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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

20.144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Atheismus, Religionskritik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
dedux ehemaliges Mitglied

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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 22:24
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Man muss den Wechsel lernen.
Nutzt du bestimmte Techniken dafür oder lässt du es geschehen?


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 22:25
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Alles was man braucht, liegt nämlich schon längst in jedem von uns, nicht außerhalb. Wir müssen in uns suchen, nicht in anderen.
Man wüßte nichts von sich selbt, man würde keinen Buddhismus kennen oder sonst eine Weisheitslehre , wenn es kein Außen gäbe. Gäbe es außer uns, als eine Person sonst nichts, was sollten wir begehren ? Wir wüßten nicht mal das wir Hunger haben, weil wir die Bezeichnung nicht kennen, wir würden nur nach etwas suchen, damit dieses lästige Gefühl in uns verschwindet, oder wir würden sterben. Ohne Beziehung zum Außen, wüßten wir gar nichts. Wenn dieses Nichtwissen durch Ablegen von Begierden erreicht werden soll, müßte es eigentlich schon dann schnell erreicht sein, wenn wir ohne Kontakt zum Außen aufwachsen würden. Solche Menschen hat es auch schon gegeben und gibt es immer noch, aber außer ihren Begierden, kennen sie nichts. Von daher ist Buddhismus lediglich ein Hinweis darauf nicht egoistisch zu denken und zu handeln. Das wäre dann zu erreichen, indem man sich selbst sogfältig beobachtet. Und, ein Mensvch ohne Kontakt zum Außen wüßte auch nichts von einem Gott.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 22:35
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Aber mit einer anderen Einstellung dieser Zustände gegenüber. Sie wissen, wie sehr diese uns beeinflussen und das das nicht sein muss.
Ja ok, ich verstehe das als mentale Strategie/coping mechanism, um komfortabler durchs Leben zu kommen, aber der Buddhismus geht ja darüber hinaus. Die menschliche Existenz ist nicht der Idealzustand, sondern etwas das überwunden werden muss - Nirwana/Nichtexistenz.
dNein, sowohl im traditionellen buddhistisch/hinduistischem Bilde nicht, denn durch Suizid tritt man nicht aus dem Kreislauf der Wiedergeburten aus (erreicht somit Nirvana auch nicht schneller) und auch aus der Sicht des eigentlichen Buddhismus nicht, denn Nirvana beschreibt den Zustand des Erwacht sein, wie will man diesen denn erreichen, wenn man sich umbringt ?
Ich dachte Wiedergeburt ist für dich mehr eine Metapher für Kausalität und wenn das erleuchtete Selbst stirbt, hat es ja nichts mehr davon? Das scheint doch dann nur eine temporäre Lösung zu sein, denn es werden immer neue Menschen geboren und der Zirkel scheint nie an ein Ende zu kommen - solange es Mensche gibt, wird es leidvolles Bewusstsein geben, es sei denn man plädiert für eine thermonukleare Zwangslösung.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 22:43
Zitat von deduxdedux schrieb:Nutzt du bestimmte Techniken dafür oder lässt du es geschehen?
Ich denke, das kommt wie alles andere mit der Zeit.
Es ist auf jeden Fall für jemanden der hier aufwächst deutlich schwieriger als für jemanden der in Tibet lebt.

Aber sobald man einmal verinnerlicht hat, das "Apfel" nur ein Konzept ist um ein Objekt zu beschreiben (er könnte auch ein Ball sein), und nicht zwingend die Realität darstellt, stellt man sich automatisch darauf ein.

Am Anfang mag das durchaus sehr schwer sein, weil man mit dem System des Trennens aufgewachsen ist, aber durch konstante Praxis, macht man diesen Wechsel irgendwann von alleine.

Es ist aber auch eigentlich immer von der jeweiligen Person abhängig. Manche müssen kurz stehen bleiben und sich bewusst werden, das in diesem Moment kein dualistischer Geist von Nöten ist (nach der Arbeit z.B) und sich bewusst werden, das keine Unterschiede mehr nötig sind.

Das ist sehr individuell. Ich selbst habe weiterhin damit zu kämpfen, den dualistischen Geist überhaupt mal beiseitezulegen.

