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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

20.144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Atheismus, Religionskritik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

08.04.2016 um 15:56
@Snowman_one

Was ist denn sinnvoll? Was sinnvoller? Auch alles subjektiv, schauen wir mal in vier Milliarden Jahren, wenn die Sonne nur noch ein weißer Zwerg ist und die Erde mit allem was darauf je existierte dann Geschichte. Welche Handlung die ein Mensch hier dann auf Erden begangen hat, wäre sinnvoller als eine andere?


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08.04.2016 um 18:54
@nocheinPoet

Das finale Aussterben entwertet zwar alles, was zuvor als sinnvoll gegolten haben könnte, macht aber deswegen jede einzelne Existenz und die durch das Individuum hervorgebrachten Wertsetzungen und Handlungen deswegen nicht sinnlos, da die Sinnhaftigkeit im Kontext mit Existenz gegeben ist. Insofern lassen sich Deine eingangs gestellten Fragen, was sinnvoll bzw. sinnvoller sei, damit beantworten, dass dies auf den Kontext der jeweils konkreten existenziellen Situation bezogen ist.

Was in einer bestimmten Situation sinnvoll ist, ist in einer anderen konkreten Situation alles andere als sinnvoll. Da sich die Kontexte ändern können, ändern sich auch die Bestimmungen darüber, was als sinnvoll gilt und was nicht. Also gibt es hier keine ein für allemal gültigen abschließenden Antworten.


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09.04.2016 um 11:21
@Monasteriker
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Das finale Aussterben entwertet zwar alles, ...
Doch nur möglich, wenn da etwas einen Wert hatte, der müsste auch objektiv gegeben sein, dieses sehe ich so nicht, wie eben auch die Frage nach dem objektiven Sinn.
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:... was zuvor als sinnvoll gegolten haben könnte, ...
Eben, ist auch rein subjektiv, stellt sich doch auch immer die Frage, für wen oder was ...
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:... macht aber deswegen jede einzelne Existenz und die durch das Individuum hervorgebrachten Wertsetzungen und Handlungen deswegen nicht sinnlos, da die Sinnhaftigkeit im Kontext mit Existenz gegeben ist.
Gehen wir mal zu Deiner Aussage zurück, auf die ich ja eine Antwort geschrieben hatte, die klang mehr so, als würdest Du da einen "objektiven" Sinn meinen, eben mit der Aussage, er könnte die Zeit ja auch sinnvoller nutzen. Hier greife ich ja auf, die Frage ist doch hier eben, für wenn sinnvoller?

Er könnte ja gaga im Kopf sein, und ohne vieles Beten ein Massenmörder geworden sein. Oder sein Beten bringt ihn dann zu einer Erkenntnis, und infolge engagiert er sich bei einer Hilfsorganisation und retten Leben, oder er gründet gar selber eine die dann später ganz groß wird. Vermutlich wird auch Gandhi mal gebetet haben.

Der zukünftige Kontext und die Wertung anderer Existenzen ist unbekannt, etwas "ohne Wert" oder "sinnloses" könnte in einem späteren oder nur anderen Kontext dann einen großen Wert oder viel Sinn bekommen, oder haben.

Davon abgesehen, braucht es eine der Wertung fähigen Existenz um Wert und Sinn zu "schaffen"?

Sinnvoll oder sinnlos, beides für mich auf dieser Ebene rein fiktive Dinge, zumindest was dann den objektiven Charakter angeht, ist ähnlich mit hell und dunkel, auch da zählt immer der Bezug.
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Insofern lassen sich Deine eingangs gestellten Fragen, was sinnvoll bzw. sinnvoller sei, damit beantworten, dass dies auf den Kontext der jeweils konkreten existenziellen Situation bezogen ist.
Meine Fragen waren mehr hypothetisch, war da nicht auf der Suche nach einer Antwort. ;)
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Was in einer bestimmten Situation sinnvoll ist, ist in einer anderen konkreten Situation alles andere als sinnvoll. Da sich die Kontexte ändern können, ändern sich auch die Bestimmungen darüber, was als sinnvoll gilt und was nicht. Also gibt es hier keine ein für allemal gültigen abschließenden Antworten.
Eben, und das auch nicht in die Zukunft, da sich der Kontext beliebig ändern kann und sicher ändern wird und es viele Ebenen der Betrachtung gibt.

