@Cognition Cognition schrieb:Sie und Er zusammen - das Eine - erschaffen/erschafft einen neuen Menschen.
Ich habe doch schon erklärt, das die Quelle weder Sie noch Er ist, sondern Alles, Sie braucht kein Er, in ihr existiert das nicht, weil Sie Alles verbindend ist. Die materielle Manifestation bezeichnet sich als Er oder als Ich bin der ich bin und aus diesem geht die Trennung von der Quelle hervor. Der aus der ersten Manifestation hervortretende Gott hat seine eigene Quelle vergessen. Vielleicht sollte man die Quelle nicht als Mutter bezeichnen, sondern als gebärendes Urlicht, welches einen Gott gebiert, welcher sich anschließend selbst für die Quelle hält.
Bei dem Griechen Hesiod, der seine "Theogonie" im 8. Jhd.v.u.Z. schrieb, finden wir eine enge Verwandtschaft zu dem Konzept des Nicht-Manifestierten.
"Wahrlich,", so schrieb er, "zuerst entstand das Chaos, endlos und dunkel."
Das Chaos wurde ursprünglich abgeleitet von dem Verb "offen stehen" (gähnen) und bezeichnet somit einen offenen Raum. Später kamen dann hinsichtlich des Begriffes Chaos Unklarheiten auf, da er fälschlicherweise von einem anderen Verb abgeleitet wurde, das in seiner Grundbedeutung "ausschütten" heisst. Dadurch entstand der Eindruck von einer unübersichtlichen unorganisierten Masse von Elementen, die sich unordentlich im Raum verstreut befinden.
Das Chaos ist in seiner ursprünglichen und wahren Bedeutung ein rein kosmisches Prinzip, frei von gottähnlichen oder sonstigen Formen.
"Und später," so fährt Hesiod fort, "die Göttin Gaia, breitgebrüstet, ein Sitz von ewiger Dauer für alle Götter, die des Olymps beschneite Gipfel bewohnen und des Tartaros (Unterwelt) Dunkel im Abgrund der wegsamen Erde,".
http://hermetik.ch/ath-ha-nour/site/kabbalabuchain.htm