Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

@Namah
Wenn ich die Argumente von @GyatsoJigme als deine eigenen ansehen sollte: Was bedeutet das, kurz gesagt?
Ich habe das Buch des Dr. Robertson nicht gelesen. Ist seine Hauptaussage dass der Codex Sinaiticus als ältestes Textzeugnis die verlässlichste Quelle des originalen Evangeliums anzusehen ist, und moderne Textübersetzungen sich mehr an ihm orientieren müssten?

@Dennis75

Für mich bedeutet es einfach, dass die Bibel wesentlich länger war und von man von daher nicht mehr davon ausgehen kann, dass die heute Bibel Gottes Wort ist. Die Textstelle in der Off. 22.18-19 macht überhaupt keinen Sinn mehr. Ich habe mal eine Wissenschaftsgeschichte im TV gesehen, dort wurde erwähnt, dass z.B. Papst Augustinus Texte aus der Bibel entfernen lies. Leider fällt mir der Titel dieser Sendung nicht mehr ein. Schade! Damals sah man es nicht so gerne wenn die Menschen die Bibel selber lesen. Sie sollten vielmehr nur das glauben was gepredigt wurde. Raus genommen wurde eben alles was einen negativen Jesus beschrieb. Einige dieser Texte zählen heute zu den Apokryphen - was nicht anderes als Verborgen bedeutet. Einiges mag in diesen Texten erfunden sein, anderes wiederum nicht. Wo sind denn die Geschichten über Jesus Kindheit in der Bibel? dazu habe ich folgendes gefunden:
Das „Kindheitsevangelium des Thomas“ rückt Jesus als Kind zwischen 5 und 12 Jahren in den Blickpunkt und schreibt ihm eine Reihe wundersamer Taten zu. (Siehe Johannes 2:11.) Er wird als ungezogener, rachsüchtiger Hitzkopf beschrieben, der seine Wunderkräfte dazu gebraucht, sich an verschiedenen Leuten wie Lehrern oder anderen Kindern zu rächen. Manche von ihnen lässt er blind werden, andere macht er zu Krüppeln oder tötet sie sogar.

@Namah

Namah schrieb:Das „Kindheitsevangelium des Thomas“ rückt Jesus als Kind zwischen 5 und 12 Jahren in den Blickpunkt und schreibt ihm eine Reihe wundersamer Taten zu. (Siehe Johannes 2:11.) Er wird als ungezogener, rachsüchtiger Hitzkopf beschrieben, der seine Wunderkräfte dazu gebraucht, sich an verschiedenen Leuten wie Lehrern oder anderen Kindern zu rächen. Manche von ihnen lässt er blind werden, andere macht er zu Krüppeln oder tötet sie sogar.

Ist das ein Wunder, bei einem solchen Vater? Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.

@Dennis75

Dennis75 schrieb:Wenn ich die Argumente von @GyatsoJigme als deine eigenen ansehen sollte:

Das waren doch niemals meine Argumente.

Du hast schlicht nur den Text unter dem Punkt "Spoiler" nicht gelesen, deshalb eine Frage gestellt die sich durch eben diesen Text erübrigt hätte und ich zitierte ihn anschließend noch einmal für den Fall, dass du nicht verstehst was meinerseits gemeint war.

@Namah
:) Ah. Danke für die Info.

@Namah

Namah schrieb am 05.09.2016:...wenn man alles negative streichen würde, könnte man Bibel und Koran an einem Abend durchlesen.

Haha :D.

Mich stört auch, dass in beiden Büchern negative Sachen als positiv dargestellt werden.

Namah schrieb am 05.09.2016:Mein eigener (Un-) Glaube -- bringt mir meine EIGENE Freiheit.

aber auf irgendeine Art spirituell bist du schon?

noilluminati schrieb:aber auf irgendeine Art spirituell bist du schon?

ich gehe eigentlich eher nach der Wissenschaft. Bei allen Büchern die ich gelesen habe,musste ich feststellen, dass es nicht eine einzige Lehre gibt die ich so leben möchte. Viele meiner Meinungen gehen konform mit der Satanischen Bibel - aber eben nicht alles. Genau so verhält es sich auch mit der Lehre des TOTBL, Thelema oder auch aus Berichten von irgendwelchen Studien. Von daher betrachte ich mich nicht als Satanist sondern als Freidenker. Ich bin nicht Rechts, ich bin nicht Links, ich denke selbständig. Die Bibel oder auch der Koran sind für mich lediglich Geschichtsbücher, deren Wahrheitsgehalt ich mehr als anzweifel.

@Namah,

fällt Dir wirklich nicht auf, dass sich Dein Schafsbild genauso gut umgekehrt interpretieren ließe?
ZB: Jeder, der Fanatsiefigur J.C. hinter rennt ist ein Schaf mit Herdentrieb. Passt sogar viel besser als Deine Auslegung, da J.C. ja als Hirte gilt. Und nur Schafe brauchen einen solchen. ;)

Möchte mein Leben nicht an etwas Irrationales wie einen ersponnenen "Gott" verschwenden.


Ich möchte so Leben wie ich will und nicht bestimmt von irgendwelchen irrwitzigen Dogmen. Ich will essen was ich will, trinken was ich will , mich Kleiden wie ich will und ich will Sex haben wann und wie ich will und mit wem.. Mann/Frau ohne dafür dann irgendwelche Strafen fürchten zu müssen nur weil ich meinen Freien Willen auslebe.