Einfach, weil ich es nicht anders kenne. @dedux

Aber manchmal mitten in der Zazen Praxis tauchen Momente auf, in denen ich diesen Zustand für kurze Zeit erreiche und auch vollkommen genieße, weil es erleichternd ist, seinem Geist endlich mal Ruhe zu gönnen, ihn gehen zu lassen, den Käfig aufzuschließen
Zitat von KL21KL21 schrieb:Man wüßte nichts von sich selbt, man würde keinen Buddhismus kennen oder sonst eine Weisheitslehre , wenn es kein Außen gäbe.
Ich sage ja nicht, dass das "Außen" keine allgemeine Rolle im Spiel hat, sondern das es ab einem bestimmten Moment, für erwähnte, angestrebte Erkenntnisse nur nicht mehr gebraucht wird. @KL21
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Ja ok, ich verstehe das als mentale Strategie/coping mechanism, um komfortabler durchs Leben zu kommen, aber der Buddhismus geht ja darüber hinaus. Die menschliche Existenz ist nicht der Idealzustand, sondern etwas das überwunden werden muss - Nirwana/Nichtexistenz.
Das ist wahr, aber als Zen Buddhist berufe ich mich auf die Überlieferte Lehre des Shayakumi Buddha, bedeutet auf Deutsch, Gedanken an Zeiten die vergangen Sind, oder erst kommen, sind verschwendet. Man sollte sich ausschließlich immer auf das Hier und Jetzt konzentrieren, sonst verpasst man das Leben sogesehen.
Ich dachte Wiedergeburt ist für dich mehr eine Metapher für Kausalität und wenn das erleuchtete Selbst stirbt, hat es ja nichts mehr davon? Das scheint doch dann nur einer temporärer Lösung zu sein, denn es werden immer neue Menschen geboren und der Zirkel scheint nie an ein Ende zu kommen
Man kann die Wiedergeburt als Kausalität betrachten, ist auf jeden Fall schlüssiger als das allbekannte Modell, weil dieses in einigen Punkten Buddhas Lehre widerspricht, aber prinzipiell beschäftige ich mich gar nicht damit.

Und Natürlich. Es kommt auch nicht an ein Ende, zumindest nicht für die große Allgemeinheit.

Denn Leben ist Leiden. Immer, egal wann, egal wo, egal für wen.

Das ist die allererste Weisheit, die Buddha einem mitgibt bzw. die man Lernt sobald man Zuflucht zum Buddhismus genommen hat.

Was man hier beachten muss, ist, das der Buddhismus von sich nicht erwartet eine absolute Lösung zu sein. Er möchte nicht die allheilende Kur sein, sondern einer von vielen Wegen um sich selbst von Leid zu befreien.

Menschen können verschiedene Wege gehen. Alle religiösen, philosophischen oder spirituellen Wege in diesem Kontext zielen darauf ab sich von Leid zu befreien, der Buddhismus hat nichts dagegen wenn sich jemand für was anderes entscheidet.

Jeder nimmt den Weg, den er für sich selbst am Besten hält.

(Beispiel)
Du wirst in diesem Leben kein Buddhist mehr, weil dir die Lehre nicht gefällt ?

Kein Problem. Interessiert Buddha am aller wenigsten ^^ @Peisithanatos


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 22:49
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Und Natürlich. Es kommt auch nicht an ein Ende, zumindest nicht für die große Allgemeinheit.

Denn Leben ist Leiden. Immer, egal wann, egal wo, egal für wen.
Stimmt, denn für jedes erleuchtete/erlöste Selbst werden hundert neue "Selbsts" geboren, die leiden - also doch globaler/kollektiver Suizid. Aber selbst dann könnte man sich nicht sicher sein, ob das Universum ein endloser Zyklus von Werden und Vergehen ist und wir dieses Spielchen ad infinitum spielen müssen - dann werden wir uns hier in ein paar Billionen Jahren dieselben Zeilen wieder schreiben müssen. :D

Wie dem auch immer sei, ich versinke jetzt im nächtlichen Nirwana.^^ Danke für die nette Konversation :)


