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Zehn Fragen an Gläubige

682 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Hölle, Fragen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zehn Fragen an Gläubige

16.10.2019 um 18:41
@Jareth92
Dankeschön du bist ein wahrer Muslim


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Zehn Fragen an Gläubige

17.10.2019 um 07:31
Zitat von ValonValon schrieb:@Jareth92
Dankeschön du bist ein wahrer Muslim
Hahaha


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Zehn Fragen an Gläubige

17.10.2019 um 20:10
Hallo @Valon
Ehrlich gesagt habe ich den bisherigen Verlauf der Debatte nicht beobachtet und werde auch nicht die Zeit investieren dies zu wiederholen. Trotzdem fühle ich mich als Gläubiger Christ natürlich von Ihrer Frage angesprochen und werde versuchen Ihre Fragen nach bestem Wissen zu beantworten.

1) Ob der Teufel in den Garten Eden gelangte weiß ich nicht. Jedoch habe ich keinerlei Hinweise, dass er dies getan haben sollte, warum auch? Wen hätte er Anklagen sollen, wo doch praktisch noch nicht viel geschehen ist? Ich vermute, Sie beziehen sich dabei auf die Schlange. Warum diese jedoch der Ankläger sein sollte, bleibt mir ein Rätsel. Weil sie Eva verführte? Das tat sie jedoch nicht. Ich kann nun natürlich auch die gesamte Bibelstelle zitieren, einfacher ist es jedoch wenn Sie selbst nachlesen, gerne können wir auch über das Verständnis dieser diskutieren. (1.Mose 3,1-7)

2) Gehen wir von ihrer Annahme aus, dass der Satan Adam und Eva dazu verführt oder sie wie auch immer davon überzeugt von der verbotenen Frucht zu essen. So stellt die Gleichheit mit Gott für Menschen welche die Sünde noch überhaupt nicht keinen nichts negatives da, schließlich kennen sie gut und böse noch nicht, essen deshalb auch vom Baum. Warum fassen Kinder eine heiße Herdplatte an? Weil sie nicht wissen, dass sie sich verbrennen werden. Wie soll mann wissen, was das schlechte ist, wenn man ausschließlich gutes kennt?

3) Hier bitte ich um eine Erklärung bezüglich ihrer Annahme, dass Adam und Eva ansonsten gar nicht auf die Idee gekommen wären, von dieser Frucht zu essen, aber wahrscheinlich wäre es doch, dass sie aus Versehen oder Neugierde irgendwann in der Ewigkeit von ihr gegessen hätte, oder nicht? Warum hätten sie denn von allen anderen Pflanzen essen sollen und nur von dieser nicht? Vor allem, da diese mittig im Garten also auffällig stand.

4) Die ersten Menschen müssen nicht Adam und Eva gewesen sein. (1.Mose 1,27) Bis hin dazu, dass ich mich frage, warum die Bibel Wortwörtlich und Absolut sein sollte? Schließlich ist die Bibel nicht wie der Koran das diktierte Wort Gottes sondern beinhaltet dieses eher. Bis hin dazu, dass auch wenn es das wäre, Gott dem Menschen erst etliches Wissen geben hätte müssen, damit er die "Wahrheit" verstehen würde, während das Alte Testament vor allem für die Antike relativ plausibel gewesen sein könnte.

5) Nein "glaube" ich nicht. Und auch die Menschen aus meiner Gemeinde glauben das nicht.

6) Ich möchte nicht an die Evolution glauben? Ein interessanter Vorwurf, vor allem wenn es sich hierbei anscheinend Ihrer Auffassung nach um eine Glaubensfrage handelt. Aber doch, ich denke, dass die Evolution der Wahrheit am nächsten kommt, was das "Wie" der Entstehung von Leben angeht.

7) Da Gott ein gerechter Gott ist, muss alles was er tut gerecht sein. Der Ankläger ist ein eigenständiges Wesen, welches nicht auf Geheiß Gottes handelt. Außerdem gibt es viele Mächte die unsere eigenen überragen und denen wir uns trotzdem widersetzen können. Zum Beispiel der soziale Druck der Masse oder die Angst vor dem Tod usw.

