Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!
06.08.2016 um 20:11@Ur
Analog zu den Fähigkeiten des Menschen, Tiere zu erlegen mit Hilfe von Waffen oder Fallen, wurde den Geistern ebenfalls bestimmte Fähigkeiten zugeschrieben - z.B. ein Gewitter zu erzeugen oder einen Sturm. Aber auch die Himmelskörper Sonne und Mond wurden personifiziert, denn sie spendeten Licht und Wärme (Sonne) bzw. veränderten sich über Tage und Wochen hin (Mondphasen). Auf diese Weise entstand ein Sammelsurium von Gottheiten, die nach und nach in ihrem bedeutungsgehalt modifiziert wurden - bis hin z.B. zu den anthropomorphen Gottheiten des Olymp bei den alten Griechen.
Je nach Fortschritt im Hinblick auf philosophisches Denken wurden die Götter dann abstrakter und verkörperten irgendwann nur noch allgemeine Prinzipien. Beispielsweise symbolisiert in der hinduistischen Religion Brahma das Prinzip der Weltentstehung, Vishnu das Prinzip der Welterhaltung und Shiva das Prinzip der Weltvernichtung.
Die Stufe, wo ein Gott als letztes universales Prinzip nach Art des unbewegten Bewegers aus philosophischen Erwägungen heraus abstrahiert wird, ist relativ spät erreicht. Sowohl bei den alten Griechen (Aristoteles, aber auch Neuplatonismus) wie auch bei den Buddhisten (Trikaya-Lehre) und Vedantisten (Advaita-Lehre) taucht das erst auf einer Stufe der entwickelten philosophischen Reflektion auf. Das hat dann aber mit Religion nichts mehr zu tun, sondern mit philosophischer Gotteslehre.
Ur schrieb:warum gibt es ein solches Wort in den unterschiedlichsten Kulturen?Na ja, das Wort "Gott" nun mal nicht, aber Analogien, wie z.B. "Großer Geist", "Herr des Himmels" u.a. sind schon geläufig. Neben den Erläuterungen, die @Blade_Runner schon gegeben hatte, fällt mir noch ein, dass der Mensch der Natur vergleichsweise ohnmächtig gegenüber stand. Er war z.B. den Wetterunbilden ausgesetzt, die er nicht beeinflussen konnte. Das bedeutet also, dass es Kräfte oder Mächte gibt, die die Fähigkeiten des Menschen übersteigen. Diese Mächte waren dann wahlweise Geister oder Dämonen, die die Naturkräfte in personifizierter Gestalt widerspiegelten.
Analog zu den Fähigkeiten des Menschen, Tiere zu erlegen mit Hilfe von Waffen oder Fallen, wurde den Geistern ebenfalls bestimmte Fähigkeiten zugeschrieben - z.B. ein Gewitter zu erzeugen oder einen Sturm. Aber auch die Himmelskörper Sonne und Mond wurden personifiziert, denn sie spendeten Licht und Wärme (Sonne) bzw. veränderten sich über Tage und Wochen hin (Mondphasen). Auf diese Weise entstand ein Sammelsurium von Gottheiten, die nach und nach in ihrem bedeutungsgehalt modifiziert wurden - bis hin z.B. zu den anthropomorphen Gottheiten des Olymp bei den alten Griechen.
Je nach Fortschritt im Hinblick auf philosophisches Denken wurden die Götter dann abstrakter und verkörperten irgendwann nur noch allgemeine Prinzipien. Beispielsweise symbolisiert in der hinduistischen Religion Brahma das Prinzip der Weltentstehung, Vishnu das Prinzip der Welterhaltung und Shiva das Prinzip der Weltvernichtung.
Die Stufe, wo ein Gott als letztes universales Prinzip nach Art des unbewegten Bewegers aus philosophischen Erwägungen heraus abstrahiert wird, ist relativ spät erreicht. Sowohl bei den alten Griechen (Aristoteles, aber auch Neuplatonismus) wie auch bei den Buddhisten (Trikaya-Lehre) und Vedantisten (Advaita-Lehre) taucht das erst auf einer Stufe der entwickelten philosophischen Reflektion auf. Das hat dann aber mit Religion nichts mehr zu tun, sondern mit philosophischer Gotteslehre.