@ doktor2431
Gen 2 setzt an einem Punkt ein, an dem es noch keine Landpflanzengibt, das ist richtig. Aber es gibt in Gen 2 vor den Pflanzen und vor den Tieren denMenschen. Gen 2 ist die Einleitung zur Paradiesgeschichte, und eben nicht eine Vertiefungder Schöpfungsgeschichte aus Gen 1. Allein die unterschiedlichen Gottesnahmen, sind einklares Indiz dafür. Und aus welcher Stelle nimmst Du bitteschön eine Angabe überJahrtausende, da steht gar nichts über Jahrtausende, da steht weder eine Zahl, noch einWort, das etwas mit Jahren zu tun hat.
Was die Schöpfungsmythologie derbabylonischen und ägyptischen Religionen angeht, so gibt es hier tatsächlichentscheidende Unterschiede zu dem der Bibel. Allerdings gibt es eben auch Parallelen. Esgibt immer wiederkehrende Motive von einer Kraft, die Ordnung in ein vorhandenes Urchaosbringt (Erde wüst und leer, Geist Gottes über dem Wasser...). Auch das Wasser ist eingängiges Motiv, ein Urwasser, das wild und ungezähmt ist, und dann zur Ordnung gebrachtwird. Was es allerdings nur in der Bibel gibt, ist ein Gott, der durch die Kraft desWortes seine Werke vollbringt, und nicht durch irgendwelche Kämpfe. Allerdings sieht maneben hier auch wieder einen Unterschied zwischen Gen 1 und Gen 2. In Gen 2 geht Gotttatkräftig ans Werk, er formt aus Lehm, er erschafft Eva aus Adams Seite, wogegen er inGen 1 Spricht, und es geschieht.
Und Mose ist ganz gewiss nicht der Autor dieserTexte. Der Pentateuch hat viele verschiedene Textstile aufzuweisen, die Entstehungszeitender Texte sind unterschiedlich, und davon abgesehen sind dieser Bücher im hebräischenOriginal noch nicht einmal nach Mose benannt. Die fünf Bücher haben im Original den Namender ersten Wörter, mit denen sie beginnen. Das erste Buch heißt Bereschit, (Im Anfang)das zweite heißt W´eläh Schemot (Die Namen) und so weiter. Man kann noch nicht einmaletwas darüber sagen, ob es die Person Mose überhaupt gegeben hat, geschweige denn, dasser der Autor der Thora ist.
Und die Beschreibung deiner 10 Stufen stehen so nichtin der Genesis. Es wird nirgends von einer Ausdehnung der Atmosphäre gesprochen. Hier istvon einer Feste die Rede, das Wort hierfür heißt Reikia (lässt sich alles etwas schlechtmit lateinischen Buchstaben wiedergeben) und es ist eindeutig etwas festes, und keineAtmosphäre. Hier spiegelt sich eine typische Vorstellung der antiken Welt über dieBeschaffenheit der Erde wieder, mit Wasser über und unter den Himmeln, von einerAtmosphäre ist da ganz gewiss nicht die Rede.
Da machte Gott die Festeund schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschahalso.
Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andereTag.