@sarevok @Duhaa @Jareth92Duhaa schrieb:Bitte nicht meine Worte verdrehen! Denn das ist so keine vernünftige Diskussionskultur.
Jareth92 schrieb:Und ich sagte, was die Namen und Eigenschaften Allahs betrifft, hat Logik nix verloren, sondern ausschließlich die Texte.
Meine Stellungnahme war an sarevok gerichtet.
Meines Erachtens nutzen wir sehr geteilte Begriffsdefinitionen. Wenn wir uns dahingehend einig werden, spricht m.E. auch nichts gegen die Annahme, dass eure traditionelle Herangehensweise für uns grundlegend den "Verstand" ablehnt. So räumt ihr ja sogar selbst ein, dass man Allah nicht in seiner Form und Struktur rationalisieren kann. Das gilt für euch sogar für seine Worte, die innerhalb eurer Traditionsdogmatik eine unmessbare Struktur aufweisen sollen, die "über den Verstand", wie es erfahrungsgemäß ausgeleg und u.a. mit dem Begriff "Wunder" belegt wird.
In einem Beitrag habe ich in einem Austausch mit einem Muslim zum Thema "Begriffsanalyse: "Vernunft", Logik" und "Verstand"" einmal Folgendes verfasst. Vielleicht kann der Beitrag für etwas Entwirrung sorgen.
Falls du die "Logik" nämlich als Denkstruktur kategorisch einer Fähigkeit des Menschen zuordnest, die Sachverhalte aussagenlogisch - wie von dir offenbar im Beitrag implizit aufgeführt - u.a. traditionell nach zwei Wahrheitswerten untersucht (Bivalenzprinzip), wendest du m.E. -inshaAllah - die falsche Methodik an, um das Weltanschauungssystem des Islam folgerichtig zu rekonstruieren.
Nach innerislamischer Tradition ist meines Verständnisses nach die Grundlage jeglichen Wissens inbegriffen der Definition jeglicher Terminologien und Begriffe d.h. ihrer Bedeutungen und aller uns bekannten und unbekannten Phänomene der edle Quran und die Sunnah des Propheten sallallahu alaihi wasallam - Frieden und Segen auf ihn -.
Nach innerislamischen Verständnis kann man meiner Erfahrung nach die Wortkonstruktion „Logik“ mit den uns hier kultur- und sozialisationsspezifischen Bedeutungsgehältern der Wortschöpfung „Vernunft“ assoziieren, die allerdings nach islamischer Ansicht nicht nur normativ, sondern auch deskriptiv begründet gesagt sein wollen. Diese Normativität wird meiner Erfahrung nach im Kontext nicht primär durch das Subjekt begründet verstanden, sondern durch ein Phänomen, das durch den phonetischen Ausdruck „Iman“ gekennzeichnet ist und ein adichotomisches Verhältnis eines metaphysischen Prinzips erläutert, welches gegenüber ihrer systemimmanenten inneren Inkohärenz einen Absolutheitsanspruch auf Grundlage eines Bekenntnisses; nämlich der - Schahāda - deskriptiv behauptend durch- und festsetzt. So soll sich der Absolutheitsanspruch durch deskriptive Informationsanlagen begründen, die meiner Erfahrung nach im deutschsprachigen Raum durch den Wortausdruck „Wissen“ weitergetragen werden, jedoch anderseits definitorisch einen Bedeutungsinhalt beziehen, die innerislamisch im Spektrum des Phänomens al-´ilm ferner auch Al-fitra diskutiert werden und methodisch nach sprachphilosophischer Tradition im deutschen Kulturkreis dem sogn. Prinzip des Zirkelargumentes zugeordnet werden, welche meiner Erfahrung nach häufig mit dem Begriff „Fehlschluss“ geäußert wird (u.a… kantianischer Paralogismus, naturalistischer Fehlschluss...).
Zur Begriffsanalyse von „Wissen“ als Exkurs zur komparativen Analyse des Phänomens „Logik“ und „Al Aql“ in dessen Inkohärenz einer metaphysischen Systemtheoritsierung:
„Wissen (al-´ilm) kommt (so nach innerislamischer Methodologie) einzig durch die Belehrung durch Allah zustande (Sure 2:33). Die Aufgabe des Verstandes (al-´aql) besteht in nichts anderem als im Festhalten und Befolgen dieses Wissens.
So wurde der Verstand nach islamischer Lehre von Allah geschaffen, d.h. er gehorcht nur Allah und nicht dem Menschen. Alles, was nicht auf die Belehrung durch Allah zurückgeht, sei kein Wissen, sondern allenfalls eine selbstverantwortete und damit anstößige Ansicht (ar- ra`j). Das Abweichen von der Anleitung durch Allah (al-huda) wird mit dem abwertenden Begriff der leichtfertigen, subjektiven Meinung (al-hawa) belegt.
28:50: M.A. Rassoul "Doch wenn sie dir nicht Folge leisten, dann wisse, daß sie nur ihren eigenen Neigungen folgen. Und wer ist irrender als der, der ohne Führung Allahs seinen eigenen Neigungen folgt? Wahrlich, Allah leitet das ungerechte Volk nicht.".
Tafsir¹ Ibn Al Kathir Vers 28.48
Die hartnäckige Antwort der Ungläubigen
Allah sagt uns, wenn Menschen bestraft würden, bevor Beweise gegen sie aufgestellt würden, würden sie die Entschuldigung verwenden, dass kein Gesandter zu ihnen kam, aber als die Wahrheit durch Muhammad zu ihnen kam, in ihrer Sturheit, Ungläubigkeit, Ignoranz und fehlgeleitetem Denken , Sie sagten:
لولا أأتى مثل مآ أأتى موىى
https://quranx.com/Tafsir/Kathir/28.48“