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 22:51
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Wie dem auch immer sei, ich versinke jetzt im nächtlichen Nirwana.^^ Danke für die nette Konversation :)
Mach das mal ^^ Der Dank ist ganz meinerseits ;) @Peisithanatos


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06.10.2016 um 22:52
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich sage ja nicht, dass das "Außen" keine allgemeine Rolle im Spiel hat, sondern das es ab einem bestimmten Moment, für erwähnte, angestrebte Erkenntnisse nur nicht mehr gebraucht wird.
Das Außen dient als Spiegel und Herausforderung, wenn man sich dem dauerhaft entzieht, entzieht man sich auch der eigenen inneren Entwicklung. Z.B. der Dalai Lama zeigt reges Interesse am Außen, seine innere Acht- u. Wachsamkeit stärkt er durch Meditation. Eine spontane Erkenntnis ist eine Grundlage auf dem weiteren Weg, aber sie ist noch nicht das Ende des Weges. Warum ? Nun, weil der Weg das Ziel ist und solange man lebt, ist der Weg eben halt nicht zuende. Von daher wird das Außen ein Leben lang gebraucht, nur eben immer wieder auf andere Art und Weise.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 23:01
Zitat von KL21KL21 schrieb:Das Außen dient als Spiegel und Herausforderung, wenn man sich dem dauerhaft entzieht, entzieht man sich auch der eigenen inneren Entwicklung. Z.b. der Dalai Lama zeigt reges Interesse am Außen, seine innere Acht- u. Wachsamkeit stärkt er durch Meditation. eine spontane Erkenntnis ist eine Grundlage auf dem weiteren Weg, aber sie ist noch nicht das Ende des Weges. Warum ? Nun, weil der Weg das Ziel ist und solange man lebt, ist der Weg eben halt nicht zuende.
Du hast vollkommen Recht. Und dennoch haben Menschen es verlernt, ganz einfach mal ins sich zu hören.

Lösungen, Wege u.ä werden so gut wie immer Außen gesucht. Die eigene innere Stimme, ist verstummt.

Der Dalai Lama macht es sehr gut, hat sich aber nach seiner "Wahl" (ist ja etwas komplexer) auch vor sehr langer Zeit einen eigenen Auftrag gegeben, der ihn zu seinem Handeln bewegt und der auch durch die Wahnsinnige, öffentliche Zustimmung gestärkt wird.

Außerdem dient er auch sehr gerne als Vorzeige Buddhist und es ist nicht verwunderlich das man sich nach ihm richtet.

Das der Weg nicht Endet ist ebenfalls klar, denn auch nach der Erleuchtung soll man Holz hacken und Wasser holen ;)

Es ging mir hierbei auch viel mehr um die Zen Buddhistische Auffassung davon, das Nirwana nicht gefunden oder erreicht werden muss, sondern direkt vor uns liegt und wir es aufgrund unserer eigenen Konzepte, Käfige und Trennungen nicht erkennen können. @KL21


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 23:04
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Es ging mir hierbei auch viel mehr um die Zen Buddhistische Auffassung davon, das Nirwana nicht gefunden oder erreicht werden muss, sondern direkt vor uns liegt und wir es aufgrund unserer eigenen Konzepte, Käfige und Trennungen nicht erkennen können.
Da stimme ich dir voll zu, wie sollte man auch etwas erreichen, das schon längst da ist ? Naja, man muss eben nur erkennen, das es da ist. Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, ist ja ein altbekanntes Problem.:)


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 23:06
@KL21
Zitat von KL21KL21 schrieb:Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, ist ja ein altbekanntes Problem.:)
Ganz genau ;) Alles nichts neues. Damit hatten die Menschen vor 2500 Jahren zu kämpfen, und wir haben es heute ebenfalls noch.