8) Dass Moses ein Ur-hebräischer/Jüdischer Name sei, ist mir neu, ich dachte immer er käme aus dem Ägyptischen. So gibt es ja auch Ramose und Thutmosis usw. Hier würde mich interessieren, wie Sie darauf kommen, der Name sei jüdisch? Ich verstehe auch ihre Schlussfolgerung nicht ganz, warum im Hause des Pharao kein jüdisches Kind aufgezogen werden sollte? Schließlich steht sogar in der Bibel, dass die Tochter wusste, dass er hebräischer Herkunft sei. Sollte der Pharao etwa kein Mensch sondern eine ganz streng ideologisch handelnde Maschine die keinerlei ausnahmen (noch nicht einmal für seine Tochter) kennt sein? Dann wäre die Geschichte natürlich unhaltbar von ihrer inneren Logik aus.

9) Wenn wir von biblischen Zahlen ausgehen, waren die Menschen die mitzogen allein 600.000 Männer (ohne Frauen, Kinder und andere Völker, also deutlich über einer Millionen Menschen) Wahrscheinlich haben die meisten von ihnen Moses noch nie im Leben selbst gesehen und auch nicht wie er die Wunder tat. Dazu kommt hinzu, dass Wunder für diese Zeit nicht außergewöhnliches waren. Hartmut Leppin schreibt so: "Die Wunder der frühen christlichen Schriften irritieren moderne Leser. Allzu groß ist unsere Neigung, im Wunderglauben einfach einen Gegenpol zur aufgeklärte Welt zu sehen. Doch aus der Sicht vieler antiker Zeitgenossen wäre angesichts der Ansprüche auf Gottesnähe, die frühen Christen erhoben, das Fehlen von Wundern überraschen gewesen." (Leppin,Hartmut Die frühen Christen S.83) dies bezieht sich zwar auf die spätere Antike, lässt sich jedoch denke ich auch auf frühere Zeiten zu beziehen. Vor allem da die Schöpfer des goldenen Kalbs wahrscheinlich genau darin den Gott gesehen haben, der diese Wunder getan hat, also an die Wunder glaubten. Von euch wird nichts verlangt, nicht einmal, dass ihr an Gott glaubt. Außerdem müsste hierfür genau definiert werden was ein Wunder ist.

10) Da Gott ausserhalb der Zeit steht, spielt diese Frage nur auf ein dreidimensionales Wesen bezogen Sinn, also eines was einen Anfang und ein Ende hat. Ein Wesen, welches jedoch wahrscheinlich in den höchsten Dimensionen lebt die es gibt, ist für uns nicht begreifbar, auch sein Anfang und sein Ende nicht, da es dieses nicht hat, bzw. es beides selbst verkörpert. Vor dem Big Bang war Gott da, einen bestimmten Ort weiß ich jedoch leider nicht, wenn ich jedoch annehmen, dass Gott den Big Bang schuf, muss er davor existiert haben. Da Gott wie schon gesagt außerhalb der Zeit existiert spielt es für ihn keine Rolle, wie lange er wo saß, auch seine genauen Motive sind nicht klar, dass alles was er Tat jedoch letztendlich aus Liebe zu uns geschah ist durch Jesus klar geworden.

11) Ob ich diese Fragen nun "beantworten" konnte weiß ich nicht, jedoch konnte ich zu jeder schreiben, was ich denke, der "Wahrheit" am nächsten kommt.

Ihre Meinung und natürlich auch die aller die meine "Antworten" lesen würde mich stark interessieren.
Auch an einer anschließenden Diskussion zu den verschiedenen angerissenen Themen wäre ich sehr interessiert.

Mit freundlichen Grüßen,

Expertiser

P.S: Ich habe meinen Text nicht noch einmal Korrektur gelesen, Rechtschreibfehler so wie ungünstige Formulierungen sollten bitte entschuldigt werden. Falls etwas gar sinnlos in seiner Struktur ist, revidiere ich es auch gerne.


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Zehn Fragen an Gläubige

17.10.2019 um 20:50
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Falls etwas gar sinnlos in seiner Struktur ist, revidiere ich es auch gerne
Es ist mehr inhaltlich und hier auch nicht das zentrale Thema, aber mit der Entstehung des Lebens beschäftigt sich nicht die ET sondern die Abiogenese bzw. die Chemische Evolution.
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Aber doch, ich denke, dass die Evolution der Wahrheit am nächsten kommt, was das "Wie" der Entstehung von Leben angeht.
Die ET beschäftigt sich eher mit der Entstehung und Veränderung der Arten (ganz grob zusammengefasst).


