenübers im Grunde besser Bescheid als dieser selbst. Hier kann dieTheosophie zum Besserwissertum werden, ein Phänomen, das in theosophischem Schrifttumnicht selten begegnet.


Der Rassismus-Vorwurf an die Theosophie

Der in den letzten Jahren im Zusammenhang mit theosophischen Lehren am häufigstendiskutierte Vorwurf war derjenige des Rassismus. Der theosophische Entwicklungsgedankezeigt jedenfalls, soviel wird festgehalten werden müssen, genau wie der gleichzeitigeSozialdarwinismus eine Tendenz zum Rassismus hin. Diese Tendenz droht immer, wenn einemonolinear konzipierte Entwicklungstheorie den Entwicklungsgedanken in die Diskussion derverschiedenen Subspezies ("Rassen") der Art Mensch hinein verlängert. Bei den frühenTheosophen finden sich denn auch aus heutiger Sicht unannehmbar rassistische Aussagen,die für das Empfinden der Theosophen selbst allerdings dadurch gemildert sind, dass dieeinzelne Menschenseele in ihrer Entwicklung ja durch die verschiedenen Rassenhindurchgeht. Moderne Theosophen wiederholen, mit wenigen Ausnahmen, diese Rassismennicht resp. korrigieren sie gar. Allerdings ist die Distanzierung von theosophischenAutoritäten bis jetzt ganz vorsichtig geblieben. Und manche wenige theosophische Gruppenwie etwa die Universale Kirche bewegen sich in manchen Aeusserungen aus ihrer Mitte auchheute noch am Rande des in dieser Frage problematischen Bereichs.


Haltung zum Christentum

In ihrer Haltung zum Christentum unterscheidensich die theosophischen Gemeinschaften untereinander ganz erheblich. Während dietraditionellen Theosophischen Gesellschaften dem Christentum wenig abgewinnen können unddie östliche Tradition klar bevorzugen, nehmen andere Richtungen wie die Anthroposophieund die I-Am-Bewegung christliche Lehren und Anschauungen bewusst in ihr Lehrkonzept auf.Es ist aber in jedem Fall ein verändertes Christentum, welches in theosophischenGemeinschaften angetroffen werden kann. Der Erlösung in Jesus Christus wird dieSelbsterlösung des Menschen durch den pädagogischen Entwicklungsgang durch dieInkarnationen entgegengesetzt, eine Selbsterlösung, welche zwar durch Christusermöglicht, aber nicht unnötig gemacht wird. Hinter der Vielzahl der Geistwesen drohtGott bei manchen theosophischen Richtungen recht eigentlich zu verschwinden, biblischeNennungen Gottes werden gerne auf verschiedene Geistwesen aufgeteilt. Der Umgang mit derBibel überhaupt ist ein selektiver und meist stark uminterpretierender. Trotz diesergrossen Differenz zwischen Christentum und Theosophie waren theosophische Lehren in derVergangenheit auch für zahllose bewusst christliche Menschen attraktiv, weil sie denWiderspruch zwischen Glauben und Naturwissenschaft aufzulösen versprachen. Dieser Vorteilder Theosophie ist aber inzwischen zumindest in Teilen weggefallen.


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Theosophie

16.09.2006 um 15:32
Diese Religion ist des Teufels!


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Theosophie

16.09.2006 um 15:32
Und nun?


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Theosophie

16.09.2006 um 15:48
@ neslihan

Du hast deine religiöse Ansicht nun verdeutlicht, aber was willst dujetzt von uns wissen ?


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neslihan Diskussionsleiter
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Theosophie

16.09.2006 um 16:53
was Ihr nun über den glauben denkt?


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Theosophie

16.09.2006 um 17:37
Also ich finde diesen Glauben nicht so toll... er ist irgendwie nichts Eigenständiges...er bedient sich überall ein bisschen...


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Theosophie

16.09.2006 um 17:43
ich finde das wunderbar.
alle religionen beinhalten einen leuchtenden kern, der derwesentlichen wahrheit entspricht. die religionen gleichen einem gerüst, das eine einzigewahrheit trägt. ich sehe kein wesentlichen unterschied in den religion und bediene michdeshalb der grundlegenden erkenntisse aller glaubensrichtungen.


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Theosophie

16.09.2006 um 17:45
im übrigen, arikado, sind deine posts wieder mal ein wenig unbedacht ;)


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Theosophie

16.09.2006 um 17:51
neslihan will wissen, was wir von diesem Glauben halten und ich habe meine Meinung dazuoffenbart... kann ja nix dafür, wenn sie dir nicht passt...


