@dieleserin bei Katastrophen und Krankheiten, sehe ich , dass Menschen enger aneinander rücken.
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ist Euch das noch nicht aufgefallen? man hilft vielmehr einander und es gibt wieder das Gefühl, Mitleid, Nächstenliebe..,
Mag sein. Aber vieles Leid (gerade bei schmerzhaften Krankheiten, die selbst heute noch nicht gelindert werden können) ist so extrem, dass dieses "Zusammenrücken" den Betroffenen nicht wirklich helfen kann. Wer im Elend die Zuwendung seiner Mitmenschen spürt, hätte die auch bekommen, wenn es ihm nicht so schlecht gehen würde.
Wenn Gott Katastrophen herbeiführen muss, um den Zusammenhalt der Menschen zu stärken, dann frage ich mich, warum er nicht zu weniger schlimmen Mitteln greifen könnte. Bedenke: wer allmächtig und allwissend ist, könnte das, wenn er denn wollte. Er will aber anscheinend nicht. Vorausgesetzt, dass er wirklich allwissend und allmächtig ist. Was ich eben nicht glaube.
Ein allmächtiger Gott, der die Menschheit mit Krankheiten und Katastrophen belegt, um sie zu bessern, sollte einem zu denken geben.
Ich glaube, du interpretierst dir das alles so zurecht, dass es (dir) gerade noch erträglich wird, ohne dass du Zweifel (zum Beispiel an der Authentizität von Jesu Aussagen oder irgendwelcher anderer Bibelstellen) haben musst. So kann dann irgendwann auch das Bösartigste irgendwie gut klingen, solange es nur nicht Unglauben ist.
Ich kann das nicht, und mir ist die Vorstellung eines allmächtigen Wesens, das alles so passieren lässt, wie es ist und entweder Schlimmes passiv geschehen lässt (mit welcher Ausrede auch immer) oder gar selbst dafür sorgt (mit welcher Begründung auch immer), unerträglich. Ich könnte ein solches Wesen weder lieben noch achten oder gar anbeten. Dafür habe ich schon zu früh miterleben müssen, wie grausam liebe, gute Menschen leiden müssen, ohne dass ihnen jemand helfen kann.
Aber ich beneide dich um diese Fähigkeit (positiv zu verstehen!) und wünsche dir, dass du das auch weiterhin kannst.