Spiritualität: Ein Irrweg?
07.12.2015 um 09:27@clas
-----------------> die folgende geschichte verdeutlicht sehr schön worauf erkenntnisse beruhen ......... ob wir das "wasserglas" als halb voll, halb leer oder als das wahrnehmen was es ist ..... ob wir etwas in gut und böse, falsch und richtig einordnen, als glück oder unglück einstufen, be- und verurteilen oder unser ego so herunterschrauben können um beides als gegeben annehmen/akzeptieren zu können ......
daraus ziehen wir dann unsere erkenntnisse um uns weiterzuentwickeln in eine positive richtung in der wir im bestfall keine ursache mehr sind für negative auswirkungen ..... es liegt also alleine an unserer einstelllung/sichtweise ob wir überhaupt dort hin WOLLEN oder nicht !
Die Geschichte vom weißen Pferd
Ein Bauer lebte am Rande eines Dorfes und hatte einen Acker, der gerade gross genug war, dass er alles darauf anbauen konnte, was er zum Leben brauchte. Seine Frau war früh gestorben und seinen einzigen Sohn hatte er seitdem alleine groß gezogen.
Im Laufe der Jahre hatte der Bauer gelernt, die Dinge des Lebens so anzunehmen, wie sie auf ihn zukamen, und er durchwanderte klaglos die tiefen Täler seines Lebens. Auf diesem Weg wuchsen in ihm Gelassenheit und ein tiefer innerer Friede.
Die Dorfbewohner schätzten den Bauern sehr und sie suchten oft seinen Rat, wenn die Sorgen des Lebens und die Mühsal der Arbeit sie zu erdrücken drohten. Und niemals ging einer fort von ihm, ohne neue Hoffnung und Zuversicht gefunden zu haben.
Doch trotz seiner Armut wurde der Bauer von Reichen beneidet, denn er besaß einen grossen Schatz, nämlich ein schneeweißes Pferd von erlesener Schönheit. Könige hatten bereits fabelhafte Summen für dieses Pferd geboten, doch der alte Mann kannte immer nur eine Antwort: "Dieses Pferd ist kein Pferd für mich, sondern ein Freund. Soll ich etwa einen Freund verkaufen? Das würde wohl keiner tun!"
Jeden Morgen, bevor er die Arbeit auf seinem Felde begann, ging er hinaus zu diesem Pferd. Er streichelte es, flüsterte ihm Koseworte ins Ohr und sprach auch sonst mit ihm. Er liebte sein Pferd sehr und so begann jeder Tag für ihn voller Freude.
Eines Morgens aber, als der Bauer erwachte, spürte er eine seltsame Leere. Als er vor die Tür trat, bemerkte er, dass sein weißes Pferd verschwunden war. Als dies im Dorf bekannt wurde, liefen die Dorfbewohner zu dem Bauern, um ihn zu trösten, so wie auch er sie immer getröstet hatte.
„Armer Bauer, welches Unglück hat dich getroffen! Du hättest astronomische Preise für das Pferd verlangen können. Ist denn ein größeres Unglück möglich, als alles zu verlieren, was du besessen hast?“
Doch der Bauer stand still vor seiner Hütte, hob die Hand, gebot Schweigen und sprach: „Redet nicht von Unglück. Das einzige, was wir wissen ist, dass mein Pferd verschwunden ist. Ob dies nun aber ein Unglück oder ein Glück ist, das wissen wir nicht“.
Im Stillen dachten die Leute: "Er kann uns nichts vormachen: Natürlich ist es ein großes Unglück für ihn!"
Der alte Mann erkannte das und wiederholte: "Ich bleibe dabei: Die einzige Tatsache ist, dass der Stall leer und das Pferd fort ist. Ob Glück oder Unglück - wer kann das entscheiden?“
Und tatsächlich kehrte das weiße Pferd nach kurzer Zeit zurück und mit ihm eine Herde von 20 wilden Pferden. Nach den Gesetzen seines Landes gehörten diese Pferde nun dem alten Bauern und so wurde er ein reicher Mann.
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Dorf. „Schnell! Lasst uns zu ihm gehen, dem glücklichen Bauern!“ riefen die Dorfbewohner. Sie lachten und freuten sich für ihn, während sie fröhlich lärmend die staubige Straße zu ihm liefen, und er hörte schon von weitem ihre freudigen Rufe: „Glück hatte er, unser Bauer, Glück! Er hat Recht behalten! Ach, wie klug ist unser Bauer! Nun ist er reich, so reich!“ Sie freuten sich wirklich für ihn.
