Gerlind schrieb:Physik beschreibt, theoretisiert, formalisiert ihr "Objekt", sagt und kann nichts sagen über dessen Existenz.
Wahrnehmung (und das gilt damit auch für Physik) kommt nicht an Existenz heran.
Wahrnehmung kommt aber sehr wohl an die Wechselwirkungen aus Existenz heran.
Daraus bauen wir Zusammenhänge auf.
Insbesondere der Zusammenhang, dass wir (Wahrnehmung) einer Wechselwirkung nur folgen, sie aber nicht kontrollieren können, zeichnet den Einsatz des Begriffes "Existenz" aus.
Beispiel: egal wie intensiv wir es uns vorstellen und wünschen, wir können nicht durch einen Tisch laufen.
Die Wechselwirkungen aus Existenz(en) sind quasi das Kernstück des Regelkreises, entlang dem sich Wahrnehmung über das "Streben nach Korrektheit" ausrichten kann. ich nenne es "Quelle für Zusammenhänge".
Über wahrnehmungsunabhängige Zusammenhänge teilen wir die Welt in "existierende Objekte" ein. Inwieweit dies dann "einzelne Existenzen" darstellen, können wir nicht sagen, wir sprechen aber von Objekten, weil wir die Wechselwirkungen z.B. auf Basis von räumlichen Zusammenhängen gruppieren.
Gerlind schrieb:Ich denke "Physiker" wissen das.
Nein.
Schau dir nur mal diese dumme Begriffswahl "Beobachten" in Zusammenhang mit Quantenmechanik an.
Was dadurch für Unsinn in Bezug auf Bewusstsein behauptet wurde und wird, lässt nicht zu, dass man Physikern in Sachen "Wahrnehmung" irgendein Wissen zugestehen darf.
Gerlind schrieb:"Physik" beweist m.E. die Existenz von Materie und/oder Leben nicht.
Sie sind nicht damit als existent bewiesen, dass gesagt wird, sie seien.
Das ist richtig, Physik identifiziert wahrnehmungsunabhängige Wechselwirkungen und die "dabei" geltenden Zusammenhänge.
Der Beweis hierzu liegt optimaler Weise in einer wahrnehmungsunabhängigen Nachvollziehbarkeit -> Kontrollexperiment bzw. Technologie.
Gerlind schrieb:Existiert Leben ?
Wir sind mit wahrnehmungsunabhängigen Wechselwirkungen konfrontiert, so dass wir mit dem Thema "Zellveränderung" umgehen müssen, was wir ab einem gewissen Umfang als "Leben" bezeichnen.
Das wahrnehmungsunabhänge Vorliegen nennen wir "Existenz".
Sobald wir das aber in immer genaueren Details untersuchen, verschwimmen die Wechselwirkungen.
Wir können dann nicht sagen, "was" sie "verursacht" - wir können aber eine gewisse (wahrnehmungsunabhängige) Verlässlichkeit erfassen, sodass wir auch hier von "Existenz ist im Spiel" sprechen.
Wenn du diese "Kriterien" auf "Gott" (was auch immer das für dich sein soll) anwendest, wird dir auffallen, dass
keine Wahrnehmungsunabhängigkeit vorliegt, wodurch du dann
nicht von "Existenz" sprechen kannst.