Mein Nicht-Glaube gibt mir die Freiheit die ich brauche und möchte!

off-peak schrieb:fällt Dir wirklich nicht auf, dass sich Dein Schafsbild genauso gut umgekehrt interpretieren ließe?

natürlich. Aber ist dir schon mal aufgefallen, dass gerade die schwarzen Schafe immer in der Minderheit sind?

weil ich meinen Freien Willen auslebe.

@Windlicht

ja, genau darum geht es ja.

@off-peak

Das Bild vom Schaf ist sowieso merkwürdig. Auch wenn der gute Hirte sich um ein einzelnes Schaf kümmert.
Denn: Ein Hirte hält Schafe wegen Fleisch, Wolle und evtl. Milch. Er kümmert sich also um die Schafe, um davon zu profitieren. Nicht aus Tierliebe, jedenfalls nicht in erster Linie. Und auch sein Interesse daran, dass kein Schaf verloren geht, ist in erster Linie ein wirtschaftliches. Entweder er verliert sonst Wolle und Fleisch, oder er verliert evtl. seine Stelle, wenn am Abend statt 100 nur noch 99 Schafe da sind.

Für das Bild von dem Geldstück, bei dem sich die Besitzerin so freut, wenn sie es wiederfindet, gilt genau das Gleiche: Wer nicht gerade Onkel Dagobert ist, will sein Geld nicht, um es immer wieder anzuschauen, weil er die einzelne Münze liebt, sondern um es für Anschaffungen auszugeben oder als finanzielle Rücklage, falls er es irgendwann einmal ausgeben muss. Also auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Sieht Gott also in den Menschen irgendeinen Nutzen?

@off-peak

off-peak schrieb:Jeder, der Fanatsiefigur J.C. hinter rennt ist ein Schaf mit Herdentrieb. Passt sogar viel besser als Deine Auslegung, da J.C. ja als Hirte gilt. Und nur Schafe brauchen einen solchen. ;)

Ich nahm an das wäre von @Namah auch so gemeint gewesen.

@Labor-Ratte

das ist richtig.Hier scheint sich einiges zu verknoten.

Namah schrieb: Da bleibe ich doch lieber bei den schwarzen Schafen.

@Windlicht

Windlicht schrieb:Mein Nicht-Glaube gibt mir die Freiheit die ich brauche und möchte.

Danke :)

@Dennis75

Ach ja, du hast ja eine Frage gestellt!
Dann will ich noch eine zusätzliche Antwort geben:

Mein (Un-)Glaube erspart es mir, in den negativen Schicksalsschlägen des Lebens eine Strafe Gottes (oder ein negatives Karma, je nach Religion) oder gar etwas "eigentlich Positives" sehen zu müssen. Solche Behauptungen, von frommen, aber auch esoterisch denkenden Leuten immer wieder vorgebracht, beruhigen und trösten mich nicht, sondern machen mich wütend und aggressiv. Ich bin froh, dass ich so etwas nicht mehr glauben muss.

Es erspart mir auch die Anstrengung, an einen allmächtigen Gott glauben zu müssen, den man trotz negativer Schicksalsschläge auf der Welt für gut halten muss. Aber das ist eigentlich fast das gleiche wie der obige Punkt.

AlteTante schrieb:Mein (Un-)Glaube erspart es mir, in den negativen Schicksalsschlägen des Lebens eine Strafe Gottes (oder ein negatives Karma, je nach Religion) oder gar etwas "eigentlich Positives" sehen zu müssen. Solche Behauptungen, von frommen, aber auch esoterisch denkenden Leuten immer wieder vorgebracht, beruhigen und trösten mich nicht, sondern machen mich wütend und aggressiv. Ich bin froh, dass ich so etwas nicht mehr glauben muss.

Jo, das ist nachvollziehbar. Würd mir auch auf die nerven gehen, auch wenn ich einiges trotzdem nicht für Zufall halte. Hauptsache man schafft es irgendwie konstruktiv damit umzugehen.

@Labor-Ratte

Labor-Ratte schrieb:Ich nahm an das wäre von @Namah auch so gemeint gewesen.

Hatte ich tatsächlich nicht so interpretiert. Aber es ist durchaus möglich, weshalb ich jetzt gleich mal nach frage.

@Namah

Namah schrieb:Aber ist dir schon mal aufgefallen, dass gerade die schwarzen Schafe immer in der Minderheit sind?

Nun, die Frage ist doch, wer sind die schwarzen Schafe? ;)

@AlteTante

Ich halte das Schaf in der Metapher eher für ein Symbol für Schutubedürftige. Wobei man sich jetzt natürlich fragen darf, warum konzpiert Gott Menschen eher als schutzbedürftige Schafe und keine starken, autarken, wehrhafte Wölfe, die keinen Hirten brauchen?

off-peak schrieb: Nun, die Frage ist doch, wer sind die schwarzen Schafe?

Du versuchst zwischen den Zeilen zu lesen wo dieses mal allerdings nichts steht.
Welche Farbe der Schafe assoziiert man denn mit der Herde von J.C.?
Es sei denn du bist farbenblind :D

off-peak schrieb:Nun, die Frage ist doch, wer sind die schwarzen Schafe?

aber eigentlich hast du recht. Ich verstehe durchaus was du damit sagen willst.

@AlteTante
Das ist eine interessante Antwort.