Das tibetanische Totenbuch (bardo thödol), welches Sutren beinhaltet die durch Vorlesen das Bewustsein des Toten in der Anderswelt begleiten sollen, so dass er das Jenseits -welches als Zwischenstufe von Tod und Wiedergeburt betrachtet wird- gut und "erfolgreich" übersteht, um nach seinem Ableben (nach 49 Tagen) in einen Körper ohne schlechtem Karma inkarniert zu werden.
Im Buddhismus geht man nicht nur von einer ewigen Reinkarnation aus, sondern auch davon, dass der Tote noch alles in der Welt wahrnehmen, also sehen und hören kann. Darum verhalten sich die Hinterblieben entsprechend, und lassen ihm bis zu seiner erneuten Inkarnation, mit Sutren und einigen Riten eine respektvolle und unterstützdene Begleitung zukommen.
In der Essenz geht es primär darum das man überhaupt keine Reinkarnation mehr braucht.
Wenn der menschliche Körper stirbt geschieht das nicht unbedingt schlagartig sondern die einzelnen Organe
setzen nach und nach aus, mit dem Bewusstsein ist es ähnlich.
Dieses ist laut dem Bardo mehrschichtig und die einzelnen Schichten lösen sich nach und nach auf, so das nur die subtileren Schichten darunter noch da sind, bis sich diese auch aufgelöst haben.
Während dieses Sterbeprozesses erscheinen einem zB. wilde Kreaturen, Monster, was auch immer.
Wichtig ist dabei dann, diese als Egoprojektionen zu erkennen.
Sonst wird man reinkarnieren und da stehen dann wiederum eine Reihe von Möglichkeiten offen.
Es ist aber auch Möglich, das der Tod so plötzlich zuschlägt, das man diese Chance SO und in diesem Leben dann gar nicht erhält.
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Interessant ist, das ich das Bardo im Schrank hatte, aber nie sonderliches Interesse daran hatte.
Ich visualisierte des Abends vor dem einschlafen, so richtig meditativ war das noch nicht.
Ich schaute einfach Bilder wie sie vorm inneren Auge entstehen und versuchte, diese weder zu erzeugen,
noch zu halten, noch zu beeinflussen. Einfach schauen.
Und geriet auf diese Weise in eine seltsame Illussion mit vielen Apsekten. Am nächsten Tage hatte ich den Drang das Bardo nun zu lesen und einiges davon erkannte ich wieder, hatte ich zuvor in Vision gesehen.
Spannend war, das lolo einmal ähnliches berichtete, nur das Ihr Erlebniss nach den Zeitmaßstäben hier nicht einen kurzen Abend dauert, sondern wie ich mich zu erinneren meinte rang sie damit ein halbes Jahr.
War es etwa so?
@TheLolosophianDie Blumenwiese wie sie dort beschrieben wird sah ich auch einmal in anderem Kontext und zwar bei einer Rückführung. Auch der Kontext zu den Archetypen usw. fasziniert mich seither.
Ich zitiere der vollständigkeit halber von wiki, da ist es zwar auch unvollständig aber verständlicher beschrieben:
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Wikipedia: Bardo ThödrölDer Text des Bardo Thödröl besteht aus drei Teilen die die Zwischenzustände, genannt Bardos (tibetisch བར་དོ་, Wylie-Transliteration bar do, Sanskrit अन्तर्भाव, IAST-Transliteration antarbhāva) schildern:
Der erste, Tschikhai-Bardo genannte Teil schildert detailliert die physischen und psychischen Ereignisse im Sterbeprozess und im Moment des Todes. Der Tschikhai-Bardo endet mit der Wahrnehmung des Klaren Lichts, das nach buddhistischer Lehre die letztendliche Natur des Geistes und damit des Universums ist. In den Neurowissenschaften wird das Klare Licht `Void-State` oder `White Light-State` genannt.
Der zweite, Tschönyi-Bardo genannte Teil beschäftigt sich mit den sogenannten karmischen Illusionen, die in diesem ersten Bardo nach dem Tod auftreten. Die Essenz der höchsten Wirklichkeit, repräsentiert durch Die friedvollen und rasenden Gottheiten erscheinen als sich entfaltendes Mandala. Der Tschönyi-Bardo endet mit einer überwältigenden Erscheinung der bisherigen Entwicklung des gesamten Universums und den potentiellen zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. In Nahtoderfahrungen kommt dieser Zustand als Präkognition und Allwissenheitsempfinden vor.
Der dritte, Sidpa-Bardo genannte Teil beschreibt wie das persönliche Karma (Ursache und Wirkung) und die Taten des Lebens rekapituliert werden, und die Abläufe beim Eintritt in einen der Sechs Daseinsbereiche der Wiedergeburt.
Wichtig ist zu erkennen, dass die in den Bardos auftretenden Phänomene Projektionen des eigenen Geistes sind. Darum nehmen verschiedene Individuen die in den Bardos erscheinenden Phänomene auch bis zu einem bestimmten Grad unterschiedlich wahr. Im Bardo Thödröl wird das zugrundeliegende Muster der in den Bardos nach dem Tod auftretenden Phänomene beschrieben, die tatsächlichen Wahrnehmungen (Qualia) können sich von Individuum zu Individuum unterscheiden, orientieren sich aber immer am grundlegenden Muster. Ein ähnliches Konzept hat C.G. Jung mit den Archetypen entwickelt. Beispielsweise können sich die im Tschönyi-Bardo erscheinenden tantrischen Gottheiten in der Wahrnehmung von verschiedenen Individuen bis zu einem bestimmten Grad unterschiedlich manifestieren, es ist aber die gleiche Gottheit, der gleiche 'Archetyp'. Die ebenfalls im Tschönyi-Bardo erscheinende Landschaft aus Licht wird von einem Individuum als unendliche, strahlende, ätherische Landschaft aus Licht mit an Blumen erinnernden fraktalen Strukturen wahrgenommen, anderen erscheint sie als Blumenwiese.
Nach buddhistischer Lehre ist das Ziel der Praxis das Durchschauen der in den Bardos erscheinenden Phänomene als Projektionen des eigenen Geistes und das Erkennen ihrer illusionshaften Natur. Die Wahrnehmung der Phänomene als Projektionen des eigenen Geistes legt die innerste Natur des Geistes frei, die im Tibetischen Buddhismus Rigpa oder Klares Licht genannt wird. Am Ende des Tschikhai-Bardo erscheint das Klare Licht jedem Lebewesen auf natürliche Weise. Dieser Zeitpunkt der Wahrnehmung des Klaren Lichts am Ende des Tschikhai-Bardo ist nach tibetischer Lehre die beste Möglichkeit den Kreislauf der Wiedergeburten zu verlassen und in Nirvāṇa einzutreten.[1]
Praktizierende des Tibetischen Buddhismus erlernen die Yoga- und Meditationstechniken für den Bardo des Sterbens (Tschikhai-Bardo) und die Bardos nach dem Tod (Tschönyi-Bardo und Sidpa-Bardo) um sie nach dem Tod wieder abrufen zu können.