Taln.Reich
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Moralität des biblischen Gottes
02.10.2018 um 09:50Im Islam - Eine friedliche Religion? -Thread kam es zu einer Off-Topic-Diskussion, die gebeten wurde in einen anderen Thread zu verlegen. Da kein passender Thread für die Diskussion gefunden wurde, eröffne ich hiermit einen.
Die Fragestellung dieses Threads ist es, ob, unter der Annahme, dass es einen Gott gäbe, und die biblischen Ereignisse genau so statt gefunden hätten (also keine Argumenation ob sie es haben, für den Zweck dieser Diskussion soll angenommen werden, dass die biblischen Geschichten sich alle genau so ereignet haben) besagte Gottheit moralisch gut wäre.
Die Diskussion ging wie folgt:
stein des Anstoßes war:
Hier jetzt meine Entgegnung zu den letzten beiden Stücken von @JakeGabriel :
Man muss nicht auf der selben oder höheren Stufe zu einer Entität stehen, um die Moralität der Handlungen besagter Entität in Frage zu stellen. Dieses "Wer bist du mich in Frage zu stellen?" ist keine hinreichende Rechtfertigung für vorsätzliches Massenhaftes Töten. Ich bin mir ziemlich sicher, das weder du noch irgendwer anders diese Ausrede von irgendeiner anderen Entität als dem biblischen Gott akzeptieren würden. Ich sehe nicht, warum der biblische Gott, wenn es ihn gäbe, davon befreit sein sollte, seine Gründe und Motive für seine moralisch fragwürdigen Taten dar zu legen, sodass nachvollzogen werden kann, wieso diese Taten gut und notwendiggewesen sein sollen.
Die Fragestellung dieses Threads ist es, ob, unter der Annahme, dass es einen Gott gäbe, und die biblischen Ereignisse genau so statt gefunden hätten (also keine Argumenation ob sie es haben, für den Zweck dieser Diskussion soll angenommen werden, dass die biblischen Geschichten sich alle genau so ereignet haben) besagte Gottheit moralisch gut wäre.
Die Diskussion ging wie folgt:
stein des Anstoßes war:
Ich sehe oft diese Argumentation gegen die Christen und Juden, im Sinne: "Euer Gott wäre ein Monster." Dazu muss man die Bibel im Gesamtkontext sehen. Und zwar es wird deutlich Gott hat den Menschen seine Liebe angeboten, die Meisten wählten jedoch Satan und wurden damit zu Feinden Gottes. Dies ist eine Erklärung warum Gott laut der Bibel die Mehrheit der Menschen in der Sintflut vernichtete. Muss sich Gott für das bei euch rechtfertigen. Nein, Er hat das Leben erschaffen deswegen hat Er und nur Er auch das Recht es zu nehmen.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 391) (Beitrag von JakeGabriel) )
Willst du jetzt echt versuchen Morde an Kinder und Frauen schön zu reden damit du weiter ruhig deinen Blutsäufer anbeten kannst?( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 391) (Beitrag von Heide_witzka) )
Das wäre dann wirklich aussergewöhnlich ärmlich.
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Was für ein menschenverachtender Dreck.
Dass das erschaffene Leben einen ganz eigenen Wert besitzt und nicht Eigentum des Erschaffers ist, hat wahrscheinlich noch keinerlei Eingang in deine Ethik gefunden.
Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dieses Leben also erschaffe, habe ich das Recht es zu nehmen? Willst du das flugs umdichten oder vielleicht mal in Betracht ziehen dich mal zu schämen?
Rhetorische Frage, jeder wird wissen was du vorziehst.
Manchmal frage ich mich echt mit was für .... ich hier schreibe.
Du erschaffst nie ein Kind sondern zeugst es. Du bist auch nicht der Urheber dieses Lebens und hast auf keinen Fall ein Recht es zu nehmen. Der Urheber alles Lebens ist Gott der uns durch die Evolution erschaffen hat. Tatsache ist dass Millionen Babies und Kinder sterben. Und das ohne Verschulden eines jedweden Gottes. Krankheiten, Epidemien, Fehlgeburten, Unfälle usw. Ich bin mir sicher Gott hat alle diese Kinder zu sich ins Paradies genommen. Bei Erwachsenen ist es anders, wenn ein erwachsener Mensch endgültig und definitiv sich gegen Gott und für Satan, Teufels entschieden hat, dann wird er auch bei diesen bleiben. Bei Gott hätte er nie mehr einen Eingang.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 391) (Beitrag von Heide_witzka) )
selbst unter der Annahme, das Gott den Menschen erschaffen hätte, würde das Mord seitens Gott an Menschen trotzdem nicht richtig machen.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 391) (Beitrag von Taln.Reich) )
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weil Erwachsene auch nie ihre Meinung ändern.
Mord ist bei Gott nie das richtige Wort. Im evolutionären Prozess der verschiedenen Arten sterben Millionen von Individuen Tag für Tag, bis die Menschen es geschafft haben durch soziale Struktur und Intelligenz sich zu organisieren und sich und ihrem Nachwuchs ein relativ sichereres und längeres Leben zu ermöglichen.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 392) (Beitrag von JakeGabriel) )
Nun es gibt zwei Annahmen
1. Es gibt keinen Gott. Dann ist das ganze Leben brutalst ungerecht. Tausende Menschen, Kinder und auch Tierbabys sterben Tag für Tag ohne je ein vollwertiges Leben genossen zu haben.