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06.10.2016 um 23:10
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Damit hatten die Menschen vor 2500 Jahren zu kämpfen, und wir haben es heute ebenfalls noch.
Ja genau, ich nenne das Zeit totschlagen, obwohl das auch eigentlich nicht geht, weil Zeit ebenfalls nicht wirklich existiert. Ein Kreislauf um das "Hamsterrad" am Laufen zu halten. Die Natur in der Natur der Dinge hält so die Welt in Bewgegung.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 23:21
Zitat von KL21KL21 schrieb:Ja genau, ich nenne das Zeit totschlagen, obwohl das auch eigentlich nicht geht, weil Zeit ebenfalls nicht wirklich existiert.
Da haben wir schon einige Nette Erkenntnisse von Albert Einstein gewonnen, der auch sehr stark davon überzeugt war, das der Buddhismus die einzige Religion ist, die sich mit moderner Wissenschaft vereinbaren lässt (was stimmen mag, aber leider als eine Erhöhung gegenüber anderen aufgefasst werden kann und somit eine un-buddhistische Aussage wäre)

Denn alles was der Mensch wahrnimmt ist Relativ. Es gibt nichts konstantes, alles befindet sich stetiger Veränderung, nichts bleibt lange wie es ist. Vergänglichkeit in Kompliziert, Buddhismus in Wissenschaftlicher Sprache.

Was die Suche nach großen Erkenntnissen, Wissen und Sorgen betrifft (die ja immer wieder angeschnitten wurden) habe ich hier noch einige sehr aussagekräftige Zitate aus dem Dhammapada und Zen Buddhistischen Geschichten. (Falls es von Interesse ist)
Was von mir erklärt ist, lasst erklärt sein. Was von mir nicht erklärt ist, lasst nicht erklärt sein - Shakyamuni Buddha

Mit Sorgen spricht der Tor: "Mein Geld und meine Kinder!"
"Sein" ist nicht mal er selbst, doch Kind und Geld noch minder.

Zen hat das Ziel, die Aufmerksamkeit auf die Wirklichkeit selbst zu sammeln und nicht auf unsere intellektuellen oder emotionalen Reaktionen auf die Wirklichkeit. Und Wirklichkeit ist das stets Wachsende und sich Wandelnde und nicht zu Definierende, das wir Leben nennen und das nie auch nur einen Augenblick stehen bleibt, damit wir es in ein System von Kategorien und Ideen zwängen können.

Schüler: "All diese Naturwunder ... die Bäume, die Berge, die Erde...., woher kommen sie?"
Meister: "Woher kommt deine Frage?“

Schüler: "Was ist der Pfad zur Befreiung?".
Seng-ts'an: "Wer bindet dich?"
Schüler: "Niemand bindet mich."
Seng-ts'an: "Weshalb möchtest du dann befreit werden?“
Zitat von KL21KL21 schrieb:. Ein Kreislauf um das "Hamsterrad" am Laufen zu halten
Hier könnte man auf den Punkt zu sprechen kommen, das der Mensch in der heutigen Gesellschaft die Stile nicht mehr aushält und seinen Verstand immer beschäftigt halten muss. Irgendwas muss reden, blinken und leuchten.

Heutzutage kennt man die Stille nicht mehr, befindet man sich in dieser, wird sie unangenehm und man bricht sie ab, durch weitere Geräuschkulissen. Auch hierauf spielt der Buddhismus an, denn es ist leicht sich mit Dingen zu beschäftigen, bei denen man nicht nachdenken muss, aber sag, wieviel schaffen es wirklich einfach nur zu sitzen/liegen, und dabei voll und ganz nur auf sich selbst zu achten ? Erschreckend wenige.

Dazu gibt es wunderbares Video von Alan Watts:

Youtube: Der Verstand - Alan Watts
Der Verstand - Alan Watts
Externer Inhalt
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Kann ich wirklich nur empfehlen (falls nicht schon bekannt). Es lässt einen wirklich mal nachdenken. @KL21


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

06.10.2016 um 23:25
es gibt keinen gott und wird auch keinen gott geben.
Wenn man sich selbst nicht bewusst ist, dann wäre die Aussage es gibt mich nicht und wird auch kein mich geben lauten. Aber wer würde dann eine Aussage tätigen?


