Die ursprüngliche Botschaft Jesu wurde vielmehr verfälscht. Die vier bekannten Evangelien entstanden erst im Jahre 70 n.Chr., also nach dem Tode Jesu. Andere Evangelien, wie das Evangelium von Thomas oder das Hebräer-Evangelium, wurden dagegen nicht in die Bibel aufgenommen. (Honigmann)
SpoilerNach diesen Bweisen sollte sich wohl jeder gläubige Christ noch mal fragen ob die Bibel wirklich Gottes uneingeschränktes Wort ist.
1.
Bei zahlreichen sehr alten Manuskripten läßt sich beweisen, daß sie von Schreibern geschrieben wurden, die nachlässig oder gar willkürlich mit dem heiligen Wort umgingen. Das führte zu Abschreibfehlern und offensichtlichen Textverstümmelungen, bisweilen aber auch zu durch Irrlehren beeinflußten Veränderungen des Originaltextes.
Quellen:
Ausführlichere Untersuchungen:
John William Burgon: The Causes of Corruption of the Traditional Text. (hg. von Edward Miller) (1896) (290 S.) Reprint Collinswood, New Jersey (Dean Burgon Society Press) 1998. (Q: BFT, HdB Zürich)
[Gelehrte Abhandlung über die Ursachen der entstellenden und verfälschenden Einflüsse auf den überlieferten Text des NT. Burgon zählt verschiedene Möglichkeiten von Abschreibfehlern bei alten HSS auf – bis hin zu absichtlichen Veränderungen, jeweils mit vielen Beispielen.]
Die Irrlehren der frühen Kirche
und daraus entstehende Verfälschungen der Schrift
Dazu muß man einige Hintergründe aus der frühen Kirchengeschichte kennen. Besonders im 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. kamen zahlreiche Irrlehrer und falsche Strömungen in der Kirche auf. Gewaltige Kämpfe um die biblische Lehre von Christus und andere grundlegende Themen brachen auf.
Es entstanden gefälschte ("apokryphe") Evangelien und Apostelbriefe. Irrlehrer wie Marcion und Tatian scheuten nicht davor zurück, auch Verfälschungen im Text der Heiligen Schriften vorzunehmen, um ihre Ansichten zu stützen. […]
Einige Forscher schreiben Origenes einen großen Einfluß auf die Handschriften des Sinaiticus und Vaticanus zu.
Diese Handschriften wurden vermutlich von Kaiser Konstantin bei dem Origenes-Verehrer Eusebius von Caesarea in Auftrag gegeben, der sie nach den textkritischen Grundsätzen seines Meisters gestalten ließ. So kamen gnostische und andere verderbliche Einflüsse der alexandrinischen Überlieferung in diese Handschriften hinein. […]
Codex Sinaiticus ("Aleph"): Diese Handschrift aus dem 4. Jh. gehört zu den berühmtesten und angesehensten. Sie wurde im 19. Jh. von Tischendorf in einem Abfalleimer des St.-Katharinenklosters am Berg Sinai entdeckt. […]
"Der Text, der zahlreiche Singulärlesarten [= Textformen, die nur Sinaiticus aufweist, R. E.] (und Flüchtigkeiten) enthält, wurde von Tischendorf stark überschätzt, er steht im Wert hinter dem von B deutlich zurück (...)" [20].
Dieses Eingeständnis ist recht vornehm und beschönigend formuliert.
Burgon zählt allein in den Evangelien 1.460 Lesarten, die keine einzige andere Handschrift aufweist – das heißt fast 1.500 Fälle, in denen dieser "Zeuge" auch nach den Maßstäben der Textkritik sich höchstwahrscheinlich geirrt hat!
Die Handschrift wimmelt von offensichtlichen Abschreibfehlern und Nachlässigkeiten wie Auslassung ganzer Zeilen und Wörter. […]
Mindestens 10 Korrektoren waren bemüht, einen Teil dieser Fehler später in Ordnung zu bringen. [21]
Schwerer noch wiegt, daß Sinaiticus, entstanden unter dem Einfluß des Origenes, zahlreiche Auslassungen und Veränderungen hat, die auf absichtliche Beeinträchtigung durch Anhänger von Irrlehren hindeuten.