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18.10.2019 um 10:00
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Da Gott ein gerechter Gott ist, muss alles was er tut gerecht sein.
Was macht dich so sicher das er gerecht ist? Nimmst du Bibel beim Wort, in welche es immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird? Nur weil man etwas fortwährend wiederholt, ist es noch lange nicht wahr.


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Nun, jetzt könnte man argumentieren das all das Böse vom Teufel kommt. Was aber hat z.B. der paganistische Natur - und Tiergott Cernunnos damit zu tun, welchen die Kirche zum Teufel machte? Was hat Luzifer damit zu tun, welcher hochkant aus dem Paradies flog, weil er nicht vor Adam niederknien wollte? Wieso lässt dieser gerechte Gott Leid an Unschuldigen hier auf Erden überhaupt zu? Und was bedeutet es dann hier ein gutes Leben zu haben, wenn man doch eigentlich leiden sollte?

@Jareth92 hat es da schon besser mit seinem Allah, glaubt er doch das sein Gott nur für Muslime gerecht ist. Alle anderen leiden, weil sie Ungläubige sind. Zumindest im Islam wird diese Grausamkeit auf Erden besser erklärt, nur wird der Islam sich irgendwann selbst abschaffen mit seinen Dogmen aus Anno dazumal. In einer modernen Welt wird er erst verwässert, und später ganz verschwinden, weshalb man nie Angst vor einer Islamisierung haben sollte. Die westliche Gesellschaft absorbiert diesen Glauben viel mehr, und er ist mit seinen radikalen Auswüchsen ohne eine Reform nicht so stabil wie das Christen - oder Judentum.


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Zehn Fragen an Gläubige

18.10.2019 um 11:24
@Heide_witzka
Danke für die Verbesserung, da bin ehrlich gesagt nicht genügend im Thema drin, um es so genau zu wissen, aber Dankeschön für deine Verbesserung.

@SawCleaver
Die Bibel spielt hierbei eher eine untergeordnete Rolle, aber natürlich gehe ich in erster Linie von Jesus Christus aus, der als Messias letztendlich die Sünde durch seinen Tod besiegt hat. Der Begriff "Gerechtigkeit" ist natürlich etwas schwierig, denn was soll Gerechtigkeit sein? Aber ja, ich glaube, dass dieser Gott ins sich gerecht ist, was er sein muss, wenn er der Maßstab aller Dinge ist. Natürlich mag Gottes Gerechtigkeit nicht unbedingt mit unserer allgemein läufigen Definition von Gerechtigkeit übereinstimmen, da er der Schöpfer und "Bestimmter" jedoch ist und somit auch der Erschaffer der Gerechtigkeit, muss er gerecht sein, da er in sich selbst nicht widersprüchlich ist.

Ich denke der "paganistische Natur- und Tiergott Cernunnos" hat gar nichts damit zu tun. Wir sollten unterscheiden, was in der Bibel bzw. neuem Testament steht und was die Kirche, vor allem die Katholische, sich irgendwie zusammengebraut hat. Auch das "Luzifer" aus dem Paradies geworfen wurde, weil er nicht vor Adam niederknien wollte, höre ich gerade zum ersten Mal, in meiner Bibel finde ich dazu jedoch nichts, was Luzifer angeht, sowieso nur was in Jesaja 14 geschrieben steht. Die Frage nach dem Leid in der Welt und welche Rolle Gott dabei spielt ist jedoch sehr interessant.

1) Nicht alles Böse kommt vom Teufel, wahrscheinlich sogar nur das wenigste, denn das meiste Böse kommt in der Regel vom Menschen selbst.

