zigushen
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Warum glaubt ihr, wenn ihr glaubt?
12.09.2017 um 23:21Oder: Was ist Glaube? Und wie lässt er sich in ein rationales Weltbild integrieren?
Weil es hier immer wieder wieder durcheinander geworfen wird und uns aneinander vorbei schreiben lässt - und ja, ich komme mir selbst oberlehrerhaft vor, wenn ich so regelmäßig den Duden zitiere: ;)
glauben:
Glaube:
Beweis:
So viel zu den Definitionen. Nun zum Thema. Ich hoffe, dass wir uns bei folgendem einig sind:
* Unserem Wissen sind Grenzen gesetzt, unser Weltbild hat Fehler und Lücken.
* Wir stützen unser Weltbild in der Regel auf beweisbare Aussagen. Ohne Beweis lassen wir uns den vielzitierten Drachen in der Garage nicht verkaufen.
* Je bedeutender ein Baustein unseres Weltbildes ist, desto mehr Energie wenden wir auf, um möglichst sicher zu sein. Eine große Investition zum Beispiel.
Soweit einverstanden?
Dann kommt nun der Glaube ins Spiel. Um Gott als Gewissheit anzunehmen, muss man irgendwann glauben. Für mich liegt diese Grenze schon bei der Annahme, die Bibel sei Gottes Wort. Bei einem Gläubigen liegt sie naturgemäß höher.
Ich habe mich entschieden, so etwas nicht in meinem Weltbild haben zu wollen. Denn wenn ich erst einmal anfange, etwas ohne Beweise als Gewissheit in mein Weltbild zu integrieren, baue ich entweder darauf weitere ebenso unbewiesene Schlüsse auf oder ich weiß einfach nicht mehr, warum ich eine Behauptung ohne Beweis glauben soll, bei einer anderen aber meinen normalen Standards folgen kann. Ich kann dann auch einfach an alles glauben.
Wenn ihr also gläubig seid, warum habt ihr euch entschlossen, Unbewiesenes in eurem Weltbild zuzulassen?
Und wo verläuft für euch die Grenze, ab der ihr glaubt?
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Wenn ihr euren Glaube für bewiesen oder beweisbar haltet, seid ihr hier richtig aufgehoben: Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?
Glaube ich. ;)
Weil es hier immer wieder wieder durcheinander geworfen wird und uns aneinander vorbei schreiben lässt - und ja, ich komme mir selbst oberlehrerhaft vor, wenn ich so regelmäßig den Duden zitiere: ;)
glauben:
1a. für möglich und wahrscheinlich halten, annehmen; meinen"glauben" hat im Deutschen mehrere Bedeutungen. Also bitte keine "Jeder muss irgend etwas glauben!"-Diskussion. Mir geht es um glauben im Sinne von gläubig sein. Einen Glauben haben. Und dabei ist es egal ob Christentum, Islam, FSM oder die Gewissheit, dass es außerirdisches Leben gibt:
1b. fälschlich glauben, für jemanden oder etwas halten; wähnen
2a. für wahr, richtig, glaubwürdig halten; gefühlsmäßig von der Richtigkeit einer Sache oder einer Aussage überzeugt sein
2b. jemandem, einer Sache vertrauen, sich auf jemanden, etwas verlassen
3a. vom Glauben erfüllt sein, gläubig sein
3b. in seinem Glauben von der Existenz einer Person oder Sache überzeugt sein, etwas für wahr, wirklich halten
Glaube:
1. gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten o. Ä. bestimmte unbedingte Gewissheit, ÜberzeugungGefühlsmäßige Gewissheit also, keine Beweise:
2a. religiöse Überzeugung
2b. Religion, Bekenntnis
Beweis:
1. Nachweis dafür, dass etwas zu Recht behauptet, angenommen wird; Gesamtheit von bestätigenden Umständen, Sachverhalten, SchlussfolgerungenEin Beweis macht für mich ohnehin nur Sinn, wenn man eine Behauptung zur Diskussion stellt. Sich für sich selbst etwas beweisen ist für mich "sich selbst etwas einreden". Ein Gefühl ist kein Beweis.
2. sichtbarer Ausdruck von etwas; Zeichen, das etwas offenbar macht
So viel zu den Definitionen. Nun zum Thema. Ich hoffe, dass wir uns bei folgendem einig sind:
* Unserem Wissen sind Grenzen gesetzt, unser Weltbild hat Fehler und Lücken.
* Wir stützen unser Weltbild in der Regel auf beweisbare Aussagen. Ohne Beweis lassen wir uns den vielzitierten Drachen in der Garage nicht verkaufen.
* Je bedeutender ein Baustein unseres Weltbildes ist, desto mehr Energie wenden wir auf, um möglichst sicher zu sein. Eine große Investition zum Beispiel.
Soweit einverstanden?
Dann kommt nun der Glaube ins Spiel. Um Gott als Gewissheit anzunehmen, muss man irgendwann glauben. Für mich liegt diese Grenze schon bei der Annahme, die Bibel sei Gottes Wort. Bei einem Gläubigen liegt sie naturgemäß höher.
Ich habe mich entschieden, so etwas nicht in meinem Weltbild haben zu wollen. Denn wenn ich erst einmal anfange, etwas ohne Beweise als Gewissheit in mein Weltbild zu integrieren, baue ich entweder darauf weitere ebenso unbewiesene Schlüsse auf oder ich weiß einfach nicht mehr, warum ich eine Behauptung ohne Beweis glauben soll, bei einer anderen aber meinen normalen Standards folgen kann. Ich kann dann auch einfach an alles glauben.
Wenn ihr also gläubig seid, warum habt ihr euch entschlossen, Unbewiesenes in eurem Weltbild zuzulassen?
Und wo verläuft für euch die Grenze, ab der ihr glaubt?
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Wenn ihr euren Glaube für bewiesen oder beweisbar haltet, seid ihr hier richtig aufgehoben: Gibt es rationale Gründe an Gott zu glauben?
Glaube ich. ;)