@ Xedion
Wie gesagt, die erste Frage ist nicht die nach Gott, sondern dienach einem Sinn. Ein Gläubiger sagt dazu jaWAS ist denn laut den Gläubigender Sinn ?
Ich habe noch immer keine Begründung gehört, wieso es eineLetztbegründung nicht geben darfWeil sie IMMER in Zirkelschlüsse führen.Siehe hierzu „Infiniter Regress“ oder auch das „Das Münchhausen-Trilemma“.
(
http://www.gavagai.de/themen/HHP51.htm (Archiv-Version vom 20.07.2006))
Sie steht also nicht aus,sondern heißt für manche schlicht und einfach Gott.
Für andere heißt sie Zufall.Es steht bei Gläubigen ja auch nicht die Letztbegründung aus, sondern dieAntwort auf eine Sinnfrage. Die gibt es auch bei nicht-Gläubigen nicht.
(Sinn desZufalls ? Sinn Gottes ?)
Was du hier vorträgst ist Agnostizismus, nämlich dieAntwort als unbeantwortbar im Raum stehen zu lassen.Was ich sage, beziehtsich aber zunächst auf den logischen Vorgang eines Denkvorgangs.
Der Agnostiker lässtdie Frage offen, weil es seiner persönlichen Ansicht entspricht.
Und gemäß formalerLogik darf es ohnehin keine letzte Antwort geben. Während die Unmöglichkeit einerLetztbegründung sich also auf das Absolute bezieht, bezieht sich der Agnostiker auf EINThema – aus persönlichen Meinungsgründen.
Was ist mit der Aussage, es gibteinen Gott, der der Grund (wieso auch immer) für den Urknall ist, dieser muss aber keineLetztbegründung sein? Unabhänig davon was ich glaube finde ich das logisch nichtfalsch,Da sind wir dann aber an einem Punkt, an dem man sagen muss, dass eseben theoretisch so möglich ist. Das ist ein Ultra-skeptischer Standpunkt, der sonstnirgendwo im Alltag eingenommen wird. Wenn vor Deiner Türe ein Paket liegt, gehst Du ausErfahrung davon aus, dass der Postbote da war. Theoretisch könnte es aber auch sein, dassGott Daniel Küblböck auf einem Bobby-Car bei Dir vorbeigeschickt hat. Diese beidenPositionen sind NICHT gleich, einfach nur, weil die letzte Sicherheit nicht besteht.
Was hier nicht sofort auffällt, ist, dass JEDE Gottes-Erklärung eine Erklärung miteiner Unbekannten ist.
Und wenn Gott nicht die Letztbegründung wäre, dann wären wirautomatisch wieder bei der Sinnfrage oder Ursache von Gott und dann bei dem Sinn dieserUrsache von Gott.
Nur dass hier plötzlich noch ein Gott in die Ursachenketteeingeflochten wird – warum ?
Das Universum kann ja genauso eineLetztbegründung sein, indem es grundlos existiert. NUR: Darüber können wir keine AussagetreffenWir können keine letzte Aussage treffen, das ist richtig, und dasist auch notwendig, damit wir nicht in einem Zirkelschluss landen.
Aber wie beimeinem obigen Paket-Beispiel aufgezeigt, ist es absolut unlogisch, Unbekannteeinzuflechten. Selbst wenn wir über etwas keine Aussage treffen können, tendieren wirüberall zur wahrscheinlicheren Seite. Was Gläubige einem oft einzureden versuchen, isteine gleichwertigkeit der Wahrscheinlichkeit – und das ist einfach falsch. (Gott undKüblböck mit dem Bobby-Car sind auch nicht genauso wahrscheinlich, wie der Postbote.)
lass die Leute doch glaubenDas mache ich, ich akzeptiere jedenGlauben. Ich schaffe es nur nicht, die Argumente zu akzeptieren, die über einepersönliche Ansicht hinausgehen und mir einreden wollen, dass es irgendwie möglich ist,Gott in die Nähe von Wahrscheinlichkeit zu rücken.
;)Jeara