AlteTante
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Was bringt euch euer (Un-)Glaube?
20.08.2016 um 12:46@Ur
Auch wenn das positiv für mich klingt: Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich mich mit Kindern auskenne. Ich habe zwar ein Kind und war selbst mal eines, aber das ist ja wirklich nichts besonderes.
Als Mutter möchte ich natürlich, dass mein Kind so viel wie möglich selbst ausprobieren kann. Solange es weder sich selbst gefährdet, noch irgendjemand anderem schadet. Wenn ich es aber sehenden Auges ins Unglück laufen lasse, damit es selbst merkt, was es davon hat, wenn es in eine Kerze fasst oder im 4. Stock aus dem Fenster klettert, dann bin ich nicht eine liebevolle Mutter, die ihr Kind aus eigenen Erfahrungen lernen lässt und ihre Liebe dadurch zeigt, dass sie nicht eingreift, obwohl sie weiß, dass sich das Kind gleich verletzen wird und das angeblich mitfühlt. Sondern ich bin dann eine verantwortungslose Mutter, die ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt und evtl. zu Recht juristisch belangt werden kann. Und das Kind lernt, dass es seiner Mutter gleichgültig ist, wenn es sich wehtut oder gar verletzt, und dass es sich nicht darauf verlassen kann, dass es in Ruhe die Welt entdecken kann, weil Mama (oder Papa) aufpasst. Wovon eigentlich jedes Kind ausgehen können müsste, weil der Schutz der eigenen Kinder eigentlich biologisch im Menschen verankert ist.
Wenn ich meinem Kind zwar sage, dass es andere nicht ärgern darf, dann aber auf dem Spielplatz tatenlos dabei zugucke, weil mein Kind so etwas ja selbst entscheiden soll, oder weil ich mich irgendwann einmal dazu entschieden habe, nicht direkt einzugreifen, sondern erst später, zu Hause, zu sagen, dass ich das nicht richtig fand und dass es deswegen eine Strafe gibt - dann handele ich wahrscheinlich so, wie du das Handeln oder eher Nicht-Handeln von Gott betrachtest.
Dann bin ich aber keine vorbildhafte Mutter, sondern das Gegenteil. Ich lasse dann mein eigenes (und auch das von ihm malträtierte, fremde) Kind nicht nur denken, dass mein Kind machen kann, was es will, auch wenn ich vorher Regeln festgelegt habe. Ich lasse beide dann auch denken, dass mir andere Kinder und deren Leid, das ihnen durch mein eigenes Kind zugefügt wird, gleichgültig ist. Was dann wohl auch so ist, wenn ich die Möglichkeiten meines Kindes, die Grenzen, die ich ihm gesetzt habe, zu überschreiten und seinen Willen auszuleben, als wichtiger ansehe als das Menschenrecht des anderen Kindes, sich ohne Angst vor meinem Kind zu bewegen.
Ich habe als Mutter auch eine Verantwortung gegenüber anderen Menschen, die nicht darunter zu leiden haben, dass ich mein Kind alles machen lasse, was es will. Was sollte es auch von selbst daraus lernen, wenn es ein anderes Kind kneift oder ihm die Schippe wegnimmt und dieses weint? Etwa, dass das Unrecht ist? Wenn es stärker als das andere Kind ist und sich dieses nicht revanchieren kann, lernen beide nur, dass der Stärkere den Schwächeren drangsalieren darf, wenn ihm gerade danach ist. Dass man so etwas nicht tut, weil man dem anderen damit wehtut oder Kummer bereitet, muss man einem Kind erst beibringen.
Wenn man das tut und ihnen stattdessen Möglichkeiten aufzeigt, zusammen zu spielen, dann können beide Kinder davon profitieren.
Auch wenn das positiv für mich klingt: Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich mich mit Kindern auskenne. Ich habe zwar ein Kind und war selbst mal eines, aber das ist ja wirklich nichts besonderes.
Als Mutter möchte ich natürlich, dass mein Kind so viel wie möglich selbst ausprobieren kann. Solange es weder sich selbst gefährdet, noch irgendjemand anderem schadet. Wenn ich es aber sehenden Auges ins Unglück laufen lasse, damit es selbst merkt, was es davon hat, wenn es in eine Kerze fasst oder im 4. Stock aus dem Fenster klettert, dann bin ich nicht eine liebevolle Mutter, die ihr Kind aus eigenen Erfahrungen lernen lässt und ihre Liebe dadurch zeigt, dass sie nicht eingreift, obwohl sie weiß, dass sich das Kind gleich verletzen wird und das angeblich mitfühlt. Sondern ich bin dann eine verantwortungslose Mutter, die ihre Aufsichtspflicht vernachlässigt und evtl. zu Recht juristisch belangt werden kann. Und das Kind lernt, dass es seiner Mutter gleichgültig ist, wenn es sich wehtut oder gar verletzt, und dass es sich nicht darauf verlassen kann, dass es in Ruhe die Welt entdecken kann, weil Mama (oder Papa) aufpasst. Wovon eigentlich jedes Kind ausgehen können müsste, weil der Schutz der eigenen Kinder eigentlich biologisch im Menschen verankert ist.
Wenn ich meinem Kind zwar sage, dass es andere nicht ärgern darf, dann aber auf dem Spielplatz tatenlos dabei zugucke, weil mein Kind so etwas ja selbst entscheiden soll, oder weil ich mich irgendwann einmal dazu entschieden habe, nicht direkt einzugreifen, sondern erst später, zu Hause, zu sagen, dass ich das nicht richtig fand und dass es deswegen eine Strafe gibt - dann handele ich wahrscheinlich so, wie du das Handeln oder eher Nicht-Handeln von Gott betrachtest.
Dann bin ich aber keine vorbildhafte Mutter, sondern das Gegenteil. Ich lasse dann mein eigenes (und auch das von ihm malträtierte, fremde) Kind nicht nur denken, dass mein Kind machen kann, was es will, auch wenn ich vorher Regeln festgelegt habe. Ich lasse beide dann auch denken, dass mir andere Kinder und deren Leid, das ihnen durch mein eigenes Kind zugefügt wird, gleichgültig ist. Was dann wohl auch so ist, wenn ich die Möglichkeiten meines Kindes, die Grenzen, die ich ihm gesetzt habe, zu überschreiten und seinen Willen auszuleben, als wichtiger ansehe als das Menschenrecht des anderen Kindes, sich ohne Angst vor meinem Kind zu bewegen.
Ich habe als Mutter auch eine Verantwortung gegenüber anderen Menschen, die nicht darunter zu leiden haben, dass ich mein Kind alles machen lasse, was es will. Was sollte es auch von selbst daraus lernen, wenn es ein anderes Kind kneift oder ihm die Schippe wegnimmt und dieses weint? Etwa, dass das Unrecht ist? Wenn es stärker als das andere Kind ist und sich dieses nicht revanchieren kann, lernen beide nur, dass der Stärkere den Schwächeren drangsalieren darf, wenn ihm gerade danach ist. Dass man so etwas nicht tut, weil man dem anderen damit wehtut oder Kummer bereitet, muss man einem Kind erst beibringen.
Wenn man das tut und ihnen stattdessen Möglichkeiten aufzeigt, zusammen zu spielen, dann können beide Kinder davon profitieren.