Das meinte ich ja, Deine Aussage klang aber mehr "objektiv" und entsprechend wertend, es wäre wenig sinnvoll seine Zeit mit beten zu verbringen (verschwenden), wenn es keinen Gott (wie auch immer definiert) gibt, oder eben, diese Zeit könnte sinnvoller genutzt werden. ;)

Du hast da für mein Gefühl eben eine Wertung hineingelegt, die da so nichts wirklich verloren hat, da Du ja eben nur fiktiv und von Deinem Kontext rein hypothetisch eine Aussage dazu machen kannst. Ein Gläubiger könnte sich dadurch abgewertet und angegriffen fühlen, meinen, Du würdest Dir da anmaßen, den Wert und Sinn für sein Handeln abzusprechen.


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09.04.2016 um 11:46
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Doch nur möglich, wenn da etwas einen Wert hatte, ...
Entwerten bedeutet, dass alles, was man als wertvoll ansehen könnte, letztlich eben keinen objektiven oder objektivierbaren Wert besitzt, weil mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird. Das heißt: Nachdem der letzte Mensch gestorben ist, hat sich Wert als bedeutungslos erledigt, ist also alles, was jemals als wertvoll gegolten hat, endgültig ent-wertet worden.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:die Frage ist doch hier eben, für wenn sinnvoller?
Immer für den, der sich in seiner Existenz bestimmte Werte setzt. Und bezogen auf diese Werte ergibt sich dann, was als sinnvoll gilt und was nicht - mit allen Abstufungen dazwischen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Davon abgesehen, braucht es eine der Wertung fähigen Existenz um Wert und Sinn zu "schaffen"?
Sicher. Ohne Individuen, die für sich Werte setzen können, ist es nicht möglich, sinnvoll über Wert und Sinn zu sprechen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Deine Aussage klang aber mehr "objektiv" und entsprechend wertend, es wäre wenig sinnvoll seine Zeit mit beten zu verbringen (verschwenden), wenn es keinen Gott (wie auch immer definiert) gibt, oder eben, diese Zeit könnte sinnvoller genutzt werden.
Das ist eine Frage der Überzeugung. Wer davon überzeugt ist, dass es einen Gott gibt, zu dem man beten kann und der die Gebete auch erhört und den Lauf der Dinge so beeinflusst, dass Gebete in Erfüllung gehen, ist zugleich davon überzeugt, dass es sinnvoll ist, zu beten. Wer diese Überzeugung nicht teilt, hält Beten mit hoher Wahrscheinlichkeit für sinnlos und Zeitverschwendung. Auch hier macht es wieder der Kontext zum Individuum, der über sinnhaft und sinnlos entscheidet.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ein Gläubiger könnte sich dadurch abgewertet und angegriffen fühlen, meinen, Du würdest Dir da anmaßen, den Wert und Sinn für sein Handeln abzusprechen.
Nein, das muss er nicht. Ich bin in Bezug auf Glaubensfragen durchaus tolerant, erwarte aber auf der Gegenseite ebensolche Toleranz.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

09.04.2016 um 11:54
Endlich mal en Vernünftiger Thread hier bei Religion :D


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09.04.2016 um 11:57
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Entwerten bedeutet, dass alles, was man als wertvoll ansehen könnte, letztlich eben keinen objektiven oder objektivierbaren Wert besitzt, weil mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird. Das heißt: Nachdem der letzte Mensch gestorben ist, hat sich Wert als bedeutungslos erledigt, ist also alles, was jemals als wertvoll gegolten hat, endgültig ent-wertet worden.
Nur mal nebenbei. Dieser objektive Wert existiert auch nur, weil einzelne Subjekte glauben ihn bestimmen zu können.
Liegt doch nicht in unserer Macht, sagen zu können ob etwas Sinn macht oder nicht.
Zumindest nicht in einem großem Zusammenhang, da wir den ja nicht erkennen.


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09.04.2016 um 12:05
@Piorama

Das Problem, das @nocheinPoet anspricht, ist ja, dass Werte immer nur subjektiv bestimmbar sind, während deren Objektivität bestenfalls vermutet, aber niemals objektiv belegt werden können. Am Ende bleibt es immer am wertsetzenden Individuum hängen.


