@GyatsoJigme Lehrrede Buddhas, die Frage nachdem was er sei:
"Bist du ein Gott oder Übermensch?"
fragte man Buddha.
"Nein."
"Bist du ein Heiliger oder Engel?"
"Nein."
"Was bist du denn?"
"Ich bin, wer ich bin.
Siddhartha Gautama Buddha war imo eine Manifestation des Gottes, die Wiederkunft Krishnas, der Himmlische Arzt, Der in die Welt kam, um vor allem den Hinduismus zu reformieren, und einen geraden Weg zu lehren. Um Gott zu erreichen, muss man Ihn nicht unbedingt "Gott" nennen, weil Er sowieso erhaben über Namen ist. Aber es hat mich erstaunt, dass Buddha sich hier mit Gott JHWH identifiziert, bzw Moses von Gott die selbe Antwort bekam, die Siddhartha an einen Schüler gab.
Die Wahrheit ist immer relativ und das kann man gut an einem Beispiel sehen. Newtons Theorie über Gravitation war eine hervorragende und überaus nützliche Errungenschaft der Wissenschaft. Mit dieser Wahrheit kann man Raumschiffe auf dem Mond landen. Newtons Gesetze sind wahr, oder etwa doch nicht? Einstein hat später herausgefunden, dass Newtons Theorien nicht wahr sind, weil sie von einer konstanten Raumzeit ausgehen, und nicht alles dadurch erklärt werden kann. ZB hat der Merkur in unserem Sonnensystem eine eliptische Umlaufbahn, die selbst rotiert. Newtons Wahrheit ist unfähig, dieses Phänomen vorherzusehen. Auf Grund seiner falschen Theorie hat man sogar einen weiteren Planeten in unserem Sonnensystem erfunden, um es sich das seltsame Verhalten der Gravitation zu erklären.
Einsteins Wahrheit ist relativ gesehen vielleicht die nützlichste, die wir kennen, auch wenn schon an neuen Wahrheiten gearbeitet werden, die Einstein Theorien als "nicht ganz so nützlich wie man dachte" darstellen, wie zB die M Theorie und andere aktuelle Theorien.
Dies zeigt deutlich, dass man sich der Wahrheit nur nähern kann, aber auch, dass ungenaue Wahrheiten wie Newtons Theorie oft ausreichen, um grossartige Ziele zu erreichen. Buddha hat bewusst den Gottglauben aus Seiner Religion ausgelassen, weil Er es für das Beste hielt, um den Menschen zu helfen, einen höheren Bewusstseinszustand zu erreichen. Er war kein Gott, Engel oder übermensch. Er IST wer Er ist.
Aber ich will Buddha ja gar nicht schlecht reden. Um es klarzustellen, Er hat wahrscheinlich genau das offenbart, weitergegeben, was den Menschen am meisten nützlich war. Ein weiterer Gottglaube war es nicht. So kann man sich alle Religionen und ihre Unterschiede erklären.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich aussuchen kann, was ich glaube. Aber ich tendiere eher dazu, dass man es sich meistens nicht aussuchen kann. Ich höre manchmal Atheisten sagen, dass sie selbst nicht glauben könnten, wenn sie wollten. Jeder ist anders, und imo haben die Atheisten auch die Gnade "Gottes" verdient. Buddha ist für mich ganz klar ein Prophet für die Atheisten, dessen Ursprung "göttlich" ist.
Atheismus an sich hat auch gute Seiten, weil die Atheisten das Volk sind, das am wenigsten abergläubisch ist, so nehme ich das wahr. Mit abergläubisch meine ich, dass man sich an veralteten, nicht funktionierende oder widerlegte Wahrheiten klammert. Z.B gibt es das Gottesbild vom Alten Mann in den Wolken. Diese Wahrheit funktioniert vielleicht sogar um die Erleuchtung zu erreichen, aber es gibt einfach keinen Mann in den Wolken und wir sollten alle mal feststellen, dass es hinderlich ist, an eine so simple Theorie zu glauben, wenn es schon lange Theorien gibt, die viel besser funktionieren. ZB die Theorie von Gott ausserhalb des Universums. Nicht viele glauben noch an einen Gott in den Wolken, logischerweise, aber ich wollte zeigen, dass religiöse Theorien, genau wie wissenschaftliche Theorien sind. Beide sind nur eine Landkarte, die zur Wahrheit leitet, und beide sind nützlich. Theorien sind nicht die absolute Wahrheit, aber doch oft nah genug dran, um einen Zweck zu erfüllen. Bei Religionen ist der Zweck die Erleuchtung bzw Einkehr in das Himmelreich.
Das ist für mich das selbe. Du würdest wohl Nirvana nicht als "Einkehr in das Himmelreich" beschreiben, das wäre für dich so etwas wie Blasphemie. Ich weiss ungefähr wie Nirvana definiert wird. Es wird aber so definiert, wie es am meisten nützlich für die Schüler war. Wahrscheinlich ist doch jede Definition von Nirvana auch nur eine Theorie, die nützlich ist, aber nicht das Nirvana.