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Theosophie

16.09.2006 um 17:51
@neslihan
vielen dank für deine mühen, uns deinen glauben näher zu bringen. michfreut dies sehr. ich werd mich bei gelegenheit mal ausführlicher damt beschäftigen :)


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Theosophie

16.09.2006 um 17:52
@Arikado
dein erster post war keine meinung, sondern einfach nur eine dumme aussage,aber das sind wir ja gewohnt, was dich angeht. ich denke neslihan will eine begründetemeinung...


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Theosophie

16.09.2006 um 17:56
Nein, es war keine dumme Aussage, sondern es war mein Glaubensbekenntnis im Bezug zudieser Religion. Und die Begründung findet sie in meinem zweiten Post in diesem Thread.


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Theosophie

16.09.2006 um 17:58
Ruhe, Kinder!

Ich jedenfalls würde mich lesslow anschließen ("ich finde daswunderbar.
alle religionen beinhalten einen leuchtenden kern, der der wesentlichenwahrheit entspricht. die religionen gleichen einem gerüst, das eine einzige wahrheitträgt. ich sehe kein wesentlichen unterschied in den religion und bediene mich deshalbder grundlegenden erkenntisse aller glaubensrichtungen." - gut gesagt...). Wobei ich eseigentlich als unnötig erachte, dem einen Namen zu geben, oder? Man macht es einfach so


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Theosophie

16.09.2006 um 18:36
Was sagen Deine Eltern dazu?

Pass auf Deine Brüder auf ^^ (ich weiss, böse, aberist alles vorgekommen)


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2wd ehemaliges Mitglied

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Theosophie

16.09.2006 um 18:53
entspricht soziemlich dem was ich mir zusammengepuzzelt habe...

nur das ich ehervon wiedergeburten in verschiedenen universen/dimensionen ausgehe, und das leben alseinen prozess der entfaltung der wahren seelischen eigenschaften, so das man im nächstenleben zusammen kommt mit leuten die im leben davor auf eine ähnliche stufe derentwicklung gekommen ist, wobei es keine gute oder schlechte entwicklungen gibt.

religionen an sich finde ich aber eh überbewertet... es kommt auf die handlungen an,und nicht auf bekäntnisse.

versucht mich mal vom gegenteil zu überzeugen ^^


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Theosophie

16.09.2006 um 19:59
Der Ansatz, den gemeinsamen Quell hinter allen verschiedenen religiösen Ausrichtungen zufinden, ist gut, doch in Detailfragen stecken hier ebenso Fehler.


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Theosophie

16.09.2006 um 20:25
Schrecklich, überall immer diese "Fehler" dieser Andersdenkenden, es lebe dieToleranz, gebt dem Fanatismus keine Change.

Na zum glück gibt es ja immer nochwelche, die in der Lage sind, diese Fehler klar zu erkennen.



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Sidhe ehemaliges Mitglied

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Theosophie

16.09.2006 um 20:49
@nocheinPoet: Es reicht jetzt, kapiert? Wenn du von Toleranz redest solltest du sie aucheinmal selber ausüben, anstatt mir nun wieder in jedem zweiten Thread hinterher zuwackeln und dich genau gegenteilig zu den von dir postulierten Verhaltensweisen zuverhalten, nämlich indem du mich dauernd angreifst. Sehr seltsam auch, daß du dich nurauf meine völlig ruhige Aussage fixierst, obwohl hier im Thread schon mehrere Einträgeviel heftiger waren. Dopelmoral par excéllence.
Bringst du noch einmal den AusdruckFanatismus mit mir ihm Zusammenhang, gibt's ne Sperre, ich hoffe wir haben uns jetztverstanden.


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Theosophie

16.09.2006 um 21:18
Na Kinners immer mit der ruhe.
Habt ihr nicht schon alle erkannt das die vom Menschengemachten Religionen nur der weg ist um den Weg zurück zu Gott zu finden.
Das washier beschreiben wird beinhaltet tatsächlich einige Fehler da muss ich * Sidhe * rechtgeben.

Den Religionen beinhalten die Wahrheiten einiger Menschen.
Dieeinzige Wahrheit ist aber der direkte weg zu Gott, und der führt bekanntlich ganz alleinüber Jesus zum Herrn.

Sprich: Werdet Jesus ähnlich und folgt seinen Lehren überLiebe, nächstenliebe,
zuneigung, Respekt, Toleranz etc.


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