@Libertin Du weichst aus !
Ich erkläre Dir gerne, warum es um viel mehr geht als um ein Spielchen semantischer Ausdrucksformen.
Es gibt in Deutschland und auf der ganzen Welt einen Wettstreit zwischen Wissenschaft und Glaube, Religion. Gibt es für das Universum und das Leben eine natürliche oder eine "übernatürliche" Ursache ?
Ich würde in Deutschland die Anhänger beider Fraktionen mal grob auf 50% schätzen.
Nun geht es bei diesem Wettstreit keinesfalls nur um die Ehre sondern um viel mehr : um Macht und Geld. Denn was passiert, wenn in 50 Jahren 95% an das Eine glauben und nur noch 5% an das andere ? Das hätte gravierende Auswirkungen auf die Verteilung öffentlicher Gelder. Dann würde die wissenschaftliche Forschung in den Bereichen Urknall und chemische Evolution entweder viel mehr oder viel weniger staatliche Gelder bekommen als bisher.
Deshalb sind natürlich beide Seiten daran interessiert so zu tun, als sei ihre Weltsicht logisch, schlüssig und weitgehend geklärt.
99,99 aller Menschen sind keine Experten in Sachen chemische Evolution. Damit meine ich: sie können den aktuellen Forschungsstand nicht aus wirklich eigener Forschung beurteilen. Sie sind angewiesen auf die Forschungsergebnisse anderer und auf deren Interpretationen.
Deshalb macht es einen Riesenunterschied, ob die Abiogenese in Wikipedia und Schulbüchern als "weitgehend ungeklärt" oder "noch nicht vollständig geklärt" dargestellt wird.