Beschneidung im Islam

Nein, die lieben Mädchen nicht, denn im Unterschied zu Jungen tragen sie Schäden davon, deshalb ist man auch immer nur um sie besorgt. -.-

"Der Beschneider rückte einen großen Tisch in den Flur, den er mit einem weißen Tuch abdeckte. Den Kleinen wurden im Schlafzimmer die Anzüge ausgezogen und bodenlange Herrenhemden übergestreift. Es war heiß, aber die Jungen schwitzten vor Angst. Mein Neffe wurde auf den Tisch gesetzt, zwei Männer hielten ihn an den Armen, ein Dritter an den Beinen fest, ein Stofflappen wurde ihm zwischen die Zähne geschoben. Dann kam der Beschneider hinzu. Ich hörte wie mein Neffe zu wimmern und zu weinen anfing.

Dann kamen die Männer, um den Kleinen zu holen. Vier Männer hielten ihn fest. Ein vierjähriges Kind, den Stofflappen im Mund, das an das an jedem Arm und an jedem Bein von einem erwachsenen Mann festgehalten wurde, damit der Beschneider sein Messer ansetzen konnte - dieses Bild konnte ich nicht ertragen und rannte hinaus.
Durch die Hitze wollte die Wunde sich nicht so schnell schließen. Als sie am zweiten Tag aufstanden, torkelten sie mit unsicheren Schritten breitbeinig herum, sorgfältig darauf bedacht, das Nachthemd weit weg vom Körper zu halten, damit der Stoff die schmerzende Wunde nicht reizte."

... muß ich das auch noch kommentieren ?

Jetzt soll noch wer sagen, sie sei ja harmlos.

Thanks @tigerwutz

Da fällt mir ein: Mein Cousin ist beschnitten, allerdings wegen medizinischen Gründen.

Und trotzdem bleibe ich bei der Meinung, dass man männliche und weibliche Beschneidung nicht miteinander vergleichen kann.

Sorry für den Doppel-Post. Muss aber sein.

@tigerwutz
Mein Beitrag, nach dem du geantwortet hast, war sarkastisch gemeint gewesen, falls dein Zitat darauf hätte gerichtet sein sollen. Lies dir in dem Falle die Seiten < 58 durch, da siehst du meine Haltung zur Beschneidung an Jungen.

Ja ... Ich denke mal, die Traumata, die beschnittene Jungen (auch hier im Westen) erleiden müssen, überhaupt der ganze unnötige Eingriff sowieso, wären/wäre einer Ächtung durch die internationale Staatengemeinschaft würdig. Aber solange in den USA weiter fleissig beschnitten wird und jeder Deppen-Richter die Beschneidung als legitim im Recht der "elterlichen Religionsausübung" (was für eine Farce) sieht, stehen die Chancen hierfür wohl schlecht. Auch kein Wunder, ich würde auch nicht akzeptieren wollen, dass ich eines von sage und schreibe 130+ Millionen Opfer in einem einzigen Land bin, dass christlichen Verstümmelungsritualen zum Opfer gefallen ist.

Ach, war ja gar kein Doppel-Post. :D

Aus medizinischen Gründen und nach Aufklärung über Behandlungsalternativen ist es auch gerechtfertigt und nicht mit einer religiös begründeten Beschneidung gleichzustellen.

Schlimme ist relativ, natürlich. Aber denkt ihr, es ist für einen aus Religion beschnittenen Jungen leicht, ständig daran denken zu müssen, dass er "da noch was haben könnte"? Wenn er denn nicht selbst (sehr) gläubig wäre und das aus Naivität heraus vielleicht auch noch guthiesse.

@Peacekeeper - das war nicht direkt auf deinen Beitrag gemünzt - ich wollte nur bei einigen Betroffenen hier ein paar Jugenderinnerungen wach rufen - vielleicht denken sie dann mal drüber nach, wenn sie ihre eigenen Jungs in die Hände solcher Beschneider geben - Beschneidung ist ohne medizinische Ursache völliger Blödsinn

"Und trotzdem bleibe ich bei der Meinung, dass man männliche und weibliche Beschneidung nicht miteinander vergleichen kann."

Es ist einfach nicht das gleiche

Aus Entferung der Vorhaut ergeben sich nicht zwangsweise Medizinische Nachteile
Abscheinden der Klitois oder der Schamlippen dagegen....

Wenn man das Entfernen der Vorhaut mit genugend primitiven mitteln unternimmt ist da auch eine Quaelerei ja.

Es ist aber absolut unmoeglich eine Beschenidung bei einem Maedchen zu machen ohne dass das zur Quaelerei wird.