2) Gott lässt Leid an "Unschuldigen" zu, weil der Mensch einen freien Willen hat und keine Marionette Gottes ist. Aus Liebe zu den Menschen greift Gott selten aktiv in unsere Entscheidungen ein, denn wenn man jemanden Bedingungslos liebst, möchte man schließlich keine Marionette, die alles tut was du willst. Dann würde nicht mehr der freie Mensch, sondern nur die eigenen Vorstellung geliebt werden. Der Mensch ist ein Sünder von Jugend auf, also sind die meisten Menschen wahrscheinlich sowieso nicht unschuldig, denn eigentlich sündigt jeder. Natürlich erklärt dies nicht das Leid von kleinen Kindern oder verursachtes durch Naturkatastrophen. Eigentlich müssten wir hierfür klären, was Leid denn überhaupt bedeutet, hat eine Todgeburt zum Beispiel gelitten? Oder eher vielmehr das größte Geschenk überhaupt erhalten, da das Kind nun bei Gott ist? Alles andere Leid, Naturkatastrophen, Krankheiten also alles was nicht Menschengemacht ist (was in Bezug auf Krankheiten schon wieder schwierig wird, wenn man sich die Auswirkungen der Psyche auf unseren Körper ansieht) lässt sich durch die gefallene Schöpfung erklären, denn dadurch, dass Adam und Eva sich gegen Gott entschieden, kehrte die Sünde in die Welt, also die Gottesferne ein, wodurch die Schöpfung sozusagen "kaputt" gegangen ist. Alles Leid existiert letztendlich nur, weil der Mensch ein Sünder ist, also in Gottesferne lebt.

3) Warum wir ein gutes Leben hier haben und warum wir leiden sollen, halte ich für erklärungsbedürftig. Zumindest verstehe ich die Frage nicht.

Mit freundlichen Grüßen,

Expertiser


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Zehn Fragen an Gläubige

18.10.2019 um 11:43
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:weil der Mensch einen freien Willen hat und keine Marionette Gottes ist.
hat der Mensch im Himmel einen freien Willen?


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18.10.2019 um 11:49
Zitat von BishamonBishamon schrieb:hat der Mensch im Himmel einen freien Willen?
Laut Islam ja.


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18.10.2019 um 11:50
Zitat von Jareth92Jareth92 schrieb:Kybela schrieb:
hat der Mensch im Himmel einen freien Willen?

Laut Islam ja.
kann er im Himmel Böses tun?


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18.10.2019 um 11:58
@Bishamon
Zitat von BishamonBishamon schrieb:hat der Mensch im Himmel einen freien Willen?
Eine schwierige Frage, wahrscheinlich ja, jedoch wird er dann von sich aus nichts böses mehr tun wollen.
Schließlich kann es im Himmel keine Gottesferne mehr geben, somit also vom Menschen auch nichts böses mehr, obwohl natürlich Böse wieder eigentlich erst definiert werden müsste.



Mit freundlichen Grüßen,

Expertiser


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18.10.2019 um 12:03
Zitat von BishamonBishamon schrieb:kann er im Himmel Böses tun?
Definiere "Böses".


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18.10.2019 um 12:14
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:jedoch wird er dann von sich aus nichts böses mehr tun wollen.
dann gibt es im Himmel keine Möglichkeit sich zB von Gott abzuwenden.
dann hat Gott im Himmel nur Menschen, die bedingungslos an ihn glauben und ihm gehorchen. Ohne Ausnahme.

kann er dann wirklich einen freien Willen haben?
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Böse wieder eigentlich erst definiert werden müsste.
sich abzuwenden reicht schon


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18.10.2019 um 12:16
Zitat von BishamonBishamon schrieb:die bedingungslos an ihn glauben und ihm gehorchen. Ohne Ausnahme.

kann er dann wirklich einen freien Willen haben?
Die Menschen waren doch im Diesseits auch so, mit freiem Willen.


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18.10.2019 um 12:18
Zitat von Jareth92Jareth92 schrieb:Die Menschen waren doch im Diesseits auch so, mit freiem Willen.
mit der Möglichkeit jederzeit abzufallen. Das ist im Himmel nicht möglich.


