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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

1.097 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

22.08.2016 um 21:54
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Verstehe mich nicht falsch, aber das wirkt nur wie ein weiterer Versuch den Buddhismus in die klassische "Märchenabteilung" zu schieben,
Sorry, ich wüßte nicht was ich falsch gemacht hätte, daß Du mich in eine so negative Schublade zwängst. Ja schlimmer noch - das Du mir unterstellst ich würde den Buddhismus (zwischen den Zeilen) irgendwie doch in die Märchenabteilung schieben wollen, was ich aber nicht getan habe.

Du willst Buddhist sein, der Usern hier Worte in den Mund legt, ihnen Sachen unterstellt, die so niemals geschrieben wurden.

Is ja ne tolle Lehre und mit Buddhismus hat Dein Verhalten hier im Forum dann auch nicht viel zu tun. Danke für das Gespräch, denn Diskussionen sind mit Buddhisten (offensichtlich) nicht möglich.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

22.08.2016 um 22:18
@Micha007
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Danke für das Gespräch, denn Diskussionen sind mit Buddhisten (offensichtlich) nicht möglich
Wäre nett wenn ich mich noch dazu äußern könnte, bevor mir einfach der Mund verboten wird und ich abgeschrieben werde.
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Also ich hatte zwei Mal (mit Nachdruck sogar historisch) darauf hingewiesen, das Buddah keine Gottheit ist.

Warum meinst Du jetzt trotz dessen, ich würde darauf anspielen?

Oder muß ich erst in zehn Meter großen Lettern hier ins Forum schreiben, das Buddah keine Gottheit war, damit Du es mir nicht als Anspielung in den Mund legst?
Das bezieht sich darauf, das ich von Anfang an den Eindruck gewann, das es hierbei nur darum ging, den Buddhismus wie alle anderen Religionen unter anderem von @Blade_Runner als Märchen abzutun, obwohl man merkte das Hintergrund wissen schlicht und ergreifend fehlte.

Denselben Eindruck gewann ich während dem Anfang der Diskussion auch von dir. Ist dieser Falsch, ist das mein Fehler.
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Wenn sie aber historisch belegt werden können, werden sie zu Fakten. Darum sagte ich ja, das ich dahingehen mal recherchieren werden.
Ich sagte bereits das es keinen Sinn macht die Verbindung zu anderen Religionen zu leugnen. Deshalb tue ich es auch nicht.
Und die Diskussion darüber ist Unnötig, schließlich sind wir einer Meinung.
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Nichts anderes hatte ich gesagt und dennoch legtest Du mir eine Anspielung in den Mund.
Nein tue ich nicht. Ich schrieb, es wirkt so. Das ist eine subjektive Aussage und keine Unterstellung, sondern lässt sogar auch noch den Raum, dafür das ich mich irren könnte, offen.
Denn, so wie ich das sehe, sind Diskussionen nichts für Zen-Buddhisten, weil es sie nicht weiterbringt. Da stellt sich mir doch die Frage, warum Du Dich un ein Diskussionsforum registriert hast, wo doch Diskussionen den Lebensweg eines Zen-Buddhisten nicht einen Schritt weiter bringt...???
Ich interessiere mich für Diskussionen dieser Art, das sie keinen Sinn machen aus der Sicht des Zen ist nicht neues und nunmal so. Ein kleiner Widerspruch den ich versuche klar zu machen, weil ich es als Sinnvoll erachte, das Menschen darüber bescheid wissen.

Das es in deinen Augen sinnlos erscheint, ist mir bereits klar.

@BioGenEthiker
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Das ist dann der Knackpunkt, wo ich mit dem Buddhismus nicht mehr konform gehe. Einerseits gibt es das Kontinuum des Kausalitätengeflechts, andererseits wird den Pflanzen das Lebendigsein - was synonym ist mit Leidensfähigkeit, denn Leben IST Leiden gemäß der ersten edlen Wahrheit - abgesprochen, um die Notwendigkeit der Ernährung zur Selbsterhaltung des Körpers zu rechtfertigen. Auch Pflanzen sind Lebewesen. Auch Pflanzen partizipieren von den Atomen und Molekülen, die ich über meinen Stoffwechsel an die Umgebung wieder abgebe. Und damit befinden sich auch Pflanzen im Daseinskreislauf, dem alles Lebendige unterworfen ist.
Ich denke das Problem ist hier offensichtlich. Die Edle Weisheit das Leben Leiden ist, kann man meines Erachtens nicht auf Lebewesen übertragen die nicht in der Lage sind zu leiden. Ob das führende Gelehrte ebenfalls so sehen, oder anders darüber denken weiß ich nicht. Darüber müsste man sich erst informieren.

Aber durchaus ein berechtigter Einwand. Ich kann es nachvollziehen, das man ab dort aussteigt.

@Micha007
Sorry, ich wüßte nicht was ich falsch gemacht hätte, daß Du mich in eine so negative Schublade zwängst. Ja schlimmer noch - das Du mir unterstellst ich würde den Buddhismus (zwischen den Zeilen) irgendwie doch in die Märchenabteilung schieben wollen, was ich aber nicht getan habe.

Du willst Buddhist sein. Is ja ne tolle Lehre. Danke für das Gespräch, denn Diskussionen sind mit Buddhisten (offensichtlich) nicht möglich.
Hier wird nun ein sehr weit verbreiteter Fehler gemacht. Als erstes Ich will nicht Buddhist sein - Ich bin einer. Ob ich mich falsch verhalte oder nicht, spielt dementsprechend keine Rolle. Ich bin ein Mensch und mache Fehler, wenn du diese nie machst beneide ich dich dafür.