Doch seltsamerweise stand er wieder nur ganz still vor seiner Hütte. Dann hob er wieder seine Hand und als die Dorfbewohner verstummten, sagte er: „Wie könnt ihr von Glück reden? Alles was wir wissen ist, dass mein Pferd zurück gekommen ist und mit ihm 20 wilde Pferde, die nun mir gehören. Ob dies nun aber ein Glück oder ein Unglück ist, das wissen wir nicht“.
Da wunderten sich die Dorfbewohner über diesen sonderlichen Menschen und konnten ihn nicht begreifen. Viele lachten heimlich über ihn.
Der Sohn des Bauern (sein einziger, wenn Ihr Euch erinnert) ritt nun die Pferde ein, eines nach dem anderen. Eines Tages aber fiel er vom Pferd und brach sich beide Beine.
Wieder kamen die Leute zusammen:
„Der Bauer hat wieder Recht behalten. Es war kein Glück, das ihn traf, es war ein Unglück“. Ach, wie weise ist doch unser Bauer“ flüsterten sich die Leute im Dorf zu.
Sie gingen hin, um ihm dies zu sagen, doch er erwiderte nur: „Habt ihr denn nichts verstanden von dem, was ich euch gesagt habe? Alles was wir wissen ist doch nur, dass mein Sohn vom Pferd gefallen ist und sich beide Beine gebrochen hat.
"Ihr geht schon wieder zu weit. Es ist nur ein Bruchstück, und wenn man den ganzen Zusammenhang nicht kennt, wie kann man dann urteilen? Wie könnt ihr über ein Buch urteilen, wenn ihr nur eine Seite gelesen habt? Wie könnt ihr über eine ganze Seite urteilen, wenn ihr nur einen Satz gelesen habt? Wie könnt ihr über einen Satz urteilen, wenn ihr nur ein Wort davon gelesen habt? Und was ihr in der Hand haltet, ist weniger als ein Wort - das Leben ist so unendlich! Ihr habt nur das Bruchstück eines Wortes in der Hand und habt über die ganze Welt geurteilt. Sagt also nicht, dass dies ein Unglück ist, denn wer weiß.... Und ich bin völlig damit zufrieden, dass ich es nicht weiß. Lasst mich also bitte in Ruhe.
Kurze Zeit später brach ein Krieg aus und alle wehrfähigen Männer wurden zu den Waffen gerufen. Nur der Sohn des Bauern blieb zuhause.
-----------------> die folgende geschichte verdeutlicht sehr schön worauf erkenntnisse beruhen ......... ob wir das "wasserglas" als halb voll, halb leer oder als das wahrnehmen was es ist ..... ob wir etwas in gut und böse, falsch und richtig einordnen, als glück oder unglück einstufen, be- und verurteilen oder unser ego so herunterschrauben können um beides als gegeben annehmen/akzeptieren zu können ......
daraus ziehen wir dann unsere erkenntnisse um uns weiterzuentwickeln in eine positive richtung in der wir im bestfall keine ursache mehr sind für negative auswirkungen ..... es liegt also alleine an unserer einstelllung/sichtweise ob wir überhaupt dort hin WOLLEN oder nicht !
Die Geschichte vom weißen Pferd
Ein Bauer lebte am Rande eines Dorfes und hatte einen Acker, der gerade gross genug war, dass er alles darauf anbauen konnte, was er zum Leben brauchte. Seine Frau war früh gestorben und seinen einzigen Sohn hatte er seitdem alleine groß gezogen.
Im Laufe der Jahre hatte der Bauer gelernt, die Dinge des Lebens so anzunehmen, wie sie auf ihn zukamen, und er durchwanderte klaglos die tiefen Täler seines Lebens. Auf diesem Weg wuchsen in ihm Gelassenheit und ein tiefer innerer Friede.
Die Dorfbewohner schätzten den Bauern sehr und sie suchten oft seinen Rat, wenn die Sorgen des Lebens und die Mühsal der Arbeit sie zu erdrücken drohten. Und niemals ging einer fort von ihm, ohne neue Hoffnung und Zuversicht gefunden zu haben.
Doch trotz seiner Armut wurde der Bauer von Reichen beneidet, denn er besaß einen grossen Schatz, nämlich ein schneeweißes Pferd von erlesener Schönheit. Könige hatten bereits fabelhafte Summen für dieses Pferd geboten, doch der alte Mann kannte immer nur eine Antwort: "Dieses Pferd ist kein Pferd für mich, sondern ein Freund. Soll ich etwa einen Freund verkaufen? Das würde wohl keiner tun!"
