@Angelus144 Danke für das Video, aber die Mühe hättest du dir nicht zu machen brauchen. Ich verstehe sehr wohl, was du die ganze Zeit schreibst und sagen willst. Ich halte es (und auch den Inhalt dieses Videos) einfach nur für grundverkehrt.
Der Film beschreibt allerdings in der Tat sehr gut, welche kruden Vorstellungen hinter dem christlichen Erlösungsgedanken herrschen (siehe das Gespräch zwischen Jesus und Gottvater in der Mitte des Videos). Im Grunde sagt es genau das, was ich auch geschrieben habe. Der Unterschied liegt in der Bewertung.
Es gibt streng gläubige Christen und Zeugen Jehovas, die glauben, wer sich nicht überzeugen lässt, hätte einen bösartigen Charakter, der sich wie ein bockiges Kleinkind gegen Gottes Liebe sträubt. Und es gibt andere, die glauben, derjenige wäre einfach nur zu begriffstutzig, denn sonst würde er ja einsehen, dass die Bibel Recht hat. Du und der Macher dieses Videos gehört wohl zu der zweiten Kategorie.
Angelus144 schrieb:du sagst gott drückt einem die pistole auf die brust und sagt liebe mich, ansonsten muss ich dich leider erschiessen,was mir leid tun würde und sagst,das ist keine echte wahl.
Keinesfalls. Das wäre ja vergleichsweise human. Gott droht nicht mit Erschießen, sondern mit Folter, wenn auch nicht sofort, sondern erst später.
Angelus144 schrieb: Nein, in unserer lehre heisst das, dass er selbst sich das alles aufgeladen hat und in den tod ging um die konsequenz einer entscheidung rückgängig zu machen, was ein paar rebellische, unüberlegte kind getroffen hatten
um sie davor zu bewahren, wegen normalen, menschlichen Verhaltens von seinem Vater in die Hölle verdammt zu werden. Das sagt ja auch dein Video; da sagt das ja sogar Gottvater selbst. Sollte Gottvater Jesus wirklich eingeredet haben (wie dein Video behauptet), er (also Gott) KÖNNTE gar nicht anders, dann hat er eben auch Jesus belogen. Oder Jesus hat sich das selber eingeredet, weil auch er damit Probleme hatte, dass Gott allmächtig und trotzdem gut sein soll. Hinweise auf diese (mögliche Probleme Jesu mit Gottes Güte und Gerechtigkeit) gibt es übrigens sogar in den Evangelien!
Angelus144 schrieb:Das von Satan zugefügte Leiden dient somit der Menschenwürde dessen, dem es widerfährt: Gott setzt auf ihn und seine Uneigennützigkeit.
Ich habe ja schon viel Verdrehtes vom christlichen Glauben gehört. (Leider) Auch die Verherrlichung des Leidens. Aber eine derartige Um-Interpretation des Schlechten ins Gute habe ich trotzdem noch nicht gelesen. Ein Schlag ins Gesicht und eine Beleidigung für jeden, der genauso furchtbar leiden muss wie Hiob. Wenn das in den Augen von einigen Christen „Menschenwürde“ ist, wundert es mich nicht, dass die Menschenrechte erst erdacht wurden, als die Religion nicht mehr so stark war.
Jesus hat das anscheinend anders gesehen. Sonst hätte er den vielen Kranken, die er heilte, ja ihre Menschenwürde genommen. Und wir gehen wohl beide davon aus, dass er ihnen nicht schaden wollte.
Und wenn du jetzt sagst: „Jesus war schließlich Gott, und Gott hatte sich eben vorgenommen, das Leid dieses oder jenen Kranken endlich zu beenden“, dann stellt sich die Frage, warum er wollte, dass auch seine Jünger heilten. Die ja ganz normale Menschen waren.
Und jetzt wiederhole ich noch einmal meine Frage:
Wie kannst du den grausamen Flammentod ganzer Familien (auch von Kindern) bei den jüngsten Waldbränden in Griechenland mit der Liebe eines allmächtigen Gottes zusammenbringen?
Du hast die Frage nämlich nicht beantwortet, obwohl du sie ja gelesen hast.
Und du weißt sicher, dass es viele solcher Fälle gibt.