Allgemein Spreche ich Eltern das recht ab zu entscheiden das dieser oder jener Kerperteil von ihrem Kind entfernt werden soll.

Unumkehrbare veraenderungen am Koerper des Kindes die keine medizinischen Notwendigkeit sind haben gefaelligst zu unterbleiben. Auch Taetowierungen, Schmucknarben Brandzeichen und was einem sonst och so einfallen mag.
Auch die Weitvebreitet operation einem Zwitter eines der Geschlechtsorgane zu entfernen halte ich fuer unzulaessig...

@JPhys
Behalt deine Meinung, denn sie ist gut. Über die physische Beeinträchtigung der Beschnittenen sind wir uns wohl einig: Beide Geschlechter werden Teilen ihres eigenen Körpers beraubt, was schon allein und an sich illegalisiert werden sollte. Nun ist es so, dass Mädchen durch die Beschneidung (je nach Typ) ihrer gesamten äusseren Geschlechtsorganen beraubt werden, während bei Jungen "lediglich" ein (trotzdem funktioneller) Part entfernt wird (auch hier je nach Typ der Beschneidung). Nun aber meine noch ausgebliebenen Einwände:

1. Die körperliche Beeinträchtigung zeichnet nicht den gesamten Zustand des Menschen aus. Die Psyche spielt auch eine grosse Rolle und psychische Schäden erleidet sicher jeder Beschnittene (jetzt auf Männer bezogen); im Westen spätestens, wenn er Unbeschnittene bzw. deren Penisse sieht, im Resten der Welt im leider unwahrscheinlichen Fall, wenn er über die Unnötigkeit und die Irrationalität, die dahinter steht, aufgeklärt werden sollte.

2. Theoretisch wäre eine Beschneidung bei Frauen wie bei Männern auch schmerzlos, nämlich im betäubten Zustand, möglich.

Aber darüber müssen wir gar nicht mehr reden, denn die Ächtungsgründe sind/wären offensichtlich.

sehr überrascht war ich über dieses

http://www.target-human-rights.de/HP-02_target/u1-2_alAzha_kairo/index.php?p=beschluss (Archiv-Version vom 09.10.2007)

ich hoffe,
es verfehlt seine wirkung nicht

buddel

wieso überrascht sein, ist doch was klares.

@n.i.n

Ist es denn so verwunderlich, wenn islamische Organisationen (nennt man das so?) weibliche Genitalverstümmelung ächten?

Überraschend finde ich lediglich die Tatsache, dass die europäischen -christlichen- Kolonialmächte damals NICHT diese verwerfliche Tradtion abgeschafft haben.

Hätten sie das denn gekonnt?

Und was ist daran überraschend?

Und was trägtdas zum Thema bei?

"Hätten sie das denn gekonnt?"
Sicher

"Und was ist daran überraschend?"
Nichts zur Zeit des Imperialismuses war den Europaeren das Leid der Bevoelkerung der von ihnen unteworfenen LAender denkbar gleichguletig.

"Und was trägtdas zum Thema bei?"
wenn man es dem Islam zum Vorwurf macht kann man es auch den europaeren des 19ten Jahrhunderts zum Vorwurf machen weil sie es nicht aenderten als sie konnten.

anderseits will man sich mit den Europaeren des 19ten Jahrhunderts wirklich moralisch auf eine Stufe stellen?

Hätten sie eben nicht gekommt.
Genausowenig wie die USA jetzt z.B. im Irak den Leuten den islam austreiben könnte

Wenn man dem Islam etwas heutiges zum Vorwurf macht haben die Europär von damals nichts damit zu tun.

"Genausowenig wie die USA jetzt z.B. im Irak den Leuten den islam austreiben könnte"

Das ist eine Frage davon welche Mittel man einzusetzen bereit ist.
Sie haben es de Facto nicht versucht an der Beschendung etwas zu aendern

"Wenn man dem Islam etwas heutiges zum Vorwurf macht haben die Europär von damals nichts damit zu tun."

Stimmt
Die Verbechen der einen machen die Verbrechen der anderen nicht besser.

Nur wenn man behauptet im Attheismus kann sowas nicht pasisiern dann werden Gegenbeispiele relevant...

Egal mit welchen mitteln, sie könnten es nicht tun.
100%, und die Kolionaisten in Afrika konnten auf wenig dagegen amchen wenn irgendwelche stämme heimlich babies beschneiden oder kleine kinder.

Oder die Zähne der Kinder spitzfeilen oder Bretter in die Unterlippe zu stecken:

Ich hätte keine Lust, so eine dicke Lippe zu riskieren. :D