@DonFungi DonFungi schrieb:Aber so ist es einem bestellt wenn man annimmt ohne zu prüfen
Genauer wäre, ohne richtig / seriös / objektiv zu prüfen.
Es ist ja nicht so, dass Gläubigen nie etwas prüfen würden. Sie überprüfen oft sehr wohl, nir mit der falschen Methodik, mit dem falschem Denkmuster. Allen Voran BIAS und Autoritätsgläubigkeit (positiv, wenn es um Autoritäten geht, die sie favorisieren, und abwertend/ablehnende bei Autoritäten der Gegenseite).
Daher vertrauen sie eben keinem bei Quellen, die ihren Annahmen widersprechen.
Ebenso vermitteln sie meist den Eindruck, als würden sie sich für besonderes Wesen (Auserkorene, Erwachte, …) halten, denen eben keine Denk-/Log-/Schlussfolgerungsfehler unterlaufen würden. Selbst, wenn sie prinzipiell wissen, dass es diese gibt, so reflektieren sie nicht, dass sie ihnen auch passieren können.
Diese Auffassung verhindert dann aber effektiv, seine eigenen Irrungen zu erkennen. Man hat ja keine, weil man ja erwacht ist oder den einzig wahren Gott anbetet.
Für Gläubige steht von vornherein fest, dass sie Recht haben, die anderen nicht. Je nach Selbstwert, sind die anderen dann einfach dumm, Mainstream oder nicht in der Lage, zu sehen, was sie sehen können.
MEn ist der größte Denkfehler, dem Gläubige aller Art unterliegen, dass sie
keine objektiven, sachlichen Beurteilungs- und Überprüfungskriterien wählen, sondern nahezu
nur subjektive. Bei ihnen hängt der Glauben an der Persönlichkeit des Erzählers, nicht am nüchternen, wert- und agentenbefreitem Fakt.
Was sich mMn ja auch darin zeigt, dass sie neutrale Argumente sofort persönlich nehmen; sich selbst aus der Masse jener, die irren könnten, gerne ausschließen; daher ja nie erkennen können oder wollen, dass auch ihnen Denkfehler unterlaufen könnten; pauschal unwissend, selten aber mit Detailwissen argumentieren; kaum auf ei Detail eingehen, sondern immer gleich einen übergreifenden, alles erklären sollenden Sermon ablassen, der dann meistens null mit dem in Frage stehenden Sachdetail zu hat ; ohne sachliche Zwischentöne s/w sehen, denken und handeln; und fast immer stehen bei ihnen hinter allen Geschehen eingreifende, übermächtige, Wesen; nahezu gebetsmühlenartig werden Probleme stets anderen Personen/gruppen ("die", "die Juden", "der Mainstream", etc) in die Schuhe geschoben; alle anderen sind natürlich gegen sie, die einzig Erwachten, mit Ausnahme ihrer Gurus natürlich.
Kurzum: für Gläubige steht die Glaubwürdigkeit von Personen an erster Stelle, denen sie vertrauen, und das dann blind, während für Fakteninteressierte eben die Sache, die Realität, die Fakten, Objektivität, Wertneutralität und Sachlichkeit die zuverlässigeren Faktoren für Erkenntnisgewinn sind.