Nun. Bitte schließe nicht aufgrund meines Verhaltens sofort auf eine komplette Lehre. Das ist Unfug ! Ich bin beileibe nicht perfekt und auch nicht Erwacht, das bedeutet nur weil ich Buddhist bin, bin ich nicht sofort dazu befähigt alles dementsprechend auszuführen. Dazu kommt, das ich noch weit vom eigentlichen Ziel entfernt bin.

Also spare dir Aussagen wie "Tolle Lehre" bitte. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und mein Fehlverhalten sofort auf den Buddhismus zu schließen ist nicht berechtigt und unüberlegt.

Nun zum eigentlichen Thema. Du hast nichts falsch gemacht, sondern führst einen Diskussionspunkt an, der darum handelt das der Buddhismus von anderen Religionen übernommen hat. Ich sagte aber die ganze Zeit das das Leugnen dieser Tatsache Unfug ist und deshalb verstehe ich nicht, wieso wir das weiterhin diskutieren.

Also beruhige dich und komme wieder auf den Boden. Es ist nicht nötig derart zu über reagieren.


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Dennis75 Diskussionsleiter
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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

22.08.2016 um 22:40
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Trotzdem gibt es in meinen Augen einen Unterschied darin, ob man die Philosophie des Buddhismus nach Prüfung für Wahr empfindet, oder aufgrund von Indroktination im Kindesalter
Ja das ist wohl immer so wenn jemand eine bewusste freiwillige Entscheidung trifft. Also bei dir war es einfach Interesse. Und nun, da du die Wahrheit für dich gefunden hast, erscheint dir die Wahrheit ein Gewinn?


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22.08.2016 um 23:15
@Dennis75
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Ja das ist wohl immer so wenn jemand eine bewusste freiwillige Entscheidung trifft. Also bei dir war es einfach Interesse. Und nun, da du die Wahrheit für dich gefunden hast, erscheint dir die Wahrheit ein Gewinn?
Ich würde nicht sagen "die Wahrheit gefunden". Das klingt immer so fundamentalistisch. Nach dem Motto: Ich habe die Wahrheit, ihr nicht.

Eher habe ich eine Lebensweise gefunden, mit der ich mich identifizieren kann.

Und ja, die buddhistische Lehre erscheint mir ein Gewinn. Sie ist mehr als Atheismus, aber lange keine klassische Religion im Sinne von "Gott hier, Gott da".

Eher ein ZwischenDing. Es gefällt mir, auch wenn ich beileibe noch nicht alles verstanden habe und ebenfalls noch weit vom Ziele jedes Buddhisten entfernt bin.. Aber bekanntlich lernt man aus seinen Fehlern.

Es wird noch einige Jahre/Jahrzehnte in Anspruch nehmen bis ich weit genug bin, aber das war mir schon vorher bewusst und sollte jedem klar sein, wenn er sich für diesen Weg entscheidet.


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22.08.2016 um 23:18
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Wäre nett wenn ich mich noch dazu äußern könnte, bevor mir einfach der Mund verboten wird und ich abgeschrieben werde.
Also gerade schrieb ich noch was, daß Du hier User, Sachen unterstellst und Dein Antwortbeitrag beginnt mit einer erneuten Unterstellung.
Ich habe Dir nicht mal entfernt den Mund verboten, sondern mich bei Dir für das Gespräch bedankt. Und der Grund, warum ich Dich erneut anschreibe ist die Tatsache, daß ich eine Unterstellung gegen mich nicht dulde und dies auch im Forum dann klarstelle.
Micha007 schrieb:
Nichts anderes hatte ich gesagt und dennoch legtest Du mir eine Anspielung in den Mund.
    @GyatsoJigme schrieb:
    Nein tue ich nicht. Ich schrieb, es wirkt so.
Du solltest Dir angewöhnen, in den Beiträgen der User etwas hinein zuinterpretieren, als das was dort tatsächlich geschrieben wurde. Denn so vermeidet man Mißverständnisse.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Das es in deinen Augen sinnlos erscheint, ist mir bereits klar.
Nein, ich sagte, für die buddhistische Lehre sind Diskussionen zwecklos.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich denke das Problem ist hier offensichtlich. Die Edle Weisheit das Leben Leiden ist, kann man meines Erachtens nicht auf Lebewesen übertragen die nicht in der Lage sind zu leiden. Ob das führende Gelehrte ebenfalls so sehen, oder anders darüber denken weiß ich nicht. Darüber müsste man sich erst informieren.
Na dann kann ich Dich da schon mal informieren, das die buddhistische Lehre dahingehend veraltet ist, denn es ist seit etwa einem Jahrzehnt bewiesen, das Pflanzen sowas wie Schmerz empfinden können.
Und warum sollen Menschen plötzlich kein Fleisch mehr essen? nur weil das Tier evtl. durch Schmerz zum Nahrungsmittel wurde? Nicht wirklich, oder?

Der Mensch (Homo sapiens) gehört zu den Trockennasenaffen und somit zu den Säugetieren. Der Homo sapiens ist weiterhin ein omnivor (Allesfresser), da er viele Vitamine nicht selbst produzieren kann, die er zum Leben dringend braucht. Und erst durch den Verzehr von gegehrten Fleisch (zunächst nur tierische Brandopfer bei Waldbränden), konnte sich das Gehirn zu der Größe entwickeln, wie wir es heute kennen. Da die Evolution aber nicht zum Stillstand kommt, ist es auch heute noch für uns wichtig, tierische, sowie pflanzliche Nahrung aufzunehmen.