2. Es gibt einen Gott (dessen bin ich mir sicher). Dann bin ich mir sicher ist er in der Lage alle Kinder und Babys, die sterben ohne jegliche Vorbedingung ins Paradies zu nehmen. Bei Erwachsenen hängt die Frage ob sie im Paradies Gottes verweilen dürfen von ihrer Entscheidung ab. Im Paradies gibt es nur Freiwillige. So ein Weltbild gibt mir viel mehr Hoffnung auf die Gerechtigkeit im Universum.
Wenn besagte Gottheit persönlich vorsätzlich Massenhaften Tod verursacht (wie im Flutmythos der ja der Ausgangspunkt dieser Diskussion war) kann man durchaus von Mord sprechen, da kannst du soviele Ausreden machen wie du willst.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 392) (Beitrag von Taln.Reich) )
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Ich sehe dies genau andersherum. Bei dem Szenario in dem es eine Gottheit gibt, die Menschen in den Himmel/die Hölle schickt, besteht das Problem der Hölle ( Wikipedia: Problem_of_Hell ), also das begrenzte Wohltaten/Vergehen unbegrenzt belohnt/bestraft werden, was fundamental ungerecht wäre. Wenn es keine Gottheit oder irgendwie geartetes Jenseits gibt, dann obliegt es dem Menschen das Universum in dem von dir referenzierten Bereich gerechter zu machen, indem die Kindersterblichkeit gesenkt wird, ein Bereich in dem die Menschheit global in den letzten Jahrzehnten beträchtliche Fortschritte gemacht hat ( https://commons.wikimedia.org/wiki/File:World-infant-under-five-mortality-1990-2016.svg )
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Zwischen Töten und Morden gibt es einen enormen Moralischen Unterschied. Mord geschieht immer aus niedrigen, niederträchtigen Motiven. Soldaten dagegen sind im Krieg gezwungen zu töten, oder sie werden selbst getötet. Erst Recht geht das nicht bei Gott. Gott kann und darf man nie niedrige Motive vorwerfen. In allen theistischen Religionen ist Gott ein Wesen der Liebe und Güte.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 392) (Beitrag von JakeGabriel) )
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Die Vorstellung einer ewigen Hölle ist eine spät-christliche Erfindung wahrscheinlich, um die Menschen durch Angst vor ewigen Qualen gefügig zu machen. So eine Vorstellung hat in der Tat mit einem liebenden Gott wenig zu tun. Weder die Propheten noch Jesus haben so eine Vorstellung gekannt.
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Das Judentum erkennt Menschen, die mit Gott gehen als vollwertige Partner Gottes an, die Ihm in seiner Schöpfung tatkräftig helfen und alles Satanische bekämpfen sollen.
Lass mich raten, du bist wahrscheinlich auch bereit den Mord an der Erstgeburt der Ägypter schön zu reden.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 392) (Beitrag von Heide_witzka) )
Na, schätze ich dich da richtig ein?
Doch, kann man wenn keine vernünftige Rechtfertigung kommt. Und so einiges in dieser Liste https://rationalwiki.org/wiki/Examples_of_God_personally_killing_people kommt mir sehr schwierig zu rechtfertigen vor.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 392) (Beitrag von Taln.Reich) )
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Nur stimmt das irgendwie nicht mit den Mythen über ihn überein.
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Und Menschen die versuchen die Welt besser zu machen aber nichts mit Gott am Hut haben?
Also zu allen euren Einwänden Gott wäre ungerecht. Kann ich nur eines sagen meine persönliche und die von Millionen anderer Menschen beweist das Gegenteil, Gott ist liebevoll, gerecht und gütig. Wann und warum er einen Menschen aus dem diesseitigen Leben entrückt liegt in seinem Ermessen. Oder wir maßen uns an Gottes Motive, Pläne, Entscheidungen, Vorsehung vollends ergründen zu können.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 393) (Beitrag von JakeGabriel) )
Es ging um die Frage, wie kann ein Gott der Bibel gerecht sein, wenn man alles was dort steht ernst nimmt? Dabei ist die Fragestellung anmaßend. Wenn es einen Gott gibt steht es uns Menschen nicht zu sich zu Richtern über Ihn zu erheben. Damit stellen wir uns auf eine Stufe mit Ihm und meinen wir können alles ergründen und verstehen was in der Vorsehung Gottes geschieht.( Islam - Eine friedliche Religion? (Seite 393) (Beitrag von JakeGabriel) )
Hier jetzt meine Entgegnung zu den letzten beiden Stücken von @JakeGabriel :
Man muss nicht auf der selben oder höheren Stufe zu einer Entität stehen, um die Moralität der Handlungen besagter Entität in Frage zu stellen. Dieses "Wer bist du mich in Frage zu stellen?" ist keine hinreichende Rechtfertigung für vorsätzliches Massenhaftes Töten. Ich bin mir ziemlich sicher, das weder du noch irgendwer anders diese Ausrede von irgendeiner anderen Entität als dem biblischen Gott akzeptieren würden. Ich sehe nicht, warum der biblische Gott, wenn es ihn gäbe, davon befreit sein sollte, seine Gründe und Motive für seine moralisch fragwürdigen Taten dar zu legen, sodass nachvollzogen werden kann, wieso diese Taten gut und notwendiggewesen sein sollen.