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09.04.2016 um 12:15
@Monasteriker
Hab schon verstanden. Einzelne Individuen legen einen "Wert" fest und danach richtet sich dann die Mehrheit.
Ob das nun gut oder schlecht ist, tut erstmal nichts zur Sache.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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09.04.2016 um 13:44
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:...alles, was man als wertvoll ansehen könnte, letztlich eben keinen objektiven oder objektivierbaren Wert besitzt, weil mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird.
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:... dass Werte immer nur subjektiv bestimmbar sind, während deren Objektivität bestenfalls vermutet, aber niemals objektiv belegt werden können.
So ist es eben nicht!

Ein konkretes Besipiel, daß nicht alles, was Menschen subjektiv als wertvoll empfinden, nicht auch objektiv belegbar und über die Vergänglichkeit des Individiums hinausgeht - ist das mutige Verstecken verfolgter Juden und Romas in der NS-Zeit, deren Nachkommen dies bis heute mit großer Dankbakeit wertschätzen.

Es gibt eben sinnvolle Handlungen, die zeitübergreifend und objektiv bestimmbar sind.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

09.04.2016 um 15:08
Zitat von ZilliZilli schrieb:Es gibt eben sinnvolle Handlungen, die zeitübergreifend und objektiv bestimmbar sind.
Auch hier in deinem Bsp. über die Dankbarkeit der Nachkommen ist die Wertung "sinnvoll" nur eine rein subjektive Bestimmung bzw. kein Beispiel für vermeintliche "Objektivität" denn auch hier kann es unterschiedliche Haltungen zu geben.

Ergo enthält dein,
Zitat von ZilliZilli schrieb:So ist es eben nicht!
keine absolutistische Richtigkeit.

"Sinnigkeit" lässt sich nicht objektivieren da eine solche Wertung stehts nur einer bestimmten Geisteshaltung entspringt sich aber per se nicht mit validen Belegen untermauern lässt da kannst du auch mit noch so vielen Beispielen aufwarten.


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09.04.2016 um 16:50
@Zilli
Zitat von ZilliZilli schrieb:Ein konkretes Besipiel, daß nicht alles, was Menschen subjektiv als wertvoll empfinden, nicht auch objektiv belegbar und über die Vergänglichkeit des Individiums hinausgeht - ist das mutige Verstecken verfolgter Juden und Romas in der NS-Zeit, deren Nachkommen dies bis heute mit großer Dankbakeit wertschätzen.
Woraus leitest Du jetzt die objektive Belegbarkeit ab, dass das Verstecken von Juden und Romas in der NS-Zeit wertvoll gewesen ist? Aus der Sicht der NS-Täter war dieses Verhalten im höchsten Maße schädlich und wurde deshalb mit Lagerhaft oder gar Todesstrafe geahndet, weil deren Wertekanon ein anderer gewesen ist.

Dein Beispiel zeigt sehr schön die Relativität der Werte auf, die daraus resultiert, dass verschiedene Individuen bezüglich eines konkreten Falles verschiedene Wertvorstellungen hervorbringen. Wenn Werte objektiv wären, dürfte es diese faktische Relativität nicht geben, denn die hartgesottenen Nazis waren fest von der Richtigkeit ihrer Wertvorstellungen überzeugt - diejenigen, die durch Verstecken den Betroffenen das Leben gerettet hatten, wohl ebenfalls. Anderenfalls hätten sie sich nicht wissentlich in Lebensgefahr begeben. Beiderlei Wertvorstellungen widersprechen sich aber diametral in der Beurteilung des Versteckens, also können sie nicht objektiv sein, sondern sind lediglich intersubjektiv in Bezug auf ihre Gültigkeit kommuniziert.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

09.04.2016 um 18:53
Auch hier in deinem Bsp. über die Dankbarkeit der Nachkommen ist die Wertung "sinnvoll" nur eine rein subjektive Bestimmung bzw. kein Beispiel für vermeintliche "Objektivität" denn auch hier kann es unterschiedliche Haltungen zu geben...

"Sinnigkeit" lässt sich nicht objektivieren da eine solche Wertung stehts nur einer bestimmten Geisteshaltung entspringt sich aber per se nicht mit validen Belegen untermauern lässt da kannst du auch mit noch so vielen Beispielen aufwarten.
Verstehst du mich nicht oder willst mich jetzt absichtlich falsch verstehen?