Da können die tollsten Lehren, Vegetarier/Veganer noch so tolle Stories erzählen, wir werden auch in tausend Jahren noch zu den Säugetieren gehören und unser Gehirn/Körper wird auch weiterhin auf tierische, sowie pflanzliche Nahrung angewiesen sein.
Es sei denn, man synthetisiert diese Stoffe. Dann allerdings ist man auf die verteufelte Industrie angewiesen. Na dann schöne Grüße an Soylant Green.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

22.08.2016 um 23:34
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Also gerade schrieb ich noch was, daß Du hier User, Sachen unterstellst und Dein Antwortbeitrag beginnt mit einer erneuten Unterstellung.
Wenn das hier nicht bedeutet:
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Danke für das Gespräch, denn Diskussionen sind mit Buddhisten (offensichtlich) nicht möglich
das ich keine Gelegenheit mehr bekomme mich weiterhin auszudrücken, haben wir eben grundlegend verschieden Auffassungen davon. Abgesehen davon das du hier eine unglaublich unangebrachte Pauschalisierung an den Tag gelegt hast, ist es nichts anderes als eine Beendigung der Diskussion wenn mir jemand solche Sätze wie "Danke für die Diskussion" entgegenbringt.
Tut mir leid. Aber das hat nichts mit Interpretation zu tun.
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Du solltest Dir angewöhnen, in den Beiträgen der User etwas hinein zuinterpretieren, als das was dort tatsächlich geschrieben wurde.
Nicht nur ich, auch du solltest damit aufhören.
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Nein, ich sagte, für die buddhistische Lehre sind Diskussionen zwecklos.
Es ging nicht darum, das es aus der Sicht der buddhistischen Lehre zwecklos ist, sondern um die Tatsache das es für dich sinnlos scheinen wird, das ich anderen Usern eben jenes mitteilen will. Aber anscheinend wurde das mal wieder falsch aufgegriffen. Wie auch immer..
Na dann kann ich Dich da schon mal informieren, das die buddhistische Lehre dahingehend veraltet ist, denn es ist seit etwa einem Jahrzehnt bewiesen, das Pflanzen sowas wie Schmerz empfinden können.(...) konnte sich das Gehirn zu der Größe entwickeln, wie wir es heute kennen.(...)Da können die tollsten Lehren, Vegetarier/Veganer noch so tolle Stories erzählen, wir werden auch in tausend Jahren noch zu den Säugetieren gehören
Ich werde mit dir nicht darüber diskutieren ob es sinnvoll ist sich Vegetarisch bzw. Vegan zu ernähren oder ob bahnbrechende Studien herausgefunden haben das Pflanzen Schmerz empfinden. Das ist abseits der eigentlichen Diskussion zwischen uns beiden und damit gehst du gerade dem Rest meines letzten Textes aus dem Weg.

Und das finde ich nicht in Ordnung.
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:und unser Gehirn/Körper wird auch weiterhin auf tierische
Das ist übrigens Quatsch. Man braucht heutzutage überhaupt keine tierischen Lebensmittel mehr, man kann jegliche Nährstoffe auch aus pflanzlichen Produkten ziehen. Aber das ist dem Volke egal, Fleisch schmeckt so gut.

Außerdem ist das Argument Pflanzen würden Schmerz empfinden nicht wirklich Standhaft. Warum nicht ? Deshalb !
Oft wird behauptet, dass Pflanzen auch leiden können, was als Argument dafür herhalten soll, dass Veganismus moralisch auch nicht anders zu bewerten ist als das Essen von Fleisch. Aber ist das wirklich so? Liegen stichhaltige wissenschaftliche Ergebnisse dazu vor, dass Pflanzen leidensfähig sind? (...) Dass Pflanzen ihre Umwelt wahrnehmen und darauf reagieren, ist unbestritten. Wie Tiere nehmen Pflanzen verschiedene Umweltsignale, wie Licht, Wind, Temperatur, Bodenstruktur und Feuchtigkeit, wahr und reagieren darauf. (...) Das Vorhandensein dieser komplexen Reaktionen, mit denen Pflanzen auf ihre Umwelt reagieren, bedeutet jedoch nicht, dass Pflanzen mentale Zustände wie ein Schmerzempfinden besitzen. Dafür fehlen ihnen die nötigen Strukturen auf der Ebene der Zellen, der Gewebe oder der Organe. Alle bisher verfügbaren Daten der Botanik, Pflanzenphysiologie und -biochemie zeigen, dass Pflanzen weder Schmerzrezeptoren, also spezialisierte Zellen zur Schmerzwahrnehmung, ein Zentralnervensystem noch irgendein anderes Informationsverarbeitungssystem besitzen, das als Grundlage für die komplexe Fähigkeit der bewussten Schmerzempfindung nötig ist.
http://vegane-lebensweise.org/ethik/konnen-pflanzen-leiden/
Somit ist es, wie ich es sagte. Das Zentrale Nervensystem fehlt, also kein Schmerzempfinden. Bedeutet, das keine Lehre irgendwie veraltet ist. Pflanzen empfinden keinen Schmerz, somit ist das System der buddhistischen Lehre diesbezüglich auch nicht anzuprangern.

Leben ist Leiden gilt nicht für Pflanzen.

Aber was weiß ich schon ;)


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22.08.2016 um 23:40
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Und ja, die buddhistische Lehre erscheint mir ein Gewinn. Sie ist mehr als Atheismus, aber lange keine klassische Religion im Sinne von "Gott hier, Gott da".

