@DieSache DieSache schrieb:muss man denn, wenn man gläubig ist automatisch Andere von der Existenz Gottes überzeugen?
Muss man nicht. Aber wer darauf aus ist mich zu missionieren und mir ständig davon predigt, dass er weiß, dass es Gott wirklich gibt und ich Gott suchen und annehmen soll, dann erwarte ich von diesen jemanden das er das kann. Wenn er das nicht kann ist er für mich ein Spinner. Ein normaler Gläubige, der bloß seinen Glauben lebt ist daher nicht automatisch ein Spinner.
@dieleserin Dein Chefbeispiel ist an den Haaren herbeigezogen, denn bei dem Beispiel herrschen ganz andere Bedingungen vor.
Wenn man irgendwo die Möglichkeit hat zu arbeiten, dann gibt es einen Arbeitsvertrag und bekommt die Bedingungen vom Chef genannt. Dann darf man sich entscheiden, ob man zu diesen Bedingungen dort arbeitet oder ob man das Arbeitsangebot ablehnt. In beiden Fällen kann man ein ganz normales Leben führen und glücklich sein.
Bei Gott ist es anders:
Man wird in diese Welt geboren und hat keine Ahnung welche Regeln denn nun gelten, denn es gibt keinen Vertrag, den man einsehen könnte. Trotzdem muss man sich an die Regeln halten, obwohl keiner wirklich weiß wie sie lauten. Es gibt mehrere Religionen im Umlauf, von denen jede behauptet die richtigen Regeln bekannt zu machen. Das Christentum behauptet, dass die Regeln der Bibel zu folgen sind. Der Islam sagt, dass die Regeln des Korans zu folgen sind. Und es gibt noch viele weitere Religionen und jede hat andere Regeln. Wie soll man denn da herausfinden können, an welche Regeln man sich halten soll?
Wie bereits gesagt, die Arbeitsstelle kann man sich aussuchen. Da gibt es viele tolle Möglichkeiten und man kann mit jeder glücklich werden. Aber wie ist es bei der Wahl nach dem ewigen Leben? Da gibt es wohl nur eine richtige Möglichkeit, die schön ist. Alle anderen führen ins ewige Verderben, wenn man den Religionen glauben darf. Das ist doch keine richtige Wahl! Jeder würde die einzig gute Möglichkeit wählen, wenn er wüsste welche das ist. Blöderweise weiß man vorher nicht welche Möglichkeit das ist. Man darf also raten und muss darauf hoffen das man richtig liegt. Wenn man falsch geraten hat, dann hat man halt Pech gehabt. Das ist schon eine sehr komische Methode, wenn Gott angeblich will, dass alle Menschen zu ihm finden. Dann soll er doch gleich für jeden eine Münze werfen, ob er rein darf oder nicht.
Angenommen jemand will unbedingt zu Gott, weil er die Ewigkeit mit dem Himmlischen Vater und seinen lieben Mitmenschen verbringen will. Derjenige ist ein guter Mensch, glaubt an das was in der Tora steht und richtet sein ganzes Leben nach der Tora. Dann stirbt er und kommt an das Himmelstor und freut sich darauf endlich den lieben Gott kennen zu lernen und ihm für sein Leben zu danken. Und dann kommt der Türsteher zu ihm.
Türsteher: "Tut mir Leid, hier kommen nur Christen rein."
Und der arme Jude ist total traurig.
Jude: "Aber das wusste ich vorher nicht."
Türsteher: "Das weiß niemand vorher. Da hast du halt Pech gehabt."
Jude: "Aber ich will unbedingt zu Gott. Kann ich jetzt noch Christ werden?"
Türsteher: "Ne, dafür ist es jetzt zu spät. Das darfst du nicht mehr."
Jude: "Und was mach ich jetzt?"
Türsteher: "Du kommst jetzt in die Hölle und da wird man dich dann auf ewig quälen"
Jude."Aber ich will nicht in die Hölle zu dem Teufel, sondern zu Gott"
Türsteher: "Mir egal, du kommst trotzdem in die Hölle."
Soll das etwa gerecht sein? Es stell dir einmal vor du stehst da am Himmelstor und dich will man nicht rein lassen, weil man da nur Moslems rein lässt. Fändest du das gerecht. Kämst du dir dann nicht auch verarscht vor?
dieleserin schrieb:Jesus kam ins Leben, da kann man sich im Leben für Jesus entscheiden. Seine Lehre geht um die ganze Erde. Wer es nicht annimmt,der geht eben ohne Jesus in den Tod.
Ist aber scheiße, weil niemand weiß ob die Lehre von Jesus die richtige Möglichkeit ist.
dieleserin schrieb:Du kannst im Totenreich deswegen Jesus nicht mehr annehmen.
Das ist aber ziemlich daneben von diesem Jesus.
Jetzt stell dir mal vor du willst auf eine große Party. Und dann gehst du da hin und willst Eintrittskarten dafür kaufen. Am Schalter hast du dann aber die Wahl zwischen hundert verschiedenen Karten, aber nur mit einer davon kommst du auf die Party. Du musst dich für eine Karte entscheiden, kannst aber nicht wissen welche richtig ist. Wenn du die falsche Karte gewählt hast wirst du rausgeschmissen. So läuft es im Christentum und den anderen Religionen ab. Man soll die richtige Religion wählen, obwohl niemand weiß welche die Richtige ist. Das ist keine Wahl. Das ist ein Ratespiel. Wähle Tor 1, Tor 2 oder Tor 3. Nur hinter einem Tor ist der große Preis. Und wer falsch geraten hat kommt zum Teufel in die Hölle. Man hatte ja die Wahl. Nein, die Wahl hatte man nicht wirklich!