Codex Vaticanus (B): … Die Qualität der Abschrift ist etwas besser als bei Sinaiticus, obwohl auch hier viele Schreibfehler und Nachlässigkeiten vorkommen. Allein in den Evangelien enthält B 589 Lesarten, die sich nur bei ihm finden. […]
Der Textforscher Herman Hoskier stellte fest, daß sich Sinaiticus und Vaticanus in den Evangelien an 3.036 Stellen widersprechen! [23]
Auf eine normale Bibelseite umgerechnet wären das etwa 30 widersprechende Stellen pro Seite!
[...]
[20] Aland/Aland, Der Text..., S. 118.
[21] Belege dafür bei Burgon, The Revision Revised, Nachdruck, Collinswood N.J. (Dean Burgon Soc. Press) o.J., S 12; vgl. auch Mauro in Fuller (Hg.), True or False? The Westcott-Hort Textual Theory Examined, Grand Rapids (Institute for Biblical Textual Studies), S. 72-80.
[22] Der Kommentar von Aland/Aland zu diesem „wissenschaftlich begründeten“ Vorurteil von Westcott und Hort anläßlich Mt 21,28: „(...) hier führt ihre Bevorzugung von B (Codex Vaticanus) sie (wie so oft) in die Irre.“ Der Text..., S. 262.
[23] vgl. William P. Grady, Final Authority, Schererville, Indiana (Grady Publications) 7. Aufl. 1995, S. 98.
Quelle: "Die Bibel(n)?"
(Rudolf Ebertshäuser)
2.... Eine der größten Errungenschaften seines Lebens [Dr. von Tischendorf] war die Entdeckung des ältesten bekannten Manuskripts der Bibel, das der Menschheit bekannt ist, dem "Codex Sinaiticus" aus dem Sankt Catherinen Kloster am Berg Sinai.
Eine der verheerendsten Entdeckungen, die beim Studium des Manuskripts aus dem vierten Jahrhundert gemacht wurde, war, dass das Markusevangelium bei Vers 16:8 endete und nicht mit Vers 16:20, wie heute. … Später wurde herausgefunden, dass die besagten zwölf Verse, in denen der "Bericht von der Wiederauferstehung Jesu´" zu finden ist, in den Codices Syriacus, Vaticanus und Bobiensis nicht auftauchen. […]
Der Verfasser des "Codex Sinaiticus" besaß keinen Zweifel daran, dass das Markusevangelium bei 16:9 endete, wie um diese Tatsache zu betonen, können wir feststellen, dass er genau nach dem Ende dieses Verses den Text mit einem feinen künstlerischen Kniff mit den Worten: "Das Evangelium nach Markus" zu Ende bringt.
[…]
Wie es so ist, hat Tischendorf auch entdeckt, dass das "Johannesevangelium" ebenfalls über Jahre hinweg von der Kirche bearbeitet worden war. Zum Beispiel:
1. Es wurde herausgefunden, dass die Verse von Johannes 7:53 bis 8:11 (die Geschichte von der Ehebrecherin) in den meisten alten Exemplaren der Bibel, die dem Christentum heute noch zugänglich sind, absolut nicht zu finden sind, insbesondere in den Codices Sinaiticus oder Vaticanus [...]
(Mehr zu diesem Thema lesen sie in dem Buch: "Secrets of Mount Sinai (Geheimnisse des Berges Sinai)" von James Bentley, Doubleday, NY, 1985).
Viele der Entdeckungen von Dr. Tischendorf die ständigen und unermüdlichen Verfälschungen des Bibeltextes betreffend, wurden im zwanzigsten Jahrhundert wissenschaftlich bewiesen.
Beispielsweise hat eine Studie des Codex Sinaiticus unter ultraviolettem Licht gezeigt, dass das "Johannesevangelium" ursprünglich bei Vers 21:24 endete und mit einem kurzen Anhang und dann den Worten "das Evangelium nach Johannes" abgeschlossen wurde.
Allerdings hat einige Zeit später ein völlig anders "inspiriertes" Individuum den Stift zur Hand genommen, den Text nach Vers 24 verschwinden lassen und dann den "inspirierten" Text von Johannes 21:25 nach Vers 24 hinzugefügt, den wir heute in unserer Bibel finden.