Eher ein ZwischenDing. Es gefällt mir, auch wenn ich beileibe noch nicht alles verstanden habe und ebenfalls noch weit vom Ziele jedes Buddhisten entfernt bin.. Aber bekanntlich lernt man aus seinen Fehlern.
das ist so bei den Christen auch , wir können auch nicht alles auf einmal wissen.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Nicht nur ich, auch du solltest damit aufhören.
ich finde schön , wenn Du von Deinem Glauben erzählst.
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Der Unterschied liegt darin, das dir nichts geschieht, wenn du es nicht machst. Es gibt keine Aussagen darüber was passiert, wenn man der Lehre Buddhas nicht folgt. Klar, dort steht, man kommt nicht weiter aber das kann ich auch bei allem anderen sagen.
Na, das ist nicht ganz richtig . Jesus sagte , er richtet nicht . :-)

wie ist das? meditiert man als Buddhist ?

Liebe Grüße Dir


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22.08.2016 um 23:54
@dieleserin
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:das ist so bei den Christen auch , wir können auch nicht alles auf einmal wissen.
Ich glaube nicht das man das vergleichen kann.

Es gibt im Zen Buddhismus kein Absolutheitsanspruch. Das bedeutet, im Gegensatz zum Christentum wird keine Aussage darüber getroffen wie die Welt entstand, wer sie erschuf oder warum wir hier sind.

Das sind vollkommen nebensächliche Sachen und kaum von Wichtigkeit, während sie im Christentum den Mittelpunkt der Lehre darstellen.
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:ich finde schön , wenn Du von Deinem Glauben erzählst.
Hier muss man differenzieren.

Ich glaube eigentlich nichts. Weder an ein Leben nach dem Tod, noch an Übernatürliches oder sonstige Unbewiesene Phänomene.

Es nennt sich nur Glaube, weil ich der Lehre eines Menschen folge und irgendwelche Kerle mal entschieden haben, das sich das ebenfalls Glaube nennt, obwohl jegliche Phänome an die man glauben müsste fehlen.

Aber nett, auch mal was positives zu lesen :)
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:Na, das ist nicht ganz richtig . Jesus sagte , er richtet nicht . :-)
Wenn Jesus nicht richtet, macht es ein anderer. Die Christliche Lehre besagt, das Menschen die nicht an diesen Gott glauben, keinen Zutritt ins Paradies erlangen. Also wird man bestraft, bzw. hat es eine Folge, wenn man nicht glaubt.

Das ist im Buddhismus nicht so. Man bleibt eben wer man ist. Aber das wurde weiter oben schon diskutiert ;)
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:wie ist das? meditiert man als Buddhist ?
Ja. Buddhisten meditieren. Das Ziel der Meditation ist das Erwachen. (im Westen auch fälschlicher Weise "Erleuchtung" genannt)

Um zu erklären was Meditation ist, eine kleine Geschichte:
Schüler: Meister, was ist Meditation ?

Meister: Jeder kennt den Abstand zwischen dem Ende eines Gedanken und dem Anfang eines neuen, richtig ?

Schüler: Ja !?

Meister: Vergrößere ihn, das ist Meditation.
Es geht darum jegliche Bewertungen zu verlieren, die Welt zu sehen wie sie ist und den Geist zur Ruhe zu bringen :)


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22.08.2016 um 23:54
@GyatsoJigme
Außerdem ist das Argument Pflanzen würden Schmerz empfinden nicht wirklich Standhaft. Warum nicht ? Deshalb !
[...]
Na Du bist ja ein Lustiger. Wenn Du jetzt wenigstens eine seriöse Seite zitiert hättest. Denn es ist ja wohl vollkommen logisch, das von einer veganen Internetseite nur kontra-Fleisch-Statements kommen. Auf einer HSV-Fanseite wirst Du auch keine pro-1.FC Köln-Statements lesen, oder?


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

22.08.2016 um 23:56
@Micha007
Zitat von Micha007Micha007 schrieb:Na Du bist ja ein Lustiger. Wenn Du jetzt wenigstens eine seriöse Seite zitiert hättest. Denn es ist ja wohl vollkommen logisch, das von einer veganen Internetseite nur kontra-Fleisch-Statements kommen. Auf einer HSV-Fanseite wirst Du auch keine pro-1.FC Köln-Statements lesen, oder?
Du betreibst gerade nicht mehr als das typische Ablehnen einer Website nur weil sie eine bestimmte Einstellung vertritt.

Tut mir leid, aber das ist Arm.

Dort steht eindeutig das Pflanzen keinen Schmerz empfinden können, und auch noch warum nicht. Zeig mir eine seriösere Seite, auf der das Gegenteil steht. Die Annahme Pflanzen würden Schmerz empfinden können steht etwas weiter unten auf der Seite und wurde auseinandergelegt, weil sie zu allgemein und fehlerhaft war.

Dann steht Aussage gegen Aussage. Diese Antwort aber, hättest du dir genauso gut sparen können. Das ist Wegwischerei.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

23.08.2016 um 00:00
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich glaube eigentlich nichts. Weder an ein Leben nach dem Tod, noch an Übernatürliches oder sonstige Unbewiesene Phänomene.
ich dachte man glaubt im Buddhismus an Reinkarnation ? .. ich weiß darüber so gut wie nichts.., deswegen finde ich es interessant , hier bei Dir mitzulesen.

