@Bishamon@Optimist Hallo!
Bishamon schrieb am 18.04.2017:Was mich aber irritiert ist, dass nicht Jesus selbst richtet/tötet, sondern die Aufforderung an die Christen:Holt sie her und bringt sie vor meinen Augen um! [NGÜ]Da bin ich aber froh, kein Christ zu sein ....
Optimist schrieb am 18.04.2017:ja stimmt, seltsam
Optimist schrieb am 18.04.2017:was meint ihr dazu?
Da ich einige Zeit ausser Landes war, kann ich leider erst jetzt zu diesem Punkt aus dem Gleichnis Jesu aus Lukas 19:27 Stellung nehmen!
Grundsätzlich sei schon einmal zum --richtigen Verständnis von biblischen Aussagen aus der Sicht eines gläubigen Christen-- folgendes zu sagen:
Ein gläubiger Christ sollte immer davon ausgehen, dass gemäß der Aussage des Apostels Paulus in 2. Tim. 3:16 "die ganze heilige Schrift von Gott eingegeben", also von Gott inspiriert ist und somit --religiöse Wahrheit-- enthält!
Das sagte auch Jesus Christus selbst, indem er zu seinem himmlischen Vater folgendes betete:
"Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit. ( Johannes 17: 17 Elberfelder )
Dieser Feststellung muss nun noch als --Schlüssel des richtigen Verständnisses der Bibel--, folgende inspirierte Aussage hinzugefügt werden:
Psalm 119: 160 ( Elberfelder )"
"Die SUMME deines Wortes ist Wahrheit"...
Was bedeutet das?
Nun, da die Bibelschreiber von einem --Gott der Wahrheit-- inspiriert wurden und das --ganze Wort Gottes-- gemäß Jesu Aussage "WAHRHEIT" ist und gemäß der Aussage des Psalmisten "die SUMME des Wortes Gottes WAHRHEIT ist, muss daher jede Aussage der Bibel, also jede Aussage in einem Bibelvers immer --in Harmonie mit der Gesamtaussage der Bibel zu einem Lehrpunkt/ Thema sein. Offensichtlich kann nur so das --richtige Verständnis--, also der von --Gott inspirierte Gedanke-- erfasst werden, denn der --Gott der Wahrheit-- widerspricht sich nicht selbst!
Des weiteren sei folgende wichtige Tatsache zu bemerken: Der wahre Gott hat sich und sein Vorhaben im Verlauf der Menschheitsgeschichte --schrittweise-- geoffenbart und die etwa 40 inspirierten Bibelschreiber schrieben diese Offenbarungen im Verlauf von über 1500 Jahren auf!
Aus diesem Grund muss das "wahre Verständnis" der biblischen Lehre zu einem Thema in Demut aus der Bibel erforscht werden und Gott versichert durch die Wirkung des heiligen Geistes, dass ein wahres Verständnis durch ein aufrichtiges Forschen im Laufe der Zeit erlangt werden kann!
Dazu sagt die Bibel in Sprüche 4: 18 ( Elberfelder ) folgendes:
"Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, heller und heller erstrahlt es bis zur Tageshöhe."
Fazit:
Zum richtigen Verständnis einer biblischen Aussage berücksichtigt man:
1.) Den Kontext einer Aussage im Text
2.) Den Kontext zu einem biblischen Lehrpunkt indem man die Gesamtaussage der Bibel zu einem Thema berücksichtigt!
Kommen wir nun nach obiger Erläuterung zu Jesu Aussage aus Lukas 19: 27 zurück und erarbeiten wir uns ähnlich wie bei einem spannenden Puzzlespiel die "Summe der Wahrheit" zu dieser Aussage Jesu und stellen wir an das Wort Gottes auch die dazu notwendigen Fragen:
1.) Frage: Warum erzählte Jesus Christus seinen Jüngern das Gleichnis von den Minen?
Antwort: Lukas 19: 11 ( Elberfelder )
"Während sie aber dies hörten, fügte er noch ein Gleichnis hinzu, weil er nahe bei Jerusalem war, und sie meinten, dass das Reich Gottes sogleich erscheinen sollte."
Also: Einige Jünger dachten offenbar, da Jesus gerade nahe bei Jerusalem ( der Hauptstadt ) war, dass er nun von seinen Rechten als der wahre Messias als der von --Gott eingesetzte rechtmässige Herrscher--nun von seinen Rechten Gebrauch machen würde) und sogleich seine Macht antreten würde!
Aus dem Gleichnis geht allerdings hervor ( Verse 12 - 26 ), dass dieser künftige König zuerst in ein "fernes Land" reiste um Königsmacht zu erlangen und derweil seine Knechte beauftragte, sein Hab und Gut zu vermehren, bis er dann als rechtmäßig eingesetzter König zurückkomme. Dann würde er mit seinen Knechten Abrechnung halten und die belohnen, die in seinem Sinne gearbeitet haben und die bestrafen die das versäumt haben!
2. ) Was zeigt uns daher dieses Gleichnis Jesu?
1.) Es sollte offensichtlich eine beträchtliche Zeit vergehen, bis dieser "hochgeborene Mann" ( Jesus selbst ) Königsmacht erlangen würde!
2.) Die --Abrechnung mit seinen Knechten-- erfolgt erst zu der Zeit, wenn er Königsmacht erlangt haben würde!