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 05:19
@GyatsoJigme
Ich habe bei mir festgestellt, dass der intuitive Bereich des Denkens dem Ich zugänglich werden kann. Dieser ist wortlos und entspricht nicht dem dualen Denken. Ein Wille aus dem Bereich wird direkt umgesetzt. Als zweites ist mein dualer Verstand darauf konditioniert, in "krisenhaften" Momenten automatisch in die Nondualität umzuschalten. Ich habe psychische Trigger, die mich in innere Aufruhr versetzen. Werden diese zu stark aktiviert, sodass ein Minimum an Beobachtbarkeit unterschritten wird, wird umgeschaltet.
Vielleicht hilft dir diese Info weiter :)

Nebenbei, ich bin kein Buddhist und überhaupt religionslos. Ich halte diese Phänomene für Allgemeingut, das jederzeit auffindbar ist, sobald sich selbst gewisse Fragen gestellt werden.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 07:35
Zitat von deduxdedux schrieb:Ich habe bei mir festgestellt, dass der intuitive Bereich des Denkens dem Ich zugänglich werden kann
Tja, hier ist die Frage, wie viel Wert man auf solch eine Erkenntniss legt. Bzw. ist wichtig zu wissen, in welchem Kontext man von seinem Ich spricht, besonders wenn es solche Themenbereichen betrifft.

Besonders aus buddhistischer Sicht, ist das "Ich" eine der Sachen, die man lernen muss loszulassen, da ein permanentes eigenes "Ich" eine Illusion ist. Eine Illusion, die es zu durchschauen gilt.

(Interessant zu wissen: Es wurde mittlerweile wissenschaftlich untermauert -> http://www.zeit.de/1995/50/Ich_ist_eine_Illusion/seite-1)
Zitat von deduxdedux schrieb:Dieser ist wortlos und entspricht nicht dem dualen Denken. Ein Wille aus dem Bereich wird direkt umgesetzt.
Hier stellt sich die Frage, welche Art von Wille gemeint ist und wie ein Wille aus einem non-dualistischen Bereich überhaupt erst umgesetzt werden kann oder generell aussehen soll.

Ein Wille zeigt sich ja normalerweise immer in dualistischen Ausdrücken, weil wir keine andere Möglichkeit haben diese Auszudrücken.

Will jemand einen Mercedes, stellt sich sofort die Frage, wieso man nicht den Audi nimmt.

Bezeichnet man das eine Auto im Anschluss dann besser als das andere, hat man wohl generell eher weniger verstanden.

Nehmen wir das Beispiel mal. Man meint, das eine Auto wäre besser als das andere.

Welche Probleme tauchen hier auf?

1. Kategorische Einteilung und Schubladen Denken.

Man wirft das eine Auto über den Haufen und nimmt lieber das andere, weil es mehr PS hat, ein Navi drin ist, schöner aussieht, und man dadurch vermutlich gesellschaftlich eine höhere Anerkennung erlangt.

Hier, schon alleine im ersten Punkt, macht man etliche Fehler.

Nicht nur das man den wirklichen Kernpunkt des Nutzens eines Autos vergessen hat, nein, man bewertet es auch noch nach dem Aussehen, das völlig relativ ist, achtet auf materielle, unwichtige Extras und macht sich vermutlich noch Sorgen darum wie "Cool" dieses ist.

In solch einer Situation merkt man immer sehr gut, wie viel Menschen über ihre eigene Denkfehler wissen.

und das ist in 90% aller Fälle eben nichts. Durch solche Denkweisen entsteht Leid nämlich überhaupt erst.
Zitat von deduxdedux schrieb:Nebenbei, ich bin kein Buddhist und überhaupt religionslos. Ich halte diese Phänomene für Allgemeingut, das jederzeit auffindbar ist, sobald sich selbst gewisse Fragen gestellt werden.
Das ist durchaus richtig und es ist sowieso hinderlich sich als Buddhist, Christ, Atheist, oder sonstiges zu bezeichnen. Man trennt sich damit von anderen, stellt einen provokanten Aufruf zum Vergleich auf und das ist alles andere als hilfreich um ein friedliches Miteinander aufzubauen.

Es gab oft diese Momente in denen ich Menschen erzählte das ich Buddhist bin, und ich bekam sofort irgendwelche Vorurteile an den Kopf geworfen, wurde beleidigt, und mir wurde vorgehalten Buddhas Lehre nicht verstanden zu haben weil ich Beweise für etwas verlangte. Das passiert sowohl hier, als auch überall anders.

Das dies aber in erster Linie gar nichts mit mir zu tun hat, sondern vielmehr mit der fälschlichen Erwartungshaltung der anderen, das weiß keiner. Lieber wird einem Vorgeworfen, man wäre ein Möchtegern.