Man meditiert , um zu erwachen.., um die Welt real nüchtern zu betrachten? ist das richtig? .., wenn ja.., ist die Welt ohne Buddhismus unscheinbar.. ?
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Es geht darum jegliche Bewertungen zu verlieren, die Welt zu sehen wie sie ist und den Geist zur Ruhe zu bringen :)
Neulich traf ich einen Bekannten.., er wollte auch meditieren.., sieht er da die Welt anders? danach?

wegen dem Geist zur Ruhe bringen.., ich denke schon , dass es möglich ist .., aber wie sieht man da die Welt anders als vorher?
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Wenn Jesus nicht richtet, macht es ein anderer.
der Mensch .. hmm.. :-/
LG Dir


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

23.08.2016 um 00:07
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Zeig mir eine seriösere Seite,
Das ist, was ich auf die Schnelle gefunden habe: Pflanzenneurobiologe - Pflanzen können sehen, hören, fühlen.
Würde ich intensiver recherchieren, würde ich auch eine wissenschaftliche Abhandlung finden. Nur - klingelt um 6:30h mein Wecker und verabschiede mich einstweilen.


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23.08.2016 um 00:27
@dieleserin
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:ich dachte man glaubt im Buddhismus an Reinkarnation ? .. ich weiß darüber so gut wie nichts.., deswegen finde ich es interessant , hier bei Dir mitzulesen.
Reinkarnation wird nur noch von wenigen Buddhistischen Schulen wörtlich genommen. Ein Beispiel wäre der tibetische Buddhismus dem der Dalai Lama angehört (der sollte jedem bekannt sein)

Das Problem an dieser Sache ist jedoch, das Buddha niemals Aussagen bezüglich Metaphysik machte (also Übernatürliches). Er lehnte es sogar strikt ab, über solche Dinge zu sprechen, da nichts beweisbar sei und es nur zu Unruhe im Geist führt und Zeitverschwendung ist.

Außerdem sind die Geschichten die Buddha über "frühere Leben" erzählte meist Jataka, also Lehrreiche Geschichten. Sie sollen einem eine bestimmte Nachricht vermittelt, eine Message und sind nicht dafür da um wörtlich genommen zu werden.

Also beispielsweise so:

"In meinem Früheren Leben war ich der und der, erlebte das und das, die Moral der Geschichte, mach das und das lieber nicht"

Das es nun Buddhisten gibt, die das wörtlich nehmen und denken, sie würden wirklich nach ihrem Tod in andere Lebewesen wiedergeboren ist eine Ansicht aber nicht allgemein gültig.

Wie die katholische Kirche, die immer noch davon ausgeht das es die Hölle wirklich gibt, obwohl man mehrere male zeigte das diese bildlich gemeint war.

Zen Buddhisten (ich bin auch einer) folgen meist dieser Lehre der Wiedergeburt. Sie ist deutlich realistischer und mMn auch um einiges einleuchtender:

Die Lehre vom Zen-Lehrer Shohaku Okumura - dass Wiedergeburt in den "sechs Daseinsbereichen" nichts mit dem Leben nach dem Tod zu tun hat, sondern symbolisch für eine grundlegende geistige Verfassung steht, die uns gerade dominiert.

Höllenwesen: fügen einander Schmerzen zu und sehen keinen anderen Sinn in ihrer Existenz. Wegen dieser Haltung leiden sie.

Hungrige Geister: sind voller Gier, wollen immer mehr als sie haben, sind dennoch nie zufrieden und deshalb leiden sie.

Tiere: sind ihr ganzes Leben lang am Arbeiten - Jagen, Essen, Nachkommen zeugen...ihr ganzes Leben besteht nur aus Arbeit und deshalb leiden sie.

Kämpfende Dämonen (Asuras): gehen auf einen altindischen Gott der Gerechtigkeit zurück und wollen immer Recht haben, ihre Meinung durchsetzen. Sie liegen ständig mit anderen im Streit und haben nie Ruhe. Deshalb leiden sie

Menschen: sind nicht wie Tiere mit Arbeit zufrieden, sondern wollen Resultate - Erfolg, Macht, Einfluss., Vor allem aber wollen sie Sicherheit - einen sicheren Job, Versicherung, Rente. Da es diese absolute Sicherheit nicht gibt, haben sie Zukunftsängste (die Tieren unbekannt sind) und daher leiden sie.

Himmelswesen oder Devas: haben alles was sie sich wünschen. Allerdings fürchten sie sich vor Neidern und davor, dass freundliche Menschen sie nur wegen ihrer Macht mögen und sie in Wirklichkeit nur ausnutzen wollen. Außerdem haben sie praktisch keine echten Freunde Deshalb leiden sie.

Du siehst also, anstatt diese Darstellung vom "Rad der Wiedergeburt" wörtlich zu nehmen, kann sich jeder von uns in einer dieser psychologischen Modelle wiederfinden.

Viele Menschen leben nur für ihre Arbeit (Tiere) bis sie anfangen Ziele zu stecken (Menschen) und dabei Ellenbogen einsetzen (Asuras). Wenn sie schließlich erfolgreiche Manager (Devas) sind, merken sie, dass es auch nicht das wahre ist - und werden wieder gierig (Hungergeister) oder sind wütend über ihre Unzufriedenheit und beginnen andere zu quälen (Höllenbewohner).

Wie hier deutlich wird, heißt es "Kreislauf" der Wiedergeburt, weil man eben nicht nur aufsteigen, sondern auch absteigen kann - und im Laufe unseres Lebens werden wir dutzendfach "wiedergeboren".
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:Man meditiert , um zu erwachen.., um die Welt real nüchtern zu betrachten? ist das richtig? .., wenn ja.., ist die Welt ohne Buddhismus unscheinbar.. ?
Nein. Da verstehst du etwas falsch.

