off-peak schrieb:Scheine ich nur so zu sein? Oder ich bin es?
Im ersten Fall erübrigt sich Deine Behauptung, im zweiten hätte ich dann gerne ein Beispiel, bitte.
Der allgemeine Ton, den du mir gegenüber anschlägst, inklusive deiner Wortwahl, mir beispielsweise einfach mal so, auf Grund meiner Aussagen in diesem Forum, absolute Selbstsucht zu unterstellen. Inwiefern ist das eine objektive Ausdrucksweise?
Ich bin ja offensichtlich auch nicht 100 % objektiv aber gebe es wenigstens zu.
Vielleicht bist du aber auch einfach nur sehr direkt, ohne Filter, wobei deine Wortwahl auch dann noch nicht objektiv-neutral wirkt.
Unlogisch. Wenn Gott Dir einen Freien Willen gibt (beide sind übrigens nicht beweisen), dann ist er sehr wohl schuld daran, dass dieser Wille benutzt wird. So schuldig wie ein Waffenproduzent an die durch seine Waffen zu Tode Gekommenen.
Also ist Papa Schuld, dass die Menschen ständig Mist bauen, weil er uns nicht gleich perfekt gemacht hat und uns nicht zu leblosen, emotionslosen Zombies gemacht hat, die nicht ihren eigenen Weg gehen dürfen?
Erstmal glaube ich nicht unbedingt daran, dass ein "Gott" bewusst die Menschheit erschaffen hat, sondern dass wir einfach ein Nebenprodukt des Urknalls sind. Hier räume ich natürlich ein, dass das,
momentan, auch nur meine Ansicht ist, mit der ich natürlich falsch liegen kann.
Zum anderen bin ich aber auch verdammt dankbar für die Möglichkeit, meinen Weg, in einem bestimmten Ramen, frei wählen zu dürfen.
An dieser Möglichkeit an sich, kann ich absolut nichts schlechtes finden.
Dass wir nicht perfekt sind, gibt uns die Möglichkeit, uns weiter zu entwickeln. Auch eine tolle Sache.
Bist du der Meinung, dass wir keinen freien Willen haben oder geht es dir darum, dass der freie Wille noch nicht unter wissenschaftlichen Laborbedingungen bewiesen wurde?
Es nervt mich, wenn Menschen unlogisch und widersprüchlich denken.
Das geht mir genau so. Ich weiß zum Beispiel nicht, warum so viele Menschen das Ende von "Lost" missverstanden haben, obwohl es einem sogar auf dem Silbertablett serviert wurde. Ich rege mich dann richtig auf, weil ich nicht begreifen kann, wie man das offenischtliche nicht verstehen kann. Der Ärger tut mir nicht gut aber unlogische Schlussfolgerungen kann ich nicht ausstehen.
Aber zu lernen, auch unlogische Dinge zu akteptieren, verbuche ich für mich unter "Weiterentwicklung" und ich glaube, dass so etwas bei den meisten Menschen zu einer inneren Befriedigung führt, wenn sie die nächste "Stufe" erreicht haben.
Auch für so etwas taugt unsere Unvollkommenheit. Mich ärgert nur, wenn man diese Chancen nicht nutzt um sich stattdessen lieber der boshaften Selbstsucht hinzugeben und sich dabei nicht darum schert, was für einen Schaden man anrichtet.
Und ja, ich bin wahrscheinlich mittlerweile zu vielen Menschen dieser Art begegnet, weshalb sich mein Bild der Menschheit immer weiter in die negative Richtung verschiebt. Das mag sich möglicherweise irgendwann ändern aber momentan ist es eben nicht so.
Und die Ursachen für das Gute bei Gott, aber die Ursachen für das Böse beim Menschen suchen. Und das, obwohl sie gleichzeitig behaupten, dieser Gott hätte ALLES geschaffen. Und uns sogar angeblich nach SEINEM EBENBILD, sprich: alles, was wir Böses tun, wäre demnach nach Gottes Ebenbild, im Sinne Gottes, Gott gewollt, aber auf alle Fälle Gott geduldet.]
Daran glaube ich, wie gesagt, nicht.
Du meinst, der allwissende, allmächtige Gott, der uns furchtbar liebt, und uns Tag und Nacht beobachtet, all unsere Sünden notiert, hält uns gar nicht für wichtig?
Ich habe meine Zweifel, ob solch eine Wesenheit unsere Existenz überhaupt wahrnehmen würde.
Und ich glaube auch nicht daran, dass irgendeine Wesenheit tatsächlich allmächtig sein kann(Allmachtsparadoxon).
Andererseits begreife ich auch Begriffe wie "Nichts" oder "Unendlichkeit" nicht wirklich(bestenfalls als Konzepte) also wer weiß...
Da fragt man sich aber, man dem dann noch vertrauen sollte.
Tja, da wird alles ein bisschen kälter und einsamer...Schön ist es nicht aber wir müssen nunmal die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass wir alle am Ende alleine sind, so wie das Universum möglicherweise irgendwann in absoluter Dunkelheit versinken wird. Ich will das ja auch nicht glauben aber was wir uns wünschen, schert das Universum, meiner Ansicht nach, kaum.
Und wie gewinnst Du dann Erkenntnisse? Bzw überprüfst, ob sie objektiv richtig oder nur subjektiv-anekdotisch sind?
Beobachte selber und mache dir deine eigenen Gedanken. Die können natürlich auch falsch sein aber wenigstens weißt du, welche Methoden dabei angewand wurden und musst dich nicht zu 100 % auf das Wort anderer Menschen verlassen.
Ich sage auch nicht, dass ich Studien überhaupt kein Vertrauen oder Beachtung schenke aber oftmals stecken zu viele finanzielle Interessen dahinter oder es wird von falschen Voraussetzungen ausgegangen, die später widerlegt werden etc.
Ich jedenfalls kenne niemanden, von dem ich behaupten würde, das diese Person offensichtlich Charaktereigenschaften der Eltern geerbt hat, ohne dass an solch einer Behauptung große Zweifel bestehen würden, denn, wie gesagt, die Gemeinsamkeiten können auch Zufall sein. Und selbst, wenn wir teilweise charakterliche Eigenschaften der Eltern erben würden, müssten andere Faktoren meiner Ansicht nach einen wesentlich größeren Einfluss auf unser Leben haben als unsere Gene, wenn man bedenkt, wie viele Menschen komplett gegen das Weltbild der eigenen Eltern rebellieren und sogar mit ihnen brechen.
Erziehung, soziales Umfeld und der individuelle Charakter sind da, meiner Meinung nach, wesentlich wichtiger.