3.Einige andere "inspirierte" Modifikationen der Kirche am Codex Sinaiticus und unseren modernen Bibeln sind:
• Matthäus 17:21 fehlt im Codex Sinaiticus.
• In unseren modernen Bibeln lesen wir in Markus 1:1: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, Sohn Gottes"; allerdings heißt dieser Vers in diesem ältesten Manuskript lediglich: "Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus."...
• Die Worte von Jesus in Lukas 9:55-56 fehlen. […]
• Lukas 22:44 im Codex Sinaiticus und unseren modernen Bibeln behaupten, dass ein Engel vor Jesus erschien und ihn stärkte. Im Codex Vaticanus fehlt dieser Engel seltsamerweise. […]
• Johannes 5:4 fehlt beim Codex Sinaiticus.
• In Markus 9 fehlen wieder die Worte: "wo ihr Wurm nicht stirbt und ihr Feuer nicht verlöscht".
• In Matthäus 5:22 fehlen die Worte "ohne Grund" sowohl im Codex Vaticanus und Sinaiticus.
Matthäus 21:7 lautet in unseren modernen Bibeln:. "Die Jünger gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte, und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf, und er [Jesus] setzte sich darauf." In den ursprünglichen Manuskripten steht der Vers so: "und er setzte sich auf sie". Allerdings wiesen manche das Bild von Jesus auf zwei Tieren zr gleichen Zeit reitend zurück, daher wurde dieser Vers in "und er setzte sich auf es" abgeändert (welches "es"?). Schon bald darauf vermied die Übersetzung dieses Problem geschickt, indem sie es als "darauf" übersetzte.
· In Markus 6:11 enthält unsere moderne (englische) Bibel die Worte: "Fürwahr, ich sage euch, Es wird für Sodom und Gomorra am Tag des Gerichts erträglicher sein, als für diese Stadt." Diese Worte aber finden wir in keinem der alten Manuskripte der christlichen Bibel, sie sind Jahrhunderte später in den Text eingefügt worden.
· Die Worte von Matthäus 6:13: "Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit, Amen" wirst du wie andere auch in diesen beiden ältesten Manuskripten vergeblich suchen. Die entsprechenden Passagen bei Lukas sind ebenfalls fehlerhaft.
· Matthäus 27:35 enthält in unseren modernen Bibeln die Worte: "damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten (Ps.22,19): ´Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen´. Diese Passage widerum finden wir gemäß Rev. Merrill in keinem unzialschriftlichem Manuskript, das vor dem neunten Jahrhundert angefertigt worden ist.
· Im 1. Brief des Paulus an Timotheus 3:16 heißt es ursprünglich: "Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: welches sich offenbart im Fleisch..." dies wurde dann später geschickt umgeändert in: "Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Er ist offenbart im Fleisch..." Damit war die Doktrin von der "Menschwerdung" geboren.
quelle.“Where did we get our Bible?”, Rev. Dr. George L. Robertson. Harper and Brothers Publishers, S.110-112
Ich denke anhand solcher beweise ist es wohl nicht mehr tragbar davon zu reden das die Bbel gottes reines Wort ist. Im Jahre 1611 wurde die Bibel aus dem Lateinischen ins Englische übersetzt. Damals beinhaltete die Bibel eine Gesamtzahl von 80 Büchern und die letzten 14 Bücher, die heute ausgeschlossen sind, bildeten das Ende des Alten Testaments und waren im Einzelnen:
1. Buch Esra
2. Buch Esra
Buch Tobit
Buch Judith
Zusätze zum Buch Ester
Das Buch der Weisheit
Jesus Sirach
Buch Baruch mit dem Brief des Jeremia
Die Lieder der drei heiligen Kinder
Erzählung Susanna im Bade
Erzählungen von Bel zu Babel und vom babylonischen Drachen
Gebet des Manasse
1. Buch der Makkabäer
2. Buch der…
(BildDung für deine Meinung)
dieleserin schrieb:Adam wäre Mensch und Eva erst Leben? .., wie sollte das dann sein, dass Adam für die Tiere Namen geben konnte? ..
hä? die hatten doch schon Namen nach Moses 1.