Unsere ganzen geistigen Prägungen durch Erziehung, Umfeld und Lebenserfahrung zeigen sich häufig in sehr komplexen und abstrakten, bis philosophischen Gedanken, die uns dabei behindern, ein tieferes Verständnis über uns selbst zu erlangen.

Es gilt sich von Voreingenommenheiten und angelernten Mustern zu lösen.

Nehmen wir an es gibt Gott.

Wenn wir uns Gott immer als gütigen weisen Vater vorstellen, dann würden wir ihn nicht erkennen, wenn er als Bikini-Schönheit vor uns stehen würde - wir sind geistig nicht offen, sondern haften daran, Gott müsse eine bestimmte Gestalt haben.

So gibt es auch das Zitat "Töte Buddha - Wenn du ihn siehst".

Weil die Vorstellung von Buddha niemals die richtige sein wird.

Noch einfacher mit dem Beispiel des Stuhls:

Wenn ich "Stuhl" sage, hast du sofort ein geistiges Bild von einem Holzstuhl mit Rückenlehne und vier Beinen vor Augen. Vielleicht meine ich aber einen orthopädischen Kniestuhl ohne Lehne.

Wenn "Stuhl" aber einfach "Sitzgelegenheit" bedeutet, dann kann auch ein Baumstumpf ein Stuhl sein.
Neulich traf ich einen Bekannten.., er wollte auch meditieren.., sieht er da die Welt anders? danach?

aber wie sieht man da die Welt anders als vorher?
Auch das entspricht nicht der Wirklichkeit. Meditieren muss man konstant und über einen langen Zeitraum hinweg um voran zu kommen. Es gilt nicht 30min Meditieren und das Weltbild ändert sich. Das wäre Humbug.

Wenn man aber nun konstant meditiert, dann lernt man das Dinge vergänglich sind. Man findet sich damit ab, das man in diesem Universum unbedeutend ist und es schlicht nicht von Intelligenz zeugt sich bei so einen großen Spektrum von Raum, Zeit und Materie in den Mittelpunkt zu stellen.

Menschen verdrängen besonders in der westliche Welt den Gedanken an ihren Tod und versuchen ihre Unzufriedenheit durch Materielles zu überwinden. Das funktioniert aber nicht. Denn umso mehr du besitzt, umso mehr neues willst du haben. Es ist ein Kreislauf aus dem die meisten nicht herauskommen. Am Ende sitzen sie jedoch da, haben Krebs und all ihre Besitztümer bringen nichts.

Buddha versucht uns zu lehren, das unser Leben unbedeutend ist, wir müssen aufzuhören uns in dem Mittelpunkt zu stellen um zu erkennen, das wir lediglich ein kleiner Teil des großen Ganzen sind.

Alles ist eins - eins ist alles. Es gibt keinen Unterschied zwischen Mir und einer Katze. Nur unsere Worte kreieren einen..

Geschichten beschreiben es immer besser, deshalb hier:
Wer die Kunst zu leben beherrscht, macht kaum einen Unterschied zwischen seiner Arbeit und seiner Freizeit, zwischen seinem Geist und seinem Körper, zwischen seiner Erziehung und seiner Religion. Schwer kann er nur unterscheiden, welches welches ist. Er folgt nur der Suche nach Erfüllung und Glück in allem, was er tut, und er überlässt es den andern zu entscheiden, ob er arbeite oder spiele. Er versucht immer beides zugleich zu tun. (Zen - Weisheit)
Ein weiser Lehrer lief mit seinen Schülern durch den Wald, als einer von ihnen die Ruhe der Gruppe und das Gezwitscher der Vögel durchbrach und laut sagte: »Schaut euch mal diesen hässlichen Baum an. Er ist krumm und voller Ecken und Kanten. Seine Zweige sind wirr und knorrig. Diesen Baum kann man wirklich zu nichts gebrauchen. Wie unnütz er doch ist!« Der Weise
blieb stehen, hielt einen Moment lang inne und sprach zu seinen Schülern: »Wir wollen alle immer nützlich sein.
Ich sage euch: Seid unnütz, wie dieser Baum!« Die Schüler schwiegen und schauten sich verständnislos an. Der Lehrer fügte ergänzend hinzu: »Seid ihr ein starker Baum, dann wird man Feuerholz aus euch machen. Seid ihr ein schöner und gerader Baum, dann endet ihr als Möbelstück auf dem Markt. Versteht doch, wie wunderbar es ist, nutzlos zu sein! Wenn euch niemand will, dann könnt ihr in Ruhe wachsen. Ihr könnt bis ins hohe Alter eurer wahren Natur, eurem inneren Wesen nach leben und euch frei entfalten. Euch kann man nicht zu Geld machen
Die Welt dreht sich auch ohne dich, tu nicht so, als wäre das Gegenteil der Fall. :D


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23.08.2016 um 00:44
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:wegen dem Geist zur Ruhe bringen.., ich denke schon , dass es möglich ist .., aber wie sieht man da die Welt anders als vorher?
Die Wahrnehmung ändert sich tatsächlich durch buddhistische Praxis. Man bewertet nicht mehr, denkt nicht mehr in dualistischen Kategorien. Man sieht nicht mehr "schön", "hässlich", "alt" oder "jung", sondern nur den Prozess der Vergänglichkeit.