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18.10.2019 um 12:22
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:denn das meiste Böse kommt in der Regel vom Menschen selbst.
Und Gott hat den Menschen, und folglich auch das Böse erschaffen.
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Warum wir ein gutes Leben hier haben und warum wir leiden sollen, halte ich für erklärungsbedürftig.
Manch einer hat viel Geld und lebt in Saus und Braus, ein anderer mordet und lebt ein Leben lang ohne Strafe, Kinder verhungern, einige werden immer wieder vergewaltigt, andere leben ein nahezu perfektes Modelifestyle - Leben... Das Leben ist mannigfaltig, aber . . . ist es auch gerecht? Gott ist scheinbar nicht gerecht, oder es ist ihm hier alles vollkommen wurscht. Ist Letzteres der Fall, warum sollte man ihn dann anbeten?
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Schließlich kann es im Himmel keine Gottesferne mehr geben
Weil all jene seine Marionetten geworden sind, die sich für ihn als würdig erwiesen haben?


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18.10.2019 um 12:36
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Und Gott hat den Menschen, und folglich auch das Böse erschaffen.
Nein der freie Wille hat es ermöglicht Böse sein zu können.
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Weil all jene seine Marionetten geworden sind, die sich für ihn als würdig erwiesen haben?
Du verwechselst hier irgendwie "oben" mit "unten", der überhebliche Puppenspieler ist eher der "von unten"


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18.10.2019 um 12:41
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Nein der freie Wille hat es ermöglicht Böse sein zu können.
Und Gott hat auch den freien Willen erschaffen, und er wollte es folglich genau so. Es ist sein perfides Spiel.
Zitat von qlogicqlogic schrieb:Du verwechselst hier irgendwie "oben" mit "unten", der überhebliche Puppenspieler ist eher der "von unten"
Nein, denn im Himmelsreich preisen schon die Engel unentwegt Gottes Namen. Die Marionetten, ergo strenge Gläubige die sich von der Sünde befreit haben, tun es ihnen gleich. Ohne Wille werden sie ergo fortan bis in alle Ewigkeit nur noch Gottes Namen preisen.

"Unten" soll deiner Meinung nach die Hölle sein, die Unterwelt. In den Naturreligionen ist Hel (und all die anderen Bezeichnungen) viel mehr ein Paradies, und Ort der Verstorbenen.


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18.10.2019 um 13:57
@Bishamon
Zitat von BishamonBishamon schrieb:dann gibt es im Himmel keine Möglichkeit sich zB von Gott abzuwenden.
dann hat Gott im Himmel nur Menschen, die bedingungslos an ihn glauben und ihm gehorchen. Ohne Ausnahme.