Jeden Morgen, bevor er die Arbeit auf seinem Felde begann, ging er hinaus zu diesem Pferd. Er streichelte es, flüsterte ihm Koseworte ins Ohr und sprach auch sonst mit ihm. Er liebte sein Pferd sehr und so begann jeder Tag für ihn voller Freude.
Eines Morgens aber, als der Bauer erwachte, spürte er eine seltsame Leere. Als er vor die Tür trat, bemerkte er, dass sein weißes Pferd verschwunden war. Als dies im Dorf bekannt wurde, liefen die Dorfbewohner zu dem Bauern, um ihn zu trösten, so wie auch er sie immer getröstet hatte.
„Armer Bauer, welches Unglück hat dich getroffen! Du hättest astronomische Preise für das Pferd verlangen können. Ist denn ein größeres Unglück möglich, als alles zu verlieren, was du besessen hast?“
Doch der Bauer stand still vor seiner Hütte, hob die Hand, gebot Schweigen und sprach: „Redet nicht von Unglück. Das einzige, was wir wissen ist, dass mein Pferd verschwunden ist. Ob dies nun aber ein Unglück oder ein Glück ist, das wissen wir nicht“.
Im Stillen dachten die Leute: "Er kann uns nichts vormachen: Natürlich ist es ein großes Unglück für ihn!"
Der alte Mann erkannte das und wiederholte: "Ich bleibe dabei: Die einzige Tatsache ist, dass der Stall leer und das Pferd fort ist. Ob Glück oder Unglück - wer kann das entscheiden?“
Und tatsächlich kehrte das weiße Pferd nach kurzer Zeit zurück und mit ihm eine Herde von 20 wilden Pferden. Nach den Gesetzen seines Landes gehörten diese Pferde nun dem alten Bauern und so wurde er ein reicher Mann.
Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im ganzen Dorf. „Schnell! Lasst uns zu ihm gehen, dem glücklichen Bauern!“ riefen die Dorfbewohner. Sie lachten und freuten sich für ihn, während sie fröhlich lärmend die staubige Straße zu ihm liefen, und er hörte schon von weitem ihre freudigen Rufe: „Glück hatte er, unser Bauer, Glück! Er hat Recht behalten! Ach, wie klug ist unser Bauer! Nun ist er reich, so reich!“ Sie freuten sich wirklich für ihn.
Doch seltsamerweise stand er wieder nur ganz still vor seiner Hütte. Dann hob er wieder seine Hand und als die Dorfbewohner verstummten, sagte er: „Wie könnt ihr von Glück reden? Alles was wir wissen ist, dass mein Pferd zurück gekommen ist und mit ihm 20 wilde Pferde, die nun mir gehören. Ob dies nun aber ein Glück oder ein Unglück ist, das wissen wir nicht“.
Da wunderten sich die Dorfbewohner über diesen sonderlichen Menschen und konnten ihn nicht begreifen. Viele lachten heimlich über ihn.
Der Sohn des Bauern (sein einziger, wenn Ihr Euch erinnert) ritt nun die Pferde ein, eines nach dem anderen. Eines Tages aber fiel er vom Pferd und brach sich beide Beine.
Wieder kamen die Leute zusammen:
„Der Bauer hat wieder Recht behalten. Es war kein Glück, das ihn traf, es war ein Unglück“. Ach, wie weise ist doch unser Bauer“ flüsterten sich die Leute im Dorf zu.
Sie gingen hin, um ihm dies zu sagen, doch er erwiderte nur: „Habt ihr denn nichts verstanden von dem, was ich euch gesagt habe? Alles was wir wissen ist doch nur, dass mein Sohn vom Pferd gefallen ist und sich beide Beine gebrochen hat.
"Ihr geht schon wieder zu weit. Es ist nur ein Bruchstück, und wenn man den ganzen Zusammenhang nicht kennt, wie kann man dann urteilen? Wie könnt ihr über ein Buch urteilen, wenn ihr nur eine Seite gelesen habt? Wie könnt ihr über eine ganze Seite urteilen, wenn ihr nur einen Satz gelesen habt? Wie könnt ihr über einen Satz urteilen, wenn ihr nur ein Wort davon gelesen habt? Und was ihr in der Hand haltet, ist weniger als ein Wort - das Leben ist so unendlich! Ihr habt nur das Bruchstück eines Wortes in der Hand und habt über die ganze Welt geurteilt. Sagt also nicht, dass dies ein Unglück ist, denn wer weiß.... Und ich bin völlig damit zufrieden, dass ich es nicht weiß. Lasst mich also bitte in Ruhe.
Kurze Zeit später brach ein Krieg aus und alle wehrfähigen Männer wurden zu den Waffen gerufen. Nur der Sohn des Bauern blieb zuhause.