Capuet31 schrieb:Also pertti, glaubst du das Urteil der Sünde war ein in der Vergangenheit stattgefundenes Ereignis?
Hääää? Was meinstn jetzt mit "Urteil der Sünde"? Im andern Thread, von wo Du diese Diskussion um historisch - theologisch hier rüber geholt hast, gings zunächst um die Frage der Realität der Vorstellung von dem ursprünglichen reinen Glauben des Volkes Israel, der alles Nichtisraelitische hübsch außen vor lassen wollte, Nach ein paar Wechseln gings hier zuletzt um die Sache "Christus starb am Kreuz für unsere Sünden". Aber was bittschön ist ein "Urteil der Sünde"?
Auch wenn ich das jetzt nicht weiß, so vermute ich dennoch ganz stark, daß Du mit Sünde das theologische Konzept meinst. Also nicht "Verkehrssünder" oder sonst irgendwas, das rein auf menschliche Rechtssysteme bezogen ist. Sondern etwas im Sinne "er tat, was böse war in den Augen des HERRN" (was natürlich ebenfalls auf nen Verkehrssünder zutreffen kann).
Aber eigentlich ist damit dann auch schon die Antwort gegeben. Wenn es darum geht, wie Theo das sieht, dann gehts um
Theo,
logisch! Daß der rasende Autofahrer nem anderen einfach mal die Vorfahrt genommen und beinahe einen Unfall verursacht hätte, ist hingegen eine "historische Tatsache".
Aber wenn für Dich diese historische Tatsache zugleich theologisch eine Sünde ist, na selbstverständlich darfst Du dann glauben, diese Sünde war ein in der Vergangenheit stattgefundenes Ereignis. Um mal bis hin zu "glaub" Deine Worte zu verwenden. Ich würd sogar so weit gehen: man kann das so
glauben sagen!
Selbstverständlich gibt es theologische Kategorien, Realitäten, Wahrheiten, und genauso können diese so historisch sein wie die Sünde (vor Gott) eines Rasers oder das Opfer Christi am Kreuz. Aber ebenso kann so eine theologische Realität wie die vom reinen Monotheismus des frühen Israel ab dem Sinai auch mal unhistorisch sein. Ohne daß das theologische Konzept dadurch falsch würde. Freilich gibt es drittens dann auch falsche theologische "Wahrheiten". Oder drittens und viertens, denn diese können sich gleichermaßen auf ein historisches Geschehen beziehen wie auf ein unhistorisches. Und darum geht es: die theologische Kategorie ist nicht an Historizität gebunden. Sie kann damit zusammen gehen, muß aber nicht, das sind zwei verschiedene Themenfelder. Theologische Wahrheiten gehen auch aus nem erfundenen Gleichnis. Aber auch ein echtes Geschehen kann man theologisch falsch interpretieren. Zum Beispiel:
Eindeutig:
FAIL!Wie sehr nun aber etwas Theologisches auch mit etwas Historischem zusammengehen kann, so ist dennoch die theologische Wahrheit keine historische Wahrheit. Es sind völlig andere Ebenen.
Capuet31 schrieb:Antworte hierauf bitte entweder mit einem Ja oder Nein (das ist eine fair formulierte Frage), oder antworte bitte garnicht, denn dann ist mir alles klar. Hier spielen Definitionen keine Rolle mehr:
Zitat von Capuet31Capuet31 schrieb:
Also pertti, glaubst du das Urteil der Sünde war ein in der Vergangenheit stattgefundenes Ereignis?
Nein.
SpoilerAlso: Nein, so antworte ich nicht.