Es ging um die unrichtigen Behauptung, @Monasteriker s: "...dass mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird"


Wären diese Menschen nicht gerettet worden, gäbe es die Nachkommen nicht - das ist doch der Punkt - daß der Wert von bestimmten Handlungen über die Vergänglichkeit des Individiums hinausgehet

Was fokusierst du dich auf einzelne Wörter, ob jetzt der Begriff Dankbarkeit oder Sinnigkeit objektivierbar sind oder nicht, ist blunzn


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

09.04.2016 um 19:00
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Woraus leitest Du jetzt die objektive Belegbarkeit ab, dass das Verstecken von Juden und Romas in der NS-Zeit wertvoll gewesen ist? Aus der Sicht der NS-Täter war dieses Verhalten im höchsten Maße schädlich...
Aus der Sicht der Nachkommen, die Sicht der Nazis interessiert jetzt gar nicht.

Auch du versuchst wortreich, vom Thema abzulenken.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

09.04.2016 um 19:15
@Zilli
Zitat von ZilliZilli schrieb:Es ging um die unrichtigen Behauptung, @Monasteriker s: "...dass mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird"
Ja, und das ist auch so, nachdem der letzte Mensch gestorben ist. Darauf bezog sich meine Äußerung.
Zitat von ZilliZilli schrieb:Aus der Sicht der Nachkommen, die Sicht der Nazis interessiert jetzt gar nicht.
Die Sicht der Nachkommen ist aber subjektiv und nicht objektiv. Dass die froh sind, überlebt zu haben, ist nachvollziehbar, aber daraus leitet sich kein objektiver Wert ab, der unabhängig von jedem Menschen als solcher existiert. Aus der Sicht der Nazis hatten die heutigen Nachkommen gar kein Lebensrecht. Sie waren aus deren Sicht absolut wertlos. Und auch diese Sicht ist nicht objektivierbar.


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Zilli ehemaliges Mitglied

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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

09.04.2016 um 20:40
@Monasteriker schrieb:

"...dass mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird.."
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Ja, und das ist auch so, nachdem der letzte Mensch gestorben ist. Darauf bezog sich meine Äußerung.
Dann ist deine Aussage eine Luftnummer, da nach dem Aussterben der Menschheit niemand mehr irgend etwas bewerten könnte, es sei denn, da gäb's noch Jemand...
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Die Sicht der Nachkommen ist aber subjektiv und nicht objektiv. Dass die froh sind, überlebt zu haben...
Ja, die Sicht der Nachkommen ist zwar subjektiv, doch ihre Existenz auf Grund einer mutigen Tat ist eine objektive Tatsache.


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10.04.2016 um 12:14
@Monasteriker
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:Entwerten bedeutet, dass alles, was man als wertvoll ansehen könnte, letztlich eben keinen objektiven oder objektivierbaren Wert besitzt, ...
Das wäre eigentlich zu hinterfragen, ...
Zitat von MonasterikerMonasteriker schrieb:... weil mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird. Das heißt: Nachdem der letzte Mensch gestorben ist, hat sich Wert als bedeutungslos erledigt, ist also alles, was jemals als wertvoll gegolten hat, endgültig ent-wertet worden.
Warum nur Mensch? Eine Wasserstelle ist für Tiere "wertvoll" und sicher mehr als nur sinnvoll, oder? Wie objektiv?

Mal ein anderer Blickwinkel, in einem gewissen Rahmen wird hier ja "Individuum" vorgegeben, und deren Existenz dann als Grundlage für die Wertung genommen. Jedoch was ist ein Mensch, ein Bewusstsein, das Wertende überhaupt?

Ich sehe mal nur als ganz kleinen Ausschnitt des Universums die Erde bestehend aus x Atomen unterschiedlicher Sorten, welche in den Sternen durch Fusion entstanden sind, oder auch durch die Explosion solcher schweren Sterne als Supernova.

