@AlteTante Ich wollte eigentlich nichts mehr schreiben.
Oh ja, kenn ich nur zu gut.
Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Ein Mensch kann einen anderen (erwachsenen) Menschen nur beraten und im schlimmsten Fall den negativen Folgen zusehen, wenn dieser nicht auf ihn hören will. Denn der Berater hat nicht mehr Macht als der zu Beratende. Er kann weder Wetter noch medizinische oder biologische Gegebenheiten beeinflussen.
Also Jesus Christus war doch ein Mensch, oder?
Willst du Jesus etwa als jemanden ansehen, der anderen nur raten kann, die Bedingungen, die mit diesem Ratschlag zu tun haben, aber genauso wenig ändern kann wie du und ich? Wenn ja, bin ich bei dir. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, denn nach der Bibel ist Jesus doch mehr als ein gewöhnlicher Mensch, nämlich Gottes Sohn, also (fast! nicht ganz!) wie Gott selbst. Immerhin kann er in den Evangelien nicht nur Kranke heilen, sondern sogar das Wetter beeinflussen. Zum ersteren war (wie er selbst immer sagte) der Glaube des Kranken oder von dessen Angehörigen nötig. Wind und Wellen dagegen sind unbeseelt und damit ohne Willen oder Glauben; zu derer Beeinflussung reichte seine Wunderkraft.
Aber Jesus Christus zwingt niemanden zu etwas.
Den Menschen was er geholfen hat, hat er geholfen, weil man ihm darum gebeten hat.
Mit Wasser und Wellen ist das Wort gemeint, denk mal nach, wie sich deine Worte ausbreiten.
Und schau mal, was er zum Weib sagt:
Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wir wieder dürsten; 14wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird ewiglich nicht dürsten; sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.Und (Vater-)Gottes Macht ist laut Bibel unbeschränkt. Er muss nicht (wie ein Mitmensch oder meiner Meinung nach auch Jesus selbst) hilflos zusehen, wie ein Mensch, der nicht auf ihn hören will, ins Unglück rennt. Er kann das tun, wenn er (mit welchen Entschuldigungen Gläubiger auch immer) es so will. Aber er müsste es nicht. Er könnte, um in dem Beispiel Wüste zu bleiben, auch Wolken erscheinen lassen, die die Temperatur senken, damit der Unwillige trotz seines Starrsinns bis zum übernächsten, weiter entfernten Wasserloch durchhält. Oder diesen, von ihm unbemerkt, in die Irre gehen lassen, so dass er ungewollt doch zur allernächsten Wasserstelle käme. Wo der Berater schon lange wäre und es deutlich würde, dass dieser fit und entspannt, der andere aber abgekämpft, erschöpft und vielleicht erst einen Tag später zur Weiterreise fähig wäre. In diesem Fall könnte er von selbst einsehen, dass der Berater Recht hatte. Gott könnte den Unwilligen sogar psychisch so beeinflussen, dass er von selbst erkennen könnte, dass der Berater Recht hat, ohne dass er etwas von der Beeinflussung merkt, sondern glaubt, er hätte sich frei entschieden. Das alles könnte ein allmächtiger Gott tun, wenn ihm das Wohl dessen, der nicht den richtigen Weg gehen will, am Herzen läge. Und er hätte wahrscheinlich noch viel mehr Möglichkeiten, auf die man als Mensch gar nicht kommen könnte.
So denkst "du" darüber, weil du von Gott ein Bild im Kopf hast, was du dir zusammengebastelt hast.
Wie wahr dieses Bild wirklich ist, siehst du ja dann selbst.
Es ist offenbar was passiert, wenn man einen falschen Weg einschlägt.
Es wurde davor gewarnt, es wurde gesagt und es ist noch immer zu bezeugen.
Frei entscheiden bedeutet auch, selbst für seine Entscheidungen geradezustehen.
Aber Gott muss nichts davon tun und kann den einen der beiden Wüstenwanderer verdursten lassen. Weil er allmächtig ist und niemand ihn belangen kann. Würde aber ein Mensch, der genug Wasservorräte für zwei Leute bei sich hat, denjenigen, der stur den weiteren Weg gehen wollte, sein Wasser verweigern, evtl. mit der Begründung, dass er ja selbst schuld ist, wenn er jetzt verdurstet, weil er ja nicht hören wollte - dann macht dieser Mensch sich unterlassener Hilfeleistung schuldig.
Du redest dir das ganze sehr schön.
Unterlassene Hilfeleistung wäre es, wenn man etwas weiß und dieses verheimlichen würde und so alle anderen deswegen sterben, dieses ist aber nicht der Fall, denn Jesus Christus hat die Warnung für alle hiergelassen und jeder kann sie einsehen.
Wenn es aber jemand nicht glauben mag, ja dann ist er auch selber Schuld.
