KL21 schrieb am 10.04.2019:Die Wissenschaft kann diese Frage nicht verbindlich beantworten sondern geht davon aus, das wenn das Universum also unendlich groß ist, dann war es immer schon unendlich groß und wird immer unendlich groß sein. Es war vor allem auch zum Zeitpunkt des Urknalls unendlich groß! Es war schon immer. Geht man vom Urknall aus, dann sind mit ihm Zeit und Raum enststanden und durch allmähliche Abkühlung die sichtbare Materie. Wenn es aber unendlich ist, davon wird ausgegangen, dann haben Wellen und Teilchen bereits im Vakuum existiert und sich im Raum manifestiert. Was wiederum für Selbstorganisation und Selbsterschaffung spricht. Ein Gott ist da zu keiner Zeit notwendig. Was vergehen kann ist die Raumzeit, denn sie ist ja entstanden. Sie ist nicht unendlich.
ja,schon,verstehe ich.darf man auch glauben wie alles andere auch.
eigentlich kann es aber nicht einfach "nichts" geben oder eine unendliche weite,auch das ist etwas und nicht "nichts".und auch wenn man das komplett ausblendet ist das halt mehr oder weniger eine blanke spekulation.
und ob ein gott "notwendig" dafür ist oder nicht sagt ja nichts darüber aus, ob es einen gibt oder nicht.
KL21 schrieb am 10.04.2019:Wo bitte soll in einem sich unendlich wiederholnden Prozess ein Schöpfer aufhalten ? Er ist überflüssig. Allerdings ist uns dieser Prozess bis zu einem gewissen Grad bewußt und kann bei mangelndem physikalischen Wissen die Idee an ein höheres Wesen entstehen lassen und ins Bewußtsein projezieren. Also durchaus verständlich. Man kann auch das Universum selbst als höheres Wesen ansehen, denn es ist die höchste Macht und von uns nicht zu beeinflußen oder zu verändern, das würden die Naturkonstanten nicht erlauben. Alles unterliegt diesen Prozessen, sogar das Universum selbst.
das ist der punkt, ein problem entsteht offensichtlich dadurch,dass wir von verschiedenen ausgangspunkten ausgehen.
ich gehe mal davon aus du glaubst an alles was sich irgendwie erklären lässt.deshalb ist dein weltbild materialistisch.mein bild von gott ist,dass er komplett unabhängig von allem existiert.unabhängig von zeit,raum,raumzeit,einem endlosen universum.er hat all das geschaffen,er kann nicht wissenschaftlich bewiesen werden, weil er nicht teil dieser welt ist.er lässt diese welt sein.und auch wenn du das nicht glaubst, das ist ebenso ein ansatz den man glauben "darf".
das universum ist für mich kein wesen. es ist eine ansammlung von verschiedenen dingen ohne ein wirklich erkennbares eigenbewusstsein.du redest von naturgesetzen, prozessen denen alles unterliegt,sogar das universum.wie passen diese hier rein.woher kommen die, wer hat sie festgelegt, warum sind sie so und nicht anders.und das sind halt fragen, an denen uns eine wissenschaftliche betrachtungsweise begrenzt oder auch nicht weiterbringt.
KL21 schrieb am 10.04.2019:Glauben wir an das, was ist und unveränderbar, dann haben wir schon umfassend das, was wir wissen müssen, denn kein Gott hat das je verändert, lediglich Floskeln, Vertröstungen, Tröstungen oder Drohungen, hat das menschliche Bewußtsein dem entnommen und damit reichlich Angst und Schrecken verbreitet, das sollten wir uns nicht mehr antun, denn es entstammt eben keinem höheren Wesen, sondern dem Menschen, der sich diesen Dämon erschaffen hat.
also ein universum als gott,dass nach verschiedenen gesetzmäßigkeiten jederzeit im nichts verschwinden kann wie es gekommen ist macht auf mich keinen sehr beruhigenden eindruck.
angst un schrecken hat auch die wissenschaft verbreitet..atombomben,etc.lässt man diesen dämon deshalb in der schublade?
du hast ein sehr negatives bild von gott.wissenschaft und glaube waren vor der aufklärung viel mehr verbunden als heute.jedes hat sein gebiet, das eine erklärt das wie,das andere das warum.eigentlich sind sie keine feinde.es ist nicht antigöttlich zu glauben,dass gott uns unser bewusstsein und unsere sinne gegeben hat die welt besser verstehen zu dürfen.nur ab dem punkt ihn da gänzlich rauszunehmen und sich selber zum sklaven dessen zu machen was sich beweisen lässt und mehr nicht macht man für mein empfinden einen fehler.
das universum entstammt der "feder" eines höheren wesens und nicht umgekehrt,das wäre meine sicht der dinge.
KL21 schrieb am 10.04.2019:Was wollen wir dagegen tun, wenn alles wie Nietzsche sagt wiederkehrt, wir uns nur nicht mehr daran erinnern ?
wenn.
was wollen wir tun wenn unser leben kein zufall ist,wir kein zufälliges säugetier mit zufälligem gehirn in einem zufälligen universum sind.vieles kann darauf hindeuten.sicher man kann sich alles wissenschaftlich erklären..naturkonstanten,endloser zufallsgenerator universum,wir sind nur ein fliegenschiss in einem sich ständig umformenden universum,abiogenese,evolution..
der punkt ist natürlich muss die wissenschaft vermutungen oder thesen haben wie alles entstanden ist und natürlich spielen da spirituelle dinge keine rolle, wie könnten die auch.aber im endeffekt sind das alles auch nur thesen und mutmaßungen.sicher geben einige gedankenspiele sinn.
aber qualitativ,wenn wir z.b. nicht von einem sich ständig neu bildenden universum ausgehen ist es trotz enormer zeit und anzahl doch ein verdammt großer und zielgerichtet wirkender zufall das alles so ist wie es ist.
wer käme auf die idee würde er eine dose coca cola im weltraum auf einem planeten entdecken,dass diese durch zufall entstanden ist.auch das ist theoretisch möglich, theoretisch.aber glauben tut das glaube ich wirklich in seinem inneren keiner.
der langen rede kurzer sinn, du wirst mich über kurz oder lang in die tasche stecken wenns um wissenschaftliche details geht.darum gehts aber auch nicht.was ich nur aussagen wollte ist, dass der glaube an einen schöpfer nicht besser oder schlechter ist als der rest und ebenso "erlaubt" ist und für mich spricht eine ganze menge dafür.entscheiden muss jeder selbst.
mir ging es ja eher um die -für mich- inkonsequenten dinge bzgl. einer wiedergeburt im spirituellen sinne, nicht um ein wieder und wieder entstehendes universum.dennoch ein interessanter austausch.