kann er dann wirklich einen freien Willen haben?
Natürlich kann man dann von einem freien Willen sprechen, schließlich zwingt Gott niemanden in den Himmel zu kommen. Es bleibt ein Stück weit die eigene Entscheidung, ob man an Jesus Christus sein Herz hängt oder eben nicht. Außerdem weiß man nicht, ob man nicht auch wieder aus dem Himmel gehen kann (obwohl sich die Frage stellt, warum man das überhaupt wollen würde?) Schließlich konnten Adam und Eva und auch Luzifer gehen. Obwohl man hierbei anmerken sollte, dass der freie Wille natürlich auch Verantwortung mit sich bringt, man selbst musst die Verantwortung für seine Taten und Entscheidungen übernehmen, entscheidest du dich also für den Himmel und weißt, dass du da nie wieder raus kannst, bleibt es deine eigene freie Entscheidung.
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Und Gott hat den Menschen, und folglich auch das Böse erschaffen.
Eine steile These möchte ich das nennen. Wenn man ein Kind zeugt und dieses jemanden umbringt, ist man dann für den Mord verantwortlich? Der Mensch entschied sich aus freien Stücken für seine Handlung und kannte die Konsequenzen dieser, mag uns zwar Ungerecht erscheinen, doch wenn die Eltern ihr Kind misshandeln sind letztendlich auch nur die Eltern schuldig, nicht zum Beispiel der Nachbar weil er nicht eingegriffen hat. Also ist Gott nicht für unser Handeln verantwortlich, auch nicht für das Böse das wir tun, denn wir sind eben nicht Gottes Eigentum oder seine Marionetten.
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Manch einer hat viel Geld und lebt in Saus und Braus, ein anderer mordet und lebt ein Leben lang ohne Strafe, Kinder verhungern, einige werden immer wieder vergewaltigt, andere leben ein nahezu perfektes Modelifestyle - Leben... Das Leben ist mannigfaltig, aber . . . ist es auch gerecht? Gott ist scheinbar nicht gerecht, oder es ist ihm hier alles vollkommen wurscht. Ist Letzteres der Fall, warum sollte man ihn dann anbeten?
Gott ist dieses "Leid" nicht egal, denn er selbst leidet immer mit. Warum er trotzdem nichts tut? Weil er alle Menschen liebt und desshalb ihnen seinen Willen nicht aufzwingen möchte und trotzdem greift er ein, denn wer bittet, dem wird gegeben. Außerdem würde ich behaupten, dass egal wie gut das eigene Leben letztendlich erscheint, es doch nicht gut oder glücklich sein muss. Ich bezweifle, dass ein Mörder komplett ohne Reue oder psychische Störungen leben kann. Und auch bei den materiell reichen sieht man immer wieder, wie diese trotzdem nicht erfüllt leben. Bis hin zu der Frage, ob das Ziel überhaupt ein gutes bzw. glückliches Leben zu führen sein sollte. Und Gott ist es eben nicht "wurscht" weshalb früher oder später jeder Sünder die Folgen seines handeln erleben wird, denn die Armen, Schwachen und Barmherzigen werden von Gott spätestens nach dem Tod errettet, während die Mächtigen, die keinerlei Reue für ihre Sünden zeigen ewig leiden werden. Kann es etwas gerechteres geben, als wenn jeder schlussendlich die Folgen seines Handelns erleben muss?
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Weil all jene seine Marionetten geworden sind, die sich für ihn als würdig erwiesen haben?
Würdig ist niemand für Gott, deshalb der Tod Jesu. Und wenn man sich freiwillig entscheidet, eine "Marionette" zu werden, bleibt es deine freie Entscheidung.
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Und Gott hat auch den freien Willen erschaffen, und er wollte es folglich genau so. Es ist sein perfides Spiel.
Er schuf den freien Willen aus liebe zum Menschen. Vielleicht ist um das zu verdeutlichen ein Zitat von Konfuzius angebracht: "Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer." Wie soll man ein Wesen lieben können, dass letztendlich nur eine Maschine darstellt, die keinerlei Selbstständigkeit hat? Wenn jemanden eine Waffe verkauft wird, ist nicht der Verkäufer dafür verantwortlich, wenn der Käufer jemanden umbringt. Denn der Mord war die freie Entscheidung des Käufers, nicht der Zwang des Verkäufers. Verantwortlich ist nicht Gott für den Sündenfall, sondern der Mensch, der selbständig sich gegen Gott entschied und nur die Konsequenzen seines Handelns tragen muss. Es ist erst recht nicht ein perfides Spiel, wenn Gott selbst für die Schwäche und Verdorbenheit der Menschen gestorben ist. Damit diese eben vor ihm bestehen können.
Zitat von SawCleaverSawCleaver schrieb:Nein, denn im Himmelsreich preisen schon die Engel unentwegt Gottes Namen. Die Marionetten, ergo strenge Gläubige die sich von der Sünde befreit haben, tun es ihnen gleich. Ohne Wille werden sie ergo fortan bis in alle Ewigkeit nur noch Gottes Namen preisen.
Kein Mensch kann sich selbst von der Sünde befreien. Sonst wäre Jesus nicht gestorben. Und Gottes Namen ewig zu preisen ist eben genau die freie Entscheidung des gläubigen. Warum sollte ein allmächtiger Gott die Anerkennung von Sterblichen brauchen? Kann ein vollkommenes Wesen etwa unter Minderwertigkeitskomplexen leiden? Und sich deshalb Anbeter selbst baut? Ich glaube kaum.

Mit freundlichen Grüßen,

Expertiser


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Zehn Fragen an Gläubige

18.10.2019 um 13:59
Zitat von ExpertiserExpertiser schrieb:Gott ist dieses "Leid" nicht egal, denn er selbst leidet immer mit.
Gott leidet? Typisches Christen-Gottesbild.


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18.10.2019 um 14:03
@Jareth92
Zitat von Jareth92Jareth92 schrieb:Gott leidet? Typisches Christen-Gottesbild.
Natürlich ist das ein "typisches Christen-Gottesbild" was auch sonst? Schließlich bin ich ja Christ.
Und warum hätte Jesus sonst sterben sollen?

Mit freundlichen Grüßen,

Expertiser


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