Dieser "Klumpen" Atome (eben die Erde) wird nun von der Sonne seit ca. 4 Milliarden Jahre mit Energie "versorgt" und nun beginnen diese Atome sich zu "sortieren", von ganz einfachen Strukturen zu Einzellern, zu Mehrzellen und schließlich hin zu komplexen Strukturen wie uns Menschen. Nun haben diese Strukturen selber andere Strukturen geschaffen und all die Atome die oberflächlich greifbar sind, werden weiter "sortiert", wir haben dazu große Containerschiffe, schon beeindruckend.

Nun die Frage, was zeichnet uns denn als Struktur aus, existiert denn real eine Individuum, oder ist dieses auch nichts weiter selber schon nur eine Wertung im Tanz der Teilchen? Wenn die eigene Existenz selber nicht objektiv gegeben ist, sondern auch nur vom Kontext abhängig und eine Frage der Betrachtung, dann kann darauf wenig gebaut werden.

Konkret ist es dann für die Wertung selber egal, wer oder was nun wertet, wenn das Wertende selber nur subjektiv auf Grund einer Wertung gegeben ist und existiert.

Wert ist immer gegeben, wie auch nicht gegeben, fraglich ist, ob es etwas mit objektiven Wert gibt, und da sind wir wieder bei der Frage, was genau Wert ist.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

10.04.2016 um 14:19
Zitat von ZilliZilli schrieb:Verstehst du mich nicht oder willst mich jetzt absichtlich falsch verstehen?

Es ging um die unrichtigen Behauptung, @Monasteriker s: "...dass mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird"


Wären diese Menschen nicht gerettet worden, gäbe es die Nachkommen nicht - das ist doch der Punkt - daß der Wert von bestimmten Handlungen über die Vergänglichkeit des Individiums hinausgehet

Was fokusierst du dich auf einzelne Wörter, ob jetzt der Begriff Dankbarkeit oder Sinnigkeit objektivierbar sind oder nicht, ist blunzn
Wer hier was nicht versteht wird hier ja kenntlich.
Werthaftigkeit unterscheidet sich von Sinnhaftigkeit in Bezug zu Subjektivität und Objektivität jetzt genau worin?

Die Frage danach bleibt nach wie vor bestehen da nützt auch dein umschwenken nicht viel.


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10.04.2016 um 14:46
@Zilli
[...]da nach dem Aussterben der Menschheit niemand mehr irgend etwas bewerten könnte, es sei denn, da gäb's noch Jemand...
Und was ist jetzt der große Unterschied zwischen dieser Aussage von dir und der von @Monasteriker?

"...dass mit der Vergänglichkeit der wertsetzenden Individuen jegliche Werthaftigkeit obsolet wird.."
"Ja, und das ist auch so, nachdem der letzte Mensch gestorben ist. Darauf bezog sich meine Äußerung."


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10.04.2016 um 22:23
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Das wäre eigentlich zu hinterfragen, ...
Ja gut, die Gegenthese wäre dann, dass es objektive Werte gäbe, die unabhängig vom Vorhandensein wertsetzender Individuen existieren und folglich auch nach dem finalen Aussterben in irgendeiner Weise noch gültig sind. Ist das so?

Meiner Ansicht nach sind Werte nur dann als solche bestimmbar, wenn es "Adressaten" gibt, auf die sich Werte handlungsorientierend auswirken. Ohne diese verliert der Begriff "Wert" seinen Sinn. Und wie ich weiter oben schon schrieb, macht es der Kontext, was als wertvoll bzw. sinnvoll gilt und was nicht. Den Kontext liefern aber die Individuen in ihren konkreten Existenzbedingungen. Ohne Individuen kein Kontext und ohne Kontext keine Möglichkeit, einen Wert als solchen festzulegen. Ein kontextloser Wert wäre dann eine reine Beliebigkeit, weil ohne jeden Bezugspunkt, an dem er seine Werthaftigkeit entfalten könnte und damit als Wert erkennbar und bestimmbar wäre - wenn es Individuen gäbe.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Eine Wasserstelle ist für Tiere "wertvoll" und sicher mehr als nur sinnvoll, oder?
Nein, eine Wasserstelle ist für Tiere sowohl nützlich wie auch schädlich - je nachdem, aus welcher Perspektive man das betrachtet. Zum einen verhindert sie das Verdursten. Dazu ist sie nützlich. Zum anderen lauern dort bevorzugt die Beutegreifer. Hier stellt sie eine Gefahr dar. Um über Sinn und Wert einer Wasserstelle zu urteilen, benötigt es eines hinreichend komplexen Verstandes, und den besitzt nun mal ausnahmslos der Mensch mit seiner diskursiven Sprache als Kommunikationsmittel.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Jedoch was ist ein Mensch, ein Bewusstsein, das Wertende überhaupt?
Ein Vernunftwesen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wenn die eigene Existenz selber nicht objektiv gegeben ist, sondern auch nur vom Kontext abhängig und eine Frage der Betrachtung, dann kann darauf wenig gebaut werden.
Dazu muss man den Begriff "Existenz" möglichst exakt definieren. Das ist insofern schwierig, weil er ein umfangreiches Bedeutungsspektrum umfasst. Ein Stein existiert einfach nur, indem er da ist und verrät sich unseren Sinnen durch bestimmte Merkmale, wie Größe, Gestalt, Farbe, Gewicht, Festigkeit usw. . In gleicher Weise existieren auch Menschen, die wir als Objekte unserer Sinne wahrnehmen.

