Wie sieht denn euer Gott aus und wo hält er sich auf?
12.07.2017 um 12:48@adeodata
Das heißt, das Opfer ist selbst schuld an der Sache? Es hat den Täter provoziert?
Und das beste wäre, den Terror hinzunehmen? Ich kann dir sagen, dass viele Opfer das auch tun. Weil sie nicht anders können. Weil sie sich selbst nicht wehren können, und weil Leute, die ihnen helfen könnten, die Opfer genauso verachten, wie die Täter es tun.
Und ich kann dir auch sagen, was die Folge dieses Still-haltens ist: Die Schikanen werden weiter gehen. Auch dann, wenn es dem Opfer wirklich gelingen sollte, dem Täter gegenüber freundlich zu bleiben. Dann werden die Schikanen vielleicht sogar noch schlimmer, weil das Ziel des Täters, das Opfer vollständig zu demütigen, noch nicht erreicht ist und der Täter deshalb schlechte Laune hat.
Der Versuch, sich einzubilden, einem scheinbar guten Gott, der seine undurchschaubaren Gründe hat, nicht einzugreifen, dennoch vertrauen zu können, mag bei manchen Opfern klappen. Bei anderen tut es das nicht. Und bei denen, denen es gelingt, ist es wohl eher der letzte Strohhalm, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass ihr Gott auch nicht besser ist als ein nicht-handeln-wollender, scheinheiliger menschlicher Zuschauer.
Das heißt, das Opfer ist selbst schuld an der Sache? Es hat den Täter provoziert?
Und das beste wäre, den Terror hinzunehmen? Ich kann dir sagen, dass viele Opfer das auch tun. Weil sie nicht anders können. Weil sie sich selbst nicht wehren können, und weil Leute, die ihnen helfen könnten, die Opfer genauso verachten, wie die Täter es tun.
Und ich kann dir auch sagen, was die Folge dieses Still-haltens ist: Die Schikanen werden weiter gehen. Auch dann, wenn es dem Opfer wirklich gelingen sollte, dem Täter gegenüber freundlich zu bleiben. Dann werden die Schikanen vielleicht sogar noch schlimmer, weil das Ziel des Täters, das Opfer vollständig zu demütigen, noch nicht erreicht ist und der Täter deshalb schlechte Laune hat.
Der Versuch, sich einzubilden, einem scheinbar guten Gott, der seine undurchschaubaren Gründe hat, nicht einzugreifen, dennoch vertrauen zu können, mag bei manchen Opfern klappen. Bei anderen tut es das nicht. Und bei denen, denen es gelingt, ist es wohl eher der letzte Strohhalm, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass ihr Gott auch nicht besser ist als ein nicht-handeln-wollender, scheinheiliger menschlicher Zuschauer.