Fazit:
Die Schlussworte des Gleichnisses erfüllen sich erst bei der --Wiederkunft Jesu Christi--, wenn Jesus kommt um als Richter Menschen aus allen Nationen vor sich zu versammeln um Gericht zu halten! ( Matthäus 25: 31-46 )
Dieses Ereignis liegt im Zeitrahmen der biblischen Prophetie offensichtlich noch in der Zukunft!
Jesus Christus ist seit seiner himmlischen Auferstehung kein Mensch mehr sondern wieder ein Geistgeschöpf und sitzt seitdem zur Rechten seines himmlischen Vaters und "wartet" darauf seine Königsmacht vom Himmel aus auszuüben und in das Weltgeschehen einzugreifen! ( Psalm 110: 1 - 6; Daniel 7: 13,14 ; Apg. 2:32-35 )
Deswegen nun noch einmal zu folgender "Irritation", die ihr angesprochen hattet:
Bishamon schrieb am 18.04.2017:Was mich aber irritiert ist, dass nicht Jesus selbst richtet/tötet, sondern die Aufforderung an die Christen:Holt sie her und bringt sie vor meinen Augen um! [NGÜ]
Da bin ich aber froh, kein Christ zu sein ....
3.) Frage: Wer wird hier von Jesus aufgefordert "seine Feinde" zu schlachten?
Antwort: Offensichtlich spricht er hier im Gleichnis zu seinen Knechten....also zu seinen "gesalbten Nachfolgern"!
4.) Frage: WANN wird offensichtlich dieses "schlachten der Feinde Jesu" sein?
Antwort: Offensichtlich zu der Zeit wo Jesus in Königsmacht kommt um Gericht an den Nationen zu halten.
5.) Frage: In welchem Zustand werden zu diesem Zeitpunkt seine gesalbten Nachfolger sein?
Antwort: Gemäß der inspirierten Aussage des Apostels Paulus werden gesalbte Nachfolger Jesu zur Zeit der Wiederkunft Christi in einem Nu in den Himmel berufen!
1. Kor 15: 50 - 53 ( Elberfelder )
"Dies aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich23 Gottes nicht erben können, auch die Vergänglichkeit24 nicht die Unvergänglichkeit erbt. 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich sein, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen."
6.) Frage: Was werden gesalbte Nachfolger Jesu nach ihrer himmlischen Auferstehung im Himmel tun?
Antwort:
Offenbarung 5: 9,10 ( Elberfelder )
" Und sie singen ein neues Lied und sagen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast durch dein Blut Menschen für Gott erkauft aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk und jeder Nation 10 und hast sie unserem Gott zu einem Königtum5 und zu Priestern gemacht, und sie werden über die Erde6 herrschen!"
Offenbarung 20:4,6 ( Elberfelder )
"Und ich sah Throne, und sie setzten sich darauf, und das Gericht wurde ihnen übergeben;
Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen die tausend Jahre."
ALSO gesalbte Christen amten bei der Herrschaft Christi als Könige und Richter vom Himmel aus und richten zusammen mit Christus die Menschheit!
Auch aus Offenbarung 19: 11 - 15 ( Elberfelder ) geht hervor, dass Jesu gesalbte Mitkönige vom Himmel aus mit Jesus Gericht an den gottlosen Nationen halten werden:
"Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. 12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe11, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; 13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. 14 Und die Truppen, die im Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißer, reiner Leinwand. 15 Und aus seinem Mund geht ein scharfes Schwert hervor, damit er mit ihm die Nationen schlage; und er wird sie hüten mit eisernem Stab, und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen."
In Offenbarung 19: 6-9 ( Elberfelder ) wird die "Hochzeit des Lammes" beschrieben, also die Einsetzung der Regierung Gottes mit Jesus und seinen himmlischen Mitregenten.
Diese sind symbolisch in die gleiche --"weiße reine feine Leinwand gekleidet" wie die danach in den obigen Versen beschriebenen himmlischen Truppen, die für Gott und Christus gegen die gottlosen Nationen in den Kampf ziehen:
"Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Volksmenge und wie ein Rauschen vieler Wasser und wie ein Rollen starker Donner, die sprachen: Halleluja9! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten. 7 Lasst uns fröhlich sein und jubeln und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitgemacht. 8 Und ihr wurde gegeben, dass sie sich kleide in feine Leinwand, glänzend, rein; denn die feine Leinwand sind die gerechten Taten der Heiligen. 9 Und er spricht zu mir: Schreibe: Glückselig, die eingeladen sind zum Hochzeitsmahl des Lammes! Und er spricht zu mir: Dies sind die wahrhaftigen Worte Gottes."
Fazit:
Gesalbte Christen müssen, wie der biblische Kontext zeigt, NICHT ALS MENSCHEN gegen Gottes und Jesu Feinde kämpfen!
Die Aussage Jesu in Lukas 19: 27 bezieht sich offensichtlich auf die Zeit, wenn Jesu gesalbte Nachfolger bereits in himmlischer Herrlichkeit dienen und an der Seite des verherrlichten Jesus Christus Krieg gegen Satan, Dämonen und gottlose Menschen führen, wie uns der der GESAMTKONTEXT der Bibel zu diesem Thema offensichtlich zeigt!
Gruß, Tommy