Dawnclaude schrieb:Also gut zurück zum Thema. Du meinst also das das Wissen ausreicht, um Liebe zu deklarieren und du würdest nur Sachen glauben, die Fakt sind. Und für dich ist diese Sache Fakt, sonst würdest du es anzweifeln. Korrekt?
"Nur ein Sith kennt Extreme"
Ich frage mich immer, wieso diese Art von Einstellung nur bei religiösen Meschen anzutreffen ist. Für dich existieren nur zwei Optionen:
"Glaube an die Magie der Liebe!"
oder
"Unser Wissen muss absolut sein!"
Beide Ansichten sind völliger Müll.
Glaube ich an die "Magie der Liebe"? Nichtmal im Ansatz, für keine Sekunde meines Lebens. Aber ich weis, dass es funktioniert und die bisherige Geschichte hat gezeigt, dass eine natürliche Erklärung, ohne Magie, Hokus Pokus oder mumbojumbo realistischer ist als das, was du hier vorschlägst.
Weist du, du gehst von unserem momentanen Wissenstand aus, begreifst ein paar Dinge nicht, verstehst ein paar Andere nur zum Teil und schon fängst du an nach Textstellen und Zitaten zu suchen, die besagen, dass unser Wissen unvollständig ist. Diese Textstellen nutzt du dann um deine eigenen Wissenslücken mit einer Idee von Magie o.ä. zu kaschieren, einem Konzept so leer und inhaltslos, dass selbst Naturvölker auf es zurückgreifen.
Ich hingegen sehe die Lücken der Wissenschaft und denke mir: "Cool!"
Für mich ist es kein Problem Dinge zu akzeptieren, die offensichtlich funktionieren, jedoch momentan keine 100% schlüssige wissenschaftliche Erklärung besitzen, ich habe nicht das Bedürfniss alles zu 100% erklären zu müssen. Wo wäre da der Spaß?
Heute Vormittag habe ich beispielsweise gelernt, dass wir in der Lage sind einzelne Elektronen zu beobachten, sprich wir können Strom sehen. Vor einem Monat habe ich gelernt, dass wir Photonen bei der Bewegung zusehen können.
Letztes Jahr um diese Zeit wäre dies undenkbare Science Fiction gewesen.
All diese Entdeckungen wären nicht mit Menschen möglich gewesen, die etwas sehen, dies nicht verstehen und als Erklärung pauschal Magie verwenden.
Verstehen wir die Funktionsweise des Menschlichen Gehirns zu 100%? Nein!
Verstehen wir Gefühle zu 100%? Nein!
Verstehen wir die Seele zu 100%? Nein!
Leben? Gravitation? Sinn? Alles nein!
Aber das bedeutet nicht, dass wir aufhören sollten diese Dinge zu erforschen und ihre natürlichen Ursachen zu finden statt uns mit "Its Magic!" abzufinden.
Der Unterschied zwischen Glaube und Wissen ist, Wissen ist eine immer größere Anzahl an Erkenntnissen über unsere Welt, Glaube verhindert Erkenntnisse durch eigene Definitionen.
Siehe dies als Beispiel:
Onlyonecansave schrieb:Ich weiss, dass das Gehirn nicht ganz genau wie ein Computer funktioniert. Aber zB unsere Augen nehmen protonen auf. Diese Protonen werden dann in ein Bild umgewandelt. Wenn es ein Computer wäre, könnten wir dieses Bild auf einem Bildschirm (Output) darstellen, und jemand könnte es sehen.
Nur gibt es keinen Bildschirm in unserem Gehirn, und es lässt sich keine kleine Person finden, die wahrnimmt.
Also warum nehme "ich" ein "Bild" wahr, obwohl ich und das Bild nirgendwo zu finden sind? Das kann die Religion ganz gut erklären, doch von der Wissenschaft habe ich noch nichts dazu gehört.
@Onlyonecansave hat keine Erklärung, er oder sie kann sich auch nicht vorstellen, dass ein PC nicht unbedingt einen Bildschirm benötigt um ein Bild zu verarbeiten, dass eine Digitalkamera auch mit deaktiviertem Display ein Foto aufnehmen kann.
Aber statt nach möglichen natürlichen Erklärungen zu suchen, beispielsweise der Tatsache, dass das Gehirn aus mehreren Teilbereichen besteht, die sich gegenseitig beobachten könnten, oder der Tatsache, dass, analog zum PC, kein Bildschirm benötigt wird kommt er zu dem Schluss, es könne nur eine Seele o.ä. sein.
Sprich eine magische, den Naturgesetzen widersprechende, Entität.
Wir haben momentan noch keine 100%ige Erklärung für das Bewusstsein, deswegen ist es aber noch lange keine Magie und keiner, der die Erklärung mit Magie akzeptiert, wir je verstehen, was das Bewustsein wirklich ist, wie es funktioniert, wo seine Grenzen liegen (oder auch nicht)