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23.08.2016 um 00:56
@kutulus
@GyatsoJigme

danke ihr zwei.. @GyatsoJigme

ja, ich habe das verstanden.. die Geschichte mit dem Baum ist wahr. Ja, die Welt dreht sich immer weiter..
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Wenn wir uns Gott immer als gütigen weisen Vater vorstellen, dann würden wir ihn nicht erkennen, wenn er als Bikini-Schönheit vor uns stehen würde - wir sind geistig nicht offen, sondern haften daran, Gott müsse eine bestimmte Gestalt haben.
Nein, Gott entfaltet sich in jedem Stein, in jedem Wasser, in Jedem Mensch , in jedem Tier, in jeder Blume, in jeder Pflanze, in jeden Wind, in jeden Blitz, in jeder Kraft, in jeder Liebe, in jedem Mitgefühl,

deswegen sollen wir uns kein Bildnis machen..
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Wie die katholische Kirche, die immer noch davon ausgeht das es die Hölle wirklich gibt, obwohl man mehrere male zeigte das diese bildlich gemeint war.
mit der Hölle kannst Du es so verstehen wie mit dem Beispiel des Stuhles..
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Noch einfacher mit dem Beispiel des Stuhls:

Wenn ich "Stuhl" sage, hast du sofort ein geistiges Bild von einem Holzstuhl mit Rückenlehne und vier Beinen vor Augen. Vielleicht meine ich aber einen orthopädischen Kniestuhl ohne Lehne.

Wenn "Stuhl" aber einfach "Sitzgelegenheit" bedeutet, dann kann auch ein Baumstumpf ein Stuhl sein.
für viele ist die Hölle etwas anderes.. für mich ist sie fern sein von Gott
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Buddha versucht uns zu lehren, das unser Leben unbedeutend ist, wir müssen aufzuhören uns in dem Mittelpunkt zu stellen um zu erkennen, das wir lediglich ein kleiner Teil des großen Ganzen sind.
das ist bei uns anders..

„Ihr seid das Salz der Erde; wenn aber das Salz kraftlos geworden ist, womit soll es gesalzen werden? Es taugt zu nichts mehr, als hinausgeworfen und von den Menschen zertreten zu werden“ Matthäus Kapitel 5, Vers 13

@kutulus
Zitat von kutuluskutulus schrieb:Die Wahrnehmung ändert sich tatsächlich durch buddhistische Praxis. Man bewertet nicht mehr, denkt nicht mehr in dualistischen Kategorien. Man sieht nicht mehr "schön", "hässlich", "alt" oder "jung", sondern nur den Prozess der Vergänglichkeit.
und wie ist es bei Kriegen? bei Taten wie Morden, Vergewaltigung, Hinrichtungen,Entführungen,u.s.w. ?

liebe Grüße Euch


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23.08.2016 um 01:19
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:Nein, Gott entfaltet sich in jedem Stein, in jedem Wasser, in Jedem Mensch , in jedem Tier, in jeder Blume, in jeder Pflanze, in jeden Wind, in jeden Blitz, in jeder Kraft, in jeder Liebe, in jedem Mitgefühl,
Das ist deine Sicht, jeder hat eine andere. Außerdem sollen das nur Beispiele sein, keine Tatsachlichen Aussagen ;)
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:für viele ist die Hölle etwas anderes.. für mich ist sie fern sein von Gott
Wie gesagt, in monotheistischen Religionen gibt es sehr viel Interpretationsfreiheit.
Zitat von dieleserindieleserin schrieb:und wie ist es bei Kriegen? bei Taten wie Morden, Vergewaltigung, Hinrichtungen,Entführungen,u.s.w. ?
Die sind ethisch unkorrekt und abzulehnen. Jede Form von Gewalt. Aber dennoch gilt, das Worte wie "Falsch" eben nur Worte sind, man sollte ihnen weiterhin nicht den Wert zumessen, die sie in dualistischer Denkweise erhalten.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

23.08.2016 um 01:39
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Die sind ethisch unkorrekt und abzulehnen. Jede Form von Gewalt. Aber dennoch gilt, das Worte wie "Falsch" eben nur Worte sind, man sollte ihnen weiterhin nicht den Wert zumessen, die sie in dualistischer Denkweise erhalten.
sollte..

aber das geht doch nicht , auch wenn man meditiert.. ..wie.., also man kriegt , gerade die Szenen aus Aleppo mit ..

die Kinder.., und dann meditiert man.., und man weiss , dass da Unrecht passiert aber dann misst man dem Ganzen kein Wert mehr zu?

das habe ich nicht verstanden, aber es interessiert mich.., kannst Du da genauer eingehen? Oder findet man dann eher Ruhe in sich, obwohl man fühlt und weiß was dort geschieht?


liebe Grüße Dir

**ich schau morgen wieder rein**

Jetzt erst Mal Gute Nacht


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

23.08.2016 um 02:36
aber das geht doch nicht(...) und dann meditiert man.., und man weiss , dass da Unrecht passiert aber dann misst man dem Ganzen kein Wert mehr zu?
So ist das nicht gemeint.

Die Szenen aus Aleppo sind grausam und nicht akzeptabel. Ohne Frage.

Du vermischst hier aber gerade zwei Sachen.

Was keinem Wert zu geschrieben wird ist das Wort nicht die Tat.

In Augen von (Zen) Buddhisten ist das Wort "Falsch" nur Teil der Dualistischen Denkweise. Es ist nichts wert, weil es fordert sich für eine Seite zu entscheiden. Entweder Richtig oder Falsch.

