@ gsb23
Vielleicht hilft diese schnelle Reaktion sogar und derjenige Mensch,welcher eben noch zwischen Leben und Tod weilte, bekommt durch diesen kleinen Lichtblickdie nötige Kraft, einen Flugzeugabsturz zu überleben. Ich denke nicht, dass es ein feinerZug vom sicheren Gottgläubigen ist, diesen Menschen zu verspotten.Das istes ja eben, ist ihm der scheinbare Glaube plötzlich angeflogen oder betet er vielleichtnur, weil es andere um ihn herum auch tun? Dann wäre es ja nur ein oberflächliches Gebet,welches u.U. nur eine bedingte Wirkung zeitigen würde, weil der Beter letztlich weiterhinungläubig ist.
Ein Gebet in solch einer Notsituation reicht eigentlich ja auchnoch viel weiter, nicht unbedingt darauf bezogen, dass ich jetzt einen Absturz aus 7000Metern Höhe überlebe. Es spielt der seelische Aspekt eine ebenso große Rolle in demMoment, wo man das körperliche Ende vor Augen hat, wie es danach weitergehen mag usw.
Sollte man nämlich vom Gegenteil überzeugt sein, nähme das Gebet wohl eineuntergeordnete Stellung ein, weil von einer höheren Instanz (Gott) aufgrund seinerNegierung keine Hilfe zu erwarten sei, geschweige denn dass überhaupt an eine wie auchimmer geartete Weiterexistenz zu glauben denkbar wäre.
Wenn dagegen dochirgendwo ein Fünkchen Glaubensbereitschaft vorliegt und man versteht, es der Situationangemessen zu kanalisieren, haben manche Stoßgebete schon manches Wunder bewirkt.
Und warum sollte ich diesen Menschen in der fatalen Situation spötterhaft entgegentreten? Ich würde
alle in mein Gebet mit einschließen, da spielten für michpersönlich weltanschauliche Aspekte keine Rolle. Und Dein letzter Satz
ichbin nicht überzeugt vom guten Hintersinn des Gottglaubens, ich denke, er macht dieMenschen, welche sich im richtigen Glauben sicher wähnen, träge und faul.
kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits wieder nicht. Wenn der Glaubeoberflächlich gelebt wird, stimme ich Dir zu, dass er möglicherweise träge und faulmacht. Prinzipiell fehlt hier aber auch bereits das richtige Bewusstsein vom Glauben, erist halt da, ich fühle mich wohlig eingebettet, lasse es mir gut gehen und merktevielleicht gar nicht, wenn ich ihn nicht mehr hätte - oder hatte ich ihn überhaupt jemalsim Sinne des "lebendigen Glaubens"?
Aber sei versichert, es gibt auch andere,die stets mit sich hadern, sich nicht mit einem Plüschglauben zufrieden geben und ebensowissen, wo sie mit Gottes Hilfe noch an sich arbeiten müssen.