Kann man die Nichtexistenz Gottes beweisen?
26.05.2022 um 01:49@mario90
Geschichten und Mythologien machen übrigens den größten Teil der Bibel aus. Ich sehe bisher nicht, dass du da einen anderen Maßstab angesetzt hättest, als an den Briefen.
mario90 schrieb:Die Entstehung der Erde oder des Universums wirst du niemals auf wissenschaftlicher Basis rekonstruieren können. Wie soll das funktionieren? Alles was passiert ist man macht gewisse Annahmen, und erstellt Theorien dazu, dann sucht man sich eine aus und die ist es dann, bis eine bessere Theorie kommt. Ein ewiger Kreislauf ohne Ziel. Und das sich stützen auf diese Theorien oder gewisse Wissenschaftler ist in diesem Falle auch nichts weiter als ein Glaubensbekenntnis, was als vermeintlich fehlerlose Wissenschaft bezeichnet wird.Aha. Weil die Wissenschaft sich korrigiert, wenn sie mal falsch liegt, oder ungenau ist, soll das ein Argument sein komplett auf all die gewonnenen Erkenntnisse zu pfeifen? Und stattdessen vertraut man lieber den abenteuerlichen und widersprüchlichen Geschichten von lange verstorbenen und unbekannten Menschen, nur weil diese behaupten Kontakt zu einem göttlichen Wesen zu haben, dessen Existenz nicht nachgewiesen werden kann? klingt logisch. Nicht!
mario90 schrieb:Geschichten, Mythologien, Märchen sind was anderes Biografien und Briefe.Die Grenzen sind in der Anthike mitunter fließend. Unzähligen historischen Personen wurden wie selbstverständlich Wunder zugeschrieben. Auch in Biografien und Briefen wurde übertrieben, ausgeschückt, gelogen und hinzugedichtet. Und das hat mit dem Ende der Antike auch nicht aufgehört. Warum sollte das bei den Briefen der Bibel anders sein?
Geschichten und Mythologien machen übrigens den größten Teil der Bibel aus. Ich sehe bisher nicht, dass du da einen anderen Maßstab angesetzt hättest, als an den Briefen.
mario90 schrieb:Du vergleichst die anderen Aspekte, die in der jeweiligen Schrift vorkommen, zum Beispiel Könige, Statthalter, Orte, Namen etc., und ob sie in die jeweilige Zeit passen.Und wie stellst du fest, dass sie in die jeweilige Zeit passen?
mario90 schrieb:Ja genau, dieses Interesse an Tatsachen haben wir erst heute. Denkst du wirklich die sind da mit Stock und Stein herumgelaufen und hatten kein Interesse an der Genauigkeit ihrer Berichte? Wo nimmst du das her?Das lässt sich in allen Kulturen der damaligen Zeit beobachten. Dafür musst du nur mal Berichte aller möglichen Schreiber miteinander vergleichen. Gerne auch die von zeitgenössischen Historikern. Da siehst du dann, dass es von Widersprüchen, Übertreibungen, Wundergeschichten und Lügen überall nur so wimmelt. Solche Berichte hatten oft eine politische oder religiöse Intention. Wirkliches Interesse an historischen Fakten ist dagegen kaum erkennbar. Deswegen ist jedes Schriftzeugnis immer immer mit Skeptsis zu behandeln. Und das gilt nicht nur für die Bibel.
mario90 schrieb:Nein ist es nicht. Wenn du heute ein paar Briefe an deine Freunde und Verwandte schreibst, und in 2000 Jahren findet sie jemand, dann wird er darin unter anderem korrekte und konkrete Angaben finden. Du erwähnst verschiedene Aspekte deiner Kultur, was für dich selbstverständlich ist, und denkst nicht mal an die Leute, die deine Briefe in 2000 Jahren finden und lesen werden.Und was die Leute heute alles schreiben entspricht ja auch immer exakt der Wirklichkeit. Sag mal in welcher Welt lebst du eigentlich? Wenn man sich einmal anguckt, was sich Querdenker und Putinversteher aktuell gegenseitig schreiben, dann hat das schon heute nicht viel mit der überprüfbaren Realität und den tatsächlichen Geschehnissen zu tun. Und das sind nur die Extrembeispiele.