Darüber hinaus bedeutet Existenz aber auch, dass man sein Dasein als Dasein wahrnimmt - "Ich existiere" - und die Art und Weise der Souveränität, sein Dasein zu gestalten, seinen Lebensweg autonom zu führen - "Ein finanzieller Ruin gefährdet meine Existenz". Man kann also grob einteilen zwischen physischer Existenz (als Körper), subjektiver Existenz (als Person) und sozialer Existenz (als Gesellschaftsmitglied).

Objektive Existenz der eigenen Existenz ergibt sich aus der Betrachtung des Kontextes, in dem man lebt. Man hat Kontakt mit anderen Menschen und schließt daraus auf die Gleichartigkeit der eigenen Existenz. Also: Aus dem Blickwinkel der anderen wird es so sein, dass man seinerseits als objektiv existierend erscheint. Der Schluss auf die eigene objektive Existenz scheint also zumindest vordergründig nicht absurd zu sein. Und auf dieser Grundlage lässt sich gut leben und mit dem gegebenen Kontext gut zurechtkommen.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Konkret ist es dann für die Wertung selber egal, wer oder was nun wertet, wenn das Wertende selber nur subjektiv auf Grund einer Wertung gegeben ist und existiert.
Das wertende Individuum wird in seinem Attribut "wertend" durch den Akt des Wertens definiert. Der Akt des Wertens definiert jedoch nicht das Individuum in seiner Existenz, sondern bedingt das Vorhandensein eines Individuums, das zu diesem Akt des Wertens fähig ist.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wert ist immer gegeben, wie auch nicht gegeben, fraglich ist, ob es etwas mit objektiven Wert gibt, und da sind wir wieder bei der Frage, was genau Wert ist.
Wert ist immer dann gegeben, wenn jemand wertet, denn dann muss er sich auf etwas beziehen, was er als Grundlage für die Wertung festlegt. Nehmen wir mal als Beispiel den Schutz des menschlichen Lebens als moralischen Imperativ. Dem menschlichen Leben wird hier ein Wert beigemessen, so dass es als schützenswert beurteilt wird. Aber ist dieser Wert wirklich objektiv? Wie sieht es bei Notwehr aus? Hier steht das eine menschliche Leben gegen ein anderes. Welches der beiden ist nun schützenswerter? Oder sind beide gleich schützenswert? Darf man überhaupt beide gegeneinander abwägen? Wenn ja, mit welcher Begründung? Wenn nein, warum wird derjenige, der aus Notwehr getötet hat, vor Gericht freigesprochen?

Neben den juristischen Feinheiten, die hier mit hereinspielen, zeigt sich an diesem Beispiel, dass Werte keinesfalls starr feststehen, nachdem man sie einmal als solche bestimmt hat. Sie sind immer auslegefähig und damit in ihrer unbedingten Gültigkeit verhandelbar - notfalls eben vor Gericht - und können daher nicht objektiv existieren, sondern stets kontextuell mit den Individuen, die sich des Wertbegriffs bedienen.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

23.05.2016 um 20:13
Soso, es gibt also keinen Gott?
Sagt wer?

Aha. Realitätsverweigerer mit fertiger Meinung sollten sich bei diesem Thema raus halten!


LG


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