So heißt es:
Wenn Du die Wahrheit erkennen willst, dann sei nicht für, aber auch nicht gegen etwas. Der Kampf zwischen dem "Für etwas oder gegen etwas sein" ist die schlimmste Krankheit der menschlichen Vernunft.
Das "Für oder Gegen etwas zu sein" führt unmittelbar zu Konflikten und Auseinandersetzungen. Deshalb wird es im (Zen) Buddhismus ganz einfach abgelehnt, das bedeutet aber nicht das es richtig sei Menschen zu töten, oder es keinen Wert hätte, das diese getötet werden und man das ignoriere.

Es ist vielmehr eine Klarheit. Die einen wollen das, die anderen das. Das dabei Menschen sterben, ist die Folge. Würden Menschen aufhören dualistisch zu denken, gäbe es kein Leid. Weil sich niemand über einen anderen Erheben würde.

So heißt es z.B auch in den Augen vieler Muslime die kennengelernt habe, das Allah der wahre Gott ist, nicht Jesus (Gott). Somit erheben sie sich, sind für ihre Position, aber gegen die anderen. Das löst im Christen aber (eventuell) eine Verletzung aus = TaDa ein Konflikt.

So schnell geht es.

Was das meditieren betrifft.

Wenn ich meditieren, koppel ich mich komplett von der Welt ab. Ich versinke in der Leere. Ich versuche sobald ein Gedanke kommt, diesen wieder gehen zu lassen und mich weiterhin auf das "Nichts" zu "konzentrieren". (Ist mit Worten etwas schwerer zu beschreiben)

Das bedeutet aber ebenfalls nicht, das ich mir beim meditieren denke: "Ach Aleppo, passiert halt". Nein.

Ich denke bei der Meditation nichts. Ich existiere einfach nur, lausche was die Natur so zu mir flüstert und versuche die Welt als großes Ganzes zu betrachten.

Wenn man dies verinnerlicht hat (und nun komme ich auf den Punkt :D) dann betrachtet man alles um sich herum nicht mehr in Kategorien. Also ein Mensch ist nicht mehr hässlich oder schön, groß oder klein, dick oder dünn, er ist Das ist alles.

Wenn ich nun aber jemanden sehe, der andere Menschen tötet, sage ich zwar das er ebenfalls ein Teil des Ganzen ist, wie das Kind das durch ihn starb, aber er hat einen Fehler begangen. Dieser Fehler basiert darauf, das er denkt, er würde über diesem Kind stehen, weil er in der "Ich Illusion" gefangen ist.

Das ist ein sehr tiefgründiger Teil im Buddhismus und eigentlich wollte ich ihn nicht ansprechen, aber es ist dringend nötig, sonst entstehen fatale Missverständnisse.

Erleuchtung (die man eventuell mal erlangt) bedeutet zu erkennen, dass man in Wahrheit kein vom Rest der Welt getrenntes Ich ist. Dass in Wirklichkeit alles Eins ist.

In dem Moment da sich die Vorstellung, ein kleines, getrenntes Ich zu sein (als Selbst-Identität) auflöst, ist der Moment an dem Leid endet.

Wir alle gehören zusammen, jeder ist ein Teil des großen Rads das sich Leben nennt. Ob man nun andere Menschen mag oder nicht, Insekten mag oder nicht, Hunde mag oder nicht, Sterne mag oder nicht.

Das ist alles irrelevant, weil du ein Stern bist, wie ein Hund Du ist.

Es gibt keinen Unterschied. Der entsteht erst mit Worten.
Alle Menschen sind eins. Was sie unterscheidet, ist der Name, den man ihnen gibt.

Buddha
Bedeutet im Klartext: Tötet ein Mensch einen anderen, tötet er sich selbst. Tötet ein Tier einen Menschen, tötet es einen Teil von sich selbst. Durch jeden gewaltvollen Akt, den man gegenüber anderen ausübt, schadet man sich im Endeffekt nur selbst.

Deshalb ist das, was in Aleppo passiert schrecklich, aber nichts verwunderliches.

Ein Buddhist sitzt nicht vor dem Fernseher und schaut entsetzt, weil es ihn überrascht welche Grausamen Dinge mal wieder geschehen. Nein. Vielmehr sitzt er da, und fragt sich, wann Menschen endlich bewusst wird, welchem Denkfehler sie unterliegen.

Aber wie gesagt, das ist sehr tiefgründige, buddhistische Philosophie und vermutlich für Außenstehende etwas schwerer zu verstehen.
Unter den Idealen, die einen Menschen über sich selbst und seine Umwelt hinausheben können, gehört die Ausschaltung weltlicher Begierden, Ausmerzung von Trägheit und Verschlafenheit, Eitelkeit und Geringschätzung, Überwinden von Ängstlichkeit und Unruhe und Verzicht auf Misswünsche zu den wesentlichsten. - Buddha



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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

23.08.2016 um 02:48
@dieleserin

Es gilt noch zu sagen, das besonders Zen (nur eine, mehrerer buddhistischen Richtungen), dessen Lehre ich sehr tief mit in meine Beiträge einbaue, sehr nihilistisch ist, deshalb wirkt er besonders auf Außenstehende wie unter anderem dich, vielleicht sehr abschreckend.

Für so einen richtigen Eindruck davon, benötigt es aber vielmehr als nur ein Diskussionsforum. Buddhismus ist immer noch eine Praxisorientierte Religion, deshalb muss man es selbst prüfen und für sich entscheiden, ob es Sinn (Der existiert im Zen auch nicht :D ) ergibt oder nicht.


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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?

23.08.2016 um 03:17
@cucharadita
Zitat von cucharaditacucharadita schrieb:Es ist, wie es ist.
Nichts ist so wie es scheint :D ;)


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