Wie man sieht, es entstehen dadurch nur Probleme.
Am liebsten wäre es mir, wenn wir alle, in erster Linie, einfach Menschen wären, aber leider denken nicht alle so.

Vielen ist das wichtigste wie das nächste iPhone aussehen wird..Der Materialismus nimmt mittlerweile einen derartig großen Teil unseres Lebens ein, das für solche Lehren fast gar kein Platz mehr ist, was durchaus Schade ist. @dedux


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07.10.2016 um 07:57
Zitat von deduxdedux schrieb:Dieser ist wortlos und entspricht nicht dem dualen Denken. Ein Wille aus dem Bereich wird direkt umgesetzt.
Also:

Dualistische Ausdrucksweise von einem Willen hinderlich - Frage, wie sieht ein wortloser Wille aus ?

Denn, selbst wenn man nur nachdenkt, verwendet man ja Worte ;) @dedux


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07.10.2016 um 08:01
@GyatsoJigme
Im Normalzustand hängt der Beobachter an irgendwas dran und beobachtet Präsenz. Diese Präsenz kann leer erscheinen. In diesem Zustand ist man Zeuge des Geschehens, identifiziert sich nicht. Denken erscheint in dem Bereich nicht ich-gefärbt. Wenn man diesen Zustand kennt, kann man aus anderen Zuständen intuitiv dorthin gelangen. Das ist kein Wollen im klassischen Sinn, das einem Begehren gleicht.


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dedux ehemaliges Mitglied

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07.10.2016 um 08:03
@GyatsoJigme
Es gibt wortloses "Denken" doch es ist schwer zu beschreiben, landläufig nennt man es Intuition.


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07.10.2016 um 10:03
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Schüler: "Was ist der Pfad zur Befreiung?".
Seng-ts'an: "Wer bindet dich?"
Schüler: "Niemand bindet mich."
Seng-ts'an: "Weshalb möchtest du dann befreit werden?“
Hallo und guten Morgen. Zitiertes oben ist eines der erkenntisreichsten mit im ZEN. alles was uns bindet oder hindert erschaffen wir selbst. wir sind die Schöpfer unserer Welt, das ist so und wird sich vermutlich auch nicht ändern.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Hier könnte man auf den Punkt zu sprechen kommen, das der Mensch in der heutigen Gesellschaft die Stile nicht mehr aushält und seinen Verstand immer beschäftigt halten muss. Irgendwas muss reden, blinken und leuchten.
Weil die Stille lauter sein kann als alles Geblinke, Getöse und Getöne, wird auch die Furcht vor ihr immer größer und gewaltiger. Der leise Ton der Wahrheiten wird überhört, vielleicht weil sie unbequem sind.

Danke für das aufschlußreiche Video von Alan Watt. :)


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 11:38
@GyatsoJigme
@KL21
@dedux

Moin :D
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Alle haben keinen Plan außer man selbst, das ich aber alle deine Grundlegenden Argumente widerlegt habe, hast du anscheinend schon wieder vergessen, oder ?..
Was hast du genau widerlegt?
Du hast gesagt im Buddhismus gibts nichts heiliges. Ich habe dir Fakten genannt, unter anderem dass das Oberhaupt mit Heiligkeit angesprochen wird. Du hast lediglich behauptet dass er das nicht wirklich will als Heiligkeit angesprochen werden.
Auch wenn du das mit Fakten belegen kannst ändert sich nichts an meinen Fakten, den Tatsachen wie es ist!
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Nirwana ist demgemäß die Erkenntnis der Leere, aus der und in der alles Vergängliche lebt, auf Grundlage eines einheitlichen Empfindens sowie Einblick in die Einheit von Welt (Samsara), Körper, Seele und Geist.
Ich dachte Buddhismus ist rational wo nichts bewiesen werden muss. Es wird aber ständig von Nirwana und Seele gesprochen.
Wo sind die Fakten für die Rationalität von Nirwana und Seele?
Definiert bitte Seele und was das ist?

Irgendwie sehe ich hier die ganze Lehre sehr oft als Widerspruch an sich.


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