Wie selbstverständlich auch der Arzt, der sich weigert, einen Patienten zu behandeln, weil der seine Erkrankung nur der Tatsache zu verdanken hat, den ärztlichen Rat in den Wind geschossen zu haben. Wobei natürlich die Möglichkeiten des Arztes, je nach Krankheit, ohnehin begrenzt sind (die eines allmächtigen Gottes aber unbegrenzt wären).
Du verdrehst hier einiges.
Denn es geht nicht darum, dass der Arzt nicht hilft.
Er hat ja versucht zu helfen, indem er gesagt hat, was geschieht, wenn sich der Patient nicht an jenes hält, was ihm der Arzt eben geraten hat. Dem Arzt dann die Schuld für die Verfehlungen des Patienten geben, wäre ja noch schöner.
Wer nicht hören will muss fühlen.
Der Arzt kann dann nur mehr jenes retten, was evtl. noch zu retten ist.
Anderes Beispiel: Wenn du jemanden warnst, auf den gefrorenen See zu gehen, weil du weißt, dass das Eis noch nicht trägt, und dieser das trotzdem tut und dich vielleicht sogar auslacht, ist das natürlich ärgerlich. Aber wenn der dann einbricht und zu ertrinken droht, bist du selbstverständlich trotzdem verpflichtet, ihn zu retten oder zumindest Hilfe zu holen. Kein Richter würde die Entschuldigung gelten lassen, du hättest mit deiner Warnung alles dir mögliche getan.
Wieder Falsch, denn wenn ich ihm davor warne und nicht mehr da bin, was soll ich dann dagegen machen können? Wenn jemand aus deiner Familie fortfährt und du ihm sagst: Schönen Urlaub und pass gut auf, denn da drüben ist es gerade gefährlich!
Und jetzt stirbt dieser plötzlich wirklich im Urlaubsland, bist du dann Schuld, weil du nicht mitgefahren bist oder weil du ihm nicht aufgehalten hast?
Gott scheint dagegen seine Schäfchen lieber in ihr Unglück laufen zu lassen, wenn sie nicht auf Ratschläge hören wollen, die 2000 Jahre alt sind.
Nein, denn ich bin ja noch immer hier und mir geht es auch noch immer gut.
Liebe Tante...
Und selbst, als diejenigen, die sich auf seinen Sohn beriefen, Ungläubige mit Gewalt zu missionieren suchten oder Mit-Christen mit anderer Meinung auf dem Scheiterhaufen verbrannten, hielt Gott es nicht für nötig, dazu Stellung zu beziehen, zumindest nicht so, dass seine Stimme als Stimme Gottes erkannt wurde. Dieses hätte er zweifellos tun können, wenn er denn allmächtig ist und er es gewollt hätte. Zumal ja in diesen Beispielen Dritte massivst geschädigt wurden.
Es wurde sehr wohl davor gewarnt:
Matthaeus 24…23So alsdann jemand zu euch wird sagen: Siehe, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr's nicht glauben. 24Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. 25Siehe, ich habe es euch zuvor gesagt.Nur, wenn man Gottes Wort nicht glauben will, dann ist man auch selber Schuld.
Es steht alles geschrieben:
44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselben. (1. Mose 3.4) (1. Mose 3.19) (1. Johannes 3.8-10) 45 Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht.Auch das vollkommene Schweigen Gottes bei den Greueltaten seiner Anhänger kann man als Beweis für seine Grausamkeit sehen. Oder zumindest als Beweis für sein Desinteresse. Da hilft auch nicht die Aussage, dass diese Inquisitoren keine richtigen Christen gewesen wären. Sie hielten sich dafür, und manche glaubten wohl wirklich, das Richtige zu tun. Und das reicht aus.
Gott hat nicht geschwiegen, man hat sich "bewusst" für den Mörder entschieden.
Sie hatten die freie Wahl, aber die "Eifersucht" war es, dass jemand besser ist, als sie.
Und genau deswegen wurde er ans Kreuz genagelt.
16Er hatte aber zu der Zeit einen Gefangenen, einen sonderlichen vor anderen, der hieß Barabbas. 17Und da sie versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch losgebe? Barabbas oder Jesus, von dem gesagt wird, er sei Christus? 18Denn er wußte wohl, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten. 19Und da er auf dem Richtstuhl saß, schickte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten; ich habe heute viel erlitten im Traum seinetwegen. 20Aber die Hohenpriester und die Ältesten überredeten das Volk, daß sie um Barabbas bitten sollten und Jesus umbrächten. 21Da antwortete nun der Landpfleger und sprach zu ihnen: Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben? Sie sprachen: Barabbas. 22Pilatus sprach zu ihnen: Was soll ich denn machen mit Jesus, von dem gesagt wird er sei Christus? Sie sprachen alle: Laß ihn kreuzigen! 23Der Landpfleger sagte: Was hat er denn Übles getan? Sie schrieen aber noch mehr